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bei der Feier der Säcularspiele im J. 737 17 der Kaiser Augustus die erste Stelle einnahm; später aber erscheint der Kaiser als alleiniger Magister 1) und lässt, wie er dies auch als Pontifex maximus that, die laufenden Geschäfte des Amtes durch promagister. einen promagister 2) verwalten.

Geschäftskreis des

Die Functionen dieser Priester bezeichnet ziemlich vollstänCollegiums. dig Liv. 10, 8, 2, indem er sie nennt decemviros sacris faciundis, carminum Sibyllae ac fatorum populi huius interpretes, antistites eosdem Apollinaris sacri caerimoniarumque aliarum. Wir dürfen nämlich zweierlei als ihre Aufgabe betrachten.

Bewahrung und Inter

Bücher.

1. Die Bewahrung und Interpretation der Bücher. Die XVpretation der viri hatten nicht allein den Verschluss der Bücher, 3) sondern auch die Verpflichtung sie geheim zu halten, 4) wenn sie einer Erneuerung bedurften, sie mit eigener Hand abzuschreiben, 5) über die Echtheit neu aufzunehmender Bücher ein Urtheil abzugeben, im Auftrage des Senates 7) die Bücher einzusehen (adire, inspicere libros) $) und den gefundenen Spruch zu deuten.9) Dem Publicum wurde in den meisten Fällen nicht das Orakel selbst, sondern nur seine Interpretation bekannt, und diese ist zuweilen so speciell auf bestimmte Verhältnisse und sogar Personen bezüglich, dass man die Willkür nicht verkennen kann, mit welcher die offenbar allgemein gehaltenen Orakelsprüche auf den besondern Fall angewendet wurden. 10) Wie man überhaupt bei der Befragung der Bücher zu Werke ging, ist ganz unbekannt. Die alten Orakel sollen auf Palmblätter ge

moniarumque vetus, incerto auctore, ante sententiam collegii, non ut assolet lecto per magistros aestimatoque carmine, apud infrequentem senatum egisset.

1) Domitian feierte seine Säcularspiele als alleiniger Magister. C. I. L. I p. 442 und dazu Mommsen Röm. Forsch. II S. 59 f.

2) C. I. L. X 3693. 6422. Borghesi Oeuvres VII S. 381.

3) τὴν τῶν βιβλίων φυλακήν. Dionys. 4, 62.

4) Lactant. Inst. 1, 6, 13. Tarquinius selbst soll einen der Decemvirn wegen Mittheilung der Orakel an einen Ausländer mit der Strafe des Vatermordes belegt haben. Dionys. 4, 62. Val. Max. 1, 1, 13. Zonaras 7, 11. 5) Dies geschah unter Augustus. Dio Cass. 54, 17.

6) Tac. ann. 6, 12.

7) Dionys. 4, 62.

8) Gell. 1, 19, 11: Ad eos (libros) quasi ad oraculum XVviri adeunt, cum di immortales consulendi sunt.

9) Daher heissen sie interpretes. Cic. de div. 1, 2, 4 und sonst. 10) Liv. 29, 10, 5 heisst das Orakel: quandoque hostis alienigena terrae Italiae bellum intulisset, eum pelli Italia vincique posse, si mater Idaea a Pessinunte Romam advecta foret, worin die Erwähnung Italiens wohl nicht aus dem Spruche selbst ist. Granius Licinianus p. 23 Bonn.: constabat notari carmine, Cinna sexque tribunis patria pulsis tranquillum otium et securitatem futuram.

schrieben gewesen sein; 1) später standen sie in libri lintei; 2) sie waren griechisch, 3) weshalb dem Collegium von Anfang an zwei Griechen als Dolmetscher beigegeben waren, 4) und in Versen, 5) nämlich Hexametern, wie theils ausdrücklich berichtet wird, theils aus den erhaltenen Orakeln geschlossen werden kann, die, welcher Zeit sie auch angehören, doch die Form der alten Orakel immer nachahmen. Niebuhr nimmt an, dass man durch willkürliches Aufschlagen ein Orakel gefunden habe,7) Klausen 8) dagegen vermuthet eine künstliche Regel, die aber weder bezeugt ist,9) noch auf irgend einem haltbaren Argument beruht, 10)

1) Serv. ad Aen. 3, 444: in foliis autem palmarum Sibyllam scribere solere testatur Varro. Vgl. 6, 74. Klausen Aeneas S. 211. Niebuhr R. G. I S. 560.

2) Claudian. b. Get. 232: quid carmine poscat Fatidico custos Romani carbasus aevi. Symmach. ep. 4, 34: Marciorum vatum divinatio caducis corticibus inculcata est, monitus Cumanos lintea texta sumpserunt.

3) Dies lässt sich auch aus der Geschichte der Orakel beweisen. Aeneas S. 250.

Klausen

4) Zonaras 7, 11: ὡς δ ̓ οὐ πάνυ τῶν γεγραμμένων συνίεσαν, εἰς τὴν Ἑλλάδα στείλαντες δύο ἄνδρας ἐκεῖθεν μισθοῦ ἤγαγον τοὺς ἀναγνωσομένους ταῦτα καὶ ἑρμηνεύσοντας. Dionys. 4, 62: δημοσίους αὐτοῖς δύο θεράποντας παραζεύξας. 5) Cic. de div. 1, 2, 4. 2, 54, 110f. Schol. Plat. Phaedr. p. 244 B.: čμμerpа épéɣtato. Suidas vol. 2, 2 p. 742 B. Lactant. Inst 1, 6, 13. 15.

6) Tibull. 2, 5, 16: Sibylla, Abdita quae senis fata canit pedibus.

7) Niebuhr R. G. I S. 561. Für diese Ansicht liesse sich anführen, dass die Sibyllenorakel sortes heissen (Tibull. 2, 5, 69. Lactant. 1, 6, 12) und dass die Orakel per sortes in Italien überhaupt gewöhnlich sind. 8) Aeneas S. 255. 9) Cicero de div. 2, 54, 111 sagt, die sibyllinischen Orakel seien akrostichisch gewesen. Er redet von dem Orakel, nach welchem zur Besiegung der Parther ein König erfordert wurde. Non esse autem illud carmen furentis, cum ipsum poema declarat (est enim magis artis et diligentiae, quam incitationis et motus) tum vero ea, quae axpooτiyis dicitur, cum deinceps ex primis primi cuiusque versus litteris aliquid conectitur, ut in quibusdam Ennianis Q. ENNIVS FECIT. Atque in Sibyllinis ex primo versu cuiusque sententiae primis litteris illius sententiae carmen omne praetexitur. Die Notiz des Varro bei Dionys. 4, 62: vols (in den nach dem Brande des Capitols gesammelten Orakeln) epiσκονταί τινες ἐμπεποιημένοι τοῖς Σιβυλλείοις, ἐλέγχονται δὲ ταῖς καλουμέναις dxposttyist erklärt man als einen Widerspruch zu Cicero: man erkenne die unächten daran, dass sie akrostichisch seien. Allein da es dem Cicero darauf ankommt, das Orakel über den König zu verdächtigen, so würde er sich dies Argument, wenn es ein anerkanntes war, nicht haben entgehen lassen. Nach einem bekannten Sprachgebrauch kann man auch übersetzen: Sie werden der Unächtheit überführt durch das Kriterium der dxpostzis, welches ihnen abgeht. So versteht die Stelle auch Fabricius Bibl. Gr. Vol. I S. 239 f. Allein auch mir scheint es mit Klausen und Fabricius kaum glanblich, dass die ganze Sammlung akrostichisch gewesen sei, sondern anzunehmen, dass die Bemerkung Cicero's sich zunächst auf das ihm vorliegende Orakel bezieht. Vgl. Alexandre II 1 p. 200. In den uns erhaltenen christlichen Orakeln ist ein Akrostichon auf den Namen 'Insous 8, 217 ff. und in dem Orakel bei Phlegon mirab. 10 bilden die Anfangsbuchstaben der Hexameter mehrfach Worte, so τόπου ἔλθε — ἵππῳ ἀγάλλομενος atv, was schwerlich ohne Absicht ist.

S. Cobet Novae lectiones S. 274 f.

10) Klausen Aeneas S. 255: „Es wird die Aufgabe der befragenden Behörde

Aufsicht über

Culte.

Cult des

2. Was zweitens die Culte anbetrifft, deren Aufsicht die die fremden XVviri hatten, so hebt Livius zunächst hervor den Dienst des Apollo, 1) von welchem die XVviri sacerdotes Apollinis heissen 2) und die Insignien ihres Amtes, den Dreifuss und den Delphin, hernehmen. 3) Dem Cult des Apollo sind zwei grosse Feste geDie Apollinar-widmet, die Apollinarspiele und die Säcularfeier. Die ersten wurden in Folge der Weissagung des Marcius 542=212 nach erfolgter Inspection der sibyllinischen Bücher auf Antrag des Decemvir und Praetor P. Cornelius Rufus als ludi votivi gefeiert: 4)

Apollo.

spiele.

gewesen sein, nach einem gegebenen Buchstabencomplex eine Reihe von Versen akrostichisch zusammenzusuchen; aus diesen, die ursprünglich Nichts mit einander zu thun hatten, mag man sich den Bescheid entnommen haben. Jener Complex kann der Name des Anlasses gewesen sein, weshalb man das Orakel befragte Seuche oder Erdbeben oder Prodigien. Aus einer Angabe Cicero's (a. a. O.) scheint etwas Anderes hervorzugehn. Man nahm einen Vers aus den Büchern selbst als Anfang der zu suchenden Formel. Die einzelnen Buchstaben dieses Verses, vielleicht die Anfangsbuchstaben der einzelnen Worte sollten nun in der Formel sich akrostichisch wiederfinden; man suchte also Verse zusammen, die mit diesen Buchstaben anfingen." Diese Erklärung der ciceronianischen Stelle ist entschieden falsch, da Cicero die Akrostichis ausdrücklich der Kunst der Sibylle selbst zuschreibt, nicht den XVviri.

1) Vgl. Obseq. 47 (107): apud aedem Apollinis decemviris immolantibus. 2) Plut. Cat. min. 4: ἐπειδὴ τὴν ἱερωσύνην ἔλαβε τοῦ ̓Απόλλωνος, d. h. das XVvirat. Siehe über die Stelle Gronov De pecunia veter. 4, 11. In der stadtrömischen Inschr. C. I. Gr. 6012c kommt vor: 'Ex ôɛxáñevt' ávòpāv Polßov στεφανηφόρος ἱρεὺς Κρήσκης.

3) Serv. ad Aen. 3, 332: Hinc ergo et delphinum aiunt inter sacrata Apollinis receptum, cuius rei vestigium est, quod hodieque quindecimvirorum cortinis delphinus in summo honore ponitur, et pridie quam sacrificium faciunt velut symbolum delphinus circumfertur, ob hoc scilicet, quia XVviri librorum Sibyllinorum sunt antistites. Der Dreifuss (cortina Sibyllae Propert. 5, 1, 49) und der Delphin sind die Symbole der XVviri. Münze des Vitellius bei Eckhel D. N. VI S. 316: XVVIR SACR. FAC. Dreifuss, darüber ein Delphin, unten ein Rabe (der letztere ist dem Apollo heilig. Eckhel a. a. O. S. 317). Mehr s. bei Eckhel a. a. 0. Norisius Cenot. Pis. 2, 5. Klausen Aeneas S. 303. Borghesi Oeuvres I S. 345 ff. Besonders lehrreich ist ein Denar der Gens Manlia, den Borghesi a. a. O. S. 359 so beschreibt: Porta egli nel dritto una testa femminile ben pettinata coll' epigraphe SIBVLLA, e mostra nel rovescio un tripode, su cui è posato un orciuolo da sacrificj fra mezzo due stelle, colla legenda L. TORQVAT. III. VIR. Ueber die Erklärung dieses Typus s. das Nähere bei Borghesi. (Vgl. Mommsen Röm. Münzw. S. 641 n. 289.)

4) Liv. 25, 12. In der Weissagung hiess es § 9: Apollini vovendos censeo ludos, qui quotannis comiter Apollini fiant: cum populus dederit ex publico partem, partem privati uti conferant pro se atque suis; his ludis faciendis praeerit praetor is, qui ius populo plebeique dabit summum. Decemviri Graeco ritu hostiis sacra faciant. Vgl. Macrob. 1, 17, 29 und vorher § 27: Bello enim Punico hi ludi ex libris Sibyllinis primum sunt instituti, suadente Cornelio Rufo decemviro, qui propterea Sibylla cognominatus est et postea corrupto nomine primus coepit Sylla vocitari. Dass die Ableitung des Cognomen Sylla von Sibylla, die auch Charisius p. 110, 3 K. hat: Sibyllam Epicadus de cognominibus ait appellatum, qui ex Sibyllinis libris primo sacrum fecit, deinde Syllam, von der Familie der

der Staat bewilligte die Kosten und die Opferthiere, 1) der praetor urbanus veranstaltete die Spiele, 2) die decemviri opferten Graeco ritu und auch das Volk betheiligte sich durch einen Geldbeitrag (stips). 3) Im folgenden Jahre wurde der Beschluss gefasst, sie jährlich zu voviren 4) und seit 546-208 wurden sie jährlich an einem festen Tage, nämlich am 13. Juli begangen, 5) später aber so erweitert, dass sie im Beginne der Kaiserzeit acht Tage vom 6. bis 13. Juli in Anspruch nahmen. 6) Den Haupttheil des Festes bildeten scenische Spiele, 7) neben welchen indessen eine venatio) und ludi circenses statt fanden: bei den Spielen des Agrippa im J. 744 40 werden zweitägige ludi circenses und

=

larspiele.

an einem Tage der ludus Troiae erwähnt. 9) Wann die Saecular- Die Saecuspiele ihren Anfang nahmen und in welcher Folge sie sich wie

Syllae selbst ausging, zeigt der As des P. SVLA, auf welchem an der prora
navis der Kopf der Sibylle angebracht ist. S. Borghesi Oeuvres I S. 162 f.
1) Liv. 25, 12, 12.

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=

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6);

2) Liv. 25, 12, 14. Cic. ad Att. 15, 26. 28; epist. 12, 2. So gab sie als Praetor Sulla 661 93 (Vell. 2, 17. Seneca de brev. vit. 13, 5); Murena 689 = 65 (Cic. pro Mur. 18, 37); Lentulus 69460 (Val. Max. 2, 4, Gabinius 695 = 59 (Drumann IV S. 502); Brutus 710 44 (Cic. Phil. 1, 15, 36; 2, 13, 31; 10, 3, 7. Plut. Brut. 21); Agrippa 714 40 (Dio Cass. 48, 20). 3) Liv. 25, 12, 10. 14. 4) Liv. 26, 23, 3. Es geschah auf Antrag des Praetors C. Calpurnius Piso, und darauf beziehen sich die Denare der Calpurnii mit dem Apollokopf. Eckhel D. N. V S. 158 f. Mommsen Röm. Münzw. S. 580 n. 209; S. 624 n. 264.

causa

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5) Liv. 27, 23, 5: Ludi Apollinares Q. Fulvio Ap. Claudio consulibus a P. Cornelio Sulla praetore urbano primum facti erant; inde omnes deinceps praetores urbani fecerant; sed in unum annum vovebant dieque incerto faciebant. Eo anno pestilentia gravis incidit in urbem agrosque Eius pestilentiae P. Licinius Varus praetor urbanus legem ferre ad populum iussus, ut ii ludi in perpetuum in statam diem voverentur. Is primus ita vovit fecitque ante diem tertium nonas Quintiles. Is dies deinde sollemnis servatus. Dies ist die handschriftliche Lesart. Dass aber das Datum III non. Quint. falsch und III id. Quint. zu lesen ist, kann keinem Zweifel unterliegen. S. Merkel Ovid. fast. S. XXVIII. Mommsen C. I. L. 1. p. 396. A. W. Zumpt De dictatoris Caesaris die et anno natali commentatio. Berol. 1874 S. 6 ff. (Hecker De Apoll. apud Rom. cultu S. 43 ff.)

6) S. die Calendarien C. I. L. I p. 396. Mehrtägig war das Fest schon während der Republik; denn im J. 564 = 190 war schon der 11. Juli (a. d. Vid. Quint.) ein Spieltag (Liv. 37, 4, 4) und im J. 710: = 44 schon der 7. Juli.

Cic. ad Att. 16, 1, 1; 16, 4, 1 und über diese Stellen Zumpt a. a. 0.

7) Schon bei der ersten Feier im J. 542 = 212 erwähnt sie Festus p. 326; vgl. Ritschl Parerga S. XXII f. An den Apollinarspielen wurde der Thyestes des Ennius aufgeführt (Cic. Brut. 20, 78. Ritschl a. a. O. S. 292). Später werden sie mehrfach erwähnt, z. B. im J. 689 65 die des Murena (Cic. pro Mur. 19, 40. Plin. n. h. 33, 53); des Lentulus im J. 694 = 60 (Plin. n. h. 19, 23. Val. Max. 2, 4, 6); des Gabinius im J. 695 59 (Drumann IV S. 502); des Brutus (Cic. Phil. 1, 15, 36; 2, 13, 31; 10, 3, 7. Plut. Brut. 21). 8) Plin. n. h. 8, 53. Senec. de brev. vit. 13, 5. Cic. ad Att. 16, 4, 1. Dio Cass. 48, 33. 9) Dio Cass. 48, 20.

Röm. Alterth. VI. 2. Aufl.

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derholten, war schon im Alterthum streitig und bedarf einer besonderen Erörterung. 1) Saeculum wird definirt als das Maximum des menschlichen Lebensalters 2) und ist also eine unbestimmte Periode, welche nach verschiedenen Methoden fixirt wird. Es giebt ein natürliches und ein juristisches saeculum (s. naturale und civile); 3) das letztere wird auf 100 Jahre festgesetzt 4) und fand seine Anwendung bei der Einschlagung des Nagels in der Cella der Minerva auf dem Capitol; 5) es lag nahe, demselben auch eine Beziehung auf die Gründung der Stadt zu geben, und dies that L. Calpurnius Piso, Cos. 621 133, indem er in seiner Chronik den Anfang des siebenten Jahrhunderts bezeichnete; *) allein auf die Saecularspiele hat diese Rechnung keinerlei Einfluss gehabt, bis endlich der gelehrte Kaiser Claudius darauf kam, im J. 800=47 durch Saecularspiele das Jubiläum der Stadt zu begehen.") Das saeculum naturale war den Römern selbst unbekannt, findet sich aber in einem doppelten fremden Ritus, einem etruskischen und einem griechischen, dem die Saecularspiele ihre Entstehung und spätere Ansetzung verdanken. Ursprünglich hatten auch diese Spiele ihren Namen nicht von dem

=

1) Ueber die Saecularspiele handeln Petrus Taffinus De veterum Romanorum anno seculari eiusque potissimum per ludos seculares celebritate. Tornaci 1641, auch in Graevii Thesaurus Vol. VIII S. 466 ff. On. Panvinius De ludis saecularibus in Graevii Thes. Vol. IX S. 1061 ff. Andre ältere Schriften führt an Mitscherlich in seiner Ausg. des Horatius Vol. II S. 643 ff. S. Ideler Handb. d. Chronol. II S. 82 ff. Klausen Aeneas S. 262 ff. K. L. Roth Ueber die Röm. Saecularspiele im Rhein. Museum N. F. VIII (1853) S. 365-376. Schömann De Romanorum anno saeculari in Opuscula academica I S. 50 ff. A. Mommsen Die Saecula der Etrusker im Rhein. Museum N. F. XII (1857) S. 539 ff. Th. Mommsen Röm. Chronologie S. 172 ff. (Hecker a. a. O. S. 49 ff. O. Hirschfeld Wiener Studien III (1881) S. 99 ff.)

2) Censorin. 17, 2.

3) Censorin. 17, 13.

4) Varro de l. l. 6, 11: Saeculum spatium annorum centum vocarunt. Varro bei Censorin. 17, 8: utique ludi centesimo quoque anno fierent. Gaius Dig. 7, 1, 56. Festi ep. p. 328: Saeculares ludi apud Romanos post centum annos fiebant, quia saeculum centum annos extendi existimabant. Festus p. 329. Censorin. 17, 13: Sed nostri maiores, quod natura saeculum quantum esset exploratum non habebant, civile ad certum modulum annorum centum statuerunt. 17, 15: civile Romanorum saeculum centum annis transigitur. Livius bei Censorin. 17, 9: Eodem anno ludos saeculares Caesar ingenti adparatu fecit, quos centesimo quoque anno (is enim terminus saeculi) fieri mos. Claudian. de VI cons. Honor. 390 ff. rechnet das Saeculum zu 100 Jahren oder bis dena lustra und so auch Augustin. de c. d. 3, 18. 5) S. hierüber Mommsen Chronol. S. 175 ff.

6) Censorin. 17, 13.

7) (Dass diese auf Aur. Vict. Caes. 4, 12 gestützte Auffassung falsch ist und die Saecularfeier des Claudius im J. 800 vielmehr auf einem andern Anfangspunkte in der Zählung der saecula beruht, zeigt Hirschfeld a. a. O. S. 101 f.)

8) Censorin. 17, 13.

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