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nois; Adelgard-is (Noble-gardienne, Noble refuge: warten, Garten), Adalger (Noble - épée: Ger), Adalgisus (Noble trait: gais); Adalgisil (Noble-Otage: Geisel, Geissel), Adalgild(is) (Noble-Association: Gilde), Adelgelt (Noble-Valeur: gelten), Adalgund-is (Nobleguerrière: gunt, hunten, Hund), Adelaide (= Adelheid, subst. inusité, noblesse; v. heit; Bruyère, Noble, nobilitatis Ericetum: Heide; instigatrice de Noblesse, Nobilitatis Fautrix: heit, Hetze) usw.

Sous une autre forme Adel se retrouve dans les mots: Athelstan (anglo-sax. pour Edelste, très-noble). Ce nom pourrait aussi être regardé comme l'équivalent de Edelstand (= Adelstand, noblesse, qualité ou état de noble: Stand, station, position) ou de Edelstein (pierre précieuse: Stein). Dans ce dernier cas, il signifierait Noble-pierre ou Noble-appui usw.

En Bavière Adel (der) signifie aussi le jus du fumier, die Mistjauche (mot composé de Mist, fiente, excréments, fumier; miegen lat. mingere, uriner; et de Jauche, Gauche, liquide trouble ou fétide; pus vicié). En Suède, ce mot désigne l'urine. Dans ce cas Adel dérive de aha, eau, et devrait s'écrire Ahdel.

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S. 29-42 werden für hari aufser anderen möglichen übersetzungen hauptsächlich folgende aufgestellt: 1) heer und krieger, 2) herr, 3) ehre, 4) ger, 5) wehr, 6) bär. s. 116 findet sich für Wilhelm folgende auswahl von erklärungen: Voti Galea, des Wünsches Helm; casque, défenseur [plein] de volonté, c.-à-d. résolu, déterminé; né coiffé; casque désiré; défenseur désiré, volontaire, voulant ou courageux; défenseur rusé; défenseur de Vili; défenseur du dieu-soleil. so geht es das ganze buch hindurch mit den lächerlichsten etymologischen fehlern. der übergang von hild zu huld und zu engl. child ist dem verf. eine kleinigkeit; aus hari bildet er sich das pronomen er und das suffix -er; weichbilder sind images bénites: geweihtes Bild; de weihen, qui marquaient les limites d'une contrée.

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Bei den kosenamen steigert sich dieser unsinn womöglich noch. -ing ist jung, zb. Nobiling (fils de Noble), Adelung (fils de Noblesse), kind gibt die suffixe chin chen ken gen ke; klein wird zu lein lin len ling. le subst. ding (welches eine confusion de trois radicaux différents zeigt, von thun, dienen und denken) se prend familièrement pour désigner un 'enfant' une jeune personne.' On dit par exemple, das arme ding! (la pauvre enfant) ein albernes ding (une sotte). Ce substantif sert à former divers noms propres : Buchting, Conerding, Eggerding, Gerberding, Gersting, Konerding, Kording, Willerding, Wolperding. ebenso hängt die endung zi zo z mit dienen zusammen, insofern sie aus thius entstanden ist, zb. Albizo enfant ou serviteur d'Alberic. als beispiel eines kosenamens auf -sohn dient Mendelsohn (fils de Mendel ou Mändel; ce mot qui signifie, dans quelques patois de l'Allemagne, 'hommelet', est synonyme de Männlein ou de Männchen, petit homme, petit bout d'homme, mirmidon, nabot).

Von diesen eigentlichen patronymicis scheidet der verf. die durch dieselben endungen gebildeten deminutiva, über deren bedeutung er folgendes sagt: on s'est d'abord servi du mot qui signifiait 'petit' pour exprimer l'idée de 'fils.' Puis, après avoir formé un nom qui signifiait le petit de Jean', on donna à ce nom le sens de 'petit Jean.' C'est ce qui explique comment, dans ces composés, le second terme a cessé d'être le mot fondamental (grundwort) et est devenu un bestimmungswort, contrairement aux règles de la composition des mots dans la langue allemande. denkt sich wol der herr abbé etwas bei seinen übersetzungen dieser namen? zb. Löhning (petit salaire: Lohne, récompenses, gages, solde, paie), Schilling (schelling, escalin, c.-à-d. petite monnaie sonnante, die Klingende Münz: schallen, rendre un son; Schall, son, bruit).

vor

Warum in einem besonderen abschnitt umdeutungen von namen wie Regina in regina und uralte erklärungen wie Altmir durch vetulus mihi zusammengestellt sind, ist nicht recht ersichtlich; eine bestimmtere absicht hat der folgende über die verwandlung ursprünglich celtischer namen in deutsche. die starke vorliebe, die herr Fabre d'Envieu für das celtische besitzt, kommt, während sie im vorhergehenden nur gelegentlich sich gezeigt hatte, hier in vollstem masse zum ausbruch. dass ihm da jeder name deutbar wird, ist ja nicht anders zu erwarten. ein beispiel genüge: le nom d'Eginhart provient aussi très-bien du celtique (irland.) Aignert Agonertus, valeur du combat; er kann aber auch bedeuten ours brillant oder rejeton d'ours oder ours noble. züglich hat herr Fabre sich hier Grimm und Wackernagel zu gegnern ausersehen und kommt zu dem ergebnis, dass er 'den systematischen bau dieser deutschen gelehrten von grund aus zerstört habe', indem er einmal die namen des Polyptychon Irminonis und andererseits einige burgundische dem celtischen zuweist. freilich hat er selbst im ersten capitel seines buches namen wie Electulfus mit Grimm auf g. alhs, ahd. alah bezogen und gedeutet secours du sanctuaire (-ulf ist nach ihm nämlich entweder von wolf oder von hülfe herzuleiten); hier aber wird diese erklärung als ein irrtum bekämpft, 'der zwar vom philologischen gesichtspuncte aus nicht schwer ins gewicht fällt, aber durch die folgerungen über die bevölkerung des landes, welche Grimm daraus zieht, sehr ernst wird.' das gallische besitzt ja das wort uulf (renard, lat. vulpes), et Grimm aurait pu reconnaître que, pour la composition d'un nom propre, un renard vaut bien un loup. oder wenn man diese deutung nicht will, so gibt es die worte help (angl. help, secours) und helpu (secourir, aider), qui, dans des dialectes celtiques, ont pu très-bien avoir la forme ulf. so würde Electulfus bedeuten grand-gros renard oder aide intelligent (ellek, teo. elaeth). Wackernagel kommt mit seinen zum teil kühnen deutungen burgundischer namen noch schlechter fort.

er heifst einfach ein gelehrter epigraphischer träumer. es dürfte wol unnötig sein auf die gegenbehauptungen des herrn celtomanen ausführlicher einzugehen. er hält es für seine pflicht dem vermeintlichen recht entgegenzutreten, auf welches sich die deutschen gelehrten stützen pour réclamer l'annexion de la Bourgogne au nouvel empire prussien. hätte doch der herr seinen patriotismus des schweigens so weit ausgedehnt, derartige hämische bemerkungen, die sich durch das ganze buch ziehen und doch wahrhaftig nicht hineingehören, auch für sich zu behalten. Wenn ich zur characteristik des buches noch eines hervorheben müste, so wäre es das mythologische. mit grofser energie wendet sich der verf. auch hier gegen die deutschen gelehrten, die Wodan mit Odinn identificieren wollen, die sich beeilt haben, weil Thor ein häufig vorkommender bestandteil nordischer namen ist, auch in ihr altes pantheon den donnergott mit den attributen, die ihm die religion des Odinn gab, einziehen zu lassen, die die namen auf -ulf durch die sage von Odins wölfen erklären wollen udglm. tout cela est bien savant, bien allemand, c'est à-dire bien compliqué et bien arbitraire, sagt er darüber und mahnt zum schluss: que les Allemands veuillent donc bien ne pas identifier les 'traditions germaniques ou tudesques' avec les légendes scandinaves. qu'ils cessent de confondre la mythologie allemande avec celle 'des sectateurs d'Odin.

Völlig absurd erscheint was herr Fabre d'Envieu seinerseits an stelle solcher erklärungen zu setzen hat. Mangold zb. deutet er mit verwerfung der Grimmschen erklärung: or qui avait la forme ronde, la forme de la lune; collier. zweitens beliebt es ihm eine entstellung aus Maniglad anzunehmen: joyeux de son collier, und Fanigold ist dem entsprechend joyeux de son drapeau. da ihm zwei übersetzungen selten genügen, so folgen auch hier noch mehrere, die jedoch zu verkehrt sind, als dass ich sie mitteilen möchte.

Kaum die spitze einer nadel kann man in das buch setzen, ohne auf derartige stellen zu stofsen, welche die völlige wissenschaftliche wertlosigkeit desselben und die unfertigkeit und unfähigkeit des verf.s zur behandlung des gewählten themas darlegen. auch wird wol niemand meinen dass herr Fabre d'Envieu durch seine namenerklärungen und excurse den hauptzweck seines unternehmens, einem Franzosen für die deutsche sprache interesse zu erwecken, erreichen und durch seinen vorgang irgend einem lehrer anlass geben möchte, von einem zwar trockneren, weniger 'malerischen', aber practischen lehrgang beim sprachunterricht auf einen so sonderbaren seitenweg in die irre abzubiegen.

Lübeck 9 VIII 1881.

P. FEIT.

Das deutsche turnier im XII und XIII jahrhundert. von dr FELIX NIEDNER. Berlin, Weidmannsche buchhandlung, 1881. 90 ss. 8o.

2 m.

Die vorliegende, fein und sorgfältig gearbeitete monographie über das deutsche turnier begrüfsen wir als ein erfreuliches zeichen des in neuester zeit zunehmenden interesses für cultur- und sittengeschichtliche studien innerhalb des kreises der deutschen philologie.

-Die historischen schriftsteller haben dem verf. für die erkenntnis der künstlerischen formen des turniers nur geringe ausbeute gewährt. die ergibigsten fundgruben waren ihm die dichtungen Wolframs von Eschenbach, Ulrichs von Lichtenstein und der Biterolf. doch sind auch eine menge anderer deutscher gedichte mit mehr oder minder nutzen herangezogen worden. seine kenntnis der höfischen cultur der Franzosen schöpfte Niedner nicht direct aus den quellen, sondern aus Klübers für seine zeit vorzüglicher bearbeitung von De la Curne de Sainte Palayes werke: Das ritterwesen des mittelalters, Nürnberg 1786, welche ihm bei der begrenzung seines stoffes genügenden ausblick in die verwandten verhältnisse des nachbarvolkes darbot.

Niedner erklärt sich für die von Du Cange aufgestellte, von Diez adoptierte etymologie des wortes turnier, wonach dasselbe von französischem tourner herzuleiten ist. turnier bedeutet 'ein spiel, dessen wesen künstlerische wendungen sind.'

Teilbehandelt die classische kunstform des turniers. das verdienst des Geoffroy de Preuilly, der schon frühe von französischen chronisten als erfinder desselben gepriesen wurde, erblickt N. in einer glücklichen combination des seit dem 9 jh. bei den Franken üblichen kunstmäfsigen reitspieles mit ritterlichem lanzenkampf. das tirocinium, quod vulgo nunc turneimentum dicitur, welches Lothar der Sachse nach Otto von Freising ( 17) 1127 bei Wirzburg veranstaltete, das nachweislich erste derartige kampfspiel auf deutschem boden, wird vom verf. als echtes turnier nachdrücklich gegen zweifler in schutz genommen. s. 11 ff legen die bedeutungsentwicklung der worte turnier und turnieren dar. zu s. 12: in der verbindung ze tornei und ze strite wird das turnier würklichem kampfe schon Eilh. 1335. En. 40, 35 gegenübergestellt.

Auf grund von Konrads von Wirzburg Partonopier z. 15105 ff werden hierauf die wesentlichsten unterschiede des französischen und deutschen turniers entwickelt.

Bekannte stellen des Biterolf, des Wigalois und der Krone liefern eine characteristik der verschiedenen deutschen landschaften und ihres verhältnisses zu dem aus Frankreich zu uns gelangten turnierwesen. aus diesem abschnitt sei der wolgelungene besserungs- und erklärungsversuch besonders hervorgehoben, welcher

in eine merkwürdige, äusserst verderbt überlieferte stelle von Heinrichs Krone unerwartetes licht gebracht hat. diesen passus über die osterherren findet man auch bei FWolf Über die lais s. 431 f nach der Heidelberger hs. der Krone abgedruckt. Niedner konnte dafür eine reihe vortrefflicher conjecturen und ergänzungen Müllenhoffs benutzen. bis auf die schlussverse ist alles ins reine gebracht. diese möchten vielleicht folgender mafsen zu schreiben und zu interpretieren sein (ich widerhole die letzten zeilen von Niedners gereinigtem texte): den aber geschikt von in niht daz sint die von Vrigiule, der garzûn mit hiule (von hier an schlage ich vor zu schreiben) wol priset den turnoi [dort] als der (hs. den) Franzoiser croi (hs. twei1) tuot mit uns und den bi Rin (hs. bî dem Rin). welnt si so schedeliche sin, so beschîn si nimmer unser schin. in der stelle des Wigalois, auf welche Heinrich ausdrücklich hindeutet, hatte Wirnt gesagt dass die westlichen völker, wenn sie die schliche der osterleute merken, keinen spafs verstehen und ernstlich zuhauen. dies urteil widerholt Heinrich, die Baiern schliefst er davon aus, doch bezieht er es ausdrücklich auf seine landsleute und die Friauler, die von Vrigiule, deren garzûne den turnei wol mit hiule preisen. gemeint sind wol freudige zurufe, wie wir sie aus dem Helmbrecht 2 kennen und natürlich bezieht sich die freude der garzûne darauf, dass die schliche der osterleute durch die kraft ihrer landsleute pariert sind. der sinn der von mir emendierten verse wäre dann: so wie das geschrei, der zuruf der Franzosen, dh. der garzûne der Franzosen, gegenüber uns und den Rheinländern triumphiert. die folgenden verse darf man wol nur auf die zuletzt erwähnten Franzosen beziehen: wollen die so schädlich sein, dh. wollen die unsere turnierkünste durch ihre scharfen waffen zu schanden machen (vgl. Partonopier 15108), so wollen wir nicht unter einer sonne mit ihnen fechten. zur bestätigung meiner conjectur verweise ich auf Krone 804 ff man hôrte da sprüche wilde von der garzûne croie3 dô sich zem turnoie dise ritter starc drungen, wo dieselben reimwörter begegnen.

1 das wort krey ist auch verderbt in 2 jüngeren hss. von Ottokars Steirischer reimchronik z. 16189 (Pez cap. CLII), von denen die eine (P) ney, die andere (A) key dafür schreibt.

2 vgl. Helmbr. 1025 f wilen hórte man kroyieren số: 'heya ritter, wis et vro. nú kroyiert man durch den tac: 'jagá ritter! jagá, jac! sticha, stich! slahá, slach!

3 die form turnoi scheint Heinrich zu begünstigen, vgl. Niedner s. 10; der oder diu croi, wie man wol nach der oben behandelten stelle ansetzen muss, fehlt bei Lexer 1 1725. 1745 und im Mhd. wb. Heinrich nimmt auch sonst wörter aus dem französischen direct oder in ungewöhnlicher form herüber: runzín (roncin) statt des üblichen runzît; crînále, montanie, torriure, toblier, seneschas usw. vgl. Reifsenberger Zur krone s. 33 ff. ich bemerke bei der gelegenheit dass das von Reifsenberger aao. mit fragezeichen versehene burre = afrz. bourras, mlat. borassium ist 'grosse étoffe faite d'un poil grossier' nach Roquefort Glossaire 1 173".

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