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Prospectus.

Der lernenden Jugend das Verständniß der berühmtesten Geistesschöpfungen der Griechen und Römer zu erleichtern, ihr von dem Leben und Wirken dieser beiden Völker nach allen Richtungen Kenntniß zu verschaffen, und durch Beides ihr das Bild jener großen, ewig mustergiltigen Vergangenheit so klar und lebendig vor die Seele zu führen, daß es ein ihr bleibendes Besißthum sei für das ganze Leben: das ist die Aufgabe, welche sich die Schülerbibliothek des griechischen und römischen Alterthums gestellt hat. Sie zerfällt hiernach in folgende drei Hauptabtheilungen: I. Präparationen zu den griechischen und römischen Schulklassikern;

II. Politische und Literatur-Geschichte der Griechen und Römer; und endlich

III. Griechische und römische Alterthümer mit Einschluß der Religion.

Sie soll vor Allem den Schüler in den Stand seßen, die von ihm gelesenen Klassiker zu verstehen und den Stoff in sich aufzunehmen, den dieselben für die Kenntniß sowol der klassischen Sprache als der Geschichte und der Alterthümer der klassischen Völker darbieten. Es ist daher bei der Besprechung der einzelnen Stellen auf Grammatik, Stilistit, Lexikologie, Geographie, Geschichte und Alterthümer in weitester Ausdehnung Rücksicht genommen worden.

Der Kreis der mit Bräparationen versehenen Klassiker ist von uns möglichst weit gezogen worden; und indem sich die Erklärungsweise streng nach dem Grade der Capacität des Schülers richtet, begleiten wir denselben durch die ver schiedenen Stufen seiner geistigen Entwickelung von Cornelius Nepos bis hinauf zu Horaz und Tacitus, und ebenso von Xenophon's Anabasis bis zu Plato, Demosthenes und Sophokles.

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Vierundzwanzigstes Buch.

Inhalt. Die griechischen Städte Lokri und Kroton im Gebiete der Bruttier verbinden sich mit den Puniern (Kap. 1—3). — Hieronymus, Enkelsohn und Nachfolger des Hiero von Syrakus, fällt von den Römern ab; er wird in einer Verschwörung ermordet (4—7, 9). Die Römer befestigen Puteoli. Wahl der Consuln: Quintus Fabius Maximus zum vierten und Marcus Claudius Marcellus zum dritten Male (7, 10-9, 7). Amtsantritt der Consuln Vertheilung der Provinzen (9, 7—10). Vorkehrungen für den Krieg (11). Hannibal in Campanien (12 u. 13). Schlacht bei Benevent (14-16).. Hannibals Niederlage bei Nola (17). Die Amtsthätigkeit der Censoren in Rom (18).

in Italien (19 u. 20).

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Kriegsereignisse

Die Verhältnisse in Sicilien; Herstellung der Republik in Syrakus; Verhandlungen mit den Römern (21-28). Sieg der punischen Partei in Syrakus (29–33, 9).

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von Syrakus (33, 9—34).

Bestürmung

Unternehmungen der Punier und Römer in Sicilien; Einschließung der Stadt Syrakus (35 u. 36). Ereignisse in Henna (37—39). — 'Ereignisse in Griechenland (40). :· Kriegsereignisse in Hispanien (41 u. 42).. Amtsvertheilungen und sonstige Anordnungen (43–44, 9). ereignisse in Italien (44, 9-47).

und Afrika (47-49).

Wahlen in Rom;
Kriegs-

Verhältnisse in Hispanien

Das 24. Buch umfaßt die Kriegsjahre 215-213 v. Chr.

CAP. I.

(1) 'Sogleich nach Hanno's Rückkehr aus Campanien in das Gebiet der Bruttier bedrohte er unter dem Beistand und der Führung

Livius III.

1

der Bruttier die griechischen Städte, welche um so leichter im römischen Bündnis beharrten, weil sie die Bruttier, die sie haßten und fürchteten, als Parteigenossen der Karthager sahen. (2) Zuerst wurde Regium bedroht (angegriffen), und es wurden dort einige Tage vergebens hingebracht (verloren). Unterdessen schafften die Lokrer eiligst Getreide, Holz und andere für den Bedarf nothwendige Gegenstände in die Stadt, auch damit für die Feinde gar keine Beute übrig bliebe. Und von Tag zu Tag strömte eine größere Menschenmenge aus allen Thoren; (3) zulet waren nur noch diejenigen in der Stadt zurückgeblieben, welche gezwungen wurden, die Mauern und Thore wieder herzustellen und Geschosse auf die Schanzen zusammenzutragen. (4) Gegen diese aus allen Altersstufen und Ständen gemischte und auf den Aeckern zum großen Theil unbewaffnet umherschweifende Menge schickte der Punier Hamilkar Reiter aus, denen verboten wurde, irgend Jemand zu verleßen, und welche nur die Schwadronen entgegenstellen sollten, damit sie die durch die Flucht Zerstreuten von der Stadt abschnitten. (5) Der Führer selbst nahm auf einem höher gelegenen Orte (einer Anhöhe) seine Stellung, um von da aus die Necker (das Land) und die Stadt übersehen zu können, und befahl einer Abtheilung Bruttier, an die Mauern heranzurücken und die Vornehmsten (Häupter) der Lokrer zu einer Unterredung einzuladen, und indem sie ihnen die Freundschaft Hapnibal's versprächen, sie zur Uebergabe der Stadt aufzufordern. (6) Die Bruttier fanden anfangs bei der Unterredung keinerlei Glauben; darauf aber, sobald der Punier auf den Hügeln erschien und wenige Zurückfliehende berichteten, die ganze übrige Menge sei in der Gewalt der Feinde, da endlich antworteten ste, durch Furcht besiegt, daß sie das Volk befragen wollten. (7) Und sofort wurde eine Volksversammlung berufen, und da einestheils alle Leichtsinnigen (Wankelmüthigen) Neuerungen und ein neues Bündniß lieber wollten (vorzogen), anderntheils diejenigen, deren Verwandte außerhalb der Stadt von den Feinden abgeschnitten waren, wie wenn sie Geißeln gegeben hätten, sich in ihren Gemüthern gleichsam durch ein Pfand gefeffelt hielten, (8) und nur Wenige die zuverlässige Treue mehr schweigend billigten, als dieselbe, ihrer Ueberzeugung

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