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D. Georg Bened. Winer,

kön. baierisch. Kirchenrathe, ordentl. Prof. der Theologie und Director des
theol. exeget. Seminars auf der Universität Erlangen.

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Vorrede.

Seit

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eit das exegetische Repertorium des Herrn Prof. D. Rosenmüller aufgehört hat, entbehrt die Wissenschaft und Kunst der Bibelauslegung einer besondern Zeitschrift, in welcher exegetische Abhandlungen und Aufsätze niedergelegt und somit die, aller wahren (protestantischen) Theologie zur Basis dienende, Disciplin durch specielle Forschungen angebaut werden könnte. Zwar giebt es theolog. Journale genug, welche dergleichen Abhandlungen aufnehmen, aber für den Bibelforscher ist es doch bei der grossen Anzahl zu kaufender Schriften und bei dem täglich höher steigenden Preise derselben, immer unangenehmer, wenn er um einiger seine Studien berührender Aufsätze willen eine ganze mit vielem Fremdartigen angefüllte Zeitschrift kaufen soll. Dies bewog mich neben dem kritischen Journal der Theologie, das ununterbrochen fortgesetzt werden wird und neben der Zeitschrift für wissenschaftliche Theologie, welche für die Folge mehr der historischen und dogmatischen Forschung gewidmet sein soll, noch ein Repertorium für bloss exegetische Arbeiten zu eröffnen, in der Ueberzeu

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gung, das ausser den Gelehrten, welche sich mir bereits angeschlossen haben, auch noch Andre mich durch gediegene Abhandlungen aus dem Schatze ihrer Gelehrsamkeit unterstützen werden. Vorzugsweise soll diese in zwanglosen Heften erscheinende Schrift die philologische Auslegung der Bibel zum Gegenstand haben, um auch so der unerträglichen Willkühr, welche noch hie und da in der Erklärung der heil. Schriften ihr Wesen treibt, entgegen zu arbeiten und eine Exegese verbreiten zu helfen, welche, indem sie mit der philologischen Bildung der Zeit in Verbindung tritt und von ihr Nahrung zieht, zugleich den Sinn der bibl. Schriftsteller möglichst rein und genau aufzufassen strebt, allem Dogmatismus fremd, sei er theologischer oder philosophischer Art. Doch werden nicht bloss läugere Abhandlungen Aufnahme in dieses Repertorium finden, auch kürzere Aufsätze, ja blosse Andeutungen exegetischer Ideen von Theologen und die Bibel studirenden Philologen sollen dem Herausgeber erwünscht sein. Möchte es auf diese Weise gelingen, zur Erreichung des oben bezeichneten Zwecks etwas beizutragen, das da bleibe, und namentlich in den jüngern Theologen der protestantischen Kirche das Interesse an, freier, nach klaren Resultaten strebender Interpretation immer lebendiger anzuregen.

Erlangen im Septbr. 1827.

Der Herausgeber.

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