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In der Nähe liegen auch Ruinen von Bädern, welche die Tiburtiner Alterthümler jenem Fulcus zuschreiben, von dem Martialis spricht.

Gericom i o.

Zuletzt zeigt sich Gericomio, der letzte Ort auf Tiburtiner-Gebiet, Hier soll auch eine Villa des K. Trajan gestanden haben. Links erhebt sich der runde Berg, welcher Monte Afliano heisst, und wo noch Trümmer einer alten Kirche liegen. Unter dem Berge laufen die Aquädueten des Anio vetus und der Acqua Claudia weg.

Die nahe Gelegenheit, die schönen Trümmer der Villa Adriana in goldenem Abendlicht zu sehen, war zu einladend, als dass wir nicht hätten eilen sollen, über die moderne Via S. Vittorino bei den Kaisermauern anzukommen. Wir vergassen den Giftqualm, den hier die Erde beim Sonnenuntergang ausstösst; wir vergassen die Gefahr beim Anblick der rothglühenden Gewölbe der Thermen, des Canobus. und der hohen Ruinen des Natatoriums. Es war dieselbe Sonne, welche einst diese Mauern glühen machte, als sie noch glänzten in Marmor- und Porphyrschmuck, sie, die jetzt zerbrochen sind und

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mürb, doch von Epheu und tausend grünen Gräsern und Blumen durchflachten, gleich dem Kranze einer Todesbraut.

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Es war schon dunkel geworden, als wir wieder durch die Porta von S. Croce in Tivoli eingingen. Hell stand die dunkle Mondscheibe auf dunklem Azurgrunde. Dies schöne Bild lockte uns zu dem noch schöneren hinunter an den Aniofall, wo sich die mildglänzende Farbenbrücke wie ein Himmelsbaldachin über uns herzog.

Darauf gingen wir wieder hinauf und stiegen yon der zitternden Brücke auf steiler Leiter in den anliegenden Eisenhammer hinab. Die fast nackten Arbeiter machte der fahle Schein zu bleichen, leichenfarbigen Kyklopengestalten. Im Hintergrund flammte und heulte das gewaltige Ofenfeuer. Alles zitterte von dem Toben des nahen Aniosturzes, es war ein unsägliches Gebraus zwischen den grellen Lichtern, aber oben, zur rundca. Oeffnung des Daches herein, schaute der Mond in tiefer Sternenruhe, wie das Abbild eines andern, stillen Seyns, „cwigklar und spiegelrein und eben.“

EMPULUM.

SASSULA. SICILIANO.

Schriftsteller und Dichter darüber.

Livius. Lib. VII. c. 18. 19.
Plinii hist, nat. Lib. III
Frontinus de aquaed. II.
Horatii Carm. III. od, 29.

Von Tivoli nach Empulum, Sassula,

Siciliano.

Dahin führt das antike Thor von Tivoli, welches chemals porta Rarana hiess, jetzt S. Giovanni di Tivoli. Frontinus de aquaeduct. Lib. II. - Auch die Strasse, welche hinausführt, ist antik. An vielen Stellen gegen den Fluss hin beweisen es die Substructionen, desgleichen manche Ruinen von Gräbern zur Seite der Strasse.

Es lässt sich nicht mit Gewissheit sagen, ob auch die Strasse Via Rarana hiess, da für diese Benennung alle neueren Beweise fehlen. Jetzt heisst diese Strasse acqua regna, was man ganz ungesucht von dem lateinischen aqua regnat ableiten könnte, weil hier Ueberfluss von Wasser, ein wahres Wasserreich war, wo drei Aquäducten neben einander liefen.

Der Anio bleibt bis zur Brücke immer links an der Strasse, Rechts liegen die Höhen der Berge Ripoli, Spaccato und Affliano. Hinter der Capelle der

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