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HAWSPOHN, de Tib. vita et carmm. I, Lps. 1819. NOESTLING, de Tib. vita et carmm., Upsala 1860. LGRASBERGER, JJ. 125, 838.

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2. Tibull nennt selbst als seine Geliebten Delia (und Marathus, B. 1) und Nemesis (B. 2); OVID. am. 3, 9, 31 sic Nemesis longum, sic Delia nomen habebunt, altera (Nemesis, s. v. 57 me Nemesis spricht tenuit moriens deficiente manu) cura recens, altera primus amor. MART. 8, 73, 7 fama est arguti Nemesis formosa Tibulli. 14, 193, 1. APUL. apol. 10 accusent. . Tibullum quod ei sit Plania in animo, Delia in versu (vgl. planus δῆλος; eine gens Plania ist sonst nicht bekannt). Bei HoR. c. 1, 33, 2 wird als Geliebte Tibulls Glycera genannt. Überreste von den miserabiles elegi auf sie TIB. 4, 13 f.? (wenn nicht vielmehr Glycera mit Nemesis eine Person ist, s. AKIESSLING zu Hor. a0.). Vgl. TECFFEL, Stud. (1871) 347. SPOнN аO. 32. HADIETERICH, de Tibulli amoribus, Marb. 1844. ORICHTER, RhM. 25, 518. GDONCIEUX, de Tib. amoribus, Par. 1887. Ribbeck. 373 (Marathuslieder). S. auch A. 3. AL. 451 f. PLM. 4, 80. 81.

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ESCHEIDEMANTEL, commentatt.
Epigramme auf (diese?) Delia

3. In den Hss. zerfällt die tibullische Sammlung in drei Bücher: die meisten Ausgaben haben vier durch Aufteilung des dritten (wir citieren nach der letzten, üblichen Weise). B. 1 (10 Elegien, Hauptinhalt: Delia [und Marathus) ist noch von dem Dichter selbst herausgegeben worden. B. 2 (6 Elegien, Hauptinhalt: Nemesis) wohl erst bald nach des Dichters Tod veröffentlicht. B. 3 bringt zu jener älteren Sammlung der tibullischen Gedichte in zwei Büchern einen Nachtrag aus dem Besitz des messalischen Hauses, welcher Tibullisches und Nichttibullisches enthält, zuerst 6 Elegien (= 3, 1–6 Lygdamus u. Neaera, s. A. 4), dann (hier läßt man B. 4 beginnen) panegyricus Messallae (= 4, 1), darauf 5 kleine vertrauliche Elegien Tibulls ( 4, 2-6) über die Liebe zwischen Sulpicia (der Nichte des Messalla, vgl. § 242, 3) und Cerinthus (= Cornutus 2, 2. 2, 3), Variationen über das Thema welches die 6 folgenden reizenden poetischen Briefchen der Sulpicia selbst angestimmt hatten (= 4, 7-12; TEUFFEL, Stud. 365; über die vermeintliche Überschrift Sulpicia vor 4, 8 EHILLER, RhM. 29, 106). Den Schluß macht eine kleine Elegie und ein Epigramm (= 4, 13. 14). - Unter diesen Gedichten ist das früheste der Panegyricus Messallae (4, 1) aus J. 723/31. Wäre dieses Loblied wirklich von Tibull (dessen Urheberschaft nicht ausdrücklich in den Hss. beglaubigt ist), so verträte es uns des Dichters alexandrinische Durchgangsperiode. Es ist nach dem Schema griechischer Hymnen gebaut (OCRUSIUS, WschrfklPhil. 2, 1299; Züricher Phil.-Vers. 265), zeugt auch von Talent, aber noch mehr von ungeläutertem Geschmack und niedriger Gesinnung und verrät vielfach die Maß- und Taktlosigkeit eines frisch von der Rhetorschule herkommenden jungen Mannes: weshalb viele mit gutem Grunde das Gedicht dem Tibull absprechen; s. LACHMANN, kl. Schr. 2, 149. EBÄHRENS, tib. Blätter 41. THBIRT, hist. hex. lat. 49. HHARTUNG, de paneg. ad Mess. pseudo-tibulliano, Halle 1880. Vgl. für den tibullischen Ursprung TEUFFEL, Stud. 352. FTEUFEL, de Catulli etc. vocibus sing. (1872) 43 und FHANKEL, act. societ. phil. Lips. 5, 45. VVACCARO, de avevτía Tib. in Mess. paneg., Palermo 1886. Erheblich besser, wenn auch verwandt in der Anlage (OCrusius aO.), ist das Gedicht auf den Triumph des Messalla (J. 727/27) 1, 7. Auch die Elegien

auf Marathus (1, 4. 9. 8) sowie 1, 10 zeigen noch Mißgriffe und Mängel (namentlich 1, 4 dieselben entlegenen mythologischen Anspielungen und dieselbe rhetorische Manier wie 1, 7), neben entschiedenen Fortschritten in künstlerischer Gestaltung des Stoffes (TEUFFEL, Stud. 355). Aber die höchste Stufe der dichterischen Entwicklung des Tibull, seine Meisterjahre, stellen die Elegien auf Delia (1, 1. 3. 5. 2. 6) dar (etwa J. 730/24 ff.). Sie bilden einen Cyclus der ein ganzes Stück Lebensgeschichte in Wahrheit und Dichtung, einen vollständigen Roman, enthält. Vgl. ORICHTER, RhM. 25, 518. BAHRENS, tib. Bl. 16. ORIBBECK, RhM. 32, 445. GGörz, ebd. 33, 145. FLEO а0. 10. Auf der Höhe von B. 1 halten sich auch noch die Sulpicia-Elegien (4, 2—6). Dagegen fehlt die letzte Feile den Elegien von B. 2, welche das Verhältnis von Tibull und Nemesis zum Gegenstande haben (TEUFFEL а0. 370). Im allg. 8. KLACHMANN, kl. Schr. 2, 149. OFGRUPPE, röm. Elegie, Lpz. 1838, nebst WHERTZBERG, Hall. Jahrbb. 1839 1, 1009. FPASSOW, de ordine temporum quo libri I elegias scripsit Tib. in s. op. (Lps. 1835) 280. RSCHULTZ, quaestt. in Tib. 1. I chronologicae, Lps. 1887. FKINDSCHER, Chronol. d. Gedd. T.s, ZfGW. 13, 289. APETERSEN, de libri IV Tib. elegiis earumque auctore, Glückst. 1849. AZINGERLE, zu den SulpiciaElegien, in s. kl. philol. Abh. 1, 22. 2, 45. Auch WWÖLFFLIN, act. semin. Erl. 1, 100. JNMOSL, Sulpiciae el. V, in den symb. phil. ad LSpengel, Münch. 1877, 17. Weiteres A. 9. Zur Anordnung der Gedd. (variatio u. dgl.) KPSCHULZE, JJ. 131, 860.

4. Von den im sog. dritten Buche vereinigten sechs Elegien behandeln fünf das Verhältnis zwischen Lygdamus und Neaera, eine (3, 5) ist ein Brief an Freunde. Der Verfasser ist ein jüngerer, im J. 711/43 geborener (3, 5, 17) Zeitgenosse und Nachahmer, ganz besonders des Tibull (8. LIERSE a0. 8; KLEEMANN a0. 55), aber ohne seinen Geist, überhaupt von sehr mäßiger Begabung und in jeder Hinsicht von Tibull wesentlich verschieden (TEUFFEL, Stud. 372). Ebenso wenig kann Ovid der Verfasser sein (ebd. 378; ein Versuch wenigstens 3, 5 für Ovid zu retten im Phil. Anz. 10, 184). Ein noch ungelöstes Rätsel ist die 3, 5, 15-20 vorkommende Nachahmung dreier Ovidstellen (am. 2, 14, 23. 24. a. a. 2, 670. trist. 4, 10, 6

letztere erst 765/12 abgeschlossen!) mit den sich daran knüpfenden Folgerungen. Lygdamus ist wohl ein angenommener Name: vielleicht hat der Verfasser durch diesen Namen (vgl. Albius und lvydos, lvydivos, lygdos, lygdinus) sich als einen Tibullianer bezeichnen wollen. Jedesfalls gehörte der Verfasser auch zum Kreise des Messalla, daher seine Elegien der Sammlung der tibullischen einverleibt wurden, was dann hinwiederum zur Folge hatte daß seine Person völlig dunkel blieb (TEUFFEL, Studien 381). Vermutungen über diesen literarischen Kreis des Messalla und über die Entstehung des corpus Tibullianum in demselben bei LACHMANN, kl. Schr. 2, 150. FHAASE, Berl. Jahrbb. für wissensch. Krit. 1837, 40. Bährens, tib. Bl. 47; JJ. 111, 137. THBIRT, antikes Buchw. 426. EHILLer, RhM. 18, 343. Im allg. vgl. AEICHSTÄDT, de Lygdami carmm., Jena 1819. 1823 f. 1835. RTÖRNEBLADH, de elegiis Lygdami, Calmar 1861. CSTUMPE, de Lygd. elegiis, Halle 1867. LBOLLE, de Lygd. carmm., Gött. 1873. LIERSE, die Unechtheit v. Tib. B. 3, nebst Untersuch. üb. d. Conjunctt. d. Tib. u. Lygd., Bromb. SKLEEMANN, de libri III carmm. quae T. nomine circumferuntur,

1875

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Straßb. 1876. CBÖHLAU, de Lygd. carmm., Neustettin 1877. CBruso, la questione del terzo libro di Tib., Rieti 1883. Vgl. noch S. 504 Z. 8 v. u. 5. Über zwei dem Tibull beigelegte Priapea s. § 254, 5.

6. Urteile des OVID. amor. 1, 15, 27 donec erunt ignes arcusque Cupidinis arma discentur numeri, culte Tibulle, tui, VELL. 2, 36, 3 . . Tibullusque et Naso, perfectissimi in forma operis sui, und QUINTILIAN (10, 1, 93; s. § 32, 1). Wie Horaz hat auch Tibull eine Vorliebe für dreiteilige Gliederung; s. FRITSCHL, Op. 3, 633. BUBENDEY, qu. Tib. 9. Aber es ist nicht wohlgetan das was ein Gefühl für Gleichmaß eingab zu steigern bis zu mechanischem Ausrechnen, wie HBUBENDEY, quaestt. Tib., Bonn 1864; die Symmetrie der röm. Elegie, Hamb. 1876, und CPRIEN, JJ. 83, 149, und: Symmetrie u. Responsion d. röm, Elegie, Lüb. 1867, 3-36. Vgl. JRIEMANN, de compos. stroph. Tib., Kob. 1878. HGROTH, quaestt. Tib., Halle 1872. HFRITZSCHE, quaestt. Tib., Halle 1875. HTKARSTEN, de T. elegiarum structura, Mnemos. 15, 211. 305. 16, 39. In Verbindung mit jener Übertreibung der Symmetrie oder aus Überspannung von Schwierigkeiten der Erklärung u. dgl. war eine Zeit lang sehr beliebt das Hausmittelchen der Umstellungen: jetzt ist es allmählich wieder in die gebührende Miẞachtung geraten. Mit besonderer Anmut versteht Tibull den Pentameter zu bauen, so daß er zum Hexameter einen wohltuenden Parallelismus bildet und doch dabei neu und spannend bleibt. Für die Richtung auf Beschränkung der Verschleifungen, auch der minder anstößigen, ist Tibull das erste Beispiel in größerem Maßstab: Anfänge dazu bei Horaz, s. § 237, 1; nachgefolgt sind Ovid, der Culex, Grattius, Manilius und Spätere. Sonstiges über die dichterische Eigentümlichkeit des Tibull s. in LDISSENS prolegg. p. xxxvII, bei GRUPPE аO. S. 3 u. in TEUFFELS Studien 384. MKRAFFT, de artibus Tib. et Lygd. in versibus concinnandis, Halle 1874. Über Metrisches s. LMÜLLERS Ausg. p. xxvII. RBOLTZENTHAL, de re metr. et de genere dicendi Tib., Cüstrin 1874. SKLEEMANN (cap. iv u. v, 8. A. 4). BLINKE, Tib. quantum in poesi eleg. profecerit comparato Catullo, Luckau 1877. BEHRLICH, de Tib. elocutione, Halle 1880. JSTREIFINGER, de syntaxi Tib., Würzb. 1882. HIBER, de dativi usu Tib., Marb. 1888. MHANSEN, de tropis et figuris ap. T., Kiel 1881. RSTEHLE, de Tib. puri sermonis poetici cultore, Straßb. 1886. Vgl. auch § 32, 4 und 5.

7. Handschriften: Tibull war im früheren MAlter verschollen, vgl. REHWALD, Phil. 46, 639. Die älteste Spur von einer Tibullhs. enthält ein Bibliothekkatalog des 9. Jahrh. (s. HAUPT, op. 3, 426. GBECKER, catalogi biblioth. 42) Albi Tibulli lib. II (vgl. A. 3), weiterhin finden sich Spuren einer (Veroneser) Tibullhs. bei Wilhelm von Pastrengo (1290-1365) und in den flores moral. autor. vom J. 1329 (§ 212, 4). MHAUPT, op. 1, 276. WMEYER, Spruchverse des Publ., Lpz. 1877, 61. Alle noch vorhandenen Hss. sind ebenso wie die Catull- und Properzhss. jung, die meisten verfälscht, bes. durch die Italiener des 15. Jahrh. (zB. JAURISPA† 1459, IPONTANUS † 1503 und THSENECA in Ancona um 1420, s. einen Brief des letzteren in BAHRENS' Ausg. p. vin). Als die besten Hss. sind bis jetzt bekannt ein A(mbrosianus) R 26 sup. s. XIV (einst im Besitz des Coluccio Salutato, § 187, 5. 246, 5) und Vaticanus) 3270 s. XIV/XV. Über die Schätzung dieser und anderer Hss. (namentlich auch des von Bährens überschätzten

Guelferbytanus) s. XV) s. BÄHRENS Vor 8. Ausg. p. vi; JJ. 119, 473. KROSSBERG, JJ. 119, 74. GGötz, RhM. 37, 141. EHILLER Vor 8. Ausg. p. v; RhM. 37, 567; Phil. Anz. 14, 24. MROTHSTEIN, de Tib. codd., Berlin 1880. RLEONHARD, de codd. Tib., Münch. 1882. FWIDDER, de Tib. codd., Lahr 1884. PHILLMANN, de Tib. cod. Ambrosiano, Halle 1886. Reiner und viel älter war das von Scaliger benutzte fragmentum peroptimum Cuiacii (F), das aber erst mit 3, 4, 65 (oder einige Verse vorher) begann: Scaligers Vergleichung desselben ist in Leiden, 8. CMFRANCKEN, verslagen en meded. Amsterd. 10, 33; EHILLER, RhM. 29, 97; JJ. 127, 273. Über den zweiten, ganz jungen Cuiacianus Scaligers, der Cat. Tib. Prop. enthielt, s. § 214, 11 Z. 4. Neben den vollständigen Hss. sind zweierlei Excerpte erhalten, die von Bedeutung sind, wenn auch die angeführten Verse öfters willkürlich für den Zweck des Excerpierens verändert worden. Die wertvollsten sind die Excerpta Frisingensia (Monac. 6292) s. XI, abgedruckt in LMÜLLERS Ausg. d. Tib. p. v; JJ. 99, 63; vgl. PROTZEN аO. 3. Eine zweite Excerptensammlung (etwa aus s. IX/X) ist in verschiedenen Abschriften erhalten, die älteste und reichhaltigste ist Paris. 7647 (Thuaneus) s. XII/XIII bei MEYNCKE аO. 381, ferner Paris. 17903 (Nostradam. 188) s. XIII ebd. und bei WÖLFFLIN a0. 155 und bei PROTZEN aO. 22. Auf dieser zweiten Sammlung beruhen auch die von Scaliger benutzten Excerpte (welcher wahrscheinlich den Thuaneus selbst benutzte), ferner die des Vincentius von Beauvais († um 1264) in seinem speculum doctrinale B. 5-7 (vgl. ORICHTER, de Vincentii Bellovacensis excerptis Tib., Bonn 1865 u. MEYNCKE аO. 370. 372. 452. Über andere Excerpte derselben Herkunft s. LMÜLLERS Ausg. p. VII, BÄHRENS Ausg. p. x, vgl. auch noch GLOWE, RhM. 37, 145. Vgl. LACHMANN, kl. Schr. 2, 146. CMFRANCKEN, in den verslagen en meded. Amsterd. 10 (1866), 30; JJ. 99, 207. EWÖLFFLIN, Phil. 27, 152. LMÜLLER, JJ. 99, 63 u. in s. Ausg. EPROTZEN, de excerptis Tib., Greifsw. 1869. GMEYNCKE, d. Pariser Tibullexcerpte, RhM. 25, 369.

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8. Ausgaben: zB. JJSCALIGER (mit Cat. u. Prop.), Par. 1577 u. sonst. (JBROUKHUSIUS), Amsterd. 1708 (mit Wortindex). JAVULPIUS, Padua 1749. CGHEYNE, Lps. 1817 (ed. EFCWUNDERLICH; supplem. von LDISSEN 1819). JHVoss (nach Hss. berichtigt, Heidelb. 1811), JGHUSCHKE (Lps. 1819 ). Erste kritische Ausgabe: ex rec. CLACHMANNI, Berl. 1829. Explicuit LDISSEN, Gött. 1835 II (vgl. dazu CLACHMANN, kl. Schr. 2, 145). Tib. eleg. libri II; acc. Pseudotibulliana, recens. AEM. BAHRENS, Lpz. 1878. Tib. elegiae cum carmm. pseudotibull. ed. EHILLER, acc. index verborum, Lps. 1885. - Texte von MHAUPT (§ 214, 11), AROSSBACH, Lps. 1855, und LMÜLLER, Lps. 1870.

9. Neueres zur Kritik u. Erklärung (s. auch A. 3): CLACHMANn, kl. Schr. 2, 42. 102. FARIGLER (annott. ad T., Potsdam 1839-44 III), FHAASE (de tribus Tib. locis transpositione emendandis, Breslau 1855 und dagegen MHAUPT, op. 3, 36), ODRENCKHAHN (zur Kritik des T., Putbus 1862), FRITSCHL (über Tibull 1, 4. op. 3, 616. Dazu GBUBENDEY, Hamb. 1876 [s. A. 6], EHÜBNER, Herm. 14, 307, WESTPHAL, Cöslin 1880), ORIBBECK (de Tib. 1, 1 et Prop. 3, 34, Kiel 1867), KINDSCHER (über 1, 10; RhM. 17, 148), OKORN (über 1, 6 und 2, 5, ebd. 19, 497; vgl. WWAGNER, ebd. 20, 314; Korn, ebd. 471: de codice archetypo carm. Tib., ebd. 20, 167), WWISSER (quaest. Tib. Lps. 1869; über 2, 5, Eutin 1874), CPRIEN (JJ. 101, 689), RRICHTER (de Tib. tribus primis carm., Zwickau 1873; de quarti lib. Tib. elegiis, imprim. de

quinta, Dresd. 1875), HGROтH, (quaestt. Tib., Halle 1872, bes. über 4, 2 ff. u. 1, 4), ESEILER (Halle 1872, über 1, 2), EDIETRICH, quaestt. Tib. (über die Umstellungen in 1, 1) et Prop., Marb. 1873, CMFRANCKEN, Mnemos. NS. 6, 174, BAHRENS, tib. Blätt. (Jena 1876) 64. JVAHLEN (üb. 2, 5. 1, 4. 1, 1), Berl. SBer. 1878, 343. FLEO, in Kiessl.-Wilamow. phil. Unterss. 2, 1. EMAASS (2, 5. 2, 2), Herm. 18, 321. 480. CHKNAPPE, de Tib. 4, 2—4, 12, Gött. 1880. GLARROUMET, de IV Tib. libro, Par. 1882. CMFRANCKEN, Mnemos. 13, 176. HMAGNUS, JB. 1887 2, 301.

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10. Metrische Übersetzungen von Graf REINHARDT (Zür. 1783), FKVSTROMBECK (Gött. 1825), JHVoss (Tüb. 1810), WTEUFFEL (Stuttg. 1853; zum Teil wiederholt in den röm. Elegikern, ebd. 1855, Class. d. Alt., S. 73), WBINDER (Stuttg. 1862), AEBERZ (Frankf. 1865). GFISCHER (in modernen Rhythmen), Ulm 1882.

246. Sextus Propertius (ungefähr J. 705/49-739/15) war gebürtig aus Umbrien, empfing aber seine Bildung in Rom und wurde, nachdem er sich durch sein Buch Cynthia bekannt gemacht hatte, in den Kreis des Maecenas aufgenommen. Außer diesem zuerst veröffentlichten Buche haben sich - allerdings nicht ohne starke Verluste und Schädigungen - noch drei (oder vier) weitere erhalten. Auch Propertius ist fast ausschließlich Elegiker und Dichter der Liebe, wie Tibullus, aber mehr in der Weise der alexandrinischen Vorgänger, voll mythologischer Gelehrsamkeit und häufig dunkel; indessen an Leben, sinnlicher Frische und in der verzehrenden Glut der Leidenschaft hat er seine Vorbilder weit übertroffen. So heiß er fühlt, so ist doch noch kräftiger die Reflexion womit er sich über seine Gefühle stellt und die Kunst womit er sie in Gedichten verkörpert. Auch Sprache und Versbau ist markig, die Gedankenfolge aber oft abspringend. Das letzte Buch hebt sich dem Inhalt nach auffällig von den übrigen ab; besonders durch seine mehr erzählenden, halb lehrhaften Gedichte römischen (italischen) Inhalts, etwa in der Art von Ovids Fasten. Diese (zusammen mit einigen mehr politischen) zeigen uns den Dichter von einer neuen Seite als einen Römer welcher mit Stolz auf die Vergangenheit und Gegenwart seines Volkes schaut und sie mit patriotischer Wärme verherrlicht.

1. Der Dichter selbst nennt sich (achtmal) nur Propertius: und ebenso heißt er bei den anderen Schriftstellern : nur DONAT. vita Verg. 45 nennt ihn Sex. Propertius; vgl. auch AL. 264 PLM. 4, 158. Der Neapolitanus (A. 5) hat die Überschrift Incipit Propertius: andere Hss. vor B. 1 Incipit monobiblos Propertii Aurelii Nautae ad Tullum, was keinen Glauben verdient: monobiblos ist aus MART. 14, 189 (s. A. 1 E.), Nautae aus der verdorbenen Lesart bei PROP. 3, 24, 38 Properti, navita (anstatt haud ita) dives eras

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