Immagini della pagina
PDF
ePub

Philologisch - Kritischer und historischer Commentar über Das neue Testament, in welchem der griechische Tert nach einer Recognition der Varianten, Interpunctio= nen und Abschnitte durch Einleitungen, Inhalts Anzeigen und ununterbrochene Scholien als Grundlage der Geschichte des Urchristenthums bearbeitet ist, von H. E. G. Paulus, der Theol. Prof. zu Jena 1800. 1801. Lübek bey Joh. Fr. Bohn. ir Th. 745 S. 2r Th. 802 S. in gr. 8. Preiß beyder Bände, 5 Rthlr.

Diese beyden Theile enthalten eine vollständige Erflårung der drei ersten Evangelien bis zur Leidensgeschichte, nebst dem Texte. Der zte Theil, welcher zu Bichaelis gewiß erscheint, liefert die Leidensgeschichte, und den Schluß dieser Evangelien. In den Hnusalts Unze is. gen jedes Abschnitts findet auch der Nichtcheolog die Res fultate dieser Schriftauslegung, die historisch begreiffiche Anficht von Hesu Grösse in Thaten und Lehren, ausführlich und deutlich herausgehoben. Die Scholien geben dem, welcher fich gründlich überzeugen will, von Vers zu Vers die ersten nöthigen Kenntnisse der Wortbedeutungen und der Construktion. Hat er aber nach diesen den Tezt buchstäblich verslanden, so findet er in den Scholien und in allgemeinen Anmers kungen auch reiche, aus einer ganzen Bibliothek von Hulfsbüchern ausgewählte, neugeprüfte und vermehrte Materialien und Anweisungen, um sich von Stufe zu Stufe, bis zu den höhern philologischen, historischen, kritischen und chronologischen Erörterungen aller schweren Stellen zu erheben und seine Ueberzeugung selbst zu bilden. Sogar über jede merkwür dige Variante ist eine hinreichend ausführliche Beurtheilung gegeben, nach welcher man sich mit den ächten Grunds fäßen der neuteftament. Kritik praktisch bekannt machen kann. Der Stadirende, und wer von Bibliotheken entfernt lebt, kann sich durch dieses vielumfassende und comentrierende Werk eine exegetische Bibliothek ersparen, der Gelehrte vom Fach wird vieles Eigenthümliche und Prüfenswerthe finden, wodurch die Fortschritte der Schriftauslegung befördert werden.

Joh. Fr. Bo h n.

So eben ist erschienen, und bei Haas und Sohn in Cöln so wie bei W. Rein in Leipzig in Commision zu haben: Der Achtzehnte Brumaire oder Darstellung der Begebenheiten, welche die Revolution dieses Tages herbeiges führt, der geheimen Mittel, welche sie vorbereitet, der Thatsachen, welche sie begleitet haben, und der Res sultate, die aus ihr hervorgehen müssen, mit Anecdo, ten, Urkunden u. f. w. Aus dem Französischen nebst einer Abhandlung über die auswärtigen Verhältnisse Frankreichs, seit dem Frieden von Campoformio bis zum achtzehnten Brumaire gr. 8. Rthlr. 22 gr. oder 2 fl. 48 ft.

De l'influence attribuée aux Philosophes, aux Francmaçons et aux Illuminés sur la révolution de France par J. J. Mounier.

Es ist eine, seit dem Ausbruche der französischen Revolution ziemlich allgemein verbreitete Meinung gewesen, daß vore züglich die Schren der neueren französischen Philosophen, wie eines Rousseau, Voltaire, Naynal u. a. m. ihre Entfichung bewirkt haben. Man hat sich von England aus alle ersinnliche Mühe gegeben, diese Meinung seit der Erscheinung der berüchtigten Schriften von Barruel und Robison, auch auf dem festen Lande noch allgemeiner zu verbreiten, und die Bemuhungen, ihr besonders bey den Großen und Mächtigen immer mehr Eingang zu verschaffen, und die Philosophie, und folglich auch die Gelehrsamkeit und die Wissenschaft uberhaupt vers dächtig zu machen, find in neueren Zeiten auch in Deutschland unverkennbar. Es war daher hohe Zeit, daß ein Mann, wie Hr. Mounier, der mit der ehemaligen Verfassung und Verwaltung von Frankreich vertraut, die Revolution seit ihrer erften Entstehung in seiner Provinz, dem Dauphiné, als einer der Haupttheilnehmer verfolgte, und die verborgensten Verans laffungen, Triebråder und Springfedern derselben kennt, ienen Glauben seiner Prüfung unterwarf, und neben dem vorgeblichen Einflusse der Philosophen, auch den, welchen die Fresmaurer und Flluminaten, nach der Behauptung der eben genannten Schriftsteller, auf die Revolution gehabt haben sollen, theils naber bestimmte, theils widerlegte. Dieses geschieht in der Schrift, die wir hier anzeigen, die aber keinesweges als eine bloße Widerlegung der Behauptungen eines Barruel und Nobison, und noch weniger als eine Schrift des Tages betrachtet werden muß, sondern die als eine freye Untersuchung der Ursachen der Revolution, durch die tiefen Blicke in den Gang dieser Weltbegebenheit, und in die Politik überhaupt, einen bleibenden Werth haben wird. Sie zerfällt in drey Abschnitte, über den Einfluß der Philosophen, Freymaurer und deutschen Illuminaten auf die Revolution. Der Einfluß der erstern wird dahin bestimınt, daß ihre Systeme in keiner Verbindung mit den Umständen, welche die Revolution herbeyge führt, gestanden haben, ob sie gleich die Begriffe über das Verhältniß der Unterthanen gegen einander und gegen den Regenten aufgeklärt haben mögen. Den Freymaurern und Hlluminaten wird dagegen aller Einfluß auf die Entstehung und den Gang der Revolution abgesprochen, und dabei die ganze acht jesuitische Jugentaktif dieser von Deutschland aus angereizten und mit Materialien verschenen Allarmisten mit wenigen, aber befriedigenden Beweisen enthüllt.

Von dieser äusserst interessanten, durch viele eingefreute Revolutions- und Literar- Anecdoten die Sefer aller Claffen gleich stark anziehenden Schrift erscheint in unserm Verlage neben dem Original zugleich eine deutsche Ueberfeßung, die unter den Augen des Verfassers in Belvedere bei Weimar gemacht wird. F. G. Cotta'sche Buchhandlung.

гле

THE NEW YORK PUBLIC LIBRARY

REFERENCE DEPARTMENT

This book is under no circumstances to be taken from the Building

form 410

[graphic]
« IndietroContinua »