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T296

VORWORT

Als W. S. TEUFFEL am 8. März 1878 starb, hinterließ er den Wunsch, daß sein Kollege L. SCHWABE die weiteren Auflagen seiner Römischen Literaturgeschichte bearbeiten möge. SCHWABE hat diesen Wunsch erfüllt und im J. 1882 die vierte, im J. 1890 die fünfte Auflage veröffentlicht; in den Vorreden dankt er namentlich den Herren O CRUSIUS, R. FÖRSTER, A. v. GUTSCHMID, M. HERTZ und O. KELLER für ihre Beihilfe.

Die sechste Auflage bedarf hoffentlich weder der Empfehlung noch der Entschuldigung, auch brauche ich es wohl nicht zu rechtfertigen, daß die Selbständigkeit des Bearbeiters gegenüber dem ursprünglichen Text immer mehr gewachsen ist. Anderseits wird man es verstehen, daß tiefgreifende Änderungen in der Anordnung des Stoffes bei dem Charakter des TEUFFELSchen Werkes nicht möglich waren. Der Einfluß des Krieges hat sich darin gezeigt, daß die Drucklegung sich verzögerte und die neueste Literatur in den früheren Abschnitten nicht mehr benutzt werden konnte, ferner in dem öfteren Wechsel der Helfer bei der Korrektur, von denen einer nach dem andern zur Fahne einberufen wurde und von denen Einzelne sogar im Felde oder während eines durch Verwundung veranlaßten Heimaturlaubes in dankenswerter Weise mitarbeiteten. Durch militärische Einziehung wurde auch P. WESSNER verhindert, zu diesem Bande mehr beizusteuern als einige Bemerkungen zu § 164-169. Daher habe ich diesen Band fast allein bearbeitet; von R. LEONHARD rührt her:

§ 48. 49. 86. 87. 88, 2. 89. 139, 2 und 3. 207.

Den Herren W. DOPHEIDE, R. GANSCHINIETZ, H. OTTENJANN und A. NEHRING bin ich für treue Hilfe bei der Korrektur, B. A. MÜLLER und H. DESSAU für Bemerkungen zu § 41,2 und 218 zu lebhaftem Danke verpflichtet. Das Register habe ich selbst angefertigt.

Breslau, im Nov. 1915.

JAN 281 2A) -- 2.08

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AUS DEN VORREDEN DES VERFASSERS ZUR ERSTEN BIS DRITTEN AUFLAGE

I. (XVI u. 1052 SS.) Durch zweierlei hauptsächlich unterscheidet sich die vorliegende Bearbeitung der römischen Literaturgeschichte schon äußerlich von ihren Vorgängern; dem Umfange nach durch ihre gleichmäßige Berücksichtigung der christlichen Literatur, der Art nach durch ihre chronologische Anlage. Das eine wie das andere ist der Ausfluß davon, daß vor allem mein Bestreben war eine wirkliche Geschichte der römischen Literatur zu geben, eine Darstellung ihrer Erscheinungsweisen während der Jahrhunderte ihres Daseins.

Von diesem leitenden Gesichtspunkt aus mußte es als ganz unmöglich erscheinen, die christliche Literatur auszuschließen oder auch nur zu verkürzen; denn vom Ende des zweiten Jahrh. n. Chr. an ist sie nun einmal ein Bestandteil der römischen Literatur, und zwar einer von immer zunehmender Wichtigkeit. Sie trotzdem hintanzusetzen wäre nur dann zulässig, wenn man sich überhaupt, mit Weglassung aller technischen Fächer, auf die sog. schöne Literatur beschränken wollte. Behandelt man aber die Literatur der Jurisprudenz, Naturwissenschaften u. s. f., so darf man auch gegen die der Theologie sich nicht verschließen. Abhalten könnte davon nur etwa ihr großer Umfang. Aber es versteht sich daß sie Gegenstand der Literaturgeschichte nur in der Ausdehnung werden kann, in der es auch die übrigen technischen Fächer sind; und was die Art ihrer Behandlung betrifft, so war mein Bemühen sie mit historischem Sinne anzufassen, also ohne Einmischung in die dogmatischen Zänkereien, aber auch ohne Geringschätzung.

Das andere Unterscheidungsmerkmal ist die Anlage nach der Zeitordnung. Sie ist eine so unmittelbare Folge des historischen Grundcharakters ... daß ich hoffe es werde auch in Zukunft dabei sein Bewenden haben.

Eine weitere Folge der historischen Haltung welche meine Arbeit erstrebt war, daß für mich der zufällige Umstand ob von den Schriften eines Mannes viel oder wenig oder vielleicht auch gar nichts auf uns gekommen ist nur von untergeordneter Bedeutung war. Ich habe die einzelnen Gestalten der Literatur nach ihrem inneren Werte, an sich und für ihre Zeit, zu würdigen gesucht und konnte mich dadurch, daß vielfach der Zufall gerade gegen die ge

haltvollsten und selbständigsten sich mißgünstig erwiesen, hat nicht bestimmen lassen nun auch meinerseits sie in den Schatten zu drängen.

Sonst war mein Bestreben auf Zuverlässigkeit gerichtet, wie auf Unparteilichkeit. Ich habe mich fern zu halten gesucht gleich sehr von blinder Bewunderung alles Geschriebenen wie von Parteinahme für und wider. Aber den unwandelbaren Gesetzen, nach denen sich eines Mannes Tüchtigkeit und eines Schriftstellers Wert bemißt, mußte unverkürzt ihr Recht werden.

Die Grenze für die Darstellung war dadurch gegeben daß mein Werk eine römische Literaturgeschichte ist, eine Geschichte der Literatur des römischen Volkes und des römischen Reiches. Nur durfte hier nicht mit Pedanterie verfahren werden. Mit der Ab

setzung des Augustulus war weder das Reich noch vollends gar das Volk vernichtet; es waren daher auch die Haupterscheinungen der Literatur im sechsten Jahrh. mit in Betracht zu ziehen, und um ihnen ihre richtige Beleuchtung zukommen zu lassen, mußte auch manches scheinbar Fremdartige und Unbedeutende noch Aufnahme finden. Tübingen, 31. Oktober 1870.

II. (XVI u. 1164 SS.)

Manches habe ich für die zweite Auflage der freundlichen Mitteilung von Fachgenossen zu danken, wie besonders M. HERTZ, dann F. A. ЕCKSTEIN, L. MÜLLER, E. WÖLFFLIN ...

Tübingen, 30. Juni 1872.

III. (XVI u. 1216 SS.) . . . Auch für die dritte Auflage konnte ich manche wertvolle Zusendung dankbar benützen, die reichhaltigsten wieder von M. HERTZ, dann besonders von F. A. ЕCKSTEIN, H. NOLTE, W. WEISSBRODT und meinem Collegen L. SCHWABE. Im übrigen erlaube ich mir hinsichtlich der Grundsätze die ich befolgte auf meine Selbstanzeige in FLECKEISENS Jahrbüchern 107 (1873), 627 zu verweisen.

...

Tübingen, 31. Oktober 1874.

WILHELM SIGMUND TEUFFEL.

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