Kino im Kopf: zur Visualisierung des Mythos in den "Metamorphosen" Ovids

Copertina anteriore
Vandenhoeck & Ruprecht, 2008 - 216 pagine
Johann Jacob Bodmer sagte über die Metamorphosen Ovids, ihre Schilderungen hätten "ein solches Licht und Leben, daß wir die Gegenstände, so er darinnen vorstellet, mit unseren Augen zu sehen vermeinen". Immer wieder ist, wie hier, gerade dieser Text als besonders "anschaulich" empfunden worden. Fondermanns Studie widmet sich daher in einem ersten Schritt ganz den Ursachen der vielbeschworenen "Anschaulichkeit" der Metamorphosen, untersucht den gesamten Text daraufhin und unternimmt eine Kategorisierung der ganzen Vielfalt der eingesetzten narrativen Strategien. Dabei löst er sich von der Terminologie der antiken Rhetorik und entwickelt eine moderne, komplexere Begrifflichkeit, die auch auf andere Texte übertragbar wäre. Die Arbeit zeigt: Ovid setzt veranschaulichende Erzähltechniken in auffallender Quantität wie Qualität ein und macht die Metamorphosen so zu einem vorläufigen Höhepunkt lateinischsprachiger, visualisierender Narration in spätaugusteischer Zeit.

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