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bestimmte Aufgabe mit der Absicht der Belehrung abhandelnd, zeichnen sie sich demgemäß das eine Mal durch den feinen Takt aus womit schwierige persönliche und gesellschaftliche Aufgaben gelöst werden, das andere Mal durch die Fülle gediegenen gedankenreichen Inhaltes, letzteres besonders in den Literaturbriefen (in Buch 2 und in dem gesondert überlieferten Sendschreiben de arte poetica). Diese verfechten namentlich das literarische Glaubensbekenntnis des Dichters mit Wärme, teilweise sogar mit Einseitigkeit: auf die echten hellenischen Muster sei zurückzugehen und in bewußtem Gegensatze zu der formalen Sorglosigkeit der älteren römischen Dichter sei hellenische Formvollendung zu erstreben. Besonders berühmt ist jener Brief über die Dichtkunst, worin eine Reihe ästhetischer Fragen, in zwangloser Folge locker aneinandergereiht, mit treffendem geschmackvollem Urteile abgehandelt ist, nicht ohne Anschluß an griechische Vorgänger, doch mit unverkennbarer Selbständigkeit.

1. Als sermones (im Gegensatze zu Gattungen mit gehobener Sprache) bezeichnen sich die Briefe, selbst (ep. 2, 1, 250), ohne aber damit ihren Titel nennen zu wollen, als welchen vielmehr Grammatiker und Handschriften übereinstimmend epistulae geben. Vgl. PORPHYR. zu ep. 1, 1, 1 Flacci epistularum libri titulo tantum dissimiles a sermonum sunt. nam et metrum et materia verborum et communis adsumptio eadem est; ders. s. 1, 1, 1 quamvis saturam esse hoc opus suum Horatius ipse confiteatur (s. 2, 1, 1), tamen proprios titulos voluit ei adcommodare. nam hos priores libros duos sermonum, posteriores epistularum inscripsit. in sermonum autem vult intellegi quasi apud praesentem se loqui, epistulas vero quasi ad absentes missas.

2. Als Ausdruck je der augenblicklichen Stimmung stellen die Briefe eine Mannigfaltigkeit von solchen dar; vgl. ep. 1, 8 mit 7 und 10; 1, 15 mit 14. Im ganzen aber vertreten sie eine gereiftere Kunststufe, was sich auch im einzelsten verrät. Es finden sich zB. in den Episteln verhältnismäßig viel (um 2) weniger Verschleifungen als in den Satiren. JJEEP, de elisionibus Horat., Wolfenbüttel 1844. Lange Vocale vor kurzen (bez. kurz bleibenden, was AMICHAELIS, comment. Mommsen. 428 nicht beachtet) werden in den Episteln sehr selten (gar nicht in der AP.) verschliffen. MHAUPT, op. 1, 91; vgl. 121. LACHMANN zu Lucr. p. 77. Vgl. noch THBIRT, hist. hex. lat., Bonn 1876, 38.

3. Sonderausgaben der Briefe (vgl. die Gesamtausgg. § 240, 8). Erklärt von FETHSCHMID, Halberst. 1828. 30 II (ohne Ars poet.). Commen. tariis uberrimis instructas ed. SORBARIUS, Lps. 1837-47 II (Buch II fehlt). Mit Einleit. usw. v. ORIBBECK, Berl. 1869 (dagegen zB. OLEмCKE, Jena 1874). by ASWILKINS, Lond. 1885. B. 1 by ESSHUCKBURGH, Cambr. 1888.

4. Latein. u. deutsch v. JSSTRODTMANN (Lpz. 1854), LDÖDERLEIN (Lpz. 1856. 58 II). Sonstige Übersetzungen: von CMWIELAND (Dessau 1782.

Lpz. 1837 II. Bresl. 1883), CPASSOW (Lpz. 1833; ohne AP.), JMERKEL (Aschaffenb. 1841), WEWEBER U. WTEUFFEL (Stuttg. 1853. 1859), FLIST, Erl. 1883. CBARDT, Bielef. 1887.

5. CMORGENSTERN, de sat. et epist. hor. discrimine, Lpz. 1801. CPAssow (8. A. 4) CXXXIX Anm. 178. 180. 282. TEUFFEL, Charakteristik des Hor. (1842) 61. DÜntzer, Kritik u. Erkl. 3, 73. WEWEBER, Horatius (1844) 281. SCHIERENBERG, die Personen der Briefe d. Hor., Detmold 1846. MANSO, Hor.s Beurteil. d. älteren röm. Dichter, in s. Vermischten Abh. u. Aufss. (Bresl. 1821) 87. KREICHEL, Hor. u. die ältere röm. Poesie, Preßb. 1852. ABARKHOLT, Horatii de vett. Rom. poetis sententiae, Warburg 1876. EMEISSNER, d. Kampf d. H. für eine bessere Geschmacksrichtung in der Poesie, Dresd. 1867. BERNING, d. Geist der horaz. Briefe, Recklingsh. 1856. LDÖDERLEIN, Übersetzung S. 78. KLEHRS, Horatius (1869) S. CLVII. WHKOLSTER, die Episteln des H. welche ersichtlich Antwortschreiben sind, Meldorf 1867.

1, 6 und 10

1, 7 von

1, 11

6. HOFMAN-PEERLKAMP, adnott. ineditae ad Hor. epp., Mnemos. 14, 305. HKECK, de Hor. epist. libro I critica ad L. Doederleinum epistola, Kiel 1857. HMUTHER, Beitr. z. Erkl. u. z. Emendation der horaz. Epp., Cob. 1864. FPAHLE, zur Erkl. von Epp. I, JJ. 97, 185. 269. LCMAUBERT, adnott. in I H. epp. libr., Tidskr. f. fil. 9, 170. MBEDJANIC', de H. epp. 1. I, pars I, Serajewo 1883. Bearbeitungen und Besprechungen einzelner Briefe: 1, 1 APLANCK, Corr.-Bl. f. d. württemb. Gel.-Sch. 31, 521. 1, 1 und 7 LDREWES, JJ. 113, 705. 1, 2 ders., JJ. 111, 705. 1, 5 THFRITZSCHE, Phil. 42, 769. 1, 6 APLANCK, württ. Corr.-Bl. 32, 542. OLEMCKE, Jena 1874. 1, 6. 10. 16 GBIPPART, Prag 1887. RHASPER, Naumb. 1874; THÖSTERLEN, württ. Corr. Bl. 29, 283. u. 14 JCHFCAMPE, Phil. 29, 448. 1, 11 TEUFFEL, RhM. 27, 347; AKNÜTGEN, Oppeln 1882; AREIFFERSCHEID, Bresl. ind. schol 1884/85, 15; GFALTIN, JJ. 137, 567. 1, 12 JARNOLDT, JJ. 101, 619; JCHFCAMPE, JJ. 115, 129; ASCHUBERT, Anklam 1879. 1, 14 WGILLISCHEWSKI, Lauban 1885. 1, 15 MSCHANZ, Verhandl. d. Würzb. Philol.-Vers. (Lpz. 1869) 115; COURTOY, rev. de l'instr. publ. en Belg. 11, 4; RDUNCKER, JJ. 129, 57. 1, 16-18 PGEYER, de Hor. ep. 1, 16-18, Jena 1872. 1, 18 JBARON, Iambor 1881. 1, 19 FCLAUSEN, Jena 1868. 1, 20 OMÜLLER, ein Begleitschreiben des H. zu s. Sermonen, Berl. 1876. 2, 1. 2 und AP. JVAHLEN, die Zeit u. Abfolge der Literaturbriefe des H., SBer. d. Berl. Akad. 1878, 688 und dazu THMOмMSEN, Herm. 15, 103; AKIESSLING, Greifsw. ind. lect. 1887/88. 2, 1 von KZELL, Heidelb. 1819; HRIEDEL, Groning. 1831; JVAHLEN, ZföG. 22, 1. 254 (gegen RIBBECK, ebd. 241). 24, 18; JNFISCHER, ZföG. 35, 481. 2, 2 ALOWINSKI, scholae crit. in H. ep. 2, 2, DKrone 1875; JVAHLEN, ZföG. 25, 12; PRICKARD, transact. of Oxf. philol. soc. 1886/87, 9.

7. In den Hss. steht der liber de arte poetica unmittelbar hinter den Oden (§ 234, 7). Er wird schon von QUINTILIAN (8, 3, 60 Horatius in prima parte libri de arte poetica) unter dem Titel Ars poetica angeführt; vgl. SYMMACH. ep. 1, 4. APOLL. SID. carm. 22 (lyricus Flaccus in artis poeticae volumine) und 9, 220. PRISC. GL. 3, 254, 16 (Horatius de arte poetica). Zu den Briefen rechnet die Ars poet. CHARIS. GL. 1, 202, 26. 204, 5 und seit HSTEPHANUS und CRUQUIUS zählt man dieselbe als dritten Brief des 2. Buchs.

Gewöhnlich rechnet man den Brief zu den spätesten Arbeiten des Horaz oder hält ihn geradezu für die späteste (vgl. TEUFFELS Übersetz., Stuttg. 1859, 304 nebst ARIESE, JJ. 93, 476; s. auch oben A. 2 E.). Doch s. AMICHAELIS, Commentat. Mommsen. 420, welcher aus freilich nicht durchschlagenden Gründen (mit REENEN) die horazischen Pisonen für Cn. Calpurnius Piso (Cos. 731/23) und seine Söhne (Coss. 747/7 und 753/1) hält und die ars poetica gleichzeitig mit dem ersten Buch der Episteln um 734/20 verfaßt glaubt. Vgl. noch MoмMSEN, Herm. 15, 114. 20, 282. HNETTLESHIP, journ. of phil. 12, 43. PORPHYRIO Zum Anfang (p. 344 Meyer): hunc librum, qui inscribitur de arte poetica, ad L. Pisonem qui postea urbis custos fuit (= Cos. 739/15). . eiusque liberos misit. in quem librum congessit praecepta Neoptolemi τov Пlagiavov de arte poetica, non quidem omnia, sed eminentissima. Diese ausdrückliche Angabe des Porphyrio verbietet (mit Meineke) an die Schrift dieses Alexandriners ɛgì άoreïoμæv zu denken, nötigt aber keineswegs zu glauben daß Horaz einer so untergeordneten Quelle sich bedient habe bei einem Gegenstande dessen er selber so vollständig Herr war. Dagegen konnte die Poetik des Aristoteles weder unberücksichtigt bleiben noch dem Horaz entgehen; Parallelen derselben mit unserem Briefe giebt, wenn auch in einzelnem zu weit gehend, STREUBER a0. 72.

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8. Ausgaben der Ars poetica zB. von FvPHOCHEDER (Passau 1824), PHOFMAN-PEERLKAMP (Leid. 1845), MALBERT (Par. 1886). Allerlei kritische Experimente von PEERLKAMP, JGOTTEMA (Löwen 1846), GRUPPE, RIBRECK (gegen ihn REGER, die AP. des Hor., Passau 1873), LEHRS, MSCHMIDT u. a. (s. A. 9). Auch 8. TEUFFEL, RhM. 28, 493; LSPENGEL, Phil. 33, 574. Übersetzungen (vgl. A. 4 u. 9) von AARNOLD (Berl. 1836) und einem anderen AARNOLD (in Reimen, Erfurt 1853. Halle 1860), JMAHLY (Jahns Archiv 19, 436; röm. Lyr. [1880] 60), TиKAYSER, Stuttg. 1888 u. a.

9. Erläuterungsschriften zur Ars poetica. VANREENEN, dissertat. philol. crit. etc., Amst. 1806. EICHSTÄDT, quo tempore et ad quos scripta sit, Jenae 1811. Bosch, curae secundae in Hor. epist. ad Pis., Jenae 1812; vgl. ERNESTI Parerga p. LI. EMÜLLER, Gesch. der Theorie der Kunst bei den Alten 2, 269. WTHSTREUBER, Bas. 1839. LINDEMANN, Zittau 1841 II. FJACOB, üb. d. Verhältnis zu den Satt. des Hor. (Lüb. 1841) 7. TEUFFEL, Charakteristik des H. (1842) 64. GBERNHARDY, prooemium de Hor. ep. ad Pis., Halle 1847. AMICHAELIS, de auctoribus quos Hor. in arte poetica secutus esse videatur, Kiel 1857; die horaz. Pisonen, commentatt. Mommsen. 420. BBUCHSENSCHÜTZ, Phil. 12, 150. LSPENGEL, ebd. 18, 94. AKIENE, Composition der usw., Stade 1861, ebenso VVALENTIN, Frankf. 1876. FABECK, Beitr. zur Würdigung der AP., Gießen 1863. FBECK, die Ep. an d. P. nach ihrem Zusammenhang usw., Eos 1, 196. JVAHLEN, ZföG. 18, 1. MSCHMIDT, horazische Blätter, Jen. 1874 S. 1-57. EBAHRENS, miscell. critt. (Grön. 1878) 35. VZAMBRA, l'epistola ai Pisoni, Trient 1875-79 IV. OWEISSENFELS, ästhet.-krit. Analyse der AP., Görlitz 1880. ADAM, Cic.s Orat. u. Hor. AP., Urach 1882. GFALTIN, Berl. phil. Wschr. 1884, 1223; Horazstudien I: d. Zusammenh. d. ep. ad Pis., Neuruppin 1886.

er

240. Die Gedichte des Horaz fanden sofort Anerkennung und behaupteten sich das ganze Altertum hindurch. Dazu trug namentlich auch bei ihre Verwendung als Schulbuch. Das dadurch bedingte Vorhandensein zahlreicher Abschriften schwerte die Verfälschung, die derartigen Versuche sahen sich daher alsbald zurückgewiesen und blieben ohne Einfluß auf den Text. Auch Erklärer fanden die horazischen Gedichte frühzeitig an Modestus, Valerius Probus, Q. Terentius Scaurus, Helenius Acro, Pomponius Porphyrio, vielleicht auch Claranus. Erhalten sind Scholien von Porphyrio. Die den Namen des Acro tragenden sind aus späterer Zeit. Die Zahl der auf uns gekommenen Handschriften der horazischen Gedichte ist eine sehr bedeutende; über das neunte Jahrhundert geht aber keine zurück.

1. Daß er ein Schulschriftsteller würde hat Horaz sich ep. 1, 20, 17 selbst geweissagt; und schon in der Zeit des Juvenal (7, 226) war dies ganz regelmäßig der Fall. Über die Aufnahme und Verbreitung des H. im 1. Jahrh. s. JHLMEIEROTTO, de rebus ad auctores quosdam class. pertinentibus dubia, Berl. 1785. SHEYNEMANN, de interpolatt. in carm. Hor., Bonn 1871. AKIESSLING, Verh. der Kieler Philol. -Vers. 1869, 28. Vgl. § 219, 17. § 332, 4. Von Quintilian wird Horaz oftmals citiert, von ihm und anderen auch Stellen (wie c. 1, 12, 40 bei QUINT. 9, 3, 18; c. 2, 17, 17 bei PERSIUS 5, 45) die von der Überkritik neuerer Zeit angefochten worden sind; ebenso citieren ihn Caesius Bassus und Martialis. Verzeichnisse der Anführungen aus Horaz in den Ausgaben von RITTER und KELLER-Holder. WDILLENBURGER, testimonia zu Horaz, ZfGW. 22, 322. Vgl. HAUPT, op. 3, 47. Nachahmer fand H. außer an Persius (s. § 302, 4) bes. an Seneca (Tragödien), Statius, Ausonius, nächstdem an Martial, Claudian, Prudentius usw. HPALDAMUS, de imitatione Horatii (Greifsw. 1851). AZINGERLE, zu spät. lat. Dichtern 1 (Innsbr. 1873), xII u. 1; Ovids Verhältn. zu s. Vorgäng. 3 (Innsbr. 1871), 9 und bes. MHERTZ, analecta ad carminum Hor. historiam, Bresl. 1876-82 V.

2. SUETON (p. 47 Reiffersch.) venerunt in manus meas et elegi sub titulo eius et epistola prosa oratione quasi commendantis se Maecenati. sed utraque falsa puto (s. § 46, 7). nam elegi vulgares, epistola etiam obscura, quo vitio minime tenebatur. Die Überlieferung wies diese Fälschungsversuche so nachdrücklich zurück daß dieselben durch keine Handschrift auf uns gekommen sind; und ebensowenig macht sich in Bezug auf den Bestand des Erhaltenen irgend welches Schwanken bemerklich. Die griechischen Jugendgedichte (s. 1, 10, 31) hat gewiß Horaz selbst unterdrückt. Die zwei neuen Oden welche Pallavicini in der Vaticana gefunden haben wollte (abgedruckt 1788 bei VILLOISON, animadv. ad Long. p. 310 und in Gentleman's magazine, dann in der Ausgabe von JANI 1, p. cxv; ferner bei PREISS 1, 110, PEERLKAMP P. XXVIII u. sonst) sind ein modernes Machwerk;

vgl. VANDERBOURG 1, 356. BALLENSTEDT, Hannover 1788. A dissertation concerning two odes of Hor., London 1789. RICHTER, vita Horatii p. 127. 3. Commentare: HIERONYM, apol. c. Rufin. 1, 16 (vgl. § 41, 4) puto quod puer legeris... commentarios... et aliorum in alios, Plautum videlicet, Lucretium, Flaccum usw. Die vita im Bern. 363 (B) u. Paris. 7975 (y), womit Pseudo-Acro seine Expositionen einleitet, sagt: commentati in illum sunt Porphyrion (§ 374, 3), Modestus (§ 231, 6. 282, 1) et Helenius Acron (§ 374, 1) omnibus melius. Über Valerius Probus § 300. Über den vermeintlichen Ausleger des Horaz, C. Aemilius, s. FHAUTHAL, RhM. 5, 516. Der Scaurus welcher von PORPHYRIO zu sat. 2, 5, 92 angeführt wird ist ohne Zweifel Q. Terentius Scaurus § 352, 1. Über den vermeintlichen Chalcidius § 407, 5.

Die in den Hss. sich findenden Gedichtüberschriften nennen bald nur den Empfänger (ad Maecenatem, ad d. Augustum usw.), bald fügen sie mit griechischem Kunstausdruck eine Bezeichnung des Metrums (monocolos, dicolos, tetracolos usw.) und des Inhalts hinzu (encomiastice, erotice, hymnus, paraenetice, pragmatice, proseuctice, prosphonetice u. a.). Keine dieser Angaben. stammt vom Dichter selbst: doch findet sich in manchen Bezeichnungen der Empfänger die Hand eines sachkundigen Gelehrten guter Zeit: vgl. bes. die Überschrift zu c. 1, 4 ad Sestium Quirinum, durch welche es gelungen ist denselben Namen (des Consuls vom J. 731/23) auf einem Bruchstück der fasti Capit. (CIL. 1, p. 441) festzustellen. AKIESSLING, de horatian. carmm. inscriptionibus, Greifsw. 1876. WHENZEN, ephem. epigr. 3, 15. Jene ganz äußerlichen Inhalts- und metrischen Angaben stammen aus den Kreisen der Schule, wo Horaz behandelt und namentlich auch nach den Schablonen der Rhetorik erklärt wurde EZARNCKE, de vocab. graecanicis in inscriptt. carmm. Horat., Straßb. 1880; JJ. 123, 785. Es gab Schriftsteller qui de personis horatianis scripserunt (PORPH. zu s. 1, 3, 21. 91) die in Porphyrios Commentar benutzt sind: die daraus stammenden Notizen hat gesammelt AKIESSLING, de personis horat., Greifsw. 1880.

Der sogenannte Commentator Cruquianus ist eine von JCRUQUIES aus seinen Handschriften, besonders den Blandinii (A. 5) und anderen Quellen (auch neueren, zB. den Basler Ausgg. v. 1527 u. 1555) sorglos verfertigte Zusammenstellung von Erklärungen; vgl. CRUQUICS zu ep. 1, 18, 15 (p. 581a): Blandin. antiquissimus, ex quo comment. descripsimus. Eine Reihe früher nur aus dem comm. Cruq. bekannter Scholien findet sich im Paris. 7975 s. XI (A. 6): vgl. HJORDAN аO. 3 und AKURSCHAT, unedierte Horaz - Scholien d. Par. 7975 (y) zu c. 1. IV, epod., carm. saec., sat. 1. I, Tilsit 1884. Der comm. Cruq. enthält manche treffliche anderweit nicht bekannte Angaben. KZANGEMEISTER, RhM. 19, 333. WHIRSCHFELDER, quaestt. hor. spec., Berl. 1862; ZfGW. 18, 568. FMATTHIAS, quaestt. Blandinianae, Halle 1882, 29. HJORDAN, de commentatore Hor. Cruquiano, Königsb. 1883. - Im Vindob. 213 s. X-XI sind auf dem sog. Acron (s. § 374, 2) beruhende Scholien zur Ars poetica von Alcuin (oder aus dessen Schule) erhalten, vgl. SCHOL. VINDOB. ad Hor. a. p. ed. JZECHMEISTER, Wien 1877; vgl. OKELLER, ZföG. 28, 516. Über ähnliche Scholien zur AP. und anderen Briefen im Monac. 14693 s. XI JHUEMER, Wien. SBer. 96, 506.

4. Ausgaben der Scholien von GFABRICIUS (Basel 1555), von FPAULY (Prag 1858 f. II, s. darüber JMÜTZELL, ZfGW. 9, 850; vgl. FPAULY, Beitr.

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