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verfaßt, ein Werk sorgsamen und unermüdlichen Fleißes, ein Muster nüchterner, eindringender, ehrlicher Forschung und für die sachliche Erklärung hochwichtig. Mit Unrecht aber tragen seinen Namen die viel jüngeren Scholien zu Ciceros Verrinen.

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1. HIERON. ad a. 2092 = 76 n. Chr. (Freher. zu 2091) Q. Asconius Pedianus scriptor historicus (er war von SUETON unter den historici behandelt, SUETON. p. 91 R.) clarus habetur, qui LXXIII aetatis suae anno captus luminibus XII postea annis in summo omnium honore consenescit. Die Ansetzung in diesem J. kann nicht richtig sein: Hieron. wird entweder den Zeitpunkt der Erblindung (so KIESSLING-SCHÖLL, praef. VI) oder das Todesdatum genommen haben (so WISSOWA, PW. 2, 1254, dem CLARK in s. Ausg. VI folgt), wodurch wir auf 3 88 n. Chr. oder 9 v. Chr. 76 n. Chr. kommen. Die Blütezeit des Asc. wird wohl unter Claudius und Nero fallen. Bei SUIDAS v. Απίκιος Μάρκος erscheint Ασκώνιος Πεδιανός schon J. 28 n. Chr. in der Gesellschaft des damaligen Konsuls Q. Iunius Blaesus (EKLEBS, PW. 2, 1224); vgl. ASCON. p. 27, 4 Cl. possidet (das Haus des Scaurus) nunc Largus Caecina († vor Oct. 57), qui consul fuit cum Claudio (42 n. Chr.). AscoN. p. 78, 4 Cl. Livius noster: daher war A. wohl gleichfalls aus Padua gebürtig, woselbst auf Inschriften andere Asconii gefunden sind (CIL. 5. ind. s. v.). Um unseren A. zu ehren, mag SIL. ITAL. 12, 212 einen Jüngling aus Padua namens Pedianus (vgl. ebd. 219 seu Musas placidas doctaeque silentia vitac mallet non ullum dixere parem) in sein Gedicht eingeführt haben. Auf engere Verbindung des A. mit Livius scheint QUINT. 1, 7, 24 zu deuten.

2. Schriften. Liber contra obtrectatores Vergilii (s. § 225, 3 E. § 228, 6), auf gründlicher Erforschung des Tatsächlichen beruhend (AKIESSLING, Coniectan. spec. I, Greifsw. 1883, 5): daraus die Bemerkungen des A. über Vergil. DONAT. vita Verg. § 10 u. 46 H.; PSPROBUS p. 329, 6 H.; PHILARG. (= SCHOL. BERN.) zu ecl. 3, 105 (verderbt); SCHOL. LEMOV. zu ecl. 4, 11 (SERVIUS ed. Thilo) Asconius Pedianus a Gallo (Asinio, § 276, 3) audisse se refert etc. O RIBBECK, Proleg. 98; HGEORGII, Antike Aeneiskritik 568, Philol. Suppl. 9, 231; 319 Anm. PSACRO zu Hor. s. 1,

2, 41 quem (den Sallust) Asconius Pedianus in vita eius significat. Die einzelstehende Notiz ist wenig glaubwürdig (vielleicht ist Ciceronis für eius zu lesen). Das bei SUID. (Aelian.) s. v. 'Anixios Mágnos Mitgeteilte scheint aus einem nach Platons Vorbild verfaßten und in das Konsulatsjahr des Blaesus (A. 1 Z. 10) verlegten Symposion des Asconius geschöpft zu sein, dessen Teilnehmer abwechselnd έxì téyvy nalαioroix sprachen und dabei von Leuten handelten, welche durch körperliche Übungen sich über Erwarten gesund und lange am Leben erhielten. Vgl. § 220, 8 Z. 6. RHIRZEL, RhM. 43, 314; der Dialog 2, 44. Aus dieser Schrift stammt jedenfalls die Angabe des PLIN. NH. 7, 159 Sammullam quoque CX annis vixisse auctor est Pedianus Asconius; vgl. auch KIESSLING-SCHÖLL, P. VIII u. FMÜNZER, Beitr. z. Quellenk. d. Naturg. d. Plin. 103 Anm. 1. Hauptwerk: Kommentar zu den Reden Ciceros, verfaßt um 55 (s. A. 1 und KIESSL.-SCHÖLL p. x) und an seine Söhne gerichtet (p. 43, 28 Cl. vestra aetas, filii, facit; vgl. vos p. 12, 1. 14, 19. 15, 13. 26, 14 u. sonst). Er beruht auf umfassendem Studium der Schriften Ciceros, derjenigen seiner Zeitgenossen und der öffentlichen Urkunden: A. benutzte z. B. die acta (§ 216, 1), vgl. p. 44, 9 acta etiam totius illius temporis persecutus sum und p. 19, 4. 31, 13. 47, 1. 49, 7. Quellenverzeichnis in CLARKS Ausg. p. IX. Die Grammatik und Rhetorik läßt er beiseite und widmet sich ganz der sachlicher

Erklärung. Der Kommentar erstreckte sich, wie aus den Verweisungen bei Asconius hervorgeht, auf eine große Anzahl Ciceronischer Reden (vielleicht sogar auf alle), und zwar folgten sich die einzelnen in chronologischer Ordnung (vgl. § 178, 3). KIESSLING - SCHÖLL p. XIV; CLARK p. x. Vgl. noch GELL. 15, 28, 4. QUINT. 5, 10, 9.

Auf uns gekommen sind aber vielfach lückenhaft die Kommentare zu den Reden pro Cornelio de maiestate, in toga candida, in Pisonem, pro Scauro und pro Milone (besonders wertvoll ist die treffliche Einleitung zur letzteren). Dieselben fand FPoggio mit seinen Freunden Bartholomaeus von Montepulciano und Sozomenus von Pistoja im J. 1416 zu St. Gallen in einer bereits stark beschädigten Hs. (s. IX?). Von den drei Abschriften, welche jene nahmen, ist erhalten diejenige des Sozomenus (jetzt in Pistoja nr. 37; eine Abschrift im Paris. 7833), von der des Bartholomaeus dagegen nur eine nicht sehr sorgfältige Kopie im Laur. 54, 5. Poggios (von ihm selbst und seinen Freunden, denen er sie lieh, überarbeitete) Abschrift ist in Madrid bibl. reg. X 81 erhalten, und auf sie gehen alle übrigen Hss. zurück; vgl. CLARK, praef. p. x; PSCHMIEDEBERG, De Asconi codicibus et Cic. schol. Sangallensibus, Breslau 1905; CGIARRATANO, Riv. di fil. 34, 477; Stud. ital. 14, 195; I codici Fiorentini di Asconio Pediano, Florenz 1906; RSABBADINI, Le scoperte dei cod. lat. e greci, Florenz 1905, 78. 91; Boll. di fil. cl. 13, 132; THSTANGL, Berl. ph. Woch. 1906, 880. Neuere Ausgaben: IGBAITER in Orellis Cicero, s. § 177, 5; rec. AKIESSLING et RSCHÖLL, Berl. 1875. rec. ACCLARK, Oxford 1907 (daselbst p. xxxIII die älteren Ausgaben verzeichnet). Literatur: JNMADVIG, De Q. Asc. Ped. et aliorum vett. interprett. in Cic. oratt. commentariis, Kopenhag. 1828; dazu Appendix critica, ebd. 1828. KIESSL.-SCHÖLLS U. CLARKS praefatio. CLICHTENFELDT, De Q. Asc. Ped. fontt. ac fide, Bresl. 1888 (Bresl. phil. Abh. II 4); THSTANGL, Woch. f. kl. Phil. 1906, 1100. 1124.

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3. Durch denselben cod. SGallensis, dem wir den echten Asconius verdanken (A. 2), bzw. durch dessen Abschriften ist uns erhalten ein ehemals dem Asconius fälschlich beigelegter Kommentar z u den Verrinen (einschließlich der divinatio) der aber schon mit act. II, 2, 35 abbricht. Es handelt sich um eine Kompilation von Randscholien und Glossen, der wohl ein einheitlicher aber mit mancherlei Zusätzen versehener Schulkommentar (118, 22 ego accipio; 201, 13 ut opinor; Verweisungen mit ut supra diximus u. Ä.; 139, 4 tenere vos oportet; 161, scire vos convenit usw.) zugrunde liegt, der in vieler Hinsicht Donats Terenzkommentar verwandt ist, sowohl was die Berücksichtigung des Grammatischen und Rhetorischen neben der Sacherklärung angeht, wie hinsichtlich der apologetischen Tendenz, die in zahlreichen bene recte mire u. dgl. sowie in der Polemik gegen ältere Cicerokritiker und -erklärer (101, 16; 105, 23; 106, 16; 108, 4; 112, 26; 114, 1; 131, 6; 135, 10; 166, 26; 178, 16; 22; 193, 17; 194, 8; 203, 12; s. auch 154, 7) zum Ausdruck gelangt. Damit bestimmt sich auch ungefähr die Zeit dieses Schulkommentars (ca. 350-450). Daß er mit Donat direkt in Verbindung stände, ist damit nicht gesagt; viel weniger aber kommt eine Beziehung zu Servius (so THILO zu SERV. 1, p. XXXI; AGESSNER, Servius u. Ps.-Asconius, Zürich 1889) in Frage, vgl. PSCHMIEDEBERG aO. 30, der nach MADVIG, Ascon. 84, diese Scholien ('sch. Sangallensia') eingehender behandelt, aber wohl zum Teil zu weit geht. Ps.-Asconius ist zuletzt gedruckt in ORELLIS Cicero 5, 2, 97. Neue Vergleichungen der Abschriften vom SGallensis in KIESSLING-SCHÖLLS Asconius p. 85. Textgeschichtliches und Textkritisches: THSTANGL, RhM. 39, 568; Pseudoasconiana, Paderborn 1909. Vgl. auch JB. 139, 145.

296. Unter Claudius oder Caligula verfaßte Pomponius Mela aus Tingentera in Spanien seine drei Bücher De chorographia, für uns die früheste Beschreibung der alten Welt. Der Abriß ist aus guten Quellen geschöpft, wohlgeordnet und reichhaltig, aber ohne Sachkenntnis mit vorwiegend stilistischem Interesse abgefaßt. Neben dem Geographischen wird auch das Sittengeschichtliche berücksichtigt. Der Stil zeugt von rhetorischer Bildung; Wortstellung, Sprachgebruch, Pointierung und der abgerissene Satzbau verraten den Zeitgenossen des Seneca.

1. MELA 2, 96 Carteia. . atque unde nos sumus Tingentera. 3, 49 Britannia qualis sit.. mox certiora dicentur. quippe tamdiu c la u s a m aperit ecce principum maximus, nec indomitarum modo ante se, verum ignotarum quoque gentium victor propriarum rerum fidem ut bello adfectavit ita triumpho declaraturus portat. Dies deutet entweder auf den Triumph des Claudius über Britannien (J. 44 n. Chr.) oder auf den des Caligula (J. 40). Letzteren Ansatz als sicher zu erweisen genügt nicht die 1, 25—30 gegebene (von Claudius im J. 42 beseitigte) Einteilung Nordafrikas, die aus der Quelle herübergenommen sein kann (FRICK, Phil. 33, 741). Unmöglich ist es jene Stelle von Caesar zu verstehen und den Mela bis in die Zeit des Augustus (nicht lange nach J. 25) hinaufzurücken, wie es OEHMICHEN, Plinian. Stud. (Münch. 1880) 32 versucht. Vielleicht liegt in clausam (s. o.) eine Anspielung auf Claudius (NORDEN, Kunstpr. 305), und jedenfalls weist auf dessen Zeit die Erwähnung der erst im J. 46 entstandenen Insel Thia (2, 111). AKLOTZ, Quaest. Plin. geogr., Berl. 1906 S. 8. MELA 3, 90 Eudoxus quidam avorum nostrorum temporibus cum Lathyrum regem (J. 117-81 v. Chr.) Alexandriae profugeret.

2. Von Plinius wird Mela, Pomponius Mela und Mela Pomponius als Quelle der NH. genannt für B. 3—6. 8. 12. 13. 21. 22. Angeführt wird er von SCHOL. Iuv. 2, 160, SERV. Aen. 9, 31 und IORDAN. de reb. get. 3, 16; ausgebeutet, aber nicht genannt, von Solinus. Mela selber nennt von seinen Quellen den Cornelius Nepos (3, 45 Corn. N. ut recentior, auctoritate sic certior; vgl. ebd. 90); den 3, 90 genannten Hanno kannte Mela wohl nur durch Nepos; die Erwähnung des Hipparchos 3, 70 beruht nicht auf direkter Benutzung. Die Zahl der von ihm aufgeführten geographischen Namen beträgt über 1500. Über die Quellen des Mela: RHANSEN, JJ. 117, 495; Progr. v. Sondershausen 1879. OEHMICHEN, Plin. Studien (Münch. 1880) 47. ESCHWEDER, Progr., Kiel 1878, 1879; Phil. 46, 276; 47, 636; 54, 528; 56, 130 wollte in Agrippa die gemeinsame Quelle für Plinius und Mela sehen; daß sie vielmehr Varro ist und Mela diesen durch Vermittlung eines jüngeren nach 46 (A.1 E.) schreibenden Autors benutzt, der zB. L. Vetus (§ 291, 5) sein könnte, zeigt KLOTZ S. 48. Benutzung Melas in Tac. Germ.? MMANITIUS, Forsch. z. deutsch. Gesch. 22, 417. Mela hat der Darstellung Sorgfalt gewidmet und streut in die knappe Aufzählung (1, 1 impeditum opus et facundiae minime capax . . . longa est magis quem benigna materia) des Geographischen gern rhetorisierende Ausführungen wie über den specus Corycius 1, 72, den Berg Ida 1, 94; über Ägypten 1, 57, über Britannien 3, 49. Auch Poetisches findet sich vereinzelt (zB. Plurale wie frigora, imbres, mella). Sein Stil zeigt häufig Anklänge an Sallust, FVOGEL, Acta semin. phil. Erlang. 1, 317. FRICK vor s. Ausg. p. v. Einiges zur Sprache: vMORAWSKI, Wien. Studd. 4, 166. HZIMMERMANN, De Pomp. Melae sermone. Dresden 1895. HOERTEL, Üb. d. Sprachgebr. des P. M. Erlang. 1898. Berücksichtigung der Klausel:

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HAVET, Rev. phil. 28, 57. Nicht ausgeführt scheint die Absicht, den Gegenstand auch eingehender zu behandeln: 1, 2 dicam autem alias plura et exactius, nunc ut quaeque sunt clarissima et strictim.

3. Haupthandschrift: Vatican. 4929 s. X (§ 445, 2), von der die übrigen erhaltenen (sämtlich jung, s. XIV ff.) abstammen (BURSIAN, JJ. 99, 631). Subscriptio des Vaticanus: Fl. Rusticius Helpidius Domnulus v. c. et spect. com. consistor. emendavi Rabennae, vgl. § 279, 9. 468, 1. Dazu treten die Excerpta im Anon. de situ orbis (s. IX) ed. MANITIUS. Stuttg. 1884. Ausgaben zB. IsVoss, Haag 1658, Franeker 1700. AGRONOV, Leid. 1696. 1722 u. sonst. TZSCHUCKE, Lps. 1807 VII. Ad libr. fid. ed. PARTHEY, Berl. 1867 (dazu BURSIAN, JJ. 99, 629). recogn. CFRICK, Lps. 1880. JFINK, Pomp. Mela u. s. Chorographie, Rosenh. 1881.

297. Die bedeutendsten Redner in dieser Zeit waren solche, die sich gewerbsmäßig mit politischen Anklagen befaßten, wie P. Suillius, Vibius Crispus aus Vercellae und Eprius Marcellus; ferner der Kunstredner Iulius Africanus und der Sachwalter Galerius Trachalus (Cos. J. 68). Andere betätigten ihre Beredsamkeit vorzugsweise im Senat, wie die Stoiker Paetus Thrasea und Helvidius Priscus. Auch eine Anzahl von Lehrern der Redekunst kennen wir aus dieser Zeit, wie Verginius Flavus, Clodius Quirinalis, Antonius Liberalis u. a.

1. TAC. a. 13, 42 P. Su illius, imperitante Claudio terribilis (als Ankläger), ac venalis. . . eius opprimendi gratia repetitum credebatur SC. poenaque Cinciae legis adversum eos qui pretio causas oravissent. Suillius. . praeter ferociam animi extrema senecta liber (Feind des Seneca) etc. ebd. 43 werden u. a. equitum rom. agmina damnata ihm schuld gegeben. Er wurde auf die balearischen Jnseln verbannt, J. 58. Vermählt war er mit Ovids Stieftochter, ex Pont. 4, 8 (vom J. 15 n. Chr.). PRE. 6, 1485, 1. Prosop. 3, 280.

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2. TAC. dial. 8 ausim contendere Marcellum Eprium. . et Crispum Vibium notos non minus esse in extremis partibus terrarum quam Capuae aut Vercellis, ubi nati dicuntur; da Eprius aus Capua war, s. unten A. 3, so war Crispus aus Vercelli; vgl. SCHOL. IUV. 4, 81 Crispus, municeps Viselliensis; dagegen Schol. des Valla ebd. (unter Verwechslung mit Passienus Crispus, § 268, 5?) V. Cr. Placentinus; SAUPPE, Phil. 19, 261. TAC. aO. weiterhin: hoc illis praestat. . ipsa eloquentia . . sine commendatione natalium, neuter moribus egregius, alter habitu quoque corporis contemptus, per multos iam annos potentissimi sunt civitatis ac donec libuit principes fori, nunc principes in Caesaris (des Vespasian) amicitia agunt geruntque cuncta. hist. 2, 10 Vibius Crispus, pecunia, potentia, ingenio inter claros magis quam inter bonos... Crispum easdem accusationes cum praemio exercuisse meminerant. Iuv. 4, 81 venit et Crispi iucunda senectus, cuius erant mores qualis facundia, mite ingenium.. sic multas hiemes atque octogesima vidit solstitia, his armis illa (des Domitian) quoque tutus in aula. STATIUS bei Valla zu Iuv. 4, 94 Nestorei mitis prudentia Crispi. Er lebte also etwa J. 10–90 n. Chr., und es kann daher richtig sein die Angabe des SCHOL. VALL. zu Iuv. aO.: et manu promptus et lingua, sub Claudio et consulatum adeptus. Vgl. PLIN. NH. 19, prooem. 4 C. Flavio legato Vibi Crispi procos. (von Africa). Die Jahre seiner (drei? STATIUS aO.) Consulate sind aber nicht bekannt. Vgl. BORGHESI, Œuvres 4, 529. BÜCHELER, RhM. 39, 283. Zech

genosse des Vitellius (SUID. V. BITέllios). QUINT. 5, 13, 48 quod factum venuste nostris temporibus elusit Vibius Crispus, vir ingenii iucundi et elegantis. 10, 1, 119 erant clara et nuper ingenia. nam et Trachalus (A. 6). . fuit. . et Vibius Crispus compositus et iucundus et delectationi natus, privatis tamen causis quam publicis melior. 12, 10, 11 (iucunditatem Crispi). 8, 5, 17 (pro Spatale Crispus, vgl. ebd. 19 Trachalus contra Spatalen). Prosop. 3, 420.

3. Inschrift aus Capua CIL. 10, 3853 (Dessau 992) T. Clodio M. f. Fal. E prio Marcello cos. II (J. 74; I J. 61), auguri, curioni maximo, sodali augustali, pr(aetori) per (egr., im J. 48), procos. Asiae III (J. 71–74 Frühling) provincia Cypros; vgl. BORGHESI, Œuvres 3, 285. 4, 536. Geboren zu Capua in niedrigen Verhältnissen (s. A. 2), Ankläger unter Nero (TAC. a. 16, 22 Marc. Epr. acri eloquentia. ebd. 29 cum Marcellus, ut erat torvus ac minax, voce, voltu, oculis ardesceret), zB. des Thrasea, und als solcher später wiederholt von Helvidius Priscus belangt (TAC. dial. 5 quid aliud infestis patribus nuper Eprius Marcellus quam suam eloquentiam opposuit? qua accinctus et minax disertam quidem sed inexercitatam et eiusmodi certaminum rudem Helvidi sapientiam elusit; vgl. § 299, 10), aber noch unter Vespasian einflußreich (s. A. 2), jedoch J. 79 der Verschwörung gegen ihn überwiesen und zum Tode genötigt. TAC. hist. 4, 7 esse illi (dem E. M.) pecuniam et eloquentiam, quis multos anteiret, ni memoria flagitiorum urgeretur. Verteidigung de3 E. M. ebd. 8. Vgl. noch § 293, 3 E. KAPPELMACHER, PW. 6, 261. Prosop. 1, 415.

4. QUINT. 10, 1, 118 eorum quos viderim Domitius Afer († J. 59, s. § 276, 5) et Iulius Africanus longe praestantissimi. . . hic concitatior (als Afer), sed in cura verborum nimius et compositione nonnumquam longior et translationibus parum modicus. Vgl. ebd. 12, 10, 11 (§ 45, 2). Tac. dial. 15. PLIN. ep. 7, 6, 11. QUINT. 8, 5, 15 (insigniter Africanus apud Neronem de morte matris, J. 59). Sein Vater war wohl der im J. 32 verurteilte Iulius Africanus e Santonis, Gallica civitate (TAC. a. 6, 7). Vgl. § 315, 4.

5. QUINT. 10, 3, 13 patruus Iulii Secundi fuit Iulius Florus, in eloquentia Galliarum (quoniam ibi demum exercuit (am) princeps, alioqui inter paucos disertus.

6. TAC. hist. 1, 90 in rebus urbanis Galerii Trachali (Cos. mit Silius Italicus 68 n. Chr.; Procos. in Afrika, CIL. 5, 5812) ingenio Othonem uti credeatur. et erant qui genus ipsum orandi noscerent crebro fori usu celebre et ad implendas populi aures latum et sonans. QUINT. 10, 1, 119 erant clara et nuper ingenia. nam et Trachalus plerumque sublimis et satis apertus fuit et quem velle optima crederes, auditus tamen maior; nam et vocis quantam in nullo cognovi felicitas et pronuntiatio vel scenis suffectura et decor, omnia denique ei quae sunt extra superfuerunt. Letzteres näher ausgeführt 12, 5, 5; vgl. 12, 10, 11 (sonum Trachali). Veröffentlicht war jedesfalls seine Rede contra Spatalem (s. A. 2 E.). Vgl. noch QUINT. 6, 3, 78.

7. A. Fabricius Veiento (praetorius, Dio 61, 6) wurde im J. 62 angeklagt quod multa et probrosa in patres et sacerdotes composuisset iis libris quibus nomen codicillorum dederat (TAC. a. 14, 50). Also wohl eine Satire in Prosa in der Form eines Testaments (vgl. § 28, 3). convictum Veientonem Italia depulit (Nero) et libros exuri iussit, conquisitos lectitatosque donec cum periculo parabantur (TAC. aO.). Unter Domitian finden wir ihn als den niedrigen Schmeichler des Herrschers und als Angeber bei Iuv. 3, 185. 4, 113. 123. 6, 113. Er erlebte noch den Nerva (PLIN. ep. 4, 22, 4; vgl. 9, 13, 13). Dreimal Konsul in unbekannten Jahren: BÜCHELER, RhM.

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