BUCOLICA. ECL. VIII. Incipe Maenalios mecum, mea tibia, versus. O digno coniuncta viro, dum despicis omnes, Hespe dem thessalischen Oeta sichtbare Abendstern dies Gebirge verlässt, hinter ihm hinabsinkt. 26-30. Da die reizende Nisa | Strasse lärmende Jugend. sich einem Mopsus verbindet, so rus. Das Betreten des cubile wird wird und kann von nun an das Wi- bezeichnet mit der Zeit, wo der über derwärtigste sich befreunden! Mit dem Rosse wird nun auch der Vogel Greif in einem Joche sich zusammenfinden oder furchtsame Damhirsche werden mit Hunden gemeinschaftlich zur Tränke gehen. 32-35. O ein würdiger Gemahl, dieser Mopsus! Für die so feinfühlige Nisa, der meine musischen Ta27. grypes, fabelhafte Thiere, lente, meine Heerde und mein Aeusmit Löwenleibe, Adlerkopf und Flü- seres zum Spott diente und die immer geln, im hyperboreischen Rhipäen- meinte, dass die Götter sich um die gebirge lebend, hatten beständig Fehde Angelegenheiten der Sterblichen nicht mit den reitenden Arimaspen, einer bekümmerten. Nun wird ihr UeberVölkerschaft im Nordosten. S. He- muth bestraft! rodot. III, 116 u. IV, 13, 72. Daher ihre Feindschaft mit den Pferden. 28. timidi. Von Quintil. IX, 3, 6 werden dammae und talpae als generis masc. (Georg. I, 183) zu Vergils Kühnheiten und Neuerungen ge- 38. legentem, wie er vom rechnet. Baume pflückte. Dies verb. ebenso 29. incide faces. Die Braut Ecl. II, 51; III, 70, 92. wurde am Abend mit Fackeln geholt 39. alter ab undecimo = und dem Bräutigam zugeführt. 37. in saepibus, in dem umhegten Garten. Das Gemälde der frühesten Neigung aus der Kinderzeit her lehnt sich an Theokr. XI, 26 an. das zwölfte. Ebenso alter ab illo 30. nuces. Plinius nennt die in der Ecl. V, 49. Wallnüsse Begleiter hochzeitlicher Fescenninen (Polterabende). Wäh 41. malus error, der Liebeswahn. 43-45. Jetzt weiss ich, welch' rend des Hochzeitschmauses warf der grausamer, harter Dämon mich verBräutigam Nüsse unter die auf der derbt hat, Vars 48 1 + commacare cans. Zem fabelhaf handelt Cic. Die Schwine waren sen die Zukunft 3 - vor ihrem se ces mit dessen Einsme. Tityras muss as surge Ferson, als Redender Inchicher Dicht བསྐོས་ཀྱི་ཕུ་ར་བ 33. Iteser Tvis, so setzt der ms Biserkeit hinzu, ist ker en mieus unter Waldthieren, Den Vers 50, wie er bei Taha m. en árum þeim Meeresgethier. Arion s. Oril Fist II 79 f.), ein SänWagner steht Improdus de puer ger aus Mechyne auf der Insel crudelis ti quoque mater Assen Lesbus, wie auf seiner Reise von wir ebenfalls als missire Wieder- Tarent holung des schon eben dagewesenen von Corinth unterwegs vor der Ger den Könige Periander Gedankens ausfallen. waltthänigkeit der räuberischenSchiffs48. Von tu quoque an bezieht mannschaft wunderbarer Weise durch man mit Grund die Anrufung auf einen Deiphin gerettet, der durch die Venus. S. Weidner zu Aen. Jenes Saitenspiel herangelockt und I, 408. bezaubert worden war. Praeceps aërii specula de montis in undas Haec Damon; vos, quae responderit Alphesiboeus, ALPHESIBOEUS. Effer aquam, et molli cinge haec altaria vitta, Ducite ab urbe domum, mea carmina, ducite Daphnim. 60 65 57-60. In seinen wahnsinnigen bereitungen zur magischen Handlung Gedanken lässt Damon Alles umher zu treffen: sich in ein Meer und zwar mit seinen tiefsten Stellen (vel medium) verwandeln, in welches er sich hineinstürzt. Weihwasser aus dem Hause zu bringen (effer aquam), den Altar vor dem Hause mit einer wollenen Binde zu umgeben (molli vitta) und Zauberkräuter (verbenas, Gekräute") und männlichen Weihrauch (den vorzüglichsten) zu verbrennen. 58. Vor diesem Vers ist nach G. Hermanns Vermuthung ein Vers ausgefallen, der den in,, vivite silvae" 65. verbenas. Die Erklärung ausgesprochenen Gedanken noch wei- des Donatus (ad Terent. Andr. IV, ter ausführte. Ribbeck schlug dar- 3, 11) macht es sehr wahrscheinlich, um passend vor zu ergänzen:,,vive dass unter verbenae ein Collectivtuo felix digno cum conjuge, Nisa". wort zu verstehen ist, da es für herbenae stände. Es entspricht dann ganz dem Gekräute", das noch jetzt bei uns zu magischen Zwecken 59. hoc munus, Du sollst als letztes Geschenk das haben, dass ich um Deiner Willen sterbe. 60. Ueber desinere mit einem an Himmelfahrttagen u. drgl. von Object s. Ecl. V, 19. den Landleuten gesammelt zu wer 62. Des Alphesiböus Gegengesang den pflegt. S. Studie IV unter würdig zu treffen, bedarf es mehr, VIII, 65. als gemeiner Feldmusen, da müssen die Pierischen (Ecl. VI, 13) Musen helfen. Indirect wird hier dem Gegengesang der höhere Werth und der Sieg zuerkannt. 65. conjugis s. zu V. 18. a vertere, vom betretenen (nicht vom rechten") Wege abwenden. sanos, die an und für sich sonst gesunden, vernünftigen ... An 62. In dem Sprichwort non eine Verwirrung der Sinne kann omnia possumus omnes muss von doch eigentlich nicht gedacht werdem Individuum des Redenden aus- den. Es müsste denn die Stelle so gegangen werden, welcher prägnant erklärt werden, dass unter avertere sagt, es ginge nicht ihm allein sanos s. das Versetzen in Liebeswuth also, sondern allen. durch magische Mittel verstanden 63-66. Ein Landmädchen sucht wurde, welche Erklärung von den ihren treulosen Liebhaber durch Meisten vorgezogen wird. Zauberkünste aus dem Leben und 68-70. Besonders rühmten sich Treiben der Stadt zurückzubannen. die thessalischen Zauberinnen der Zu diesem Zweck fordert dasselbe Kunst, den Mond sogar durch die ihre Gehilfin Amaryllis auf, die Vor- Gewalt ihrer Zaubersprüche (carmina) Camminiera Cires wdis mark Ciri Frigidna in prats maaal) mugitur anguis. Incite ab the demon, mea cammina. incite Daphnim. Licia ciren. b. terque hae altaria cir um 70 Duite ab urbe domum, mea carmina. ducite Daphnim.] 75 die vincula necto," Ducite ab urbe lomam. mea carmina. ducite Daphnim. Limus ut hic durescit, et hae: ut cera liquescit 80 herunterziehen zu können. Auch ryllis", drückt die Ungeduld der konnten sie ihn blutig färben oder Harrenden aus. nach Gefallen herumstellen ef. Mar tial. IX, 30, 9. Tibull I, 8, 21. Ovid. Aen. II, 1, 23. Met. XII, 263. 69. Circe. Ueber die von der Circe verwandelten Gefährten des Odysseus s. Hom. Od. X, 203–43. Ueber die Form Ulixi s. Ribbeck in Proleg. zu Verg. p. 130. 79-81. Beide mit Liebesknoten amwundene Bildnisse, das eine aus Thon, das andre aus Wachs, legt das Zaubermädchen jetzt an die Flamme des Altars, mit der Weisung, dass, wie das Thonbild hart werde, so das Herz des Daphnis für andre Mädchen sich verhärten, dass so aber auch dies Herz für sie selbst, wie am Feuer das Wachsbild, in Liebe zerfliessen möge. 70. Eine Hauptkunst der Zauberer war die, Schlangen und Ottern zu bannen und zuweilen durch angestrengte Sprüche (cantando) so zu ängstigen, dass ihnen der Leib oder 81. sparge molam. Diese mola der Hals platzte (Ovid. M. VII, war Schrot von Spelt mit unter199-209). frigidus, frostig mischtem Salz (mola salsa gewöhndurch die unnatürliche Kälte, ein häu-lich genannt). Damit wurde beim figes Beiwort; s. Ecl. III, 93. Opfer die Stirne des Thieres, die 72-76. Ein Bildniss des Daph- Messer und die Altäre bestreut. nis, von der Zauberin mit je drei incende. Dünne mit Erdpech beFäden von drei verschiedenen Far- strichene Lorbeerreiser wurden daben umwunden, wird dreimal um den bei brennend auf die Bildnisse geAltar herumgetragen. Während dess worfen, womit symbolisch die Liemuss die Helferin Amaryllis eben- besgluth dargestellt wird, die sich falls drei dreifarbige Fäden unter dem Herzen des Daphnis mittheilen Man achte auf den in BannSprechen einer Zauberformel in Lie- soll. bosknoten schlingen, um das Herz sprüchen üblichen Reim in drescit des Geliebten zu fesseln. terna, liquescit (V. 80). Aehnliche Forje drei Fäden dreimal genommen meln bei Cato r. rust. c. 160. S. hiessen dann novena fila (s. Ver g. darüber auch Näcke Rh. Museum Ciris, 371-73). III, p. 341. 76. nocte modo, die lebhafte 84 ff. Die Wirkung dieses ZauWiederholung:,, Knüpfe doch, Ama-bermittels durch Branntopfer möge Per nemora atque altos quaerendo bucula lucos 85 Ducite ab urbe domum, mea carmina, ducite Daphnim. 90 Pignora cara sui, quae nunc ego limine in ipso, Terra, tibi mando: debent haec pignora Daphnim. Ducite ab urbe domum, mea carmina, ducite Daphnim. Ipse dedit Moeris; nascuntur plurima Ponto. 95 His ego saepe lupum fieri et se condere silvis Atque satas alio vidi traducere messes. Ducite ab urbe domum, mea carmina, ducite Daphnim. 100 Transque caput iace; nec respexeris! His ego Daphnim Ducite ab urbe domum, mea carmina, ducite Daphnim. in Daphnis rasende Liebe erzeugen, 94-98. Jetzt werden wirksamere um deren Linderung er mich ver- Mittel angewendet. Pontische Giftgeblich ansprechen soll! Die Con- kräuter werden verbrannt, die jene struction ist etwas verschränkt, in- V. 65 angewandten weit übersteigen. dem wir eigentlich also die Worte 95. Moeris, selbst ein mächtigeordnet erwarten: talis amor Daph-ger Zauberer, hat die Kräuter sich nim teneat, qualis buculam tenet, aus dem Lande Pontus, wozu Colcum fessa procumbit. 87. nec meminit, und denkt nicht daran, der späten Nacht mit ihrer Kälte zu weichen. chis, das Vaterland der Medea, gerechnet wird, zu verschaffen gewusst. Mit ihnen sah sie selbst Möris Wunder verrichten, wie die V. 96-98 angeführten. 90-92. exuvias. Die Andenken, die Daphnis zurückgelassen hat, 98. Das Wegbannen des Getreiworunter alle pretia affectionis, wie des ward sogar ernsthaft in den GeRinge, Schmucksachen aller Art, setzen der zwölf Tafeln verboten. Bänder, sogar Haargewinde, zu ver- 100-102. Der letzte Versuch soll stehen sind, sollen jetzt unter der nun auf den unerweichbaren Daphnis so oft von Jenem betretenen Haus- vollzogen werden. Die auf dem Alschwelle vergraben werden, um ihr tar verbrannten Gegenstände haben den fernen Geliebten wieder zuzu- Asche als Rückstand hinterlassen. führen. 92. terra, die Erde wird als Mitwalterin des Zaubers hier angerufen, wie sie auch Ovid. M. VII, 197 bei ähnlicher Veranlassung um Gedeihen gebeten wird. debent, sie sind ihn mir schuldig; als Unterpfänder und Bürgen müssen sie ihn mir zurückführen. Diese soll Amaryllis holen und rückwärts gehend, ohne sich umzusehen, in den vorbeifliessenden Bach werfen, wahrscheinlich um also durch Vernichtung der bezauberten Asche den Daphnis todt zu zaubern. 104-108. Aber während die Asche weggenommen werden soll, verkündigt eine auflodernde Flamme |