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Kaiserzeit in Rom einbürgerten, haben allerdings nicht alle eine Sabazius. Bedeutung erlangt; wir erfahren von der Verehrung des SabaAdonis. zius 1) und des Adonis,2) sowie von der Einführung der Mysterien Demeter. der eleusinischen Demeter durch Claudius 3) und nachmals durch Hadrian,4) ohne über die Theilnahme an diesen Diensten AufJudenthum. schluss zu erlangen; besondern Anklang fand aber das Judenthum.5) Es gab Leute, welche das mosaische Gesetz studirten, 6) den Sabath feierten, 7) jüdische Bethäuser besuchten ) und die Tempelsteuer nach Jerusalem entrichteten; 9) namentlich waren es Frauen 10) und Freigelassene, 11) welche sich an dem israelitischen Ritus betheiligten.

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1) Das Fest Sabazia kennt Cicero de d. n. 3, 23, 58 und Val. Max. 1, 3, 3: Idem (Cn. Cornelius Hispalus praetor peregrinus 615 139) Iudaeos, qui Sabazi Iovis cultu Romanos inficere mores conati erant, repetere domos suas coegit; der Gott heisst Iupiter Sabazius ((C. I. L. VI 429. 430.) Orelli 1259), Sanctus Sabadius (Apul. met. 8, 25), ist aber wenig bekannt; (ein antistes Sabazis in Rom C. I. L. VI 142). S. Lobeck Aglaoph. S. 1046 ff. vgl. S. 296. 655. (F. Lenormant Revue archéol. XXVIII 1874 S. 300 ff. 380 ff. XXIX 1875 S. 43 ff.)

P.

2) Ovid. a. am 1, 75. (Paulin. Nol. poema ultim. v. 139 ff. Ein sacerdos Adonis C. I. L. VIII 1211 vgl. Ephem. epigr. II 674.) Adonis ist dem Homer unbekannt; er ist kein griechischer Gott (Schol. Theocr. 5, 21. Suidas s. v. OùÒÈV iepòv Vol. 2, 1 p. 1199 Bernh.); zuerst erwähnt ihn Hesiod bei Apollod. 3, 14, 4. Die Heimath des Cultes scheint Syrien, namentlich der Libanon und Byblos in Phoenicien (Eustath. ad Iliad. 5, 387 p. 561 Rom.: "Adovev ἐν τῷ Λιβάνῳ τῆς ̓Αραβίας θηρολατοῦντα [lies θηρολετοῦντα]. Xenophon bei Eustath. ad i. 18, 495 p. 1157 Rom. Lucian de Dea Syr. 6. Procopius Gazaeus in Esaiam c. 18 258 ed. Curterii. Cyrillus Comm. in Jesaiam c. 18 (Opp. Vol. II p. 276 A ed. Paris. 1638.). Suidas s. v. "Adwvtę vol. 1, p.108 Bernh.); in Athen erwähnt den Cult Aristophanes Lysistr. 390; später kommt er in Alexandria (Theocrit. 15) vor, wo er bis zum Anfange des fünften Jahrhunderts fortbestand (Valckenaer ad Theocr. Adon. S. 192 f.) und in Antiochia in Syrien (Ammian. 22, 9, 15). S. Groddek Antiquarische Versuche. Iste Sammlung. Lemberg 1800. S. 83-162; Ersch und Gruber's Encyclop. Sect. I Bd. 1 S. 433 ff. Felix Lajard Recherches sur le culte, les symboles, les attributs et les monuments figurés de Vénus en Orient et en Occident. Paris 1837. 0. Jahn Lettre à M. de Witte sur les représentations d'Adonis in Annali d. Inst. 1845. S.347 ff. (G. Greve De Adonide. Rostock 1877.) 3) Suet. Claud. 25. (vgl. Ephem. epigr. IV 866).

4) Aur. Vict. Caes. 14. Salmasius ad Spartian. v. Hadr. 22 p. 55 f. ed. Paris. 1620.

5) Ueber die Juden in Rom. s. Bynkershoek Opusc. ed. Conradi II S. 190 ff. P. E. Müller De hierarchia S. 26 ff. (Friedländer a. a. O. III S. 569 ff. Keim Rom und das Christenthum S. 98 ff. 300 ff.)

6) Juven. 14, 100.

7) Ovid. a. am. 1, 76. Juven. 14, 96. Horat. sat. 1, 9, 69. Seneca bei August. de c. d. 6, 11. Persius 5, 184.

8) Schol. Juvenal. 3, 296. Ueber die Synagogen der Juden, welche, wie alle Locale fremder Culte, ausserhalb des Pomerium lagen, s. Jordan Hermes VI S. 319 f. 9) Philo Jud. leg. ad Gaium 23.

10) Juven. 6, 543. Auch ausserhalb Roms.

Acta apost. 17, 4.

Joseph. b. Iud. 2. 20, 2.

11) Philo leg. ad Gaium 23. Unter Tiberius wurden viertausend Freige

Mit den Antoninen 1) beginnt die letzte Periode der römischen Religionsentwickelung, in welcher wieder zwei neue Elemente in dieselbe eintraten. Es sind dies die syrischen und persischen Gottheiten, welche in dieser Zeit nicht nur in der Stadt Rom, sondern im ganzen römischen Reich zur vorherrschenden Geltung gelangen, und zugleich das Christenthum, das mit aller antiken Ueberlieferung in den Kampf tritt und in diesem Kampfe auch auf die orientalischen Götterdienste einen gewissen Einfluss geübt hat.

Sol von
Emesa.

Zu den syrischen Gottheiten, welche in dieser Periode nach Rom kamen, gehört der Sonnengott von Emesa, dem Elagabal den ersten Tempel in der Stadt baute, 2) in welchem er ihn mit der Dea Caelestis von Carthago 3) vermählte und dem hernach Aurelian einen neuen Tempel 4) und ein neues sacerdotium publicum, die pontifices Solis, stiftete, 5) ferner die Dea Syria von Hierapolis in Syrien, 6) der Jupiter Heliopoli- Dea Syria.

lassene wegén Theilnahme an ägyptischem und jüdischem Gottesdienst nach Sardinien verbannt. Tac. ann. 2, 85. Suet. Ti. 36. Seneca ep. 108, 22. Joseph. ant. 18, 3, 5.

1) Mit ihnen beginnt, wie wir sehen werden, die Blüthe des Mithrascultus, M. Antoninus Pius ist der Erbauer des berühmten Tempels des Baal in Heliopolis (Malalas 11 p. 280 Bonn.), und von M. Aurel heisst es bei Capitolin. M. Antonin. ph. 13: Tantus autem terror belli Marcomannici fuit, ut undique sacerdotes Antoninus acciverit, peregrinos ritus impleverit, wobei hauptsächlich an neue Riten zu denken sein wird.

2) Herodian 5, 3, 5. Aur. Vict. Caes. 23. Dio Cass. 79, 11. (vgl. Becker Topogr. S. 435. Ueber bildliche Darstellungen des Gottes vgl. F. Studniczka Archaeol. epigraph. Mittheil. aus Oesterr. VIII S. 64 ff.)

3) Ueber die Dea Caelestis von Carthago, die ursprünglich mit der syrischen Astarte identisch gewesen、zu sein scheint, und deren Cult bis auf die Zeit der Vandalen sich erhielt, findet man eine reiche Sammlung in P. Faber Semestrium liber III. ed. nova. Col. Allobr. 1611. S. 22 ff. Münter Religion der Karthager. 2te Ausg. S. 62. Sie kommt nicht allein in Rom (C. I. L. VI 77. 78. 79. 80. 2242), sondern auch in Dacien vor. C. I. L. III 992. 993. (Ebenso in anderen Theilen des Reiches; s. C. I. L. VIII 999. 1424. II 2570. 4310.) Nach Servius ad Aen. 12, 841 war sie im dritten punischen Kriege aus Carthago evocirt und nach Rom gebracht worden. Vgl Preller II S. 406 f.

4) Vopiscus Aurel. 25. Ueber denselben s. Becker Topogr. S. 587.

5) Vopisc. Aurel. 35: templum Solis fundavit et pontifice roboravit (so ist mit Mommsen Ber. d. sächs. Gesellsch. d. Wiss. 1850 S. 218, 2 zu lesen; die Hdschr. haben pontifices). Ueber die pontifices Solis s. Borghesi Oeuvres VII S. 379 und weiter unten den Abschnitt über die Pontifices. Im Gegensatze zu denselben nannten sich die alten jetzt pontifices maiores oder pontifices Vestae. Zuweilen bekleidet ein und dieselbe Person das doppelte Pontificat, wie Memmius Vitrasius C. I. L. VI 1739. 1740. 1741. 1742; Vettius Agorius C. I. L. VI 1779; Q. Clodius Flavianus C. I. L. VI 501.

6) Von ihrem Cult und Tempel in Hierapolis handelt Lucian de dea Syria. Eine in Griechenland herumziehende Bande ihrer Priester beschreibt (Lucian Luc. 35 ff.) Apulej. met. 8, 24 ff. Auf römischen Monumenten wird sie dar

Jupiter Heliopolitanus.

Jupiter Do- tanus, 1) und der Iupiter Dolichenus; 2) vor allen diesen aber tritt Mithras. Mithras, der persische Sonnengott, hervor, welcher bei dem

lichenus.

Untergange des Heidenthums die bedeutendste Stelle einnimmt. 3)
Sein Cult, welcher den Römern in dem Kriege des Pompejus

gestellt sitzend zwischen zwei Löwen. C. I. L. VI 115. 116. Vgl. n. 399. Der
Kaiser Nero gehörte eine Zeit lang zu ihren Anhängern (Sueton. Ner. 56) und
sie hatte auch einen Tempel in Rom. S. Jordan Hermes VI S. 314 ff.

1) Er kommt in Rom, Italien und den Provinzen vor; in Rom C. I. L. VI 420. 421. 422. 423, in Portus Wilmanns 75, in Puteoli C. I. L. X 1578. 1579. 1634, in Gallien Orelli 1245; in Numidien C. I. L. VIII 1627. 1628, in Pannonien C. I. L. III 3908. 3955 (Eph. epigr. II 900); in Dacien C. I. L. III 1353. 1354; und in Syrien selbst in Heliopolis und Berytus C. I. L. III 138 (vgl. Add.) 157. (Vgl. F. Lenormant Gazette archéol. II (1876) S. 78 ff. F. Studniczka Archaeol. epigr. Mittheil. aus Oesterr. VIII S. 61 ff.) Ueber den Cult s. Macrobius 1, 23, 10: Assyrii quoque solem sub nomine Iovis, quem Aía НhovпOλítq cognominant, maximis caerimoniis celebrant in civitate, quae Heliopolis nuncupatur. simulacrum enim aureum specie imberbi instat dextera elevata cum flagro in aurigae modum, laeva tenet fulmen et spicas, quae cuncta Iovis Solisque consociatam potentiam monstrant. Huius templi religio etiam divinatione praepollet, quae ad Apollinis potestatem refertur. Vehitur enim simulacrum dei Heliopolitani ferculo et subeunt plerumque provinciae proceres, raso capite, longi temporis castimonia puri.

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2) Der Jupiter von Doliche, einer Stadt in Commagene, ist ein Sonnengott, welcher dargestellt wird stehend auf einem Stier, in der Rechten ein Doppelbeil, in der linken einen Blitz. Er ist wohl identisch mit Belus, der in Palmyra verehrt wurde und auch in Rom seine Denkmäler hat (C. I. L. VI 50. 51. C. I. Gr. 6015). Die Blüthe seines Cultus fällt in das zweite und dritte Jahrhundert. In dieser Zeit hatte er in Rom ein Heiligthum auf dem Aventinus und ein anderes auf dem Esquilinus; zu dem ersteren gehört eine sodalitas, unter deren Beamten in den Inschriften C. I. L. VI 406. 407 angeführt werden mehrere candidati und patroni, ein notarius oder scriba (auch in den Sodalicien der Isis ist der papuateùs eine Hauptperson. Apul. met. 11, 17), ein pater, mehrere principes, ein curator templi, ein sacerdos, zwei lecticarii dei. Gleiche Verehrung genoss der Gott in Italien und fast allen Provinzen, in Raetien, Noricum, Pannonien, Dalmatien, in den Germaniae, in Britannien, Gallien, Numidien. Ueber alles Einzelne verweise ich auf die sorgfältige und belehrende Dissertation von Fel. Hettner De Iove Dolicheno. Bonn 1877. (Ueber die bildlichen Darstellungen vgl. auch Overbeck Griech. Kunstmythol. I S. 271 f. W. Fröhner Musées de France S. 27 ff.)

3) Was wir über den altpersischen so wie über den im Occident verehrten Mithras wirklich wissen, ist am besten zusammengestellt von Windischmann Mithra. Ein Beitrag zur Mythengeschichte des Orients, in Abhandlungen für die Kunde des Morgenlandes. Bd. I. Leipzig 1859. S. 1-89. Vgl. Spiegel Erânische Alterthumskunde. Bd. II. Leipz. 1873. S. 77-87. Hiedurch sind die älteren Untersuchungen von Faber Semestria III S. 37 ff.; van Dale Diss. antiquitatibus inservientes. Amstel. 1702. S. 1-19; Ph. a Turre Monumenta veteris Antii. Rom 1700. S. 157–252; P. E. Müller De hierarchia. Havniae 1803; Jos. de Hammer Mithriaca. Mémoire académique sur le culte solaire de Mithra, publié par J. Spencer Smith. Caen et Paris 1833, entbehrlich geworden. Eine Uebersicht über die sehr zahlreichen Denkmäler des Mithras s. bei Zoega Abhandlungen herausg. von Welcker. Göttingen 1817. S. 89-210. Lajard Recherches sur le culte public et les mystères de Mithras en orient et en occident. Paris 1847. 1818. (Unvollendet. Von 22 Lieferungen sind nur 13 erschienen.) Einen reichen Nachtrag zu Zoega's Aufzählung der Monumente giebt Stark Zwei Mithracen der Grossherz. Alterthumssammlung in Karlsruhe. Festschrift zur Heidel

gegen die Seeräuber in Cilicien bekannt wurde 1) und vielleicht zuerst in Ostia Eingang fand, 2) gelangte seit den Antoninen 3) in Rom 4) wie im ganzen römischen Reiche zu hervorragender Geltung 5) und erhielt sich bis gegen das Jahr 400. 6)

Ein anschauliches Bild von den religiösen Zuständen des vierten Jahrhunderts giebt Firmicus Maternus, der sein Buch de errore profanarum religionum wahrscheinlich 346 verfasst hat.7) Seine Widerlegung richtet sich zuerst gegen die Culte der Isis, der Cybele, der Virgo Caelestis und des Mithras, in welchen er die Personificationen des Wassers, der Erde, der Luft und des Feuers erkennt, sodann gegen die Mysterien des Bacchus, der

berger Philologenversammlung 1866 (und Jahrb. des Vereins von Alterthumsfr. im Rheinl. 46 S. 1 ff.). Andre Nachträge findet man bei Schaafhausen Ein römischer Fund in Bandorf bei Oberwinter in Jahrb. des Vereins von Alterthumsfr. im Rheinlande. 53 S. 100 ff. (C. L. Visconti Bullet. della commiss. archeol. municip. I S. 111 ff. II S. 224 ff. Majonica Archaeol. epigr. Mittheil. aus Österreich II S. 33 ff. Studniczka ebenda VII S. 200 ff. VIII S. 34 ff. Eine weder vollständige noch gehörig gesichtete Zusammenstellung der alten Zeugnisse und der modernen Litteratur giebt Tim. Fabri De Mithrae dei Solis invicti apud Romanos cultu. Dissert. v. Göttingen. Elberfeld 1883.)

1) Plutarch, Pomp. 24.

2) In Ostia finden sich nämlich ausser einem unter Antoninus Pius gebauten Mithraeum zahlreiche ältere Mithrasdenkmäler. S. Visconti Del mitreo annesso alle terme Ostiensi di Antonino Pio in Annali d. Inst. 1864 S. 147 ff. Eine neue Mithrasinschrift von Ostia s. Ephem. epigr. I S. 217.

3) Antoninus Pius baute das Mithraeum in Ostia. Commodus betheiligte sich selbst an dem Mithrasdienst (Lamprid. Comm. 9) und auch in den Provinzen beginnen die sehr zahlreichen Denkmäler und Inschriften des Gottes mit dieser Zeit. (Das angeblich älteste Denkmal des Mithrascultes in Rom, die Inschrift des Claudius Suffecius aus der Zeit des Tiberius (Henzen 5844), der als sacer(dos) d(ei) Sol(is) inv(icti) M(ithrae) bezeichnet wird, ist unecht; 8. C. I. L. VI 968*.)

4) Becker Topogr. S. 663. (Visconti a. a. O. Jordan Topogr. I 2 S. 115.) 5) Turre a. a. O. S. 237 f. Dass der Kaiser Julian den Mithrasdienst beförderte, zeigt Himerius 7, 2 p. 511 Wernsdorf.

6) In Rom wurde er aufgehoben im J. 377 durch den Praefectus Urbi Gracchus. Corsini De praefectis Urbis. Pisis 1766. S. 264 f. Hieronymus ep. 57 (Vol. IV 2 p. 591 ed. Bened.): ante paucos annos propinquus vester Gracchus nobilitatem patriciam nomine sonans, cum praefecturam gereret urbanam, nonne specum Mithrae et omnia portentosa simulacra subvertit, fregit, exussit et his quasi obsidibus ante praemissis impetravit baptismum Christi? Prudentius c. Symmach. 1, 561 ff. Die Zeitbestimmung der Praefectur des Gracchus geht hervor aus Cod. Theod. 9, 35, 3 nach Haenel's Text. Die Inschriften des Mithras reichen noch weiter, nämlich bis 391 (C. I. L. VI 736); zwischen 382 und 392 ist in Rom noch ein neues Mithraeum gegründet worden (Henzen C. I. L. VI 754), und Paulinus von Nola eifert in seinem 394 geschriebenen Gedichte adversus paganos (dem sogen. poema ultimum) v. 112 ff. gegen den Mithrasdienst als einen damals bestehenden. In Alexandria wurde ebenfalls um diese Zeit das Mithraeum in eine christliche Kirche verwandelt. Rufin. 2, 22. Socrates 3, 2. Sozomenus 5, 7. Photii Bibl. p. 483b Bekker.

7) Bursian Praef. ad Firm. Mat. S. VI.

Monotheis

mus.

Ceres, des Adonis, des Sabazius, der Kabiren von Samothrake, bei welcher Gelegenheit er einige Gottheiten der griechischrömischen Mythologie in euhemeristischer Weise kurz bespricht, worauf er wieder auf die Symbole der genannten mysteriösen Culte zurückkommt, so dass in seiner Darstellung die alten Götter des römischen Staates als fast gänzlich antiquirt erscheinen, vier Götter aber, Isis, Cybele, die Virgo Caelestis und Mithras in den Vordergrund gestellt werden.

Zweierlei ist allen diesen Gottheiten gemeinsam, einerseits die überall ausgesprochene Forderung einer monotheistischen Verehrung, andererseits die Forderung der Busse und sittlichen Reinigung. Oftmals wird es ausgesprochen, dass Isis die alleinige Gottheit sei, und dass alle anderen Götter nur andre Namen für die eine göttliche Macht seien; 1) aber nicht sie allein ist die tausendnamige, 2) sondern auch Attis, Serapis, Mithras sind ein jeder der eine, vielnamige Gott 3). Und allerdings war diese

1) Hauptstelle ist Apulej. met. 11, 2ff., wo Isis zuerst c. 2 in einem Gebete mit den verschiedensten Namen bezeichnet wird, dann c. 5 selbst erscheint, sich nennt deorum dearumque facies uniformis und dann sagt: Inde [me] primigenii Phryges Pessinunticam nominant Deûm matrem; hinc Autochthones Attici Cecropiam Minervam; illinc fluctuantes Cyprii Paphiam Venerem ; Cretes sagittiferi Dictynnam Dianam; Siculi trilingues Stygiam Proserpinam; Eleusinii vetustam deam Cererem et Iunonem alii, Bellonam alii, Hecatam isti, Rhamnusiam illi: qui nascentis Dei Solis inchoantibus illustrantur radiis Aethiopes Arique priscaque doctrina pollentes Aegyptii caerimoniis me propriis percolentes appellant vero nomine Reginam Isidem.

2) Isis myrionyma C. I. L. V 5080. Orelli 1877. Vgl. die Inschr. von Capua C. I. L. X 3800: Te Tibi una quae es omnia Dea Isis.

3) Ueber Mithras s. Nonnus Dionys. 40, 399 ff. Die Identification aller Götternamen zu einem Gotte kommt sehr häufig vor. S. namentlich Martianus Capella 2, 185 ff., wo Sol, Phoebus, Serapis, Osiris, Mithras, Dis, Typhon, Attis, Jupiter Ammon, Adonis als identisch angeführt werden: Sic vario cunctus te nomine convocat orbis (und Macrob. 1, 17 ff., wo Apollo, Liber, Mars, Mercur, Aesculap, Hercules, Serapis, Adonis, Attis, Osiris, Nemesis, Pan, Saturn, Jupiter sämmtlich identificirt und dem einen Sol gleichgesetzt werden: vgl. dazu Lobeck Aglaopham. S. 460ff. G. Wissowa De Macrobii Saturnaliorum fontibus S. 35 ff.). Ebenso in dem auf geschnittenen Steinen häufigen Spruche ɛiç Zevs Zápanic (Gori Thes. Gemm. n. 87. Kopp Palaeograph. IV S. 271. C. I. Gr. 6002) und in dem Verse bei Julian Or. IV p. 136 A.: eiç Zeùs, eiç 'Aïòns, εἷς Ηλιός ἐστι Σάραπις. Vgl. p. 149 C: ὑπὸ Διὸς ὅσπερ ἐστὶν ὁ αὐτὸς ἥλιος. Ueber Attis s. den Hymnus in Hippolytus Refutatio omnium haeresium 5, 9 p. 168 Schneidewin: Εἴτε Κρόνου γένος εἴτε Διὸς μάκαρος, εἴτε Ρέας μεγάλης, χαῖρε, τὸ κατηφὲς ἄκρισμα Ρέας, "Αττι· σὲ καλοῦσι μὲν Ασσύριοι τριπόθητον Αδω νιν, καλεῖ δ' Αἴγυπτος Οσιριν, ἐπουράνιον μηνὸς κέρας Ἕλληνες, [σοφίαν] Σαμόθρακες Αδαμνα σεβάσμιον, Αιμόνιοι Κορύβαντα, καὶ οἱ Φρύγες ἄλλοτε μεν Πάπαν, ποτὲ δὲ νέκυν ἢ θεόν, ἢ τὸν ἄκαρπον ἢ αἰπόλον, ἢ χλοερὸν στάχυν ἀμηθέντα ἢ ὃν πολύκαρπος ἔτικτεν ἀμύγδαλος ἀνέρα συρικτάν. Vgl. Psellus περὶ τῶν ὀνομάτων τῶν δικῶν p. 109 Boiss.: ἔστι γὰρ ὁ μὲν ̓́Ατις τῇ φρυγία γλώσση Zeus. Im Allgemeinen s. Ambrosius ep. contra Symmachum im Symmachus

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