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Υ 345 ἔγχος μὲν τόδε κεῖται ἐπὶ χθονός, Soph. Phil. 1173 τί τοῦτ ̓ ἔλεξας; Xen. An. 4, 7, 5 οὐ γὰρ δὴ ἐκ τοῦ ἐναντίου ὁρῶμεν εἰ μὴ ἐλίγους τούτους avgonovs. Dieselbe Funktion hatten die Demonstrativa, wenn dem Substantivum ὁ vorgesetzt war, wie in ἐκεῖναι (αἵδε, αὗται) αἱ νῆες oder αἱ vìjeç èzeīvai (aïde, avva). Der Unterschied war nur der, dass in diesem Fall der Substantivbegriff als bekannt eingeführt wurde: „dort die Schiffe" oder die Schiffe dort" = "jene Schiffe". Die prädikative Stellung des Demonstrativums ist ein sicherer Beweis für die Richtigkeit dieser Auffassung.

Dieser prädikative Gebrauch der Demonstrativa war ebenso wie derjenige der Adjektiva, welche Bestimmungen des Orts, der Reihenfolge, der Zeit, der Zahl usw. enthielten, aus uridg. Zeit mitgebracht. Er eignete von dieser Zeit her dem Pronomen ó, das ihn an die volleren Demonstrativpronomina weitergegeben hat. Aber auch für ó selbst ist er noch, wie sich gleich zeigen wird, aus dem Griechischen nachweisbar.

Dass er uridg. war, zeigt das Altindische. Hier erscheint sá zunächst so wie outos prädikativ bei beliebigen Substantiva. Die prädikative Geltung erhellt am besten daraus, dass das Substantivum ausser sá noch ein attributives Demonstrativum bei sich haben konnte. So sá heya (= sá ha iya) prthivy àlēlāyat „hier die Erde (= diese Erde) schwankte", wo iyám als bestimmter Artikel" fungiert, so dass sá iya prthiví dem griech. avτn gleichkommt (vgl. DELBRÜCK, S. F. 5, 212).

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τὸν σέ

So verband sich ai. sá ferner mit den Pronomina der 1. und 2. Person (sá ahám, sá tvám usw.) oder mit einer Verbalform in der 2. Person (DELBRÜCK a. a. O. S. 211 f.). Hiermit vergleicht sich das im Attischen zuweilen vorkommende tov sué, vov o „mich da, dich da, diese meine, deine Persönlichkeit", eine Ausdrucksweise, die aus der vulgären Umgangssprache geschöpft war, und der ein hohes Alter zuzuweisen nichts hindert (vgl. KÜHNER, Gr.2 2, 539, KvíčALA, Badání 1, 248 f.). Ferner darf λ 353 πομπὴ δ' ἄνδρεσσι μελήσει πᾶσι, μάλιστα δ' ἐμοί τοῦ γὰρ κράτος čot' ¿vì dýμą (vgl. a 359. y 353) herangezogen werden, sowie auch der Gebrauch von ὅδε statt ἐγώ, wie Soph. Tr. 305 μηδ', εἴ τι δράσεις, τῆσδέ γε ζώσης ἔτι. Indem das Personalpronomen selbst wegblieb, trat das Demonstrativum an seine Stelle und gab damit seinen prädikativen Charakter auf.

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Ferner erklärt sich hier der auffallende Gebrauch von o yɛ, ó đé in Stellen wie 4 320 οὐδ ̓ ̓Αγαμέμνων λῆγ ̓ ἔριδος ..., ἀλλ' ὅ γε κτλ., Γ 409 εἰς ὅ κέ σ' ἢ ἄλοχον ποιήσεται ἢ ὅ γε δούλην, Θ 302 καὶ τοῦ μέν δ ̓ ἀφάμαρθ', ὁ δ ̓ ἀμύμονα Γοργυθίωνα . . . βάλεν ἰῳ. Vgl. KÜHNER-GERTH, Gr. 1, 656 f. Wie schon DELBRÜCK, S. F. 4, 139, Grundr. 3, 501 angedeutet hat, war dieses der Nachklang eines uridg. Gebrauchs von *so. Dieser ist in der ältesten Prosa des Altindischen vertreten durch Stellen wie indras tváṣṭuḥ sómam abhiṣáhāpibat, sá víṣvan vy archat, sá indriyéna somapithéna vy ardhyata. Scheinbar ist dies Indra trank den Soma des T. gewaltsam aus, der (Indra) öffnete sich nach beiden Seiten, der (Indra) wurde seiner Kraft, des Somatranks, beraubt". sá war hier aber nicht eigentlich das Subjekt der Verbalform seines Satzes, sondern prädikativer Zusatz zum

"

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Subjekt, den man am besten mit „da“ („in dieser Situation") verdeutlicht: da öffnete er (Indra) sich, da wurde er beraubt". Diese Anwendung von *so war auch ins Griechische hineingekommen. Sie verkümmerte hier und hielt sich zuletzt nur noch dadurch, dass das Pronomen den Partikeln de und yè, die der ganzen Aussage galten und dem Satzanfang zustrebten, eine bequeme Stütze boten.

Ich komme nun noch einmal auf die in § 484 besprochenen σú yɛ und où de zurück, die von o ys und ò de nicht getrennt werden können. Es dürfte nach dem Gesagten klar sein, dass hier ou Abkürzung von *ồ ov war. Bei où de war die überleitende Bedeutung von ó auf de übergegangen: vgl. z. Β. ζώγρει Ατρέος υἱέ, σὺ δ' ἄξια δέξαι ἄποινα mit RV. 1,36,2 havíşmanto vidhēma te, sá tvá no adyá sumána ihávitá bháva „wir möchten opferreich dir dienen, da sei du uns heute ein wohlwollender Helfer".

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Schliesslich ist hier noch outos anzureihen. In § 278, e sahen wir, dass es eine Verschmelzung von *ov uridg. *so Partikel u mit nachfolgendem Pronomen *to- war. Geht man vom Neutrum tovto το + vto aus, so war das zweite tó dem ersten tó prädikativ zugefügt: „dieses da". In der gleichen Weise kommt auch ai. ta- in Verbindung mit sich selbst vor (DELBRÜCK, S. F. 5, 212). Das prädikative tó konnte dann adverbial erstarren und als Adverbium aufs Maskulinum und Femininum übergehen: *ov to, *ai to, gleichwie im Slavischen, wo N. če-to zuerst eine Verbindung wie jenes Tov-to gewesen war, -to aufs M. k übertragen wurde, wodurch k-to entstand. Nachdem sich -to aufs ganze Paradigma ausgebreitet hatte, ging man schliesslich zur Endflexion der Zusammensetzung über: οὗτος, αὕτη, τούτου usw. Nach der Auffassung von BENFEY, der sich DELBRÜCK, S. F. 4, 139 f. und J. SCHMIDT, Ber. d. Berl. Akad. 1899 S. 309 ff.1) angeschlossen haben, wäre das prädikative Pronomen von Anfang an nicht bloss im Nom. Akk. Sg. N. vorhanden gewesen, sondern auch in andern Kasus. Der ursprüngliche Formenbestand wurde hiernach ausser von Touto *του το noch von ταῦτα *ταν τα und vielleicht auch von dor. τοῦτοι, ταῦται *του τοι, *ταιν και gebildet, woran sich das übrige anschloss: outos für *ó-v ò usw. Welche von beiden Deutungen das Richtige trifft, ist schwer zu sagen. Die erstere hat jedenfalls das für sich, dass sie die beiden Formen outos und avt leichter erklärt: als Umänderungen von *outo, *avto sind diese leicht verständlich, nicht aber als solche von *ovo, *avă ̧2)

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Die Interrogativa und die Indefinita.

490. Die Pronominalstämme о- (uridg. *quo-), t- (uridg. *qui-) und Tv- (uridg. *quu-) s. § 281, 1 hatten seit uridg. Zeit, wenn sie hochbetont waren, fragenden, wenn sie unbetont waren, indefiniten Sinn.

1) J. SCHMIDT erklärt das Demonstrativum an zweiter Stelle für eine emphatische Wiederholung. Diese Ansicht ist höchst unwahrscheinlich.

2) Wegen J. SCHMIDT (a. a. O.) habe ich |

noch zu bemerken, dass ich an meiner Auffassung von avrη als aus *avră nach § 55, 1 entstanden festhalte. S. den Nachtrag zu diesem Paragraphen.

1) Eine griechische Neuerung, die in verschiedenen Dialekten begegnet, war der Gebrauch von tís im Sinne von oo-vis. S. § 644.

Dagegen war altüberkommen die seit Homer belegte Verwendung zweier Fragepronomina in demselben Satz, wie Xen. Comm. 2, 2, 3 tívas οὖν ὑπὸ τίνων εὕροιμεν ἂν μείζω εὐεργετημένους ἢ παῖδας ὑπὸ γονέων; Vgl. ai. ká idá kásmā adāt „tís tovto tivi ëdwxɛ;“, lat. numquid igitur aliud in iudicium venit nisi uter utri insidias fecerit? (Cic. pro Mil. 11, 31), hit. paznoczino, kur katram joti „ἐδίδαξε, πῇ πότερον δεῖ ἐλάσαι“.

2) Das indefinite tis „irgend einer, ein beliebiger" wurde im Singular meist gesetzt, wenn man nur an éine Person oder Sache dachte, z. B. da, wo man zwar eine bestimmte Person im Auge hatte, aber sich scheute, sie direkt zu nennen, wie Soph. Ant. 751 d' ovv Javɛītai xai Javovo' ὀλεῖ τινα. Seine Bedeutung machte es aber auch geeignet in singularischer Form dann gebraucht zu werden, wenn man an mehrere, jedoch in unbestimmter Zahl dachte. In diesem Falle übersetzen wir es mit „dieser und jener, mancher", z. B. B 271 u. öfters de dé TS EÏTEσXEV idov és πλησíοv äλlov. Ob es ein dem ai. kás ca, dem lat. quis-que und ἰδὼν ἐς ἄλλον. dem got. Waz-uh entsprechendes tis te „wer auch immer" gegeben hat, wofür man einige Homerstellen anführt, wie B 292 xaì yáo rís I' Eva μyva μévov ảnò is áλóxoro doxaλág (KÜHNER, Gr.2 2, 701, CHRIST, Ber. d. bayer. Akad. 1880, S. 60), ist fraglich, da tè an den betreffenden Stellen auch anders aufgefasst werden kann und aufgefasst wird. Vgl. § 592, 1. Auch os tís te 43 ist schwerlich mit ai. yáḥ káś ca unmittelbar zusammenzubringen, s. § 640. Über das mit lat. quisquis verglichene inschriftl. arg. Tiotis s. § 281 Anm.

Über ὃς τις und über ὅτις

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*oFód Tis s. § 640. 643.

Die Präpositionen.1)
Allgemeines.

491. Präpositionen nennt man adverbiale Wörter, meist Wörter mit räumlicher Bedeutung, die entweder zu einem Verbum oder zu einem Kasus oder zu einem andern Adverbium in nähere Beziehung getreten sind, z. Β. ὑπὸ δ ̓ ἔσχετο μισθόν, ὑπέσχετο, ἐνάριζον ἀπ ̓ ἔντεα; ἐν μὲν γὰρ εἰρήνῃ, ἐν εἰρήνῃ, δήμῳ ἔνι Τρώων, χρημάτων ἕνεκα, ἕνεκα χρημάτων; ἐς τρίς, εἰς νῦν, κατ-όπισθεν.

Dieselben Wörter wurden meistenteils daneben in einer Weise gebraucht, dass sie zwar, wie vлò in vлò d' oxεto, zum Verbum gehörten, aber zu diesem in keiner andern Beziehung standen als jedes beliebige andre Adverb. Man sagt dann, die Präposition fungiere als Adverbium. Ζ. Β. Κ 151 ἀμφὶ δ ̓ ἑταῖροι εἶδον, Thuk. 3, 58 πρὸς δὲ καὶ γῆν . . . δουλώσετε. Zwischen dieser Verwendung und der sogen. präpositionalen ist nun kein eigentlicher syntaktischer Unterschied. Man kann nur sagen, dass in vielen Fällen zwischen dem Ortsadverb oder Richtungswort und dem Verbum nicht die besondere innige Beziehung bestand, welche Bedingung

1) Litteraturangaben bei HÜBNER, Grundr. griech. Synt. S. 70-74.

...

für das Zustandekommen eines sogen. zusammengesetzten Verbums war. Diese Beziehung bekundet sich in der Prosasprache der Griechen darin, dass das Adverb regelmässig unmittelbar vor die Verbalform trat. In der homerischen und überhaupt in der Dichtersprache war das Adverb oft auch in den Fällen vom Verbum getrennt (sogen. Tmesis), wo die Prosa die Trennung nicht mehr zuliess, und so ist hier eine Grenzlinie zwischen dem Gebrauch als „Adverbium" und als „Verbalpräposition" oder Präverbium" nicht zu ziehen.

Morphologisch waren die Präpositionen nicht einheitlich. Teils zeigen sie Kasussuffixe, wie zάov (Akk. Sg.), óuov (Gen. Sg.), лɛоì (Lok. Sg.), oder sogenannte Adverbialsuffixe, wie onto Jer, Evrós, teils sind sie mit andern morphologischen Kategorien überhaupt nicht kommensurabel, wie ἀπὸ, πρό, ἐν.

492. Dazu, nominales Begleitwort zu werden, sind die Präpositionen auf zwei Wegen gekommen, worauf sich die Einteilung in echte und unechte Präpositionen gründet, Bezeichnungen, die nicht gerade geschickt gewählt sind.

Jene sind solche Präpositionen, die von Haus aus dazu dienten, die Richtung der durch das Verbum ausgedrückten Thätigkeit näher zu bestimmen. Trat zu dem so bestimmten Verbum ein Kasus lokalen Sinnes hinzu, so konnte sich zwischen ihm und der Präposition eine nähere Beziehung entwickeln in der Art, dass man den Kasus als von der Präposition abhängig empfand: z. B. vεws anо Baíve vom Schiffe (Abl.) weg geht er“, wofür in späterer Zeit gewöhnlich nur ἀπονεως (ἀπὸ νεως) βαίνει gesagt worden ist.

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Dagegen sind unechte Präpositionen solche, deren zugehöriges Nomen von Anfang an als adnominaler Kasus von ihnen abhing in der Weise, wie in nhd. anstatt (an statt) des vaters. So im Griech. xaxys ruraixòs χάριν, wo die Natur des Gen. noch an dem daneben stehenden ἐμὴν χάριν zu kontrollieren ist (vgl. nhd. an meiner statt, lat. mea causa). Diese Präpositionen waren also syntaktisch isolierte Kasus oder Adverbien, welche in einem andern Kasus ihre notwendige Ergänzung hatten und zwar so, dass die Verknüpfungsart nicht mehr in klar empfundener Analogie zu einer nominalen oder, sofern der regierende Kasus partizipialer Natur war, verbalen Konstruktion stand.

Die Empfindung der Abhängigkeit, des Regiertseins, des Kasus von seinem Begleitwort war bei den beiden Kategorien in gleicher Weise vorhanden und liess sie zu einer Kategorie sich vereinigen. Diese Mischung der unechten mit den echten Präpositionen hatte mancherlei analogische Neuerungen zur Folge. Besonders häufig war, dass unechte Präpositionen nach der Analogie von bedeutungsverwandten echten andere Kasus zu sich nahmen als ihnen von Haus aus zukamen. Auch wurden unechte Präpositionen zu Präverbien, wie die echten.

Da, wo eine grammatische Kategorie in eine andre übergeht, gibt es immer Fälle, die auf der Grenze liegen, und wo daher eine sichere Zuweisung zu der einen oder der anderen Wortart nicht möglich ist. So auch bei den Präpositionen. Zunächst ist bei Homer sehr oft fraglich,

ob das Richtungswort zum Verbum in näherer Beziehung gestanden habe oder zum Kasus, ob man's also mit Adverbium bezieh. Präverbium zu thun habe oder mit Kasuspräposition, z. B. 4 439 ἐκ δὲ Χρυσηὶς νηὸς βῆ. Es ist demnach auch nicht auffallend, dass nicht selten die Überlieferung schwankt, z. Β. 4 269 τοῖσιν ἐγὼ μεθομίλεον oder μέθ' ὁμίλεον (letzteres Aristarch), 4 88 κεφαλῆς ἀπὸ φᾶρος ἕλεσκε oder ἀπό 1) Ferner ist es bei den unechten Präpositionen öfters fraglich, wo die Grenze ist gegenüber den Wortarten, aus denen sie entstanden sind. Z. B. bei vavríov mit Gen., das zur selben Zeit teils noch in Analogie zu évavτíos Tivós, teils auch schon in Analogie zu fertigen Präpositionen mit dem Gen. empfunden worden sein mag.

So wichtig nun der Gegensatz zwischen echten und unechten Präpositionen für eine entwicklungsgeschichtliche Darstellung dieser Wortklasse ist, so ist er doch als Einteilungsprinzip schon darum wenig brauchbar, weil von einer grösseren Anzahl von Präpositionen, die schon in urgriech. Zeit fertige Präpositionen waren, nicht mehr zu ermitteln ist, welches ihr ursprünglicher Wortcharakter gewesen ist.

493. Die Präpositionen als verbale Begleitwörter.

1) Bei Homer stand die Präposition viel häufiger vor als hinter dem Verbum und war im ersteren Fall oft vom Verbum durch andre Wörter getrennt, z. Β. 4346 ἐκ δ' ἄγαγε κλισίης, Θ 108 οὕς ποτ' ἀπ ̓ Αἰνείαν ἑλόμην, Ν 394 ἐκ δέ οἱ ἡνίοχος πλήγη φρένας; Β 699 τότε δ' ἤδη ἔχεν κάτα γαῖα μέλαινα, ε 196 νύμφη δὲ τίθει πάρα πᾶσαν ἐδωδήν. Entsprechendes bei den Lyrikern und Dramatikern als poetische Ausdrucksweise (bei Aristophanes viel häufiger im Chor als im Dialog). In der Prosa war die unmittelbare Verbindung der Präposition mit nachfolgendem Verbum (§άyw, agaιow usw.) von Anfang an Regel. Ein auch bei Homer schon geläufiger und aus der Zeit der idg. Urgemeinschaft herübergekommener Verbindungstypus war hier also verallgemeinert worden. Doch treten bei Herodot öfters noch kurze gewichtlose Wörter zwischen Präverbium und Verbum, wie ὦν, τε, δέ, Ζ. Β. 2, 47 ἀπ ̓ ὧν ἔβαψε, während Tmesen in der att. Prosa wie Dem. 20, 64 ooous εỷ пoýσavτas ý móds ἀντ ̓ εὖ πεποίηκεν insofern nur scheinbar sind, als das dem Verbum unmittelbar vorausgehende Adverbium mit diesem eine enge begriffliche Einheit ausmachte.

1) Wo man, wie hier, durch die verschiedene Art der Schreibung genötigt ist sich für das eine oder das andere zu entscheiden, bleibt nichts andres übrig, als jedesmal der besten Überlieferung zu folgen. Man ist hier also in derselben Lage wie z. Β. bei der Frage, ob καρηκομόωντες oder κάρη κομόωντες zu schreiben sei, s. § 152. Kritiker, die es in solchen Fällen lieben, nach inneren Kriterien eine Entscheidung nach der einen oder der anderen Seite hin herbeizuführen, verfallen dabei gewöhnlich in Willkürlichkeiten (vgl. das von DELBRÜCK, Grundr. 3, 656 f. hierfür vorgebrachte Bei

spiel). Es wird immer noch zu wenig die Thatsache gewürdigt, dass es in allen Sprachen auf jeder Stufe der Entwicklung werdende Wortkategorien gibt, auf welche die Schrift nicht eingerichtet ist. Da ergibt sich dann oft der Übelstand, dass das Schriftbild entweder zu wenig oder zu viel besagt. So müssten z. B., wo Worttrennung Sitte ist, im Übergang zur Worteinheit begriffene syntaktische Wortkomplexe als solche irgendwie gekennzeichnet werden, da weder Getrenntschreibung noch Zusammenschreibung der Sprachempfindung der Mehrheit in der Sprachgenossenschaft gerecht wird.

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