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OROSSBACH, Bresl. phil. Abh. 2, 3, 172. HSCHENDEL (§ 256, 8) S. 48. Eine Anführung bei QUINT. 9, 2, 98 trifft weder auf die erhaltene Schrift des Vaters noch auf eine des Sohnes zu.

4. Die erhaltene Schrift contr. 1, praef. Seneca Novato, Senecae, Melae filiis salutem. (1) Exigitis rem magis iocundam mihi quam facilem: iubetis enim quid de his declamatoribus sentiam qui in aetatem meam inciderunt indicare et si qua memoriae meae nondum elapsa sunt ab illis dicta colligere... est, fateor, iocundum mihi redire in antiqua studia melioresque ad annos respicere etc. (2) sed cum multa iam mihi ex meis desideranda senectus fecerit, oculorum aciem retuderit, aurium sensum hebetaverit, nervorum firmitatem fatigaverit, inter ea quae retinui memoria est... hanc aliquando in me floruisse, ut... in miraculum usque procederet, non nego: nam et duo milia nominum recitata quo erant ordine dicta reddebam etc. (3)... ex parte bene spero (für die Mitteilung des Gewünschten); nam quaecumque apud illam aut puer aut iuvenis deposui quasi recentia aut modo audita sine cunctatione profert... (4) ita ex memoria quantum vobis satis sit superest... illud necesse est impetrem, ne me quasi certum aliquem ordinem velitis sequi in contrahendis quae mihi occurrent. (5)... necesse est me ad delicias componam memoriae meae. (10) quaecumque a celeberrimis viris facunde dicta teneo, ne ad quemquam privatim pertineant, populo dedicabo (also wohl nicht erst nach seinem Tode herausgegeben). (12) facile est mihi ab incunabulis nosse rem post me natam (die declamatio). Am Schlusse (10, praef. 1) das Geständnis: sinite me ab istis iuvenilibus studiis ad senectutem meam reverti. fatebor vobis, iam res taedio est. primo libenter adsilui, velut optimam vitae meae partem mihi reducturus; deinde iam me pudet, tamquam diu non seriam rem agam. Doch fügte er den controversiae noch die suasoriae an; contr. 2, 12, 8 quae dixerit suo loco reddam, cum ad suasorias venero. Auch diese vollendete er; suas. 6, 27 si hic desiero, scio futurum ut vos ... desinatis legere... ergo ut librum velitis usque ad umbilicum revolvere adiciam suasoriam proximae similem (Nr. 7, die letzte).

5. Abfassungszeit die senectus des Seneca (s. A. 4), nach dem Sturze Sejans (J. 31 n. Chr.; suas. 2, 12) und dem Tode des Scaurus (J. 34 n. Chr.): suas. 2, 22 Tuscus ille qui Scaurum Mamercum, in quo Scaurorum familia extincta est, maiestatis reum fecerat. Die spätesten Teile weisen auch über den Tod des Tiberius († März 37) hinaus: suas. 3, 7 Tiberius. . . offendebatur Nicetis ingenio, sowie die Äußerungen über den Ankläger des Scaurus (suas. 2, 22), über das gerichtliche Verbrennen von Büchern (contr. 10, praef. 5 f.) und die Mitteilung aus dem unter Tiberius amtlich verbrannten Werke des Cremutius Cordus, suas. 7, 19 f.

6. Einteilung der controversiae in zehn Bücher (libelli 2, praef. 5; vgl. 4, praef. 1), abgegrenzt je durch Einleitungen, worin ein Rhetor oder mehrere charakterisiert werden, nach Form wie Inhalt sehr lesenswert und für die Kenntnis der literarischen Zustände eine Quelle ersten Ranges. Die Vorreden zu Buch 5. 6 und 8 sind nicht erhalten, die zu B. 9 unvollständig. Bei den einzelnen Themen wird in der Hauptsache die Einteilung befolgt nach sententiae (Ansichten der Rhetoren über die Anwendung des Gesetzes auf den gegebenen Fall), divisio (Zerlegung in einzelne Fragen) und colores (Beschönigungsmittel der strafbaren Handlung), doch in freier Weise mit häufigen Abschweifungen. Die Berichte über die Ausführungen der einzelnen Rhetoren haben einen so gleichmäßigen Anstrich, daß diese nur dem Sinne nach wiedergegeben sein können (dagegen SANDER und KARSTEN aa00.). Einflechten von Anekdoten und Witzen. Die Beurteilung der einzelnen ist nüchtern und streng, oft hart. Bewunderung Ciceros, s. contr. 1, praef. 11. 10, praef. 6.

Die Sprache zeigt in den Einleitungen wenig Einfluß des Deklamatorenstiles, mehr in den controversiae und suasoriae selbst.

7. Von den zehn Büchern controversiae ist nur die Hälfte, B. 1. 2. 7. 9 und 10 (mit 35 Themen), auf uns gekommen, teilweise mit Lücken, namentlich wo Aussprüche griechischer Rhetoren in der Ursprache angeführt werden. Zitat aus einer nicht erhaltenen controversia bei QUINT. 9, 2, 42 (28?). Etwa im vierten und fünften christl. Jahrh. wurde aus dem vollständigen Werke durch einen Unbekannten für den Schulgebrauch ein ziemlich ungeschickter (s. BURSIAN p. VII) Auszug gemacht, welcher, auf alle zehn Bücher der controversiae sich erstreckend, den hauptsächlichen Inhalt auch der verlorenen Bücher (39 Themen) bietet und außerdem die vollständigen Einleitungen zu B. 1. 2. 3 und 4 gerettet hat. Der suasoriarum liber (im Anfang unvollständig, 7 Themen) steht in den Hss. vor den controversiae, weil dies die Stufenfolge im rhetorischen Unterricht war. Die Hss. des unverkürzten Textes (die besten Bruxell. 9581, Antverp. 411, dann Vatic. 3872, sämtlich s. X) stammen aus der gleichen, selbst schon verdorbenen und lückenhaften Quelle. Von den zahlreichen Hss., welche die Excerpta überliefern, ist die beste der Montepessulanus 126 s. IX/X. Der Verkürzer hatte ein Exemplar des vollständigen Werkes vor sich, welches von dem uns durch ABV vermittelten archetypus verschieden war. Vgl. BURSIANS, KIESSLINGS und HJMÜLLERS Vorreden. OGRUPPE (s. A. 9), p. 1-24 (de codice archetypo). Benutzung in den Gesta Romanorum, LFRIEDLÄNDER, Sittengesch. Roms 36, 471. OESTERLEY in s. Ausg. d. Gesta, Berl. 1872, 714.

8. In den ältesten Ausgaben ist das Werk des Vaters vermischt mit denen des Sohnes; abgetrennt erst in denen von NFABER (Par. 1587. 1598) und ASCHOTT (Heidelb. 1603); dann von JFGRONOVIUS (Leid. 1649) und cum notis varior. ex rec. GRONOVII, Amsterd. 1672. Kritische Ausgaben: rec. et emendd. CBURSIAN, Lpz. 1857. Recogn. AKIESSLING, Lpz. 1872. Ed. HJMÜLLER, Prag 1887. Dazu ETHOMAS, Schedae crit. in S. rhet., Phil. Suppl. 8, 157. TKARSTEN, Elocutio rhet. Sen. rhet., Rotterd. 1881. Französ. Übers. von BORNECQUE, Paris 1902 (dazu Rev. de phil. 26, 360. 27, 53).

9. JKÖRBER, Über den Rhetor Seneca (S. 1–23. 58-66) und die röm. Rhetorik seiner Zeit (S. 23-58), Marb. 1864. OROSSBACH, PW. 1, 2237. OGRUPPE, Quaestiones Annaeanae, Stettin 1873, p. 24—47 (de declamandi ratione et de claris quibusdam declamatoribus). BORNECQUE, Les déclamations et les déclamateurs d'après S., Lille 1902. — MSANDER, Quaestt. syntact. in Sen. rhet., Greifsw. 1872; D. Sprachgebrauch des Rhet. Sen., Waren 1877-80 II; JJ. 117, 787. AAHLHEIM, De Sen. rhet. usu dicendi, Gießen 1886.

270. Den späteren Lebensjahren des Seneca gleichzeitig war wohl der Rhetor P. Rutilius Lupus, der Verfasser der erhaltenen zwei Bücher schemata lexeos, welche eine abgekürzte Übersetzung eines Werkes von Gorgias über die Redefiguren sind, aber nur einen Teil des ursprünglichen Werkes gebildet zu haben scheinen.

1. Daß Seneca den Rutilius Lupus nie nennt, beweist nicht, daß er ihn nicht mehr erlebt hat, erklärt sich vielmehr aus dem Plane seines Werkes; s. contr. 1, praef. 4 neque de his me interrogatis quos ipsi audistis, sed de his qui ad vos usque non pervenerunt. Daß Rutilius anderseits vor Celsus schrieb und dieser ihn benutzte,

erhellt aus QUINT. 9, 2, 102 praeter illa, quae Cicero inter lumina posuit sententiarum, multa alia et Rutilius, Gorgian secutus, non illum Leontinum, sed alium sui temporis (welcher zu Athen Lehrer des jungen Cicero war, ad fam. 16, 21, 6 vom J. 44), cuius quattuor libros in unum suum transtulit (die Einteilung in zwei Bücher ist also späteren Ursprungs; statt unum vermutet usum AHRENS, ZfAW. 1843, 158), et Celsus, videlicet Rutilio accedens, posuerunt schemata. Vgl. noch ebd. 101. 106 (Rutilius sive Gorgias). 9, 3, 36. 84. 89 (qui proprie libros huic operi — den Figuren — dedicaverunt, sicut Caecilius, Dionysius, Rutilius, Cornificius, Visellius, s. § 276, 11). 91-94. 99. Vielleicht war Lupus ein Sohn des gleichnamigen Pompejaners (PRE. 6, 588, 14), s. auch CIL. 6, 1375. Vgl. § 252, 8 Z. 9.

2. Das erhaltene Werk veranschaulicht die unnütze und kleinliche Vervielfältigung der Redefiguren in der späteren Rhetorik, wobei Gorgias entweder selbständig verfahren zu sein oder andere als die uns bekannten Quellen benutzt zu haben scheint, da seine Aufzählung und seine Kunstsprache viel Eigentümliches hat (DZIALAS aO. 15). Wert hat das Schriftchen hauptsächlich durch die zahlreichen und gut übersetzten (aber kaum aus Messallas Übersetzungen entlehnten [so IwMÜLLER, JB. 18, 155], sondern von Rut. selbst übertragenen) Beispiele aus griechischen Rednern, zum großen Teil aus verlorenen. Ihnen gegenüber fällt die Definition der Figuren beträchtlich ab; die schlechte Disposition fand R. bereits im Original. Verkürzte Bearbeitung der griechischen Vorlage: 2, 12 quid intersit ... cognoscere poteris... multo diligentius ex graeco Gorgiae libro, ubi pluribus uniuscuiusque ratio redditur. Zugesetzt hat Rut. nur wenige lateinische Beispiele.

3. Daß das Werk nicht vollständig erhalten ist, zeigen die Sinnfiguren (oxýuata diavolas), welche QUINT. 9, 2, 103. 106 (vgl. 9, 3, 89. 99) aus Rutilius anführt, ohne daß sie sich bei diesem fänden, so wie der Titel der Schrift in den Hss.: P. Rutilii Lupi schemata dianoeas ex Graeco vorsa Gorgia, während sich das Erhaltene doch nur auf die Wortfiguren (ozýμɑta lé§ews) bezieht. Der Titel wird daher ursprünglich gelautet haben: schemata dianoeas et lexeos ex graecis Gorgiae versa (RUHNKEN), SO daß die Sinnfiguren vorausgingen. Vgl. DZIALAS, Quaest. 14. 28. Bei dieser Sachlage haben wenig für sich die Vermutungen von DZIALAS (ebd. p. 36), es sei uns nur ein Auszug aus Rutilius erhalten, und von DRAHEIM (p. 3. 9. 23), es habe Rutilius die schemata dianoeas nur ganz nebenher (etwa im prooemium) behandelt, und es sei uns sein Werk fast unverkürzt überliefert; schwache Spuren (Überschrift de libro secundo vor B. 2 in den Hss. und Titel ex Rutilii libro bei PITHOEUS) weisen auf ein Exzerpt; BIRT, Buchw. 384. KRIEG, aO. 16. Das carmen de figuris (§ 451, 1) kannte bereits nur den jetzigen Umfang, aber vielleicht ohne die kleine Lücke zwischen 1, 5 u. 6; s. DZIALAS 15. Über die Ausfüllung dieser Lücke durch CSCHÖPFER (Quedlinb. 1837) s. FHAASE, De fragmentis Rutilio Lupo a Schöpfero suppositis, Bresl. 1856.

4. Die Hss. (besonders zwei Laur. s. XIV u. XV) sind jung (s. DRAHEIM p. 19). Ausgaben z. B. in den Rhett. ant. v. PITHOEUS (Par. 1599), CAPPERONNIER (Straßb. 1756) und bes. in den Rhetores latini minores von HALM (Lpz. 1863) p. 3-21. Rec. et annot. adi. DRUHNKEN, Leid. 1768 (Lps. 1831). In us. schol. explanavit FJACOB, Lüb. 1837. GDZIALAS, Quaestt. Rutilianae, Bresl. 1860; Rhetorum antiq. de figuris doctrina (Bresl. 1869). CSCHMIDT, De Rutilio Lupo, Bresl. 1865. JDRAHEIM, Schedae Rutilianae, Berl. 1874. THKRIEG, Comm. phil. Jen. 6, 1. KMÜNSCHER, Gorgias in PW.

Teuffel, röm. Literaturgesch. Neub. 6. Aufl.

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ZWEITER HAUPTTEIL.

DIE RÖMISCHE KAISERZEIT.

271. Wie die augusteische Zeit in der Geschichte eine Doppelstellung hat, als Ende der Republik und Anfang der Kaiserzeit, so auch in der Literatur, da sie auch hier keine eigentliche Epoche bildet; der Begriff des silbernen Zeitalters, das man in ihr beginnen läßt, ist der Stilistik entnommen. Auch in der folgenden Zeit wirken die ursprünglichen nationalen Kräfte noch fort, aber abgeschwächt und gehemmt durch die neuen politischen Verhältnisse, die nach Augustus die Monarchie vorübergehend zur Despotie steigern und den Tod alles selbständigen geistigen Lebens bewirken. Vielleicht noch schwerer fällt ins Gewicht die Altersschwäche der gesamten Kultur und die Erschöpfung der hergebrachten literarischen Formen und Motive, die es auf vielen Gebieten nur zu einem Scheinleben und zu bloßen Nachahmungen bringt. Als seit dem Ende des zweiten Jahrhunderts Schlag um Schlag auf Volk und Reich niederfällt und auch der materielle Wohlstand daniedergeht, wird die innere Auflösung nur durch das Leben in den Provinzen noch längere Zeit aufgehalten und verdeckt; aber in der Literatur gedeiht einzig noch die Jurisprudenz und etwa die Gelehrsamkeit. Die Literatur überlebt schließlich durch ihre gewaltige Tradition noch längere Zeit den äußeren Untergang des römischen Reichs (J. 476) und endet erst mit dem sechsten Jahrhundert. Nach der üblichen Einteilung zerfällt die Kaiserzeit in drei Abschnitte von stufenweise abnehmender literarischer Bedeutung: das erste Jahrhundert n. Chr. Geb., das zweite Jahrhundert oder das Zeitalter Hadrians und der Antonine, und endlich das dritte bis sechste Jahrhundert.

A. DAS SILBERNE ZEITALTER DER RÖMISCHEN

LITERATUR.

Erstes Jahrhundert, J. 14-117 n. Chr.

272. Das erste Jahrhundert umfaßt die Regierungen von Tiberius (J. 14—37 n. Chr.), Gaius (Caligula, J. 37-41), Claudius (41—54), Nero (54-68), Vespasianus (69-79), Titus (79-81), Domitianus (81-96), Nerva (96-98) und Traianus (98-117). Es zerfällt in drei Abschnitte,

die Zeit der Julier (J. 14-68 n. Chr.), die des flavischen Hauses (J. 69-96) und die des Nerva und Trajan (J. 96—117). Der Charakter des Jahrhunderts wird bestimmt durch seine Anfänge. Die Alleinherrschaft, welche unter Augustus sich noch meist in milde Formen gekleidet hatte, wird unter den Nachfolgern aus seinem Hause bisweilen nackte Gewaltherrschaft, tückisch und roh, stumpf und wahnsinnig, mörderisch gegen alle Selbständigkeit.1) Und wenn auch auf Nero2) Vespasian und Titus, auf Domitian Nerva und Trajan folgten, so gewöhnte man sich eben doch allmählich an die Monarchie und gab das vergebliche Prunken mit republikanischem Freimut auf. Für die Literatur war es vielleicht mehr ein Übelstand als ein Glück, daß alle Kaiser dieser Zeit persönlich für sie Sinn und Verständnis haben; denn um so eher überwachen sie jede Regung auf diesem Gebiete und empfinden wohl gar Eifersucht auf die schriftstellerischen Erfolge anderer.

Die Wirkungen, welche die Gewaltherrschaft auf die Geister äußert, sind doppelter Art. Fürs erste schafft sie um sich die Stille des Kirchhofes; alle selbständigen Charaktere, mit dem Tode bedroht, hüllen sich in Schweigen3) und überlassen das Wort der Kriecherei, indem sie sich in das Unabänderliche ergeben, ja sogar versuchen sich innerlich ihm möglichst anzubequemen.4) Dann aber bewirkt dieses Zurückdrängen der Selbständigkeit in das tiefste Innere ebenso eine Verinnerlichung und Vertiefung, welche dem Familienleben zugute kommt und Gestalten wie die Arria und Fannia hervorbringt, wie anderseits eine Meisterschaft der psychologischen Beobachtung. 4a) Der einzelne, nicht imstande, sich nach außen auszuleben, wühlt sich um so tiefer in das eigene Innere ein; und darauf angewiesen, aus den Mienen des Gebieters eigenes wie fremdes Schicksal herauszulesen, gewinnt er Übung,

1) Den unter dem Einfluß stoischer Lehre begangenen Selbstmorden dieser Zeit so schon unter Tiberius des Cocceius Nerva, dann des Albucius Silus (Apicius), Silius Italicus, Corellius Rufus (PLIN. ep. 1, 12), Titius Aristo (ebd. 1, 22, 8) u. a. hat TEUFFEL mit Unrecht politischen Charakter beigelegt; wie er überhaupt die Kaiserzeit einseitig vom Standpunkte des Tyrannenhasses betrachtete. 2) PLIN. ep. 3, 5, 5 sub Nerone, cum omne studiorum genus paulo liberius et erectius periculosum servitus fecisset. WASCHMIDT, Gesch. der Denk- und Glaubensfreiheit im ersten Jahrhundert der Kaiserherrschaft, Berl. 1847. FRIEDLÄNDER, Sittengesch. 36, 406. HPETER, Gesch. Litt. 1, 295. 3) Es war gefährlich, ein tüchtiger Mann zu sein; PLIN. ep. 5, 14, 6 tandem homines non ad pericula, ut prius, verum ad honores virtute perveniunt. 8, 14, 7 cum suspecta virtus, inertia in pretio. Doch sind diese und ähnliche Äußerungen weder von Tendenz noch von rhetorischer Zuspitzung frei. 4) LUCAN. 3, 146 cuius (der libertas) servaveris umbram, si quidquid iubeare velis. Vgl. Tiberius' Äußerung: o homines ad servitutem paratos TAC. a. 3, 65. 4a) Auch hier zeichnet TEUFFEL falsch; die schärfere psychologische Analyse ist durch

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