Immagini della pagina
PDF
ePub

dann Vatic. 3872, sämtlich s. X) stammen aus der gleichen, selbst schon verdorbenen und lückenhaften Quelle. Von den zahlreichen Hss. welche die Excerpta überliefern ist die beste der Montepessulanus 126 s. IX/X; darüber MBONNET, rev. de phil. 8, 78. KHOFFMANN, über eine Admonter Hs. (s. XII) der Excerpta des älteren Sen., Graz 1875. Der Verkürzer hatte ein Exemplar des vollständigen Werkes vor sich welches von dem uns durch ABV vermittelten archetypus verschieden war. Vgl. BURSIANS, KIESSLINGS und HJMÜLLERS Vorreden. OGRUPPE (s. A. 10), p. 1-24 (de codice archetypo). Benützung in den Gesta Romanorum, LFRIEDLÄNDER, Sittengesch. Roms 35, 423. OESTERLEY in s. Ausg. d. Gesta, Berl. 1872, 714.

8. In den ältesten Ausgaben ist das Werk des Vaters vermischt mit denen des Sohnes; abgetrennt erst in denen von NFABER (Par. 1587. 1598) und ASCHOTT (Par. 1607. 1613); dann von JFGRONOVIUS (Leid. 1649) und cnm notis varior. ex rec. GRONOVII, Amsterd. 1672. Kritische Ausgaben: rec. et emendd. CBURSIAN, Lpz. 1857. Recogn. AKIESSLING, Lpz. 1872. Ed. HJMÜLLER, Prag 1887.

9. Kritisches: HHöFIG, de Sen. rhet. IV codd. mss. Schottianis, Görlitz 1858. JVAHLEN, RhM. 13, 546. AKIESSLING, ebd. 16, 50; Beitr. z. Krit. lat. Prosaiker (Bas. u. Genf 1864) 32; neue Beitr. zur Kr. des Rh. S., Hamb. 1871. HJMÜLLER, RhM. 21, 405; 24, 636. 25, 451; ZfGW. 22, 81. 715; JJ. 107, 525; JB. 1888 2, 175. CFWMÜLLER, JJ. 93, 483; ZfGW. 22, 490 CLKONITZER, ebd. 22, 966; quaest. in Sen. crit., Bresl. 1864; Beitr. z. Krit. des Rh. Sen., Bresl. 1866. RWACHSMUTH, quaest. in Sen., Posen 1867. OREBLING, obss. crit. in S. patrem, Gött. 1868. MHAUPT, Op. 3, 412. 442. 598. CBURSIAN, spicilegium crit. in Sen., Zür. 1869; lit. Centralbl. 1873, 1555; JB. 1880 2, 129. ETHOMAS, schedae crit. in Sen. rhet., Berl. 1880; Herm. 21, 40. CGERTZ in philol.-hist. samfunds mindeskr. (Kopenh. 1879) 148; JJ. 137, 293. HTKARSTEN, spicil. crit. (Leid. 1881) 33; elocutio rhetorica Sen. rhet., Rotterd. 1881. AOTтo, JJ. 131, 415. ROPITZ, JJ. 137, 273; commentatt. Ribb. 35. SLINDE, emendatt., Lund 1883, 39; Phil. 46, 760. 47, 173.

10. JKÖRBER, über den Rhetor Seneca (S. 1-23. 58-66) und die röm. Rhetorik seiner Zeit (S. 23-58), Marb. 1864. OGRUPPE, quaestiones Annaeanae, Stettin 1873, p. 24-47 (de declamandi ratione et de claris quibusdam declamatoribus). MSANDER, quaestt. syntact. in Sen. rhet., Greifsw. 1872; d. Sprachgebrauch des Rhet. Sen., Waren 1877-80 II; JJ. 117, 787. AAHLHEIM, de Sen. rhet. usu dicendi, Gießen 1886.

270. Den späteren Lebensjahren des Seneca gleichzeitig war wohl der Rhetor P. Rutilius Lupus, der Verfasser der erhaltenen zwei Bücher schemata lexeos, welche eine abgekürzte Übersetzung eines Werkes von Gorgias über die Redefiguren sind, aber nur einen Teil des ursprünglichen Werkes gebildet zu haben scheinen.

1. Daß Seneca den Rutilius Lupus nie nennt beweist nicht daß er ihn nicht mehr erlebt hat, erklärt sich vielmehr aus dem Plane seines Werkes; s. contr. 1, praef. 4 neque de his me interrogatis quos ipsi audistis, sed de his qui ad vos usque non pervenerunt. Daß Rutilius anderseits vor

Celsus schrieb erhellt aus QUINT. 9, 2, 102 praeter illa quae Cicero inter lumina posuit sententiarum multa alia et Rutilius, Gorgian secutus, non illum Leontinum, sed alium sui temporis (welcher zu Athen Lehrer des jungen Cicero war, ad fam. 16, 21, 6 vom J. 710/44), cuius quattuor libros in unum suum transtulit (die Einteilung in zwei Bücher ist also späteren Ursprungs; statt unum vermutet usum HLAhrens, ZfAW. 1843, 158), et Celsus, videlicet Rutilio accedens, posuerunt schemata. Vgl. noch ebd. 101. 106 (Rutilius sive den Figuren Gorgias). 9, 3, 36. 84. 89 (qui proprie libros huic operi dedicaverunt, sicut Caecilius, Dionysius, Rutilius, Cornificius, Visellius, s. § 276, 11). 91-94. 99. Vielleicht war Lupus ein Sohn des gleichnamigen Pompejaners (PRE. 6, 588, 14). Vgl. § 252, 8 Z. 10.

[ocr errors]

2. Das erhaltene Werk veranschaulicht die unnütze und kleinliche Vervielfältigung der Redefiguren in der späteren Rhetorik, wobei Gorgias entweder selbständig verfahren zu sein oder andere als die uns bekannten Quellen benützt zu haben scheint, da seine Aufzählung und seine Kunstsprache viel Eigentümliches hat (DZIALAS a0. 15) Wert hat das Schriftchen hauptsächlich durch die zahlreichen und gut übersetzten (ob aus Messallas Übersetzungen § 222, 3 entlehnten? s. IwMÜLLER, JB. 1879 2, 155) Beispiele aus griechischen Rednern, zum großen Teil aus verlorenen. Ihnen gegenüber fällt die Erläuterung der Figuren hinsichtlich des Stils beträchtlich ab. Verkürzte Bearbeitung der griechischen Vorlage: 2, 12 quid intersit . . cognoscere poteris . . multo diligentius ex graeco Gorgiae libro, ubi pluribus uniuscuiusque ratio redditur.

--

3. Daß das Werk nicht vollständig erhalten ist zeigen die Sinnfiguren (orýμara diavolas) welche QUINT. 9, 2, 103. 106 (vgl. 9, 3, 89. 99) aus Rutilius anführt ohne daß sie sich in demselben fänden, so wie der Titel der Schrift in den Hss.: P. Rutilii Lupi schemata dianocas ex Graeco vorsu Gorgia, während sich das Erhaltene doch nur auf die Wortfiguren (oxiμata léğɛos) bezieht. Der Titel wird daher ursprünglich gelautet haben: schemata dianoeas et lexeos ex graecis Gorgiae versa (RUNKEN). Vgl. DZIALAS, quaest. 14. 28. Bei dieser Sachlage haben wenig für sich die Vermutungen von DZIALAS (ebd. p. 36), es sei uns nur ein Auszug aus Rutilius erhalten, und von DRAHEIM (p. 3. 9. 23), es habe Rutilius die schemata dianoeas nur ganz nebenher (etwa im prooemium) behandelt und es sei uns sein Werk fast unverkürzt überliefert. Das carmen de figuris (§ 451, 1) kannte bereits nur den jetzigen Umfang, sogar mit der Lücke zwischen 1, 5 u. 6; s. Dzialas 15. Über die Ausfüllung dieser Lücke durch CSCHÖPFER (Quedlinb. 1837) s. FHAASE, de fragmentis Rutilio Lupo a Schöpfero suppositis, Bresl. 1856.

4. Die Handschriften (besonders zwei Laur. s. XIV u. XV) sind jung (S. DRAHEIM p. 19). Ausgaben zB. in den Rhett. ant. v. FPITHOEUS (Par. 1599), CLCAPPERONNIER (Straßb. 1756) und bes. in den Rhetores latini minores von CHALM (Lpz. 1863) p. 3-21. Rec. et annot. adi. DRUHNKEN, Leid. 1768 (Lps. 1831). In us. schol. explanavit FJACOB, Lüb. 1837. GDZIALAS, quaestt. Rutilianae, Bresl. 1860; rhetorum antiq. de figuris doctrina (Bresl. 1869). CSCHMIDT, de Rutilio Lupo, Bresl. 1865. JDRAHEIM, schedae Rutilianae, Berl. 1874. Kritisches: JMÄHLY, Phil. 14, 764, JGFRÖHLICH, JJ. 89, 202, JSIMON, Phil. 27, 642, MHAUPT, op. 3, 367, MADVIG, adv. crit. 3, 273 u. a.

[merged small][ocr errors][merged small]
[graphic][merged small][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][ocr errors][subsumed][subsumed][merged small][merged small][ocr errors][subsumed][subsumed][subsumed][merged small][subsumed][ocr errors][subsumed]
« IndietroContinua »