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I.

N e u e kt e K r i e g s G è s ch ich te.
Feldzug von 1800.
(Beschluß.)

9.

Waffenruhe in Italien nach der Schlacht bei Marens go. Convention von Castiglione, vom 29 Sept. Ein fränkisches Armeekorps unter GeneralLieuts nant Dupont ciftain Tosgand-ti, besezt dieses Land, und entwafner das dortige Aufgebot in Masse. Aufkündigung des WaffenStillstands in Italien um die Mitte des Novembers. Stellung der beiderseitigen Armeen zu dieser Epoche. Küh ner Marsch des Generals Macdonald, an der Spize der Graubündner Armee, über den Splügen, um auf der linken Flanke der fränkischen Haupt Armee unter Befehl des Generals Brune, gegen Tirol zu operiren. Erst den 25 Dec., (an eben dem Tage, da Moreau, kaum mehr 20 Stunden von Wien, den WaffenStillstand schliest, dem bald nachher der wirkliche Friede folgt), bez ginnt General Brune seine Operationen. Der rechte Flügel seiner Armee geht bei la Volta, und Tags darauf die übrige Armee bei Monzambano, über den Mincio; die Oestreicher werden geschla gen, und ziehen sich, mit grosem Verlust, hinter die Etsch zurük. Die fränkische Armee geht auch über diesen Fluß, und besezt Verona. Macdo nald rükt in Trient ein. Nach mehreren, zum Theil sehr hartnäkigen und blutigen Gefechten,

werden die Oestreicher bis über die Brenta und Piave zurükgeworfen; die Franken besezen Vicens za, Padua, Treviso; selbst Venedig ist schon von der LandSeite eingeschlossen. WaffenStillstand zu Treviso, vom 16 Jan. 1801, durch welchen der fränkischen Armee die Plaze Peschiera, Sermione, die Kastelle von Verona und Legnago, die Stadt und Citadelle von Ferrara, die Stadt und das Fort Ancona, eingeräumt werden. Kraft einer ju Luneville abgeschlossenen Conyention wird auch die HauptFestung Mantua an sie abgetreten, [Epoche; 14 Fun. 1800 bis 16 Fan. 1801.]

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Seit Deit der Schlägt bei Mårẻng..hatten die Wafs fen in Italien geruht. Diese Eine Schlacht hatte den Franken mehr. Feftungen gegeben, als ehedem oft in einem ganzen vieljährigen Kriege nicht erobert wurden.

In Teutschla'ï'v hatte Heneral Moreau bekanntlich seine glänzenden Operationen noch eine Zeitlang forts gesezt, bis am 15 Jul, der WaffenStillstand zu Parsdorf auch hier den Feindseligkeiten ein Ende machte

Alles schien nun den nahen Frieden anzukündigen, Der General Graf St. Julien war als kaiserlicher Bes vollmächtigter nach Paris abgeschikt worden, wo er mit dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten Talleys rand, am 28 Jul., Friedens Pråliminarien unterzeichnete, die, obgleich die Lage des Kaisers izt in manchen Rüksichten ungünstiger war als zur Epoche des Tractats von CampoFormio, doch fast eine blose Wies derholung des leztern, sogar noch mit vortheilhaften Mos dificationen waren. Allein der Wiener Hof, noch immer an das englische Interesse festgeheftet, verweigerte dies sen Pråliminarien seine Genehmigung.

Der finkischen Regierung blieb nun also nichts ans

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dere übrig, als den Frieden, den sie nicht unterhans deln konnte, mit Gewalt der Waffen zu erobern. Schon rüsteten sich ihre Heere in Teutschland und in Italien zu neuen Schlägen. An die Spize des Leztern war inzwischen, an Massena's Stelle, General Brus ne gekommen. Die eigentliche Ursache von Masses na's Abberufung ist bis izt noch nicht mit Gewißheit dffentlich bekannt: nur sagt das Gerüchte, „daß es für den Ruhm des Siegers von Zürich, des Vertheidigers von Genua keinen gefährlichern Feind gebe als das Gold; daß sein Betragen in diesem Punkte die Italiener, (die, gerade in diesem Punkt an empfindlichsten sind), åufferst. erbittert und zu lebhaften Klagen veranlaßt; daß Bo. naparte den Grund dieser Klagen durch geheime Abges ordnete an Ort und. Stelle untersuchen lassen, und als er sie nur allzu wahr befunden; ihn vom Kommando abs gerufen habe." Seinem. Nachfolger, Brune, legte übrigens die öffentliche Meinung fo wenig militairisches Talent und persönliche Lapferkeit bei, daß man seine Ers nennung zum Oberkommando ziemlich allgemein als ein gewisses Zeichen des Nicht: Wieder Ausbruchs der Feinds seligkeiten ansah.

Auch hatte man, für dismal, nicht unrichtig ges muthmaßt. Als Moreau schon im Begrif war, die KriegsOperationen von neuem zu beginnen, kam den 20 Sept., zu Hohenlinden eine Convention zu Stande, durch welche die Festungen Ingolstadt, Ulm und Philippsburg den Franken eingeräumt, und dagegen der Waffenstillstand auf 45 Tage unter der Bedingung verlängert ward, daß innerhalb dieser Zeit der Friede zwischen Frankreich und Oestreich unterhandelt werden follte. In Gefolge dieser Convention, ward auch für die beiderseitigen Armeen in Italien, am 29 Sept., zu Castiglione eine Uibereinkunft geschloffen, durch welche eine Verlängerung des WaffenStillstands auf gleiche *) S. im nachfolgenden Cod. diplom. N. 15.

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