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in den miscell. des PNANNIUS?) nur durch die unzuverlässigen Mitteilungen des CRUQUIUS in dessen Einzel- und Gesamtausgaben (s. A. 8) des Horaz: s. darüber ZANGEMEISTER, RhM. 19, 321 und SCHWEIKERT, Cruquiana, MGladbach 1879. Vgl. auch MÜTZELL, ZfGW. 9, 850. HALM, ebd. 946. FRITTER, ebd. 11, 359 und dagegen DÜNTZER, ebd. 11, 927. 18, 876. Unter diesen codd. Blandinii wird der antiquissimus von BENTLEY, Haupt (s. A. 6), ZANGEMEISTER (RhM. 19, 321) u. a. (etwas übertrieben) als Hauptgrundlage der Textgestaltung angesehen, während BERGK (op. 1, 737. JJ. 83, 861) behauptete, daß die Angaben des Cruquius über die von ihm benützten Handschriften zum Teil auf Fälschung beruhen. Letzterem ist KELLER beigetreten (RhM. 18, 281. 19, 634; Epilegomena zu Hor. 292. 800). Paläographische Taschenspielerei bei HOLDER, Herm. 12, 501, um s. 1, 6, 126 die unbequeme Lesart des Bland. antiquiss. wegzuschaffen, welche für sich allein die Sonderstellung dieser Hs. beweist; eine andere 'methodische Anweisung zu gleichem Zweck bei OKELLER, Epileg. 483. Leider sind die Lesarten der blandinischen Hss. von Cruquius unvollständig, flüchtig und mit mancherlei Fehlern und Verwechslungen mitgeteilt worden: aber daß er gefälscht habe, ist weder erwiesen noch wahrscheinlich. Den noch vorhandenen cod. Divaei, jetzt Leid. 127 A. s. XII, hat Cruquius gleichfalls benutzt, zwar auch recht nachlässig, aber ohne Fälschung. Neuere Verhandlungen: DITTENBERGER, ZfGW. 35, 321. WMEWES, Festschr. d. Friedr.-Werderschen Gymn., Berl. 1881, 51; Der Wert des cod. Bland. vetust., Berl. 1882. FMATTHIAS, Quaestt. Blandiniarum capp. III, Halle 1882. HÖHN, De cod. Blandin. antiquiss., Jena 1883. HÄUSSNER, Cruquius u. die Horazkritik, Bruchsal 1884. KUKULA, De Cruquii codice vetustissimo, Wien 1885.

6. Unter den uns erhaltenen Horazhandschriften (von denen keine in Uncialen geschrieben ist, der Blandin. antiquiss. hatte barbarissimos characteres, s. CRUQ. zu s. 2, 7, 64, war also gleichfalls nicht in Uncialen; irische Cursive nach vWINTERFELD, RhM. 60, 31) ragen durch Alter und Güte hervor: Bernensis 363 [Bongarsianus] s. IX (B; über krit. Zeichen HAGEN, Philol. -Vers. 1887; Facsim. in: Codd. graec. et lat. 2. Leid. 1897), Vaticanus Reg. 1703 [aus Weißenburg i. Elsaß], s. IX—X (R), Harleian. 2725 [Graevianus] s. IX-X (d), Paris. 7900 a [Puteaneus] s. X, einige Blätter davon in der Hamburger Stadtbibliothek, s. AKIESSLING, Jen. LZ. 1875, 158 (A). Paris 7975 s. XI (y). Schriftproben von diesen Hss. (und einigen anderen) bei CHATELAIN, Paléogr. des class. lat. T. 76–90. Eine Beschränkung des Apparates auf die ältesten Hss. ist geboten: CHRIST, Münch. SB. 1893, 112. In acht Hss. (z.B. in A, auch im Gothanus s. XV, der sat. 1, 6, 126 und anderwärts allein von allen Hss. mit dem Bland. vetustiss. stimmt) steht nach den Epoden folgende Subscriptio: Vettius Agorius Basilius Mavortius v. c. et inl. excom. dom. excons. ord. (Cons. 527 n. Chr.) legi et ut potui emendavi conferente mihi magistro Felice (§ 452, 6) oratore urbis Romae (OKELLER, Epilegom. 415. 785). Vgl. unten § 477, 3. Die der Mavortius,, rezension" eigentümlichen Varianten festzustellen ist kaum möglich; versucht wird es von JBICK, Horazkritik seit 1880, Leipz. 1906. Es ist bis jetzt noch nicht gelungen, einen zuverlässigen Stammbaum der Hss. aufzustellen, und kann auch niemals gelingen. Wohl heben sich verschiedene unter sich verwandte Gruppen aus der ganzen Masse hervor, aber die Unterschiede dieser Gruppen sind so wenig bestimmt, ihre Schreibungen, ja auch die Anordnung der Gedichte seit dem Altertum derartig untereinander gewirrt und ausgetauscht, daß die Aufstellung eines Stammbaumes den wahren Sachverhalt nur verschleiert. Übrigens zeigt die Überlieferung des Textes im ganzen eine sehr bemerkenswerte

Einstimmigkeit, auch die sehr zahlreichen Anführungen (s. A. 1) bei Späteren zeigen keine erheblichen Abweichungen von dem uns durch die Horazhss. Überlieferten. Für Konjekturalkritik ist im horazischen Text wenig Raum. VOLLMERS Versuch (Phil. Suppl. 10, 261), die gesamte Überlieferung auf die Hs. des Mavortius zurückzuführen, ist gescheitert; s. KELLER, RhM. 61, 78. BECK, Horazstudien, Haag 1907. Die Zurückführung der Überlieferung auf die Ausgabe des Probus (LEO, Gött. Anz. 1904, 850) bleibt eine Hypothese.- HAUPT, op. 3, 45 'die Hss. des Hor. sind um so besser, je mehr sie sich der verlorenen ältesten blandinischen nähern. . . Ein Gesetz der horazischen Kritik ist es... daß von jener bland. Hs. ohne Not nicht abgewichen werde, auch wo sie allein steht' (?). KIESSLING, De Horat. carm. inscript. (Greifsw. 1876) p. 8. LMÜLLER, vor s. Ausg. (Lpz.2 1879) p. VII. OKELLER, RhM. 19, 225. 33, 122; Epileg. S. VII. 790 u. in den Vorreden der ed. mai. (vgl. noch JJ. 133, 509) unterscheidet drei Handschriftenklassen. TEUFFEL, Begrüß.-Schrift f.

d. Philol.-Vers. (Tüb. 1876) S. 19 vereinigt die Kellerschen Klassen I und II zu einer, s. darüber KELLER, RhM. 33, 127. Auch CHRIST AO., LEO und VOLLMER nehmen nur zwei an; im Grunde kommt wenig darauf an. CAMPAUX, hist. du texte d'H., Paris 1891.

7. Einfluß des Horaz auf die deutsche Literatur; s. TEUFFEL, Charakt. d. H. (1842) 50. HFRITZSCHE, JJ. 88, 163. CHOLEVIUS, Gesch. d. deutsch. Poesie nach ihren antiken Elementen 1 (Lpz. 1854), 335. 469. 488. 2 (1856), 75. 435. ALEHNERDT, D. deutsche Dichtung d. 17. u. 18. Jahrh. in ihrer Bez. z. Hor., Königsb. 1882. STEMPLINGER, D. Fortleben d. hor. Lyrik seit d. Renaiss. Lpz. 1908.

8. Gesamtausgaben. Die ed. princ. (fol.) ist o. O. u. J. (aus Italien um 1470-73.) Weiterhin seien hier genannt: mit d. Kommentar von LANDINUS, Flor. 1482. GFABRICIUS, Bas. 1555. Mit MURETS Komm., Ven. 1555. DLAMBINS Ausg., Lugd. 1561 II. Par. 1567 u. öfters; neu abgedruckt Coblenz 1829 II. Ed. HSTEPHANUS 1577 u. sonst. JCRUQUIUS (Cruucke), zuerst einzeln Od. B. IV, Brügge 1565; epod. und carm. saec. 1567; satt. 1572, dann vollständig Antverp. 1578 (s. A. 5); darauf (mit JDOUSAS Kommentar) 1597 u. 1611. Ed. TORRENTIUS, Antv. 1608. DHEINSIUS, Leid. 1612 u. ö. Ed. DEMAROLLES, Par.2 1660 (darin die Athetesen GUYETS; übrigens ist Marolles unzuverlässig; URI, Un cercle savant au XVII siècle: FGuyet, Par. 1886). Französ. Übers., krit. und histor. Anmerkungen von DACIER, Par. 1681 X; Amstel.4 1727. Epochemachend: Ed. BENTLEY, Cantabrig. 1711 (wiederholt Amsterd. 1713. 1728. Lps. 1764. 1826. Berl. 1869 II). Ed. CUNINGHAM, Hag. Com. 1721. Chronol. Ordnung, französ. Übers. u. Anmerkk. v. SANADON, Par.2 1756 VIII. JMGESNER (nach WBAXTER, Lond.2 1725), Lps. 1772. GWAKEFIELD, Lond. 1794 II. HABERFELDT, Vorles. üb. die klass. Dichter der Römer, Lpz. 1800 IV. FEA, Rom 1811 II; denuo rec. BOTHE, Heidelb. 1821. 1827. DÖRING, Lps. 1803 (Vol. I, cur. REGEL 51839; Vol. II, 31836); ed. minor, Lps. 1830. CORELLI, Berl.4 1885 fll. (von HIRSCHFELDER und MEWES). Zugleich eine editio minor (1881-84 von HIRSCHFELDER). DÜNTZER, Kritik u. Erklär. der horaz. Gedichte (ohne Text), Braunschw. 1840-45 V; mit Text, Braunschw. 1849; erklär. Schulausg., Paderb. 1868 f. DILLENBURGER, Bonn 1881. Erkl. v. WNAUCK-WEISSENFELS und AKRÜGER (u. GKRÜGER), Lpz. 16-15 1905/08 III. Cum novo comm. ad modum BONDII (mit Bildern), Par. (Didot) 1855. Ad codd. saec. IX et X exact. comm. illustr. ed. FRITTER, Lps. 1856 f. II. Brevi annot. instr. FRITTER, Lps. 1857. Cura HMILMAN, Lond. 1868. Recensuerunt OKELLER, et AHOLDER, Lps. 1864–70 II (12 Lps. 1899); ed. minor, Lps. 1878. Dazu OKELLER, Epilegomena zu Hor., Lpz. 1879—80.

Ed. MHERTZ (m. kurzem App.), Berl. 1892. FVOLLMER (m. App.), Lpz. 1907. With a commentary by WICKHAM (Bd. 12), Oxf. 1878-91. Mit vorzugsweiser Rücksicht auf die unechten Stellen und Gedichte herausgg. von LEHRS, Lpz. 1869; dazu Nachtrag, Lpz. 1871. Erkl. von HSCHÜTZ, Berl.2 1880-83 III. Erkl. v. AKIESSLING, 3-5 v. RHEINZE, Berl. 1906-08, III (vortrefflich); par AWALTZ, Par. 1887.

Textausgaben z. B. von AMEINEKE, Berl.2 1854. HAUPT (u. VAHLEN), Lps.5 1908 (s. dazu HAUPT, op. 3, 42 u. VAHLEN, Berl. ind. lect. 1886). GLINKER, Wien 1856. Recogn. et praefatus est LMÜLLER, Lps.2 1879 (vgl. RhM. 25, 561), ed. min. ebd.3 1897 und (ed. nitida) ebd. 1874 (vgl. lectiones Hor., in Mél. gréco-rom. 3, 688) und Chicago 1882. Ed. AECKSTEIN, Bielef. 1876 (editio bibliophilorum). Ed. PETSCHENIG, Prag 1883, edd. KELLER et HÄUSSNER,3 Lpz. 1907. Bilderhoraz von MILMAN, Lond. 1850. Hor. illustrated from antique gems by WKING, text revised with an introduction by JMUNRO, Lond. 1869. S. auch oben die Pariser Ausg. v. 1855.

9. Neuere allgemeine Erklärungsschriften zu den horazischen Gedichten: z. B. STÄDLER, H.' sämtl. Ged. im Sinne Herders erkl., Berl. 1905. HORKEL, Analecta Horat., Berl. 1852. TROMPHELLER, Beiträge (§ 238, 5). BIPPART, Beitr. z. Krit. u. Erkl. d. H., Prag 1864. AKIESSLING, Hor. Kleinigkeiten, Bas. 1867. RUNGER, Emendatt. Hor., Halle 1872; Analecta H., Halle 1877. MADVIG, Advers. 2, 51. THFRITZSCHE, Beitr. z. Krit. des Hor., Güstrow 1877. EBÄHRENS, Lectt. Hor., Gron. 1880. NETTLESHIP, Lectures and essays 143. ÖSTERLEN, Studd. z. Verg. u. Hor., Tüb. 1885; Komik u. Humor bei H., Stuttg. 1885-87 III. OJÄGER, Nachlese zu H., Köln 1887 usw. GFRIEDRICH, Q. Hor. Fl., Lpz. 1894. FELDBAUSCH, Einleitt. in die einzelnen Gedichte, Heidelb. 1851-1853 III. WGEMOLL, Die Realien bei H., Berl. 1895.

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10. Sprache usw.: Wortverzeichnisse von THTRETER, Antv. 1576; AVEMAN, Braunschw. 1667. Das letztere, von VERBURG vermehrt, wiederholt im Bentleyschen Horaz von 1713 u. sonst (z. B. auch an der Ausg. Lpz. 1826); auch (vermehrt) an RITTERS Ausgabe; neue Indices (von REGEL) an Dörings Ausg. von 1836 und besonders (von ZANGEMEISTER) an der Berliner Ausg. des Bentleyschen Hor. von 1869. Gesonderte Wortverzeichnisse für die lyrischen Gedichte und für Satiren und Episteln in KELLER-HOLDERS ed. maior. — MERNESTI, Clavis horatiana, Lps.2 1823 III. GAKOCH, Wörterb. zu Hor., Hannov.2 1879. GEBELING, De casuum usu Horatiano, Wernigerode 1866; De imperativi usu Hor., ebd. 1870. DITTEL, De dativi ap. Hor. usu, Landskron 1878. EOTT, D. Congruenz des Präd. bei H., Böhm. Leipa 1887/88 II. TEETZ, De verbb. compositorum ap. H. structura, Halle 1885. AVOIGT, D. Gebrauch des Adjectivs bei H., Halle 1844. LAUTENSACH, Analecta Hor. grammatica (Verbindung von Subst. und Attribut), Greifsw. 1878. DAHLEKE, De usu infinitivi hor. I, Bresl. 1854 (darüber auch HESTER, Münst. 1858. INDEBETOU, Upsala 1875). GRABENSTEIN, De interrogationum usu Hor., Halle 1883. UNTERBERGER, Die syntaktischen Gräcismen bei H., Brixen 1877. RUHE, De ornamentis elocutionis quib. Hor. usus est, Coesfeld 1879. OCERNY, Das epitheton ornans in den hor. Oden, Brünn 1878. HEGGERS, De ordine et figuris verborum in H. carmm., Löwen 1877. GBESTE, De generis dicendi inter H. carmina sermonesque discrimine, Münst. 1876. FBARTA, Sprachl. Stud. zu d. Satt., Linz 1879. HABENICHT, D. Allitteration b. H., Eger 1885. AWEINHOLD, Quaestt. Hor., Grimma 1882. — JNEUSS, Quaestt. Hor. gramm., Münst. 1870. ROTHMALER, De Hor. verborum inventore,

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Berl. 1862. ZANGEMEISTER, De Hor. verbis singularibus, Berlin 1862.

AWEIN

GÄRTNER, De Hor. Lucretii imitatore, Halle 1874; darüber auch MERRILL, Univ. of Calif. Class. Ph. 1, 4, 111. THFRITZSCHE, Die Wiederhol. bei H., Güstrow 1903.

Metrisches: s. die Übersichten vor den Ausgg. u. § 238, 3. 239, 2.

11. Übersetzungen sämtlicher Gedichte ins Deutsche von JHVoss (Heidelb.2 1820 II), GNEUMANN (Trier2 1868), STRODTMANN (Lpz.2 1860), WBINDER (Stuttg. 1855 u. ö.), vNORDENFLYCHT (Berl. 1861 u. ö.), LBEHRENDT (Berl. 1890f.) u. a. Hor. in neuen metrischen Übersetzungen, ausgewählt von OBBARIUS, Paderb.3 1872. Literatur in ZGW (Jahresb.) seit Bd. 30 v. MEWES, 42 v. WARTENBERG, 49 v. ROEHL, JB. v. HFRITZSCHE, HIRSCHFELDER, HAEUSSNER (zuletzt Bd. 126, 25), JBICK (143, 1).

241. Dem Horatius befreundet und zur Hofpartei gehörig war C. Valgius Rufus, Cos. 12 v. Chr. Er verfaßte Elegien und Epigramme, ein Werk über Kräuter, eine lateinische Bearbeitung der rhetorischen Vorträge des Apollodoros aus Pergamon, seines Lehrers, und grammatische Untersuchungen in Briefform.

1. C. Valgius C. f. Rufus war im Jahr 12 cos. (suff.) mit P. Sulpicius Quirinus, Prosop. 3, 382. PORPHYRIO zu Hor. c. 2, 9 Valgium consularem, amicum suum (vgl. v. 5), consolatur morte delicati pueri graviter adfectum. Nach dem Tone dieses Gedichtes war er vielleicht jünger als Horaz. Er gehörte zum Kreise des Maecenas: HOR. S. 1, 10, 82. paneg. ad Messal. (TIB. 4, 1) 179 est tibi qui possit magnis se accingere rebus Valgius, aeterno propior non alter Homero, was wenigstens die Erwartungen ausdrückt, die man auch in diesem Kreise von seiner Befähigung zum Epos hegte; vgl. HOR. c. 2, 9, 18 (bald nach J. 27). SCHOL. VERON. zu Verg. buc. 7, 22 similiter hunc Codrum in elegiis Valgius honorifice appellat et quadam in ecloga de eo ait etc. (s. § 233, 1). SERVIUS ebd.: Codrus poeta eiusdem temporis fuit, ut Valgius in elegiis suis refert; ad Aen. 11, 457 Valgius in elegis. ISIDOR. orig. 19, 4, 8 (Valgius: ein Distichon). UNGER, Valg. aO. 223. In diesen Gedichten hatte Valgius wohl auch den Lieblingssklaven Mystes (HOR. c. 2, 9, 9) besungen und beklagt. CHARIS. GL. 1, 108, 7 Valgius in epigrammatis (folgt Phalaec.). PHILARGYR. zu ge. 3, 177 (ut Valgius ait) gibt zwei Hexameter, welche UNGER aO. 265 angeblichen Bucolica des Valgius zuteilt. Unbestimmte Anführungen bei SEN. ep. 51, 1 (Aetnam quare dixerit Messala unicum, sive Valgius, apud utrumque enim legi). Im Büchlein de dubiis nominibus GL. 5, 586 steht: Vallius 'perfusam pelvem', wo HAUPT Valgius vermutet. WEICHERT, Poetar. lat. vitae etc. 209. RUNGER, De C. Valgii Rufi poematis, Halle 1848 (510 nebst XVIII pp. !). Die Reste in FPL. 342.

2. Kräuterbuch: PLIN. NH. 25, 4 post eum (s. § 53, 1) unus illustrium temptavit C. Valgius eruditione spectatus, imperfecto volumine ad divum Augustum, incohata etiam praefatione religiosa, ut omnibus malis humanis illius potissimum principis semper mederetur maiestas. Hiernach muß das Werk doch veröffentlicht worden sein. Auch wird C. Valgius von PLINIUS unter seinen Quellen für B. 20-27 (medizinische Botanik) angeführt. Über RUNGERS Vermutung zu QUINT. 10, 1, 56 Macer atque Valgius (statt Vergilius) s. § 227, 2.

3. GELL. 12, 3, 1 Valgius Rufus, in secundo librorum quos inscripsit de rebus per epistulam quaesitis, lictorem dicit a ligando appellatum esse. CHARIS. GL. 1, 108, 28 (Valgius de rebus per epistulam quaesitis solitaurilia dicta ait esse usw.); ebd. 135,

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23 (Valgius de rebus per epist. quaes. für die Form lacer). Daraus wohl auch ebd. 102, 10 (et Valgius et Verrius et Trogus de animalibus lacte dicunt) und 143, 24 (secunda ratio, qua Plinius ait Valgium niti). UNGER aO. 163. DIOм. GL. 1, 387, 6 Valgius de translatione (ait): comesa (nicht comesta) patina. Rhetorische rézvη: QUINT. 3, 1, 18 Apollodori praecepta magis ex discipulis cognoscas, quorum diligentissimus in tradendo fuit latine C. Valgius, graece Atticus. Er hatte also wohl attizistische Neigungen, die auch auf seine Poesie abgefärbt haben können (BRZOSKA, PW. 1, 2889; s. § 44, 10). 3, 5, 17 causam finit Apollodorus, ut interpretatione Valgii, discipuli eius, utar, ita (wo RITSCHL op. 3, 269 mit Unrecht iambischen Rhythmus fand). 5, 10, 4 (epichirema Valgius aggressionem vocat). Vgl. UNGER AO. 145.

242. Andere Freunde des Horaz, welche sich auch mit Arbeiten in gebundener Form beschäftigten, waren Aristius Fuscus, die beiden Visci, Fundanius, Servius Sulpicius und Florus, sowie Titius und Iullus Antonius.

1. Überschrift von HOR. c. 1, 22 ad M. Aristium Fuscum. Auch HOR. ep. 1, 10 ist an ihn gerichtet (Überschrift: ad Fuscum Aristium grammaticum, vgl. PORPHYR. Zu s. 1, 9, 60 Arist. Fuscus praestantissimus grammaticus illo tempore et amicus Horatii fuit); vgl. s. 1, 9, 61. 1, 10, 83. PORPH. zu ep. 1, 10 ad Aristium Fuscum scriptorem comoediarum; dagegen in schlechten Hss. des ACRO zu ep. 1, 10, 1 (p. 422 H.): alloquitur Aristium scriptorem tragoediarum, so daß die Angabe zweifelhaft wird. Das varronische Excerpt GL. 7, 35 bezieht sich auf Aufustius; s. § 199, 8. KLEBS, PW. 2, 906. Mit ihm zusammen wird bei HOR. s. 1, 10, 83 unter dessen gelehrten Freunden Viscorum uterque genannt: dazu comment. Cruq. (= Porphyrio; s. AKIESSLING zd St.): Visci duo fratres fuerunt optimi poetae et iudices critici, quorum pater Vibius Viscus usw.

2. HOR. s. 1, 10, 40 arguta meretrice potes Davoque Chremeta eludente senem (also Palliaten) comis garrire (in Rezitationen) libellos unus vivorum, Fundani. Vgl. PORPH. zdSt.: solum illis temporibus Gaium Fundanium dicit comoediam bene scribere. Vgl. noch HoR. s. 2, 8, 19.

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3. HOR. S. 1, 10, 86 te dicere possum (unter den docti et amici). Servi. Wohl eine Person mit dem Ser. Sulpicius, welchen PLINIUS (ep. 5, 3, 5; s. § 31, 1) unter den Verfassern von Liebesgedichten aufzählt; vgl. OVID. trist. 2, 441 nec sunt minus improba Servi carmina. Der Zeit nach könnte er der Sohn des Juristen Ser. Sulpicius Rufus (§ 174, 2), der Gatte von Valeria Messalarum (nämlich des Corvinus § 222 und des Potitus cos. 32 v. Chr.) soror (HIERON. adv. Iovin. 1, 46 Vall.) und der Vater der tibullischen Sulpicia (§ 245, 3) sein. Vgl. HAUPT, op. 3, 502.

4. HOR. ep. 1, 3 und 2, 2 sind an Iulius Florus gerichtet, nach PORPH. zu ep. 1, 3, 1 einen saturarum scriptor, cuius sunt electae ex Ennio, Lucilio, Varrone saturae. Also bloße Anthologie? HOR. ep. 1, 3, 9 quid Titius, romana brevi venturus in ora? Pindarici fontis qui non expalluit haustus, fastidire lacus et rivos ausus apertos? ... fidibusne latinis Thebanos aptare modos studet auspice Musa? an tragica desaevit et ampullatur in arte? Ob irgend etwas dieser Art fertig wurde, ist unbekannt. Derselbe ist vielleicht gemeint TIB. 1, 4, 73. 74 (s. EHÜBNER, Herm. 14, 309). Möglicherweise ist er der Sohn des M. Titius, cos. suff. 31 v. Chr. (PRE. 6, 2011). S. noch § 254, 3. Jedenfalls gehört er zu des Horaz jüngeren Freunden. Vgl. FJACOBS, Verm. Schrr. 5, 344. TEUFFEL, Übersetz. d. Br. d. H. (Stuttg. 1859) 208.

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