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berühmt sind die Dienste, welche er während der Bel agerung von Syrakus durch Marcellus seiner Vaterstadt leistete, wo seine Bemühungen allein die Angriffe der Römer fast zwei Jahre lang vereitelten (die spätere Angabe, daß er die römischen Schiffe durch Brennspiegel angezündet habe, ist unbegründet). Als Syrakus von der Landseite aus durch Ueberrumpelung eingenommen wurde, kam Archimedes ums Leben (212 v. Chr.), indem er der Roheit eines römischen Soldaten, den er durch die bekannten Worte: Noli turbare circulos meos! ge= reizt hatte, zum Opfer fiel. Marcellus empfand darüber große Trauer und ließ dem Archimedes ein Grabmal seen mit einer mathematischen Figur als Inschrift, wie derselbe es einst selbst angeordnet hatte. Das Grabmal scheint indessen von Archimedes' Landsleuten sehr vernachlässigt worden zu sein, da Cicero, der es bei seinem dortigen Aufenthalte als Quästor von Sicilien aufsuchte, es nur mit Mühe unter dem überwuchernden Gestrüppe entdeckte und an der Inschrift erkannte. Er ließ es darauf aufs Neue in Stand sehen. Die in griechischer Sprache erhaltenen Schriften des Archimedes sind sämmtlich_im_dorischen Dialekte verfaßt. Ihr Inhalt ist theils Geometrie, theils Arithmetik, theils Mechanik. Archimedes war aber im Alterthum nicht blos als Mathematiker und Mechaniker, sondern auch als Astronom hochgeachtet; ein ihm zugeschriebenes Kunstwerk, das den Lauf von Sonne, Mond und den fünf Planeten um die ruhende Erde dargestellt haben soll, wird von Cicero (de re publ. 1, 14; Tusc. 1, 25; de nat. deor. 2, 35) mit Bewunderung erwähnt.

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9. scorpionibus, Schuß- und Schleudermaschinen für Pfeile und Steine; vgl. 26, 47, 6: scorpionum maiorum minorumque et armorum telorumque ingens numerus, und Veget. 4, 22: 'Scorpiones dicebant, quas nunc manuballistas, quod parvis subtilibusque spiculis mortem ingerunt'. Vgl. auch Caes. B. G. 7, 25, 2 ff.; Sallust. fragm. ap. Non. 553, 24.

CAP. XXXV.

(1) 'Unterdeffen zog Marcellus fast mit dem dritten Theile des Heeres ab, um die Städte wieder zu gewinnen, welche bei der allgemeinen Bewegung zu den Karthagern abgefallen waren. Helorus und

Herbesus gewinnt er wieder, indem diese sich selbst ergeben; (2) Megara nahm er im Sturm ein, zerstörte und plünderte es zum Schrecken der Uebrigen und besonders der Syrakusaner. (3) Fast um dieselbe Zeit sehte Himilko, welcher am Vorgebirg Pachynum lange Zeit die Flotte gehalten hatte, bei Heraklea, welches man Minoa nennt, 25000 Fußsoldaten, 3000 Reiter und 12 Elephanten ans Land, keineswegs mit einer so großen Kriegsmacht als mit welcher er früher bei Pachynum vor Anker gelegen hatte. (4) Und nachdem Syrakus von Hippokrates beseßt worden, war er nach Karthago gereist, und, daselbst unterstüßt sowol von den Gesandten des Hippokrates als durch einen Brief des Hannibal, welcher erklärte, die Zeit sei gekommen, um Sicilien mit höchstem Ruhme wiederzugewinnen, (5) hatte er, auch selbst, durch seine Gegenwart, ein nicht vergeblicher Mahner, leicht durchgesezt, daß möglichst viele Streitkräfte an Fußsoldaten und Reitern nach Sicilien übergesezt würden. (6) Sobald er nach Heraklia kam, nahm er innerhalb weniger Tage von dort aus Agrigent. Und die Hoffnungen der anderen Staaten, welche auf Seiten der Karthager standen, die Römer aus Sicilien zu vertreiben, wurden so sehr entflammt, daß sie zulet auch den Muth derer, welche in Syrakus eingeschlossen wurden, hoben. (7) Und da sie glaubten, daß durch einen Theil der Truppen die Stadt genügend vertheidigt werden könne, so vertheilten sie die Geschäfte des Krieges so unter einander, daß Epicydes die Bewachung der Stadt leiten, Hippokrates mit Himilko vereinigt den Krieg gegen den römischen Consul führen sollte. (8) Mit 10000 Fußsoldaten und 500 Reitern zog er des Nachts durch die von Wachen nicht beseßten Punkte ab und schlug bei Acrillä ein Lager auf. (9) Während der Befestigung (des Lagers) überraschte sie Marcellus, welcher von dem schon besezten Agrigent zurückkehrte, da er trok aller Eile dem Feinde nicht hatte zuvorkommen können. Er erwartete nichts weniger als daß ihm zu jener Zeit und an jenem Orte ein syrakusanisches Heer begegnen würde; (10) aber dennoch, aus Furcht vor Himilko und den Puniern, daß er ihnen mit den Truppen, welche er hatte, nicht gewachsen sein möchte, marschirte er so angestrengt wie möglich und indem er sein Heer für alle Fälle geordnet hielt.'

CAP. XXXVI.

(1) ‘Zufällig war die Maßregel, welche gegen die Punier getroffen war, gegen die Sicilier von Nuzen. Als er sie beim Aufschlagen des Lagers ungeordnet und zerstreut und größentheils unbewaffnet antraf, so umringte er die Fußsoldaten, welche grade da waren; die Reiterei entfloh, nachdem ein leichter Kampf begonnen hatte, mit Hippokrates nach Akrä.'

(2) "Nachdem Marcellus durch diese Schlacht die Sicilier, welche von den Römern abfielen, davon zurückgebracht hatte, kehrt er nach Syrakus zurück. Wenige Tage darauf schlug Himilko, nachdem Hippokrates sich mit ihm vereinigt hatte, am Flusse Anapus, ungefähr 8000 Schritt von da entfernt, ein Lager auf. (3) Zufällig fuhren um dieselbe Zeit 55 Kriegsschiffe, eine Flotte der Karthager unter Bomilkar, von der hohen See nach Syrakus in den großen Hafen ein, (4) und ebenso segte die römische Flotte, 30 Fünfruderer, die erste Legion zu Panormus ans Land; und es konnte scheinen, als habe sich der Krieg von Italien gewandt, so sehr waren beide Völker mit Sicilien be= schäftigt. (5) Himilko glaubte, daß die römische Legion, welche zu Panormus ans Land gesezt war, wenn sie nach Syrakus marschirte, (auf dem Marsche) ohne Zweifel zur Beute werden würde; er wird aber durch den Weg getäuscht; denn der Punier zog auf dem Wege im Binnenlande, (6) die Legion dagegen kam längs der Küstenpunkte unter Geleit der Flotte zu Appius Claudius, welcher mit einem Theile der Truppen nach Pachynum entgegenzog. (7) Auch die Punier verweilten nicht länger bei Syrakus; und Bomilkar, welcher theils auf seine Schiffe zu wenig vertraute, weil die Römer leicht eine Flotte mit doppelter Anzahl hatten, theils einsah, daß durch das unnüge Zögern seitens der Seinigen nichts Anderes als die Noth der Bundesgenossen verschlimmert wurde, (8) stach in die hohe See und sehte nach Afrika über. Und Himilko folgte dem Marcellus vergebens nach Syrakus, für den Fall, daß vielleicht, bevor er sich mit mehr Truppen vereinigt hätte, sich eine Gelegenheit zum Kampfe zeigte; da sich aber keine solche gefunden hatte, und er den Feind bei Syrakus durch seine

Der Stoff unserer Schüler-Bibliothek ist mit Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit aus den Ergebnissen eigener und fremder Forschungen auf dem Gebiete des flaffischen Alterthums entlehnt. Aus diesem Grunde dürfte die Bibliothel auch demjenigen Lehrer, der durch seine Berufsarbeiten den Fortschritten der philologischen Wissenschaften nach allen Seiten zu folgen verhindert ist, eine nicht unwillkommene Gabe fein. Wilhelm Freund.

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Rede vom Kranze, Lfg. 1-6.

zu Serobot's Geschichte, Lfg. 1-15 (Buch I-III,
VII-IX).

zu Homer's Ilias, vollst. in 14 Lfgn.

zu Homer's Odyssee, vollst. in 13 Lfgn.

zu Horaz' Werken, vollst. in 16 Lfgn.

zu Isokrates' ausgewählten Reden, Lfg. 1 u. 2.
zu Livius' Röm. Geschichte, Lfg. 1-18.
zu Lyftas' ausgewählten Reden, Lfg. 1-3.
zu Ovid's Metamorphosen, vollst. in 5 Lfgn.
zu Phädrus' Fabeln.

zu Plato's Apologie, Kriton, Euthyphron, Pro-
tagoras, Gorgias, Phädon, Lfg. 1-10.

zu Sallust's Werken, vollst. in 5 Lfgn.

zu Sophokles' Antigone, Electra, Aias, K. Dedipus
Dedipus a. Kol., Philoftet, Lfg. 1-17.
zu Tacitus' Germania, Agricola, Annalen,
Lfg. 1-10 (Buch I-V).

zu Thucydides' Werken, Lfg. 1-9 (Buch I-IV).
zu Bergil's Aeneis, vollst. in 6 Lfgn.

zu Xenophon's Anabasis, vollst. in 6 Lfgn. zu Xenophon's Chropädie, vollst. in 6 Lfgn. zu Xenophon's Hellenica, vollst. in 5 Lfgn. zu Xenophon's Memorabilien, vollst. in 4. Lfgn. Demnächst erscheint: Livius' Röm. Geschichte. Heft 19. Wilhelm Violet in Leipzig.

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