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erschienen) cur. JFFISCHER, Lps. 1758 II (mit Worțindex), illustr. CRISPINUS in us. delphini, Lyon 1689 IV (Bd. 4 Wortindex), ed. PBURMAN (cum notis variorum, Amstelod. 1727 IV [mit Wortindex]; Praefatio, ebd. 1756); cum notis variorum, Oxf. 1827 V (darin BENTLEYS hs. Bemerkungen). Erste methodische Rezension: mit praefationes criticae von MERKEL (u. EHWALD, Lpz. 1888 ff. III). Ed. ARIESE, Lpz. 1871-74 III. Ed. GÜTHLING, SEDLMAYER, ZINGERLE, Prag 1883 ff. POSTGATE, Lond. 1894. — Kritisches (außer dem oben Angeführten) MADVig, Adv. 2, 66. BERGK, op. 1, 655. AZINGERLE, Kl. phil. Abhh. 3 (Innsbr. 1882), 35. JRAPPOLD, ZföG. 32, 401. 801 u. v. a. Literaturübersichten zu Ovid von ARIESE U. REHWALD, JB. 1, 137. 3, 229. 6, 97. 10, 20. 14, 241. 27, 72. 31, 157. 43, 125. 80, 1. 109, 162. 252. Unter den Freunden Ovids, welche sich selbst auch in Dichtungen vorsuchten, sind die ältesten der auch mit Propertius befreundete Epiker Penticus, der Übersetzer Tuticanus, sodann der jüngere Macer, der den troischen Sagenkreis episch behandelte, und Sabinus, der Antwortbriefe auf die Heroiden des Ovidius und ein den Fasti ähnliches Werk verfaßte; weiterhin Cornelius Severus, ein Epiker, der seinen Stoff aus der nächsten Vergangenheit wählte (bellum Siculum); Albinovanus Pedo, Verfasser sowohl einer Theseis als eines Epos, in dem Germanicus' deutscher Feldzug besungen war, sowie von Epigrammen u. a. Außerhalb dieses Kreises standen Rabirius und Sextilius. Ena aus Corduba, die ihre Stoffe dem letzten Bürgerkriege entnahmen. Andere Epiker aber wandelten in dem alexandrinischen Geleise, auch homerische und kyklische Stoffe wurden behandelt. Solche Epen mit sagenhaftem Gegenstande verfaßten auch Iullus Antonius und Largus, Camerinus, Lupus, Abronius Silo u. a.

1. Hauptquelle über die mit Ovid gleichzeitigen Dichter ist ex Ponto 4, 16, ein meist nur in Andeutungen redendes, schwer verständliches, auch verderbtes Gedicht (über s. Anlage s. EHWALD aO.). Im allg. die § 250, 1 (§ 247, 2 E.) angeführten Abhh. und dazu EHWALD, JB. 43, 140.— Trist. 4, 10, 47 Ponticus heroo, Bassus quoque clarus iambo dulcia convictus membra fuere mei. Auf des ersteren Namen ist vielleicht angespielt ex Ponto 4, 16, 21 velivolique maris vates, cui credere possis carmina caeruleos composuisse deos (anders HAUBE, Carm. ep. p. 19). Daß er eine Thebais verfaßte, erhellt aus PROP. 1, 7, 1 dum tibi Cadmeae dicuntur, Pontice, Thebae armaque fraternae tristia militiae, atque, ita sim felix, primo contendis Homero etc., vgl. ebd. 1, 9, 9 quid tibi nunc misero prodest grave dicere carmen aut Amphioniae moenia flere lyrae? Er wird sich also wohl an Antimachos angelehnt haben. Zur Zeit von Pont. 4, 16 scheint er noch gelebt zu haben.

2. Tuticanus wird als Jugendfreund und Altersgenosse Ovids bezeichnet ex Ponto 4, 12, 20. Außer diesem Briefe ist auch 4, 14 an ihn gerichtet, beide mit der Bemerkung, daß der (trochäische) Name sich dem daktylischen Maße nicht fügen wolle. Daher wird auch sein Name vermieden 4, 16, 27 et qui Maeoniam Phaeacida vertit (Bearbeiter der Erzählung von Nausikaa). Daß aber er gemeint ist, erhellt aus 4, 12, 27 dignam Maeoniis Phaeacida condere chartis cum te Pierides perdocuere deac. Als Berater Ovids zeigt ihn v. 25 saepe ego correxi sub te censore

libellos.

nos...

3. Ma cer (zu unterscheiden von dem älteren Didaktiker § 223, 4), Ovids Reisegefährte in Asien und Sizilien (Pont. 2, 10, 21. 31). Iliacus nennt ihn dieser, Pont. 4, 16, 6; er behandelte den der Ilias vorausliegenden Stoff, also Antehomerica (am. 2, 18, 1 carmen ad iratum dum tu perducis Achillen primaque iuratis induis arma viris, vgl. Pont. 2, 10, 13 tu canis aeterno quidquid restabat Homero, ne careant summa Troica bella manu); vgl. HENNIG (§ 247, 2) 22. EнWALD, JB. 43, 142. Vielleicht ist er der Macer bei QUINT. 6, 3, 96 (s. oben § 223, 4 E.). Wahrscheinlichkeit hat die Annahme (von WERNSDORF u. a.), daß er eine Person sei mit dem (Sohn oder Enkel des Pompejaners Theophanes aus Mytilene) Pompeius Macer, welchem Augustus ordinandas bybliothecas delegaverat (SUET. Iul. 56 extr.); zwei griech. Epigramme eines Pompeius Macer stehen AP. 7, 219; 9, 28, ein Fragm. einer Medeatragödie Stob. fl. 78, 7. Ob er auch Grammatiker war? PRISC. GL. 2, 13, 9 auctoritas quoque tam Varronis quam Macri teste Censorino nec K nec Q nec H in numero adhibet litterarum. Der Sohn dieses Macer war wohl der gleichnamige Prätor des J. 15 n. Chr. (TAC. ann. 1, 72, vgl. 6, 18 praetorius), welcher sich, zugleich mit seinem Vater (illustris eques rom., TAC. ann. 6, 18), J. 33 n. Chr. den Tod gab. PROSOP. 3, 67. HILLSCHER, JJ. Suppl. 18, 428.

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4. OVID. am. 1, 18, 27 meus Sabin u s. Pont. 4, 16, 13 et qui Penelopae rescribere iussit Ulixen (vgl. am. 2, 18, 27), quique suam † trisemem imperfectumque dierum (GLÄSER, RhM. 1, 437) deseruit celeri morte Sabinus opus. Das Epos, dessen Titel verdorben überliefert ist, war also vollendet; ist Troesmin richtig (EHWALD, JB. 109, 187), so war die Eroberung dieser Festung geschildert (Pont. 4, 9, 79). Der Zeit nach könnte er der bei HOR. ep. 1, 5, 27 genannte Sabinus sein. Sein Geschlechtsname ist nicht bekannt.

3 (Z. 18) u. 4.

Vgl. § 248,

5. QUINT. 10, 1, 89 Cornelius Severus, etiamsi sit versificator quam poeta melior, si tamen ad exemplar primi libri bellum Siculum (mit Sex. Pompeius J. 38 ff.) perscripsisset, vindicaret sibi iure secundum locum (unter den röm. Epikern). VALER. PROB. GL. 4, 208, 16 Cornelius Severus rerum romanarum lib. I dicit 'pelagum pontumque moveri. Da OVID. Pont. 4, 16, 9 nur von einem carmen regale spricht, welches Severus Latio dedit (vgl. Pont. 4, 2, 1; s. unten), so war das bell. sic. vielleicht ein Bestandteil dieser res romanae. Anders GWARTENBERG, Quaestt. Ovid., Berl. 1884, 100. Aus diesem Epos wohl alle Anführungen (fr. 10 ein oлovdɛtάgov), sowie die Beschreibung des Ätna, von welcher SEN. ep. 79, 5 spricht (vgl. App. b. c. 5, 117). Daraus auch die 25 gewandten und wohlgebauten Hexameter über den Tod Ciceros bei SEN. suas. 6, 26 (mit der Einleitung: nemo ex tot disertissimis viris melius Ciceronis mortem deflevit quam Severus Cornelius). Auf fr. 8 folgen bei Charisius die Worte: cuius (also des Corn. Sev.) moveremur, inquit Plinius, auctoritate, si quidquam eo carmine puerilius dixisset. Zweifelhaft ist DIOMED. GL. 1, 375, 22 (vgl. PRISCIAN. GL. 2, 546, 21), wo man an Cassius Sev. (§ 267, 11) denken kann; endlich ist ganz unsicher das Anrecht des Severus auf 2 namenlose Hexameter bei CHARIS. GL. 1, 287, 4. An Corn. Sev. ist gerichtet OVID. ex Ponto 4, 2 (v. 1 o vates magnorum maxime regum. 11 fertile pectus habes interque Helicona colentes uberius nulli provenit ista seges, nämlich carmina), und wohl auch 1, 8 (v. 2 pars animae magna, Severe, meae. 25 o iucunde sodalis), trotzdem daß 4, 2 Ovid sich entschuldigt eius adhuc nomen nostros tacuisse libellos (v. 3). Im allg. s. WERNSDORF, PLM. 4, 25; die Überreste ebd. 217 und FPR. 352. JBECKER, ZfAW. 1848, 587. OHAUBE, De carm. ep. (Bresl. 1870) p. 10.

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6. Albinovanus Pedo (dies die regelrechte Namenfolge; denn Albinovanus ist Geschlechtsname, s. EHÜBNER, Ephem. epigr. 2, 32) ist wahrscheinlich der praef. eqq. Pedo bei TAC. ann. 1, 60. PROSOP. 1, 44. Vgl. auch § 242, 5. Der Philosoph Seneca kannte ihn noch persönlich, nennt ihn fabulator elegantissimus und gibt eine Probe dieser seiner Erzählungsgabe (ep. 122, 15). Eine andere seiner guten Geschichten teilt mit SEN. contr. 2, 10, 12. Ein Witzwort von ihm bei QUINT. 6, 3, 61. Als einen seiner Vorgänger und als einen Meister im Epigramm nennt ihn wiederholt Martial, bei welchem er auch einmal doctus heißt (s. § 243, 2). Vgl. auch SIDON. APOLL. 1, 256. Unter den Epikern zählt ihn auf QUINT. 10, 1, 90 Rabirius ac Pedo non indigni cognitione, si vacet. Er schrieb eine Theseis; s. Ovid in dem an Pedo (carissime v. 3) gerichteten Brief ex Ponto 4, 10, 71. 75. Von einem Epos mit römischem Stoffe SEN. suas. 1, 14 latini declamatores in descriptione Oceani non nimis viguerunt... nemo illorum potuit tanto spiritu dicere quanto Pedo, qui navigante Germanico dicit 'iam pridem etc.' Folgen 23 Hexameter von wohltönendem Bau und wortreich schilderndem Inhalt (erklärt bei WERNSDORF, PLM. 4, 229; vgl. HAUPT, op. 3, 412. BERGK, Mon. Anc. 97. 124. HAUBE, Albin. Pedo 12). Die Schilderung bezieht sich auf den Sturm, den die Flotte des Germanicus auf der Nordsee 16 n. Chr. durchmachte, s. TAC. ann. 2, 23; nicht auf die Nordseefahrt des Drusus 12 v. Chr., wie außer anderen HAUBE, Alb. Pedo 21 annimmt. Verfehlt ist der Versuch von PHÖFER, Festschr. z. Dessauer Phil.-Vers., Bernb. 1884, Benutzung dieses Epos bei Tacitus nachzuweisen. HAUBE, De carm. ep. (1870) 14 und Albin. Pedo 22, bezieht auf den Albinovanus auch PRISC. GL. 2, 304, 20 Albinus rerum romanarum I (folgen drei Hexameter), was durch den zweimaligen Gebrauch von cui als Iambus nicht unterstützt wird. Vgl. § 383, 8. Aus dem Beiwort sidereus (Ov. Pont. 4, 166 Iliacusque Macer [oben A. 3] sidereusque Pedo) mit WEICHERT, Rell. poett. 382, HAUBE, Pedo 9 u. a. zu schließen, es habe Pedo de sideribus geschrieben, ist verfehlt; es bezeichnet den, der vertice sidera ferit (wie bei COLUM. 10, 434). Im allg. s. OHAUBE, Zur Kenntn. des Alb. Pedo, Fraustadt 1880. Wegen Zuteilung von cons. Liv. und el. ad Maec. vgl. § 251, 5 E.

7. Carus (Gentilname unbekannt), Erzieher der Söhne des Germanicus (Pont. 4, 13, 47), non dubios inter sodales, vere carus (ebd. v. 2; vgl. trist. 3, 5, 17). Gemeinsame (dichterische) Bestrebungen, Pont. 4, 13, 43. Anspielung auf sein Epos über Hercules ebd. v. 11 und 4, 16, 7 et qui Iunonem laesisset in Hercule (durch Besingung desselben) Carus, Iunonis si non iam gener (als Gemahl der Hebe) ille foret. Vgl. SEN. Herc. Oet. 1441, sowie Octavia 216. - Möglicherweise stammt aus einer Heracleis dieser Zeit der Hexameter Barbarus aere cavo tubicen dedit... signa (CIL. 4, 1069a AL. 350 Büch.), welcher unter einem pompejanischen Wandgemälde steht (Hesione von Herakles und Telamon befreit, WHELBIG, Campan. Wandgem. 1132). EHWALD, Phil. 46, 640.

8. Aufzählung von Epikern mit sagenhaftem Stoffe bei OVID. ex Ponto 4, 16, 17 ingeniique sui dictus cognomine Largus, Gallica qui Phrygium duxit in arva senem. quique canit domito Camerinus ab Hectore Troiam. ebd. v. 25 Trinacriusque suae Perseidos auctor, et auctor Tantalidae reducis Tyndaridosque L u p u s. Largus, der hiernach die mythische Ansiedlung des Antenor im cisalpinischen Gallien behandelte, wird für den treulosen Freund und Ankläger des Cornelius Gallus (§ 232, 2), Valerius Largus (Dro 53, 23), gehalten. Camerinus, welcher den Fall Trojas zum Gegenstande wählte, könnte der Q. Sulpicius Camerinus sein, welcher J. 9 n. Chr. Konsul war. Den Lupus (welcher ein Epos über die Rückkehr des Mene

laos und der Helena verfaßte) vereinigt man mit dem Rhetor Rutilius Lupus (§ 270). Trinacrius ( Siculus?) ist schwerlich Eigenname; eine Perseis hatten die Griechen Choirilos und Musaios geschrieben. Vgl. MERKELS Ausg. der Tristia etc. p. 376. — Was OVID Pont. 4, 16, 20 von dem zwischen lauter Epikern genannten Tuscus sagt quique sua nomen Phyllide Tuscus habet, könnte (?) bedeuten 'Tuscus, der nach seinem Epyllion über die Geschichte von Damophon und Phyllis (s. Ov. Her. 2) benannt wird', d. h. der den Beinamen Damophon erhalten hat. Dann wäre jener Tuscus zu verbinden mit Damophoon, dem pseudonymen Freund des Properz (3, 22). So (unwahrscheinlich) AKIESSLING, Coniecturae Prop., Greifsw. 1875. An den Grammatiker Clodius Tuscus (§ 263, 5) dachte MERKEL aO. 373. Über Iullus Antonius s. § 242, 6.

9. VELL. 2, 36, 3 inter quae (ingenia) maxime nostri aevi eminent princeps carminum Vergilius Rabiriusque (wogegen Horaz in der Aufzählung fehlt!). Verständiger QUINT. 10, 1, 90 (oben A. 6). OVID. Pont. 4, 16, 5 magnique Rabirius oris. Über die 5 Fragm. vgl. FPR. 356 und Haupt, op. 1, 158. Über den Gegenstand seines Epos s. SEN. benef. 6, 3, 1 egregie mihi videtur M. Antonius apud Rabirium poetam... ... exclamare hoc habeo quodcumque dedi'. Nach diesem Stoffe hielten Ciampitti und andere ihn für den Verfasser des aus dem Papyrus Nr. 817 von Herculaneum gewonnenen Bruchstückes, worin die Schlacht bei Actium und der Tod der Kleopatra (deren Rede leidlich erhalten ist) beschrieben werden; s. Vol. Herculan. (Neapel 1809) 2, 7 ff. THKREYSSIG, Carminis de bello actiaco fragm., Lps. 1814, und bes. hinter s. comm. de Sall. fragm. (Meißen 1835) p. 117. AL. 1. PLM. 1, 214; ed. FERRARA, Papiae 1908. Vgl. AWEICHERT, De L. Vario 157. 163. RELLIS, Journ. of Phil. 16, 81. Die Erwähnung der Atropos deutet auf eine Behandlung des Stoffes wie in der Aeneis (vgl. § 228, 5).

10. SEN. suas. 6, 27 Sextilius Ena (?) fuit homo ingeniosus magis quam eruditus, inaequalis poeta et plane quibusdam locis talis quales esse Cicero (pArch. 26) Cordubenses poetas ait, pingue quiddam sonantes atque peregrinum. is hanc ipsam proscriptionem (des Cicero) recitaturus in domo Messalae Corvini... in principio hunc versum... recitavit 'deflendus Cicero est etc.'. Daß er selbst aus Corduba war, erhellt hieraus und aus dem ebd. vorangehenden municipem nostrum.

11. OVID. ex Ponto 4, 16, 10 et cum subtili Priscus uterque Num a. Nach dem Zusammenhange der Stelle scheinen beide Priscus und Numa gleichfalls Epiker gewesen zu sein. Sie sind völlig unbekannt, wenn nicht der eine Priscus der bei Tacitus und Dio erwähnte Clutorius Priscus ist. TAC. ann. 3, 49 fine anni (21 n. Chr.) Clutorium Priscum eq. rom. post celebre carmen quo Germanici suprema defleverat pecunia donatum a Caesare corripuit delator obiectans aegro Druso composuisse quod, si extinctus esset, maiore praemio volgaretur. Priscus wurde bald hingerichtet. Vgl. DIO 57, 20. OHENNIG, De Ovidii sodalibus 20. Oder sind es Pseudonyme ?

12. Dunkel ist die Beziehung von OVID. ex Ponto 4, 16, 23 quique acies Libycas Romanaque proelia dixit, et Marius scripti dexter in omne genus. Der erstere scheint sonach ein bellum Punicum verfaßt zu haben. Auf die Kämpfe gegen Iuba und die Pompeianer in Afrika bezieht es OHAUBE, De carm. ep. (1870) 18. Verdorben und noch nicht geheilt ist Pont. 4, 16, 33 Tityron antiquas passerque rediret ad herbas (so cod. Bavar.).

13. OVID. Pont. 4, 16, 11 quique vel imparibus numeris, Montane, vel aequis sufficis et gemino carmine nomen habes. Dieser in der Elegie wie im Epos gleich Teuffel, röm. Literaturgesch. Neub. 6. Aufl.

8

berühmte Montanus ist wohl Iulius Montanus bei SEN. contr. 7, 16, 27 Montanus Iulius, qui comis fuit quique egregius poeta; vgl. des Sohnes Seneca (ep. 122, 11, Urteil: tolerabilis poeta et amicitia Tiberii notus et frigore (TEUFFEL zu Hor. sat. 2) S. 28). ortus et occasus libentissime inserebat (vgl. Apocoloc. 2). Darauf (11-13) Proben seiner Verse. DONAT. vita Vergil. 29 (44) Seneca tradidit Iulium Montanum poetam solitum dicere etc.

14. SEN. suas. 2, 19 memini auditorem (Porcii) Latronis Arbronium (arbronum oder abronum Hss.) Silonem, patrem huius Silonis qui pantomimis fabulas scripsit et ingenium grande non tantum deseruit sed polluit (s. § 8, 13 E.), recitare carmen, dessen Stoff aus der Ilias entnommen war und aus dem Seneca zwei rhetorische Hexameter anführt.

15. Nicht bekannt ist die Dichtgattung, in welcher der jüngere Sohn des Redners Messalla, Cotta (s. § 267, 6), sich versuchte. Vgl. OVID. ex Ponto 4, 16, 42 (Pieridum lumen praesidiumque fori) und 3, 5, 39 (recitas factum modo carmen amicis, vgl. ebd. 1, 5, 57).

253. Dem Lehrgedicht widmete sich in der augusteischen Zeit Grattius, dessen nüchternes Jagdbuch (Cynegetica) uns zum Teil erhalten ist. Erst unter der Regierung des Tiberius gab der sogenannte Manilius seine Astronomica in fünf Büchern heraus, ein Werk, welches nicht sowohl die Sternkunde als die Sterndeuterei behandelt, und durch die Vielseitigkeit der bekundeten Bildung, die Unabhängigkeit der Denkweise, besonders aber durch seine Originalität und Gestaltungskraft gegenüber einem spröden und ungefügen Stoffe, durch Ernst und Gedankentiefe in hohem Grade fesselt. Durch diese Eigenschaften wie durch das Ungleichmäßige und Schwerfällige der Darstellung erinnert Manilius an sein Vorbild Lucretius, das er freilich durch die fortgeschrittene Technik hinter sich läßt.

rum.

1. OVID. ex Ponto 4, 16, 34 (cum) aptaque venanti Gratius arma daret, mit Beziehung auf GRAT. cyneg. 23 carmine et arma dabo venanti et persequar artes armoSonst wird er nirgends erwähnt. Daß er aus Falerii stamme, schließt man aus v. 40 (nostris - Faliscis); aber nur daß er ein Italiker war, läßt sich aus der Stelle (im Gegensatz zu den vorher genannten lina Hispanae Saetabis) erkennen. Erhalten sind uns 536 Verse (nebst 5 Verstrümmern) durch Vindob. 277 (Sannazarianus) s. IX; vgl. § 250, 4 HSCHENKL, JJ. Suppl. 24, 387. Das Werk ist am Ende unvollständig: schon die Überschrift in der Hs. gratti cynegeticon libî (libi) zeigt, daß dasselbe ursprünglich aus mehreren Büchern bestand; s. ARIESE, Anth. lat. 1, xxxvi. Auf die Anrufung der Diana folgt die Beschreibung der Jagdgeräte, dann der Hunde und Pferde, ihrer Rassen und Krankheiten (mit der wunderbaren Heilung in der Vulkansgrotte v. 430). Gratius scheint der Dichter in den Hss. bei OVID. aO. zu heißen, in der Hs. der Cynegetica aber heißt er Grattius (s. oben), und diese Namensform ist vorzuziehen, da sie auf Inschriften und sonst (z. B. Cic. pArch. 8. 12 in den Hss.) fast ausschließlich vorkommt (s. die indices nominum zu CIL. Bd. 2. 3. 5. 8. 10. 12. 14 und CIL. 6, 19117-19125; WSCHULZE, Lat. Eigenn. 424). BÜCHELER, RhM. 35, 407. - Die Darstellung ist fachmäßig trocken und schleppend

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