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Orte, unter Aufsicht der Pontifices stand, so zweifelhaft scheint es mir, den ursprünglichen Beruf der Pontifices in den Bau der Brücke zu setzen. Wie erklärt man, dass diese Brückenbauer sich zum ersten Range unter allen römischen Priestern erhoben? dass sie in andern Städten Latiums, in Praeneste,1) Lanuvium, 2) Alba 3) und hernach in ganz Italien 4) vorkommen? dass es in Ostia einen pontifex Volcani et aedium sacrarum gab,5) endlich, dass der Pontifex maximus Q. Mucius Scaevola, der grösste Kenner des ius divinum,6) dem sein eigenes Amt doch bekannt sein musste, diese Ableitung verwerfend, zu einer andern, sprachlich freilich unzweifelhaft falschen, aber den Begriff des Priesterthums richtig charakterisirenden Erklärung schritt, indem er die Pontifices von posse und facere herleitete und als potifices,7) d. h. qui potestatem habent faciendi i. e. sacrificandi interpretirte? Andere zogen es vor, die erste Erklärung so zu modificiren, dass sie nicht das facere pontem, sondern das fa

1) Serv. ad Aen. 7, 678.

3) C. I. L. VI 2161. 2168. (1460).

2) C. I. L. IX 4206-4208. 4399.

4) In Unteritalien u. a. in Aeclanum C. I. L. IX 1167. 1143; Aquinum C. I. L. X 5392. 8241; Beneventum IX 1657. 1729; Cereatae X 5783; Corfinium IX 3160. 3169. 3177; Ligures Baebiani IX 1465; Luceria IX 803; Nola X 1281; Paestum X 479; Pompeji X 788. 789. 791. 851. 859; Potentia X 137; Sora X 5713. 5716; Teanum Sidicinum X 4789. 4790; Venafrum X 4860-4862; Venusia IX 436. 441. 652. (Die Liste lässt sich mit Hilfe der Indices des C. I. L. IX. X leicht verdoppeln.) Diese und die vielen andern sehr verschiedenartigen Priesterthümer, welche in der Kaiserzeit unter dem Namen pontifex vorkommen, beweisen wenigstens soviel, dass der Brückenbau als kein integrirender Theil der Functionen der Pontifices angesehen wurde. (Die Beweiskraft dieser Zeugnisse und überhaupt alle Vorbedingungen für die Deutung des Namens hängen von der Entscheidung der Frage ab, ob wir in den pontifices eine allgemein italische oder eine speciell römische Institution zu sehen haben, die erst von Rom aus in den übrigen italischen Gemeinwesen Eingang gefunden hat. Diese Untersuchung, deren Nothwendigkeit mit Recht von Henzen und De Rossi Bull. d. Inst. 1884 S. 8 hervorgehoben wird, kann aber mit Erfolg erst angestellt werden, wenn für ganz Italien das inschriftliche Material gesammelt vorliegen wird.)

5) Orelli 2154. 6029 (= C. I. L. XIV 72. 352).

6) Vellejus 2, 26 nennt ihn divini humanique iuris auctor celeberrimus. Vgl. Cic. de leg. 2, 19, 47.

7) Varro de l. l. 5, 83: Pontifices, ut Scaevola Quintus pontufex maxumus dicebat, a posse et facere ut potifices (facere heisst opfern. Macrob. 3, 2, 15. Marini Atti S. 147. 151). Lucan. 1, 595: Pontifices, sacri quibus est permissa potestas. Lydus de mens. 3, 21: τοῦτο γὰρ σημαίνει τὸ ποντίφεξ, ἀπὸ τοῦ Jovatoй év Epуots. Dass diese Ableitung aller sprachlichen Analogie widerstreitet, erweist Roeper a. a. O. S. 34; dennoch hat das Wort pontificium bei spätern Schriftstellern, namentlich im Codex Theod. die Bedeutung potestas. Von den Stellen, die man bei Roeper a. a. O. S. 35 findet, ist die älteste Gellius 1, 13. 3: cuius id negotium pontificiumque esset.

cere in ponte, das Opfern auf der Brücke, als Grund der Benennung annahmen,1) oder das Pontificat aus Griechenland herzuleiten; 2) ich selbst bin noch der Ansicht, dass dem Worte ein aus dem Bewusstsein des römischen Volkes völlig entschwundener Stamm zu Grunde liegt.3) Es ist die Sanskritwurzel pú, wovon punámi, »ich reinige oder sühne « (part. praes. act. punant).4) Sie findet sich in purus, punire, poena, zu welchen Formen pont sich verhält wie zu murus, munire, moenia die Form mons, und zu fundo die Form fons. Dass die Pontifices nicht, wie die übrigen Priester, einem einzelnen Gotte dienen,5)

1) Plut. Num. 9.

2) Zosimus 4, 36: ἐν τοῖς κατὰ τὴν Ῥώμην ἱερατικοῖς τέλεσιν ἔφερον οἱ ποντίφικες τὰ πρῶτα. τούτους γεφυραίους ἄν τις καλέσειεν, εἰ πρὸς τὴν Ἑλλάδα φωνὴν ἡ προσηγορία μετενεχθείη. Ταύτης δὲ ἔτυχον τῆς ἐπικλήσεως ἐξ αἰτίας τοιᾶσδε· τῶν ἀνθρώπων οὐδέπω τὴν διὰ τῶν ἀγαλμάτων ἐπισταμένων τιμήν, ἐν Θεσσαλίᾳ πρῶτον ἐδημιουργήθη θεῶν δείκηλα· ὁδῶν δὲ οὐκ ὄντων

τὰ τῶν

θεῶν ἐκτυπώματα τῇ κατὰ τὸν Πηνειόν γεφύρᾳ καθίδρυσαν, τοὺς ἱερᾶσθαι τοῖς θεοῖς λαχόντας ἐκ τῆς πρώτης καθιδρύσεως γεφυραίους ἐξονομάσαντες· τοῦτο παραλαβόντες ἀφ ̓ Ἑλλήνων Ρωμαῖοι τοὺς πρώτην τὴν παρ' αὐτοῖς ἱερατικὴν ἔχοντας τάξιν ποντίφικας προσηγόρευσαν. Lydus de mens. 3, 21.

3) Es fehlt indessen nicht an andern Vermuthungen. Göttling Gesch. d. Röm. Staatsverf. S. 173 leitet das Wort von pompa ab, also pompifices; Pfund Altitalische Rechtsalterthümer S. 209 von dem jetzt überhaupt zweifelhaft gewordenen oskischen pomtis (fünf), also quinquifices; Kuhn in Zeitschr. f. vgl. Sprachf. IV (1855) S. 73 ff. von pons in einer neuen Bedeutung „Pfad, Steg“, und dieser Ansicht folgt Lange Röm. Alterth. 13 S. 271; (s. auch Fröhde in Bezzenberger's Beiträgen VII S. 125.) Dass indessen die Pontifices ausser dem pons sublicius irgend welche Wege in Ordnung zu halten hatten, wird nirgends überliefert. (Eine neue Erklärung des Namens ist von Helbig Bull. dell' Inst. 1884 S. 7 f. aufgestellt worden: indem er an der Ableitung von pontem facere festhält, versteht er unter pons die Pfahlconstructionen, auf denen die ältesten Niederlassungen der Italiker auf der Halbinsel angelegt waren (s. Helbig Die Italiker in der Poebene S. 11 ff.), so dass die pontifices die Leiter bei der Anlage der ältesten Niederlassungen gewesen wären.)

4) S. E. Foerstemann bei Roeper a. a. O. S. 33. Schon Doederlein Synon. VI S. 276 kam auf diese Wurzel, ohne indess seine Annahme weiter zu begründen. (Die Ableitung ist etymologisch höchst bedenklich und die von pons (wobei zunächst die ursprüngliche Bedeutung dieses Wortes dahingestellt bleiben mag) die einzig mögliche.)

5) Ich habe in der ersten Bearbeitung dieses Bandes auf Grund der oben S. 25. 220 behandelten Stelle des Festus p. 185a mit Ambrosch angenommen, dass ursprünglich auch den Pontifices ein besonderer Cult, nämlich der der Vesta zugewiesen war, und ich glaube noch, dass der Verfasser dieser Stelle wenigstens den pontifex maximus einen Priester der Vesta nennt, ebenso wie seit Aurelian alle pontifices den Titel pontifices Vestae annahmen. Allein deshalb waren die Pontifices noch nicht Priester einer einzelnen Gottheit, wie die Flamines, denn den speciellen Dienst versahen die Vestalinnen, und dem pontifex maximus lag nur die Oberaufsicht ob. Sehr klar sagt von diesem Verhältniss Cicero de leg. 2, 8, 20: Divisque sacerdotes, omnibus ploeres, singulis singuli sunto (so hat die verderbte Ueberlieferung divisque aliis sacerdotes, omnibus pontifices, singulis flamines sunto aufs wahrscheinlichste Reifferscheid N.

sondern allen Göttern zu opfern berechtigt sind, erklärt sich am einfachsten, wenn sie von Anfang an sowohl die regelmässigen als die ausserordentlichen Sühnungen zu übernehmen bestimmt waren. Von den ersteren haben wir bereits das Argeeropfer erwähnt (S. 190 ff.), welches jedenfalls zu den ältesten Functionen des Collegiums gehörte; unter den letzteren verstehe ich die Procuration der Prodigien, welche in jedem Jahre wiederholentlich nöthig wurde und eine sachverständige Priesterschaft erforderte, welche im Stande war erstens die Gottheiten auszumitteln, welche versöhnt werden mussten, und zweitens die Sühnopfer mit der vorgeschriebenen peinlichen Genauigkeit zu vollziehen. Fiel diese Aufgabe den Pontifices zu, so wird begreiflich, wie die Wirksamkeit des Collegiums sich einerseits auf alle Culte erstrecken, und andererseits im Laufe der Zeit zu der Bedeutung entwickeln konnte, welche sich aus der Darstellung seiner späteren Amtsbefugnisse ergeben wird.

Pontifices.

Nicht minder unsicher als die Namenerklärung ist die ältere Geschichte der Pontifices. Es wird berichtet, dass das Collegium Zahl der seinen Ursprung dem Numa verdankte 1) und zuerst aus fünf Mitgliedern bestand; 2) ob es aber von Anfang an einen eigenen Vorsteher in dem Pontifex maximus erhielt oder nicht, war streitig. Livius nimmt es an 3) und ihm folgen Spätere, 4) wäh

Rhein. Mus. XVII S. 290 f. nach Entfernung der Glosseme salii (aliis), pontifices, flamines emendirt), virginesque Vestales in urbe custodiunto ignem foci publici sempiternum.

1) Dionys. 2, 73. Cic. de or. 3, 19, 73. Plut. Num. 9. Florus 1, 2. Der Chronograph von 354 bei Mommsen S. 645.

2) Cic. de rep. 2, 14, 26: Idemque Pompilius et auspiciis maioribus inventis ad pristinum numerum duo augures addidit et sacris e principum numero pontifices quinque praefecit.

3) Liv. 1, 20, 5: Pontificem deinde Numam Marcium Marci filium ex patribus legit eique sacra omnia exscripta exsignataque attribuit, quibus hostiis, quibus diebus, ad quae templa sacra fierent, atque unde in eos sumptus pecunia erogaretur. Cetera quoque omnia publica privataque sacra pontificis scitis subiecit, ut esset, quo consultum plebes veniret, ne quid divini iuris neglegendo patrios ritus peregrinosque adsciscendo turbaretur; nec caelestes modo caerimonias, sed iusta quoque funebria placandosque manes ut idem pontifex edoceret, quaeque prodigia fulminibus aliove quo visu missa susciperentur atque curarentur. Ebenso redet er von einem pontifex unter Ancus Marcius 1, 32, 2; und im Beginne der Republik 2, 2, 2; 2, 27, 5. Da er indessen 4, 4, 2 sagt: Pontifices, augures Romulo regnante nulli erant; a Numa Pompilio creati sunt, so scheint er den pontifex maximus zu verstehen, den er auch 28, 11, 6 und 34, 44, 1 pontifex nennt. Den Titel pontifex maximus braucht er zuerst 3, 54, 11.

4) Aurel. Vict. de vir. ill. 3: δ. ν. Ποντίφιξ vol. 2, 2 p. 360 Β.:

Numa pontificem maximum creavit. Suidas
ὁ μέγας παρὰ Ρωμαίοις ἱερεύς, ὃν Νομᾶς

rend andere den König selbst als Vorsteher des Collegiums bezeichnen.1) Dass die letztere Annahme die richtige ist,2) lehrt theils das Verhältniss des Königs und später des Pontifex maximus zu dem Collegium, theils die Analogie der Augures.

Die Geschäfte, welche in der Zeit der Republik dem Pontifex maximus obliegen, verwaltet vorher der König selbst; 3) er hat die Wahl der Vestalinnen,4) des Flamen Dialis, 5) und wahrscheinlich aller geistlichen Würdenträger, 6) die Strafgewalt über die Priester,7) die Ansetzung der Feiertage,) die Aufsicht über die sacralen Pflichten der Familien,) und bedient sich der Pontifices nur als eines consilium; in derselben Weise ist der Pontifex maximus nicht ein gleichberechtigtes Mitglied des Collegiums, sondern der alleinige Inhaber und Ausüber der pontificalen Gewalt, dem das Collegium nur als berathendes und ausführendes Hülfspersonal zur Seite steht.10) Von den beiden Personen, welchen nach Abschaffung des Königthums die sacralen Obliegenheiten des Königs übertragen und das Königshaus (regia) zum Sitze überwiesen wurde, 11) übernahm der Rex, wie wir später sehen werden, mit dem alten Namen nichts als die regelmässigen Opferhandlungen des Königs, während die höchste

ὁ Ρωμαίων νομοθέτης κατέστησεν, ἡνίκα βιαίῳ δεύματι φερόμενος ὁ θύβρις τὸ πρεσβύτατον ζεῦγμα ἐλάμβανεν· εὐχὰς γὰρ οὗτος πρὸς τῷ ποταμῷ μειλικτηρίους ποιησάμενος, μὴ διαξῆναι τὴν γέφυραν, ἔπεισε τὸν ποταμὸν ἡσυχῆ καὶ εὐτάκτως ἀνασχέσθαι τοῦ ζεύγματος. καὶ τοὺς λεγομένους Ποντίφικας καὶ Φλαμινίους τοῖς lepeño EжÉσTηov. Die letzten Worte auch s. v. Noupas vol. 2, 1 p. 1009 B.

1) Plut. Num. 9: Νομᾷ δὲ καὶ τὴν τῶν ἀρχιερέων, οὓς ποντίφικας καλοῦσι, διάταξιν καὶ κατάστασιν ἀποδιδόασι καί φασιν αὐτὸν ἕνα τούτων τὸν πρῶτον γεγονέναι. Zosimus 4, 36: τοῦτο παραλαβόντες ἀφ ̓ Ἑλλήνων Ρωμαῖοι τοὺς πρώτην τὴν παρ ̓ αὐτοῖς ἱερατικὴν ἔχοντας τάξιν ποντίφικας προσηγόρευσαν, οἷς συναριθ μεῖσθαι τοὺς βασιλέας διὰ τὸ τῆς ἀξίας ὑπερέχον ἐνομοθέτησαν· καὶ ἔτυχε τούτου Νομᾶς Πομπίλιος πρῶτος καὶ πάντες ἑξῆς οἵ τε λεγόμενοι ῥήγες καὶ μετ' ἐκείνους Οκταβιανός τε αὐτὸς καὶ οἱ μετ ̓ ἐκεῖνον τὴν Ῥωμαίων διαδεξάμενοι μovapylav. Serv. ad Aen. 3, 80: maiorum enim haec erat consuetudo, ut rex esset etiam sacerdos vel pontifex. Unde hodieque imperatores pontifices dicimus. 2) Sie ist bereits von Mercklin und auch von mir in der ersten Bearbeitung begründet worden. Wenn wir dabei unter den fünf Mitgliedern des Collegiums 4 Pontifices und den König als fünften verstanden, so sind jetzt Gründe vorhanden, über diesen Punkt anders zu urtheilen.

3) Rubino Untersuchungen I S. 211 ff. 4) So Amulius in Alba (Liv. 1, 3, 11. und Numa (Gell. 1, 12, 10. Plut. Num. 10. 5) Liv. 1, 20, 2.

Dionys. 1, 76. Plut. Rom. 3)
Liv. 1, 20, 3).

6) Mommsen Staatsrecht 112 S. 23.

7) Dionys. 3, 67. Zonaras 7, 8. 8) Die monatliche Verkündigung derselben ging auf den rex sacrificulus über. Varro de l. 1. 6, 28. Serv. ad Aen. 8, 654. 9) Rubino a. a. O. S. 213. 10) Mommsen Staatsrecht 112 S. 21 ff. 11) Mommsen a. a. O. S. 14. 20.

sacrale Gewalt auf den mit auspicium und imperium ausgerüsteten Pontifex maximus überging. War somit der Pontifex maximus im Besitze derselben geistlichen Amtsbefugnisse, welche dem Könige zugeschrieben werden, so konnte er neben demselben nicht vorhanden sein, und man ist berechtigt anzunehmen, dass er erst mit dem Beginne der Republik in Wirksamkeit trat, und dass bis dahin der König selbst ebenso in dem Collegium der Pontifices den Vorsitz führte, wie er denselben aller Wahrscheinlichkeit nach in dem Collegium der Augures übernahm. Für die Augurn nämlich ist immer die auf den drei genokratischen Tribus, den Ramnes, Titienses und Luceres beruhende Dreizahl maassgebend geblieben; 1) ihrer waren zuerst drei 2) und diese älteste Zahl findet sich auch bei Ausführung von Colonien; 3) nachher sind es sechs, im J. 454 = 300 vier, was Livius durch Vacanz zweier Stellen rechtfertigt; durch die lex Ogulnia des genannten Jahres kamen sie auf neun 4) und durch Sulla auf fünfzehn.5) Wenn nun Cicero durch Numa die Zahl der Augures von drei auf fünf erhöhen lässt,6) so kann dies nur den Sinn haben, dass der König selbst als der sechste zu rechnen ist. Ebenso aber verhält es sich mit den Pontifices. Die Dreizahl findet sich in den Colonien,7) welche, wie an einer andern Stelle (Bd. I S. 139) bemerkt worden ist, die ältesten Institute des römi

nisi

1) Liv. 10, 6, 7: Quemadmodum ad quattuor augurum numerum, morte duorum, id redigi collegium potuerit, non invenio, cum inter augures constet imparem numerum debere esse, ut tres antiquae tribus, Ramnes, Titienses, Luceres, suum quaeque augurem habeant aut, si pluribus sit opus, pari inter se numero sacerdotes multiplicent. Es ist ein Irrthum von Rubino Disp. de augurum et pontificum numero. Marburg 1852, wenn er dies so versteht, dass für die Zahl der Augurn der Satz numero deus impare gaudet (Verg. ecl. 8, 75) entscheidend sei; Livius sagt ganz bestimmt, dass die Zahl der Augurn 3, 6 und 9, nicht aber 4 betragen könne, und dass dies seinen Grund in den drei alten Tribus habe.

2) Cic. de rep. 2, 9, 16: (Romulus) ex singulis tribubus singulos cooptavit augures. Dionys. 2, 22: ἔτι πρὸς τούτοις ἔταξε μάντιν ἐξ ἑκάστης φυλῆς ἕνα mapeīvaι toīs iepois. Ueber diese Stelle, in welcher Dionysius weiterhin Augures und Haruspices verwechselt, s. Mercklin Cooptation S. 96.

3) Lex col. Genetivae c. 67: neve quis quem in conlegium augurum sublegito cooptato nisi tum cum minus tribus auguribus ex eis, qui colon(iae) G. I. sunt, erunt. Dass in die Colonie Capua zehn Augurn geschickt wurden (Cic. de l. agr. 2, 35, 96), ist wohl nur eine Ausnahme.

5) Liv. epit. 89.

4) Liv. 10, 9, 2. 6) Cic. de rep. 2, 14, 26. 7) Lex col. Genet. c. 67: Neve quis quem in conlegium pontificum kapito sublegito cooptato nisi tunc cum minus tribus pontificib(us) ex iis, qui c(oloniae) G(enetivae) sunt, erunt.

Röm. Alterth. VI. 2. Aufl.

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