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mine infesto subit. Nec procul Nomento signis collatis fudit Etruscas legiones; compulit inde urbem Fidenas, valloque circumdedit. Sed neque scalis capi poterat urbs alta et munita, neque in obsidione vis`ulla erat.

Alle diese Oertlichkeiten treffen nur bei den steilen Hügeln zu, die sich rechts von der Strasse nahe an der Tiber zwischen der Villa Spada und dem Castel Giubileo erheben.

Geschichte von Fidenae.

Ueber die erste Geschichte Fidenä's steht Dionys. Halic. mit Livius im Widerspruch. Dionysius sagt Lib. II., dass die Albaner zuerst Fidenä gegründet hätten, wie Nomentum und Crustumerium. Drei Brüder wären in diese Kolonien gezogen, und der älteste habe Fidenä erbaut. Das stimmt im Grunde mit dem überein, was Virgil sagt. Denn dort heisst es Lib. VI. v. 773 bei der Weissagung des Aeneas im Elysium von den Königen Alba-Longa's:

Hi tibi Nomentum et Gabios urbemque Fidenas,

Hi Collatinas imponent montibus arces etc.

Livius aber sagt Lib. I. c. 15. ausdrücklich, dass

Fidenä von den Etruskern gegründet worden sey: Belli Fidenatis contagione irritati Vejentium animi et consanguinitate, nam Fidenates quoque Etrusci fuerunt etc.

Die Geschichte Fidenä's bestätigt auf allen Seiten diese Anführung des Livius, der hier dem Dionys. Halic. und dem Dichter Virgil vorzuziehen ist. Denn wir finden Fidenä vom ersten Augenblick an, wo sein Daseyn geschichtlich wird, unzertrennlich mit seiner etrurischen Nachbarin, Veji, verbunden, wo Landsleute sassen, von denen es nur durch die Tiber getrennt war.

Fidenä blühte schon zu Romulus Zeit als angesehene, bevölkerte Stadt, als Rom noch sehr unbedeutend war. Dionys. Halic. Lib. II. Aber dies Wohlseyn, entstanden aus der Lage der Stadt an zwei Flüssen, auf einem sehr fruchtbaren Boden, zog auch bald genug den Neid und die Eroberungssucht der Römer auf sich. Livius, der, wie bekannt, sehr parteiisch für die Römer ist, schreibt auch Lib. I. c. 14., die Ursache des ersten Kriegs gegen die Fidenäer sey gewesen, weil sie einen Einfall auf das römische Gebiet gemacht und sich dadurch den Krieg zugezogen hätten. Sie waren nicht glücklich, ob-` gleich ihnen die Vejer zu Hülfe kamen. Die Römer verfolgten die Fidenäer nach der Niederlage so heftig, dass sie mit ihnen durch die Thore der Stadt drangen. Fidenates, nimis vicinas prope se convalescere opes rati, priusquam tantum roboris esset, quantum futurum apparebat, occupant bellum fa

cere.

Juventute armata immissa, vastatur, agri quod inter urbem ac Fidenas est. Inde ad laevam versi, quia dextra Tiberis arcebat, cum magna trepidatione agrestium populantur, tumultusque repens, ex agris in urbem illatus, pro nuncio fuit. Excitus Romulus (neque enim dilationem pati tam vicinum bellum poterat) exercitum educit, castra a Fidenis mille passuum locat. Ibi modico praesidio relicto, egressus cum omnibus copiis, partem militum locis circa densa obsita virgulta obscuris subsidere in insidiis jussit; cum parte majore atque omni equitatu profectus, id quod quaerebat, tumultuoso et minaci genere pugnae, adequitando ipsis prope portis, hostem excivit; fugae quoque, quae simulanda erat, eadem equestris pugna caussam minus mirabilem dedit. Et cum, velut inter pugnae fugaeque consilium trepidante equitatu, pedes quoque referret gradum, plenis repente portis effusi hostes, impulsa Romana acie, studio instandi sequendique trahuntur ad locum insidiarum. Inde subito exorti Romani transversam invadunt hostium aciem; addunt pavorem mota e castris signa eorum, qui in praesidio relicti fuerant. Ita multiplici terrore perculsi Fidenates, prius paene quam Romulus, quique cum eo equis ierant, circumagerent fraenis equos, terga vertunt, multoque effusius (quippe vera fuga), qui simulantes paulo ante secuti erant, oppidum repetebant. Non tamen eripuere se hosti: haerens in terga Romanus, priusquam fores portarum objicerentur, velut

agmine uno irrumpit. Belli Fidenatis contagione irritati Vejentium animi, etc. Livius Lib. I. 14. 15. Im Jahr d. St. 10-38.

Es ist aber wahrscheinlicher, dass das wilde Räubervolk, das sich unter Romulus zu Rom gesammelt hatte, die reiche Nachbarstadt Fidenä zuerst angriff. Auch erzählt Dionysius die Veranlassung zum Krieg anders. In Rom sey grosse Theuerung gewesen. Die Einwohner von Crustumerium hätten deshalb auf der Tiber Ladungen von Getreide und andern Lebensmitteln nach Rom geschickt, die Fidenäer aber hätten diese aufgehalten und geplündert; darüber sey der erste Krieg entstanden.

Als Fidenä einmal genommen war, und es fiel ja schon bei seinem ersten Kampf, da legte Romulus eine Besatzung von dreihundert Soldaten hinein, verurtheilte einige. Fidenäer zum Tode, nahm einen guten Theil des Stadtgebiets für seine Soldaten und erklärte die Stadt zur römischen Kolonie. Wie ganz anders erscheint doch Veji in seinem dreihundertjährigen Kampf, unbesiegt und unerobert von Rom, bis seine Mauern stürzten!

So blieb es auch mit Fidenä bis zum König T. Hostilius. Da erhoben sich die Einwohner wieder, wacker unterstützt von ihren Landsleuten, Nachbarn und Freunden, den tapfern Vejern. Dabei hofften sie auf den Abfall der Albaner unter Mettus Fuffetius von den Römern. Die Schlacht aber ging verloren durch M. Fuffetius Zweideutigkeit und T. Hostilius wohlberechnetes Strategem. Der Albaner

Feldherr aber ward vor Fidenä mit Quadrigen zerrissen. (S. oben bei Veji die ganze Stelle des Livius Lib. I. c. 22-28.). Dies geschah in den Jahren Roms 84-86. jenseits des Anio und Fidenä, wie wir vorhin beim Schlachtfeld sahen. Fidenä ward darauf im folgenden Frühling von T. Hostilius genommen. Wider seine wilde Art bestrafte er nur die Anstifter der Unruhen und verzieh den Uebrigen. Fidenä ward wieder römische Kolonie. Dionys. Halic. Lib. III.

Aber die Fidenäer blieben nicht lange in Ruhe. Schon unter Ancus Marcius, dem Nachfolger des T. Hostilius, griffen sie heimlich wieder zu den Waffen und suchten die Wachsamkeit des Römerkönigs zu hintergehen. Aber A. Marcius stand mit seinem Heer vor Fidenä, ehe man sich's in der Stadt versah. Zwar sandte die alte Veji wieder Beistand, aber das konnte Fidenä nicht retten. Die Römer gruben einen unterirdischen Weg in den Felsen und drangen dadurch in die Stadt. Diese schlaue Eroberungsart wanden sie später noch einmal bei Fidenä an. Ancus Marcius liess die Stadt plündern. Die Anstifter des Aufstands wurden mit Ruthen gehauen und dann getödtet. Eine starke Besatzung blieb in der Stadt und sollte vor einem Rückfall Fidenä's schützen. Livius spricht nicht von diesem zweiten Aufstand der Fidenäer, und nur Dionys. Halic. erzählt ihn a, a. O.

Mit Murren trugen die Fidenäer die harte römische Zwingherrschaft. Schon unter Tarquinius dem ältern standen sie wieder auf, um sich zu befreien. Es muss ihnen aber nicht recht Ernst gewe

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