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[ber die Inkunabeln der Universitätsbibliothek zu Uppsala ist Bisherige

Übisher kein gedrucktes Verzeichnis vorhanden gewesen, abge

Verzeich

nisse der

beln

sehen von einigen kleineren Dissertationen aus den Jahren 1743 Uppsalaer und 1786, in welchen Ansätze zu einem solchen gemacht worden Inkuna sind'. Dagegen hat natürlich AURIVILLIUS in seinen 1814 erschienenen Katalog über die gedruckten Bücher der Universitätsbibliothek zu Uppsala auch die Inkunabeln aufgenommen, obwohl nur mit kurzer Angabe von Titel und eventuell Druckort und Druckjahr. Etwas ausführlicher sind sie in dem Inventarium der Bibliothek angegeben, das dem Katalog Aurivillius' zu Grunde gelegen hat.

Die eigentliche Hauptmasse der Inkunabéln war in der alten Bibliothek in den Repositorien 31-35 zusammengestellt, weshalb sie in Pars XII des Inventars katalogisiert sind, quae Libros in Repositoriis 31, 32, 33, 34, 35, [36] collocatos recenset cura et manu Petri Fabiani Aurivillii Bibliothecarii MDCCXCII». Als die gegenwärtige Aufstellung der Bücher nach den verschiedenen Disziplinen in der Bibliothek eingeführt wurde, blieben jedoch die Paläotypen an ihrem alten Platze, und zu den Abteilungen 31-35 wurde eine sechste, 35 b, hinzugefügt, die für die Aufnahme später aus anderen Abteilungen hinzugekommener Inkunabeln und neuer Erwerbungen bestimmt ist. Die meisten Nummern finden

10. CELSIUS-E. BRÖTTLING, Quinque decades librorum seculo decimo quinto impressorum, quos possidet Bibliotheca publica Upsaliensis. Ups. 1743. 8°.

J. D. FLINTENBERG-P. CASSTROM, Catalogus libror. sec. XV. impressorum in Biblioth. Reg. Acad. Ups. Ups. 1786. 4°. (Enthält die Beschreibung von 31 Inkunabeln.) Im Archiv der Bibliothek ist ein chronologisches Verzeichnis der Inkunabeln (K 192) vorhanden mit dem Titel: Catalogus librorum sec. XV im pressorum, quos possidet Bibliotheca R. Academiæ Upsal., welches von der Hand Flintenbergs herrührt und wohl die Vorarbeit zu dieser Dissertation darstellt. Flintenberg wurde 1787 Amanuens an der Univ.-Bibl.

Im Register V zu vorliegendem Katalog werden die jetzigen Signatu ren der Inkunabeln angegeben, wobei zu bemerken ist, dass ein Exponent bei

Aufstel

sich in Sammelbänden, die bisweilen auch nach 1500 gedruckte Bücher und in einigen Fällen Handschriften enthalten. Im Jahre 1890 wurde die Paläotypensammlung von dem Direktor der Bibliothek C. ANNERSTEDT revidiert, der damals in dem Inventarkatalog summarische Vermerke über die Provenienz der Bücher anbrachte.

Prinzipien In dem vorliegenden Katalog über die Inkunabelsammlung der für die Universitätsbibliothek zu Uppsala habe ich versucht, die rein delung des skriptive Methode, die bisher die gewöhnliche gewesen, und die ihre vorliegen vornehmsten Vertreter in HAIN, CAMPBELL, PELLECHET wie auch

den Kata- VOULLIEME gehabt hat, mit der von ROBERT PROCTOR inaugu

logs

rierten typenvergleichenden Methode zu verbinden. Ich will hier in Kürze über die Prinzipien berichten, die bei meiner Arbeit zur Verwendung gekommen sind.

Nur für die Inkunabeln, die ich in keiner Bibliographie angetroffen habe, und die demnach als bisher unbekannt anzusehen sind, oder für solche, die nur ungenau beschrieben worden sind dazu rechne ich auch in Übereinstimmung mit anderen Inkunabelbibliographen die von Hain und Campbell ohne angeführten — ist eine eingehendere Beschreibung geliefert worden. Bei dieser habe ich mich der Hauptsache nach an die Regeln gehalten, die Voulliéme in seinen bekannten Arbeiten beobachtet hat; meine Beschreibung dürfte ausserdem in keinem wesentlichen Grade von den Grundsätzen abweichen, die von der deutschen Inkunabelkommission bei der Aufstellung des geplanten Gesamtkatalogs der Wiegendrucke befolgt werden. Für die bereits zur Genüge beschriebenen Inkunabeln habe ich mich natürlich auf Verweisungen Benutzte beschränkt, in erster Linie auf HAIN, CAMPBELL, PELLECHET und Litteratur später erschienene Monographien, wie VoULLIEME'S Buchdruck

der Standortnummer den Platz in einem Sammelbande angiebt. Die meisten Inkunabeln, die später in den übrigen Abteilungen der Bibliothek angetroffen wurden, sind, wie gesagt, in 35 b untergebracht worden, einige wenige Ausnahmen abgerechnet, die sofort aus dem Register zu ersehen sind. So bezeichnet 10 den Raritätenschrank; einige mit mittelalterlichen Buchhandschriften zusammengebundene Inkunabeln sind nicht herausgenommen worden, sondern wird auf das Signum der betreffenden Handschrift verwiesen; ausserdem ist für die zum grössten Teil aus den Deckeln alter Bucheinbände in der Bibliothek zu Uppsala herausgelösten Einblattdrucke und Fragmente eine selbständige Sammlung errichtet worden, für die ein eigener Katalog sich unter Ausarbeitung befindet.

Kölns u. a., seltener auf die ungenügenden Supplemente zu Hain, die von COPINGER und zuletzt von REICHLING herausgegeben worden sind. Ich habe mich natürlich auch anderer Quellen bedient, deren Verzeichnis auf S. XXXV ff. gegeben ist; die Stelle, wo sich hier die betreffende Inkunabel auf die zuverlässigste Weise beschrieben findet, habe ich dann durch Sperrdruck hervorgehoben.

Ferner sind überall Verweise auf Proctors Index gegeben wor den, sofern die betreffende Inkunabel dort verzeichnet ist, und seine Bestimmungen sind benutzt worden, wenn nicht meine eigenen Untersuchungen zu abweichenden Ergebnissen geführt haben. Wird eine Inkunabel nicht von Proctor zitiert, so habe ich, soweit es mir möglich gewesen und Vergleichsmaterial mir zur Verfügung gestanden, die in jedem Druck vorkommenden Typen bestimmt. Anfangs arbeitete ich ausschliesslich mit Proctors etwas unhandlichem Material, und mein Katalog lag bereits druckfertig vor, als im Frühling 1905 der erste Band von HAEBLER'S Typenrepertorium, Deutschland und seine Nachbarländer umfassend, herauskam und endlich damit der Inkunabelforschung eine feste Grundlage bot. Ich erachtete es da für das Vorteilhafteste, betreffs der Drucke dieser Länder auf Haebler zu verweisen dessen Typenrepertorium ja für uns Inkunabelforscher was die Schulflora für den Botaniker ist und seine Typenbezeichnungsweise anzunehmen, die ja, ungeachtet des reicheren Materials, mit dem Haebler arbeitet, aus praktischen Gründen hauptsächlich derjenigen Proctors angepasst ist. Bei den niederländischen Drucken und bei den italienischen habe ich Proctors Anordnung beibehalten, bezw. BRADSHAW's, wie Proctor es selbst bei den holländischen Drucken getan hat. Was die italienischen Drucke betrifft, so ist das Vergleichsmaterial, über das ich verfügte, recht knapp gewesen, sodass es in mehreren Fällen mir nicht gelungen ist, die Typen mit den von Proctor beschriebenen zu identifizieren. Hier ist das Bedürfnis nach Haeblers bald erscheinendem zweiten Teil des Typenrepertoriums sehr fühlbar gewesen. Für die französischen Inkunabeln sind THIERRY-POUX und besonders CLAUDIN mit ihren ausgezeichneten Reproduktionen vortreffliche Hilfsmittel gewesen, auf die ich in gewissen Fällen verwiesen, wenn Proctor allein nicht ausreichte. Von sonstigen grösseren Faksimile

sches Ver

zeichnis

werken sind mir besonders BURGER's vortreffliche Monumenta und die Publikationen der Type Facsimile Society von grossem Nutzen gewesen, wie auch WOOLLEY'S Photographs, welch letzteres Werk ich dank dem Entgegenkommen des Herrn Direktors des Buchgewerbemuseums in Leipzig Dr. WOERNLEIN hier in Uppsala habe benutzen können. Bei der Erwähnung von Reproduktionswerken darf auch HOLTROP'S Standardarbeit 'Monuments typographiques des PaysBas' nicht übergangen werden.

Alphabeti Das alphabetische Verzeichnis (I) ist nach Verfassern aufgestellt worden - diese wurden nach dem Vornamen katalogisiert, wenn ihm ein Ortsnamenattribut folgte oder nach dem Hauptwort, wenn der Verfasser nicht bekannt ist. Ich habe mich gewöhnlich aus rein praktischen Gründen der bekannteren Bezeichnungen bedient, unter denen ein Werk im Laufe der Zeit überliefert ist, wie Dialogus creaturarum, Gesta romanorum, Stella clericorum u. dgl., statt mehr oder weniger problematischer Verfassernamen.

Druckorte

Drucker

Hain

Provenienz

nabeln

Im Verzeichnis II habe ich der grösseren Übersichtlichkeit weund gen alphabetisch Druckorte und Buchdrucker und unter diesen die Inkunabeln in chronologischer Ordnung aufgeführt; die undatierten kommen zuletzt alphabetisch unter jedem Drucker, sofern nicht eine annähernde Datierung hat angegeben werden können. Das VerzeichNummern nis III giebt die unseren Nummern entsprechenden Hain-Nummern an. Eine Seite bei unseren Inkunabeln, der ich besondere Aufmerksamkeit schenken zu müssen glaubte, ist ihre ausserordentlich interessante Herkunft, die aus bibliotheksgeschichtlichem wie aus rein personengeschichtlichem Gesichtspunkt gleich wichtig ist. Man kann wohl sagen, dass die älteste Geschichte der Carolina rediviva zu grossem Teile sich auf den Vorsatzblättern dieser Inkunabeln geschrieben findet, denn die Beiträge, die diesen alten Aufzeichnungen für die Geschichte der Bibliothek zu entnehmen sind, gehören zu den allerwichtigsten und sichersten. ANNERSTEDT hat sich auch in seinen bekannten Arbeiten über die Geschichte der Universität Uppsala und ihrer Bibliothek derselben bedient, obwohl natürlich das ganze Material für den Zweck nicht im Einzelnen hat durchforscht werden können. In der Abteilung IV dieses Katalogs,

dem Provenienzverzeichnis, habe ich alle die Personen aufgeführt, ältere und jüngere, die, den Anzeichnungen in den Paläotypen oder anderen Umständen nach zu urteilen, Eigentümer derselben gewesen sind. Hierdurch, hoffe ich, lässt sich ein guter Überblick über die Entstehung der Sammlung gewinnen. Soweit es mir möglich gewesen, habe ich auch versucht, die Besitzer der Bücher zu identifizieren und kurze biographische Notizen über sie zu geben, besonders wenn sie in irgend welcher Hinsicht zur Bibliothek der Universität Uppsala in Beziehung gestanden haben. Ebenso habe ich betreffs der verschiedenen Bibliotheken, die aus dem einen oder anderen Anlass, besonders während der Kriege im 17:ten Jahrhundert, zur Bereicherung unserer eigenen Sammlungen haben beitragen müssen, einige historische Mitteilungen zusammengestellt, die für die Geschichte der Uppsalaer Bibliothek von Interesse sein können. Natürlich habe ich meine grösste Aufmerksamkeit der Provenienz jener Inkunabeln zugewandt, die einmal schwedischen mittelalterlichen Bibliotheken einverleibt gewesen sind, sowohl den Bibliotheken einzelner Personen als besonders den Klosterbibliotheken. In vielen Fällen ist es mir jedoch nicht gelungen, die Eigentümer der Inkunabeln zu identifizieren, ungeachtet all der Hilfe, die mir von verschiedenen Seiten zuteil geworden ist.

Hier alle die aufzuzählen, die in der einen oder anderen Hinsicht mich mit archivalischen Auskünften unterstützt haben, lässt sich nicht gut tun; ich fühle mich jedoch verpflichtet, aufrichtigen Dank besonders den Herren Landesarchivar Dr. BRETHOLZ in Brünn, Gymnasialprofessor Dr. DOMBROWSKI in Braunsberg, Staatsarchivar Prof. Dr. HASSE in Lübeck, Universitäts-Bibliothekar Dr. KORZENIOWSKI in Krakau und Archivrat Prof. Dr. WARSCHAUER in Posen zu sagen, welche alle mit grösstem Entgegenkommen meine Fragen beantwortet und mir wertvolle Aufschlüsse gegeben haben.

Wie eben erwähnt, bergen unsere Inkunabeln wichtige Beiträge zur ältesten Geschichte unserer Universitäts-Bibliothek. Der diese auf eine meisterliche Weise geschildert und durch seine umfassenden Forschungen einen sicheren und festen Grund gelegt hat, auf dem Spätere weiter bauen können, ist ANNERSTEDT. Was er in grossen und kräftigen Zügen über die ältesten Schicksale unserer

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