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1534. Dann in den Auctt. rei venaticae ed. IULITIUS (Leid. 1645. 1655) und SHAVERCAMP (Leid. 1728); in Vol. I der PLM. v. PBURMAN (Leid. 1731), von JCWERNSDORF (Altenb. 1780) u. v. EBÄHRENS (Lps. 1879). Cum comm. varior. ed. RSTERN, Halle 1832 (mit Nemesianus). Erste krit. Ausg.: Ex rec. MHAUPTII, Lps. 1838 (mit Ov. Halieut., Nemes. u. a.). Vgl. THBIRT, hist. hex. lat. 57.

Gerade

2. Der Name des Dichters der Astronomica ist unsicher. die ältesten und besten Hss. bieten darüber nichts Brauchbares (im Gembl. ist die Überschrift ausgeschabt, im Lips., Voss. 1, Brux. 2 steht: Arati philosophi astronomicon liber primus usw.); und auch in den jungen Hss. sind die Überschriften offenbar stark verfälscht: Voss 2 und 3 M. Mallii EQVOM (eq. rom.? dafür im Voss. 3 Antiochi [aus PLIN. NH. 35, 199? vgl. § 212, 3] Poeni) astronomicon divo oct. (octavio Voss. 3) quirino aug., ähnlich auch Vat. 3099; M. Manlii Laur. 30, 15; M. Manilii Vatic.-Urbin. 667; M. Manilii Boeci Urbin. 668; C. Manilii cod. Cassin. GERBERT († 1003) ep. 78 p. 45 Olleris erbittet sich von einem Freunde eine Abschrift von M. Man(i)lius de astrologia. — Der Verfasser ist völlig unbekannt. Kein anderer Schriftsteller erwähnt ihn. Die Inschrift (Orelli 4804) welche MANIL. 4, 16 enthält ist gefälscht: s. RITSCHL, op. 4, 251. Vielleicht hat schon Germanicus in s. Aratea (§ 275, 6) den Manilius nachgeahmt; vgl. FREIER а0. 63. CRAMER аO. 58. Sichere Spuren seiner Benutzung bei NEMESIANUS (§ 386, 1) 1, 39. 40 MANIL. 1, 760. 761. 1, 800 ist nachgeahmt von Dracont. 5, 326 8. ROSSBERG, JJ. 119, 476. Daß der Vf. kein geborener Italiker gewesen (BENTLEY hielt ihn für einen Griechen aus Kleinasien, JACOB für einen Afrikaner, vgl. auch die verfälschte Überschrift im Voss. 3, oben Z. 7) schloß man früher ohne genügende Gründe aus der Beschaffenheit der Sprache (s. A. 5). Dagegen sprechen auch bestimmte Stellen, zB. 2, 888 censum sic proxima Graiae nostra subit linguae. 3, 40 et si qua externa referentur nomina lingua, hoc operis, non vatis erit. 4, 41. Der geographische Gesichtskreis des Dichters ist ein ungewöhnlich weiter; vgl. zB. 4, 715. 749. Genaue Kenntnis griechischer Literatur war schon durch die Wahl des Stoffes bedingt, s. aber auch zB. bes. 2, 1 fil., 3, 5 fll., 5, 461 fil. Anspielungen auf die Gedichte des Aemilius Macer (§ 223, 4), des Grattius (oben A. 1)? s. 2, 43 fll. (vgl. 5, 197 fil).

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3. Zeitandeutungen. Buch 1 muß nach der Teutoburger Schlacht (J. 762/9 n. Chr.) verfaßt sein; 1, 898 ut foedere rupto cum fera ductorem rapuit Germania Varum infecitque trium legionum sanguine campos. Tiberius ist bereits als Augusts Nachfolger wenigstens anerkannt. 4, 764 est Rhodos, hospitium recturi principis orbem. Darüber ob schon die ersten Bücher nach Augusts Tode verfaßt sind, gehen die Meinungen auseinander, sicher ist B. 5 erst unter Tiberius geschrieben. Vgl. 5, 513 hinc Pompeia manent veteris monumenta triumphi, non exstincta acie semperque recentia flammis, was auf das im J. 775/22 nach Chr. abgebrannte Theater des Pompeius (TAC. ann. 3, 72 vgl. SUET. Tib. 47) zu beziehen ist. FJACOB p. XVI. LACHMANN, kl. Schrr. 2, 42. Für Abfassung schon des ersten Buchs unter Tiberius spricht namentlich 1, 800 caelum quod regit (doch nur der vergötterte!) Augustus socio per signa Tonante. Andere Stellen sind zweifelhafter: 1,7

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tu, Caesar, patriae princepsque paterque, qui regis augustis parentem legibus orbem concessumque patri mundum deus ipse mereris. 1, 384 cetera (sidera) non cedunt; uno vincuntur in astro Augusto, sidus nostro quod contigit orbi; Caesar nunc terris, post caelo maximus auctor. LACHMANN a0. BFREIER, de Manilii astronomicon aetate, Gött. 1880. Das fünfte Buch ist am Schluß unvollständig, das Werk wird sechs Bücher enthalten haben (MBECHERT, Lpz. Studd. 1, 17. WOLTJER аO. 80).

4. Die Astronomie faßt Manilius in dem Sinne des Altertums, zugleich die Astrologie mitenthaltend und diese ist für ihn die Hauptsache, s. gleich den Anfang 1, 1 Carmine divinas artes et conscia fati sidera, diversos hominum variantia casus . . . deducere mundo aggredior. Schwierigkeit den Stoff in Verse zu bringen: 1, 20. 3, 26. Entschuldigung der Anwendung fremder griechischer (technischer) Ausdrücke: 2, 693. 830. 897. 3, 41. Lebhaftes Selbstgefühl als erster poetischer Bearbeiter dieses Stoffes innerhalb der römischen Literatur: 1, 4. 113. 2, 57. 136. 3, 1, 5, 1. Verächtlich blickt der Dichter herab auf die ausgetretenen Geleise des sagenhaften und geschichtlichen Epos: 3, 5. Hervorkehrung der Anordnung des Stoffs: 1, 120. 2, 750. 4, 119. Inhaltsübersicht des Werkes bei WOLTJER а0. 41. Verzicht auf schöne Form: ne dulcia carmina quaeras. ornari res ipsa negat, contenta doceri (3, 38). Doch sorgen Abschweifungen (namentlich die Einleitungen, ferner 1, 884 und besonders im fünften Buche die mancherlei Beschreibungen) auch für Schmuck, und namentlich wo der Dichter auf den Wert des Menschen und seiner Vernunft (2, 106. 4, 883) oder die menschliche Ungenügsamkeit (4, 1) zu sprechen kommt wird er beredt, warm und schön. Fatalismus 4, 14; über dessen Verhältnis zur Willensfreiheit und Zurechnungsfähigkeit des Menschen 4, 108 (zB. 117 non refert scelus unde cadit: scelus esse fatendumst). Herrschaft der ratio in der Welt: 1, 483 (gegen die Atomisten). 2, 60 vgl. 4, 920 (932 ratio omnia vincit). Übermaß rhetorischer Ausmalung in der Erzählung von Andromeda und Perseus 5, 540. Als Hauptquelle des M. versuchte OGRUPPE, Herm. 11, 235, Buch 6 der disciplinae des Varro (§ 166, 6, a) zu erweisen: vgl. aber HDIELS, doxogr. gr. 196 und RhM. 34, 490.

5. Die Darstellung des Manilius hat vieles Auffällige, namentlich durch die starken Gegensätze, zB. zwischen trockener, nüchterner und zwischen gehobener, begeisterter oder rhetorisch aufgeputzter, öfters bis zur Unverständlichkeit gewundener und schwülstiger Rede, welche mit Bildern, Figuren und allerlei Zutat aus Sage und Leben überfüllt ist. Dem Dichter ist die Ausgleichung und Verebnung dieser Unterschiede im Ton, welche den Leser empfindlich stören, nicht gelungen: doch zeigen die späteren Bücher, namentlich das fünfte, entschiedene Fortschritte. Auch die Sprache hat ihre Sonderbarkeiten, zB. im Gebrauch der Präpositionen und Modi, aber sie reichen keineswegs aus zur Begründung der früheren Annahme, es sei Manilius ein Nicht-Italiker gewesen; im besonderen ist zur Erhärtung seiner griechischen Herkunft der Nachweis von Graecismen nicht erbracht. Spärliche Anwendung neuer Wörter, desgleichen von Altertümlichem (nur itiner 1, 88; clepsisset 1, 27, diu die 4, 823), dagegen häufige Alliteration. Von früheren Dichtern folgt in der Sprache Manilius besonders dem Virgil und Lucrez, dann auch Ovid u. a. 8. JACOBS Index p. 199.

FREIER а0. 44. WOLTJER а0. 30 und bes. ACRAMER, de Mauilii elocutione, Straßb. 1882 (diss. Argentor. 7, 57). Vgl. auch MBECHERT, JJ. 119, 798. In der Metrik und Prosodie ist Manilius streng und sauber, zB. auch sorgfältig im Gebrauch der Verschleifung. LMÜLLER, Phil. 15, 481. 492; de re metr. 52. 329. 333. THBIRT, hist. hex. lat. 52. ACRAMER а0. 7.

6. Die Handschriften gehen alle auf einen (bereits stark verderbten) archetypus zurück. Die meisten sind aus s. XV und vielfach verfälscht, so auch der von Jacob fälschlich bevorzugte Leidensis 3 (Voss. 2) s. XV. Die bei weitem beste Hs. ist der Bruxellensis 10012 (Gemblacensis) s. X/XI, dann der Lipsiensis 1465 s. XI, schon weniger gut Leidensis 18 (Voss. 1) s. XII und Bruxell. 10699 (Cusanus) s. XII. Vgl. JACOBS praefatio p. v. CTBREITER, de emendatione Manilii, Hamm 1854 und bes. MBECHERT, de Manilii emendandi ratione, Leipz. Stud. z. Phil. 1, 3.

7. Ed. princeps zu Nürnberg um 1472 (s. CGSCHWARZ, de prima Manilii astr. editione, Altorf 1764). Hauptausgaben von JSCALIGER (Par. 1579. Heidelb. 1590. Leid. 1600), RBENTLEY (Lond. 1739; s. darüber MHAUPT, op. 3, 43) und FJACOB (rec., Berl. 1846). Erklärungsschriften: von FJacob, Posen 1830 (spec. ed.). Lübeck 1832 (I de Manilio poeta). 1833 ff. (II de versibus a Bentleio abiudicatis libr. 1-5). JWOLTJER, de Manilio poeta, Groningen 1881. GLANSON, de Manilio poeta eiusque ingenio, Par. 1887. Kritisches: HHAUPT, op. 3, 473. 583. Buch I mit deutscher Übersetzung von JMERKEL (des Manilius Himmelskugel usw.), Aschaffenb. 1844. 1857.

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8. ISID. or. 18, 69 pila ... quod sit pilis plena. haec antea et sphaera dicta, de quarum genere et pondere Dor catius (des Namens wegen vgl. CIL. 5, 2793) sic tradit. Es folgen zwei Hexameter, also wohl aus einem Lehrgedicht, das vielleicht Ovid meint trist. 2, 485 ecce canit formas alius iactusque pilarum. MHAUPT, op. 3, 571. Über Plotius Crispinus, der die stoische Lehre in Verse brachte, s. § 266, 3.

254. Auf anderen Gebieten der Dichtung brachte die letzte Zeit des Augustus nur Mittelmäßigkeiten hervor. So die Verfasser von Liebeselegien Proculus und wohl Alfius Flavius, den Iambiker Bassus, den Lyriker Rufus, die Tragiker Turranius und Gracchus. Dagegen zeigt die Sammlung der Priapea, welche in der Mehrzahl der Stücke gewiß der augustischen Zeit angehört und vorzugsweise aus den Kreisen des vornehmen Dilettantismus stammt, vollendete Verstechnik und sprühenden, freilich stark gewürzten Humor.

1. OVID. Pont. 4, 16, 32 (cum) Callimachi Proculus molle teneret iter (was REHWALD, JB. 1885 2, 141 auf Nachbildung der oarvoinà doápata, τραγῳδίαι, κωμῳδίαι des Kallimachos beziehen will!). Über Tuscus s. § 252, 8 g E.. Über Alfius Flavus, den Verfasser erotisch tändelnder Gedichte, s. § 268, 9. OVID. Pont. 4, 16, 36 (cum) Naidas a Satyris caneret (in Idyllen?) Fontanus amatas, clauderet imparibus verba Capella modis. Vgl. ebd. 11 (§ 252, 13). Vielleicht verfaßte Capella also Epigramme, oder eher Elegien.

2. Der mit Ovid befreundete Iambograph Bassus (s. § 252, 1) ist wohl der auch von Propertius 1, 4, 1. 12 angeredete und vielleicht zugleich der Rhetor dieser Zeit, Iulius Bassus, homo disertus, cui demptam velles quam consectabatur amaritudinem et simulationem actionis oratoriae (SEN. contr. 10, praef. 12), und welcher consectari solebat res sordidas et inveniebat qui illas unice suspicerent (ebd. 10, 30, 13. p. 475, 7 K.). Ausführliche Proben seiner Schulreden ebd. 1, 6, 2-6. 7, 8.

3. OVID. Pont. 4, 16, 28 Pindaricae fidicen tu quoque, Rufe, lyrae. Schwerlich ist er der ebd. 2, 11 angeredete und in Fundi begüterte Rufus, da von diesem dichterische Tätigkeit nicht gerühmt wird; ebenso wenig Valgius Rufus (§ 241) oder Antonius Rufus, denn Glandorps Angabe, daß der letztere teste Acrone vertit Homerum et Pindarum, beruht nur auf einem irrigen Schluß (vgl. WERNSDORF, PLM. 3, xxx). ACRO zu Hor. AP. 288 sagt nämlich nur: praetextas et togatas scripserunt Aelius Lamia (einen (Aelius) Lamia citiert FEST. 131, 5. 6 in einer zertrümmerten Stelle), Antonius Rufus, Cn. Melissus etc. Dagegen kann dieser Togatendichter wohl éine Person sein mit dem Grammatiker Antonius Rufus bei QUINT. 1, 5, 43 und VEL. Long. GL. 7, 79, 13. AREIFFERSCHEID, coniectanea nova (Bresl. 1880) 7 will jenen Pindariker Rufus mit dem Pindariker Titius bei Horaz (§ 242, 4) als Titius Rufus verbinden und hält ihn für den Sohn des C. Titius L. f. Rufus praetor 704/50. Ov. Pont. 4, 16, 29 Musaque Turrani tragicis innixa cothurnis. Vgl. § 132, 6. Der falsche Apuleius (de orthogr., s. § 367, 10) will wissen daß er eine Helena verfaßt habe!

4. OVID. Pont. 4, 16, 31 cum Varus Gracchus que darent fera dicta tyrannis. Gewöhnlich schreibt man Varius und versteht den (freilich schon 740/14 gestorbenen!) Verf. des Thyestes (§ 223, 2). Dann wäre die Zusammenstellung dadurch veranlaßt daß auch Gracchus einen Thyestes schrieb. PRISC. GL. 2, 269, 8 Gracchus in Thyeste (folgt ein rein gebauter Senar). Ebenso gehalten ist der aus Gracchus in Atalanta (ebd. 206, 11). Ein anapaestischer Dimeter von Graius in Peliadibus bei Nox. 202, 17. WELCKER, griech. Trag. S. 1431. Trag. lat. (ed. RIBB.) p. 230. Er ist wohl der Sempronius Gracchus familia nobili, sollers ingenio et prave facundus, welchen Tiberius im Jahre 767/14 n. Chr. wegen seines einstigen Verhältnisses zu Iulia (Augusts Tochter) auf der Insel Cercina, wo er schon 14 Jahre als Verbannter lebte, töten ließ (Tac. ann. 1, 53 vgl. VELL. 2, 100, 5). Es wären so bei Ovid a0. zwei Tote zusammen genannt.

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5. Priapea (diversorum auctorum Priapeia incipit hat der Laur.) heißt eine in jungen Hss. (die älteste ist Laur. 33, 31 s. XIV) erhaltene Sammlung von 80 Scherz- und Schmutzgedichten auf Priapus in mannigfachen metrischen Formen (Hendekasyllaben, Distichen, Choliamben), die ihr Herausgeber (welcher selbst 1 und 2 vorausschickte) aus der Literatur (3 ist von Ovid, s. § 251, 3) und namentlich von den Wänden der PriapusTempelchen (wohl um die Mitte des ersten christlichen Jahrh.) zusammengelesen und überarbeitet hatte. Auch HoR. s. 1, 8 ist eine Art ausgeweiteten Priapusgedichts und sichtlich durch die damalige Mode beeinflußt. — Zu jener als Ganzes überlieferten Sammlung fügen die Herausgeber fünf anderweit überlieferte Priapea: darunter tragen zwei (81 Vilicus, 82 Quid hoc) den Namen Tibulls (§ 245, 5), obwohl sie sicher nicht von ihm herrühren. Das

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erste derselben (81) wurde inschriftlich bei Padua aufgefunden und geriet zufällig in die Tibull-Hss. s. MOMMSEN, CIL. 5, 2803. EHILLER, Herm. 18, 343. EBÄHRENS, JJ. 127, 860. Das zweite (82) stand im Cuiacianus des Tibull (§ 245, 7) und findet sich öfters in Hss. der Pseudovergiliana (§ 229, 1; vgl. BÄHRENS' Ausg. d. Tib. p. xx) und ebenso sind auch die drei übrigen (83-85) unter Virgils Catalepton überliefert, s. § 230, 5, 2. Gedruckt sind die Priapea in den latt. Antholl. von BURMANN (1. VI) und HMEYER (nr. 1616 fill.), besonders an FBÜCHELERS kl. Ausg. des Petronius (Berl. 1882; vgl. dessen vindiciae libri Priapeorum, RhM. 18, 381), in LMÜLLERS Catull (Lps. 1870) und in EBÄHRENS' PLM. 1, 58. Abh. von JEWERNICKE, I Thorn 1853. Über Vatic. 2876 s. XV der Priapea RELLIS, RhM. 43, 258.

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6. HIERON. zu Eus. chron. ad a. Abr. 2023 (im cod. Petav. schon zu 2022) 760/7 n. Chr.: Philistio mimographus natione Magnes Asianus (nach Suidas aus Nikaea oder Prusa) Romae clarus habetur. Er schrieb griechisch und war vielleicht derjenige welchem (als Dolmetscher und Gehilfe) Crassicius (§ 263, 2) diente (circa scenam versatus est dum mimographos adiuvat, SUET. gr. 18); er soll wohl auch der spöttische Filistus, Augusto familiaris, orator et poesin mediocriter doctus sein von welchem in einem Anhange DONATS vita Vergilii (18, 77; in REIFFERSCHEIDS Sueton. p. 67) die Rede ist. Dagegen scheint der bei AMM. MARC. 30, 4, 21 (ex Philistionis aut Aesopi cavillationibus) mit Philistion genannte Aesopus lateinische Mimen verfaßt zu haben, da a0. diesen beiden Aristides und Cato gegenüber gestellt werden.

III. PROSAIKER.

255. Unter den Prosaikern der augustischen Zeit nehmen. die Geschichtschreiber den ersten Rang ein. Anfangs wandten sich viele zur Verteidigung oder Verherrlichung der berühmten Persönlichkeiten der jüngsten Vergangenheit. So Volumnius und Bibulus mit ihren Schriften über M. Brutus, Q. Dellius über M. Antonius, Tiro über Cicero, und auch die Verfasser von Denkwürdigkeiten über ihre eigene Tätigkeit, wie Augustus, Agrippa und M. Messalla, verfolgen dieselbe Bahn. Asinius Pollio beginnt in einem größer angelegten Werke die ganze Zeit der Bürgerkriege zu behandeln, findet aber bald die Gegenwart für freimütige Darstellung des Geschehenen ungünstig.

1. ΡLUT. M. Brut. 48 Πόπλιος Βολούμνιος, ἀνὴρ φιλόσοφος καὶ συνεστρατευμένος ἀπ ̓ ἀρχῆς Βρούτῳ, . . λέγει. ebd. 51 δύο στίχους, ὧν τὸν ἕτερον Βολούμνιος ἀνέγραψε etc. Auch die Erzählung des Appian (b. c. 4, 112-135) scheint teilweise auf diese Quelle (und Messalla, s. § 222, 3) zurückzugehen, s. HPETER, die Quellen Plutarchs 137. Ein Volumnius Flaccus als Freund des D. Brutus bei Cic. ad fam. 11, 12. 18.

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