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merkt werden, wo eine Präposition mit einem Substantiv (Ov. m. 1, 287) und mit einem Verbum so verbunden wird (Verg. A. 8, 619); über Präposition und Pronomen s. S. 175.

d. Verschleifung.

Die Verschleifung des q in diesen Zusammenstellungen wurde gänzlich gemieden, wenn sie nach dem vierten Fuße standen, und bei dem zweiten q nach dem ersten und dritten Fuß. Ebenso unterblieb sie bei dem zweiten q nach der Penthemimeres mit einziger Ausnahme des Ausonius, der aber beide q elidierte (s. unten). Unterlassen wurde sie auch bei dem zweiten q nach der Hephthemimeres, abgesehen von der Verschleifung mit est bei Horaz (s. 1, 5, 104), an zwei Stellen bei Ovid (m. 11, 11; ex P. 1, 4, 25) und in den von Vergil besonders gern angewandten sogenannten Hypermetern, die sich in seinen Gedichten bei doppeltem q an 9 Stellen finden (G. 2, 344. 443. 3, 242; A. 1, 332. 2, 745. 4, 5589, 650; 5, 753. 10, 895); fünfmal steht im folgenden Verse ein einsilbiges (darunter dreimal et), zweimal ein mit einer einsilbigen Präposition zusammengesetztes Wort; außerdem das sonst auch von ihm bei der Synalöphe mit q gern angewandte inter, und erramus. Nachgemacht sind diese Hypermeter nur von Catull (115, 5) und Ovid (m. 4, 11. 6, 507, wo besonders die erste Stelle durchaus das sicherlich beabsichtigte Gefühl engster Zusammengehörigkeit hervorruft). Daß man sie in der Augusteischen Zeit sonst absichtlich mied, darf man vielleicht aus Manil. 1, 226 schließen, wo das Vergilische hominumq ferarumq sehr gut in den Vers paßte, aber statt dessen hominum atque ferarum gewählt wurde. Ferner finden sich nie Verschleifungen bei dieser Verbindung im Pentameter, außer bei Properz, der einmal das q in der ersten Hälfte des Verses elidiert (4, 17, 12) und sich sogar erlaubt, das erste q am Ende des ersten Halbverses mit dem ersten Worte des zweiten zu verschleifen (4, 22, 10).

Am häufigsten tritt Verschleifung ein bei dem ersten q, und zwar besonders häufig an der Stelle nach der Penthemimeres, wo nur Horaz und einzelne andere Dichter, die überhaupt nur einmal diese Verbindung hier haben, sie vermeiden (s. Tab.), während Statius an allen Stellen, wo er diese Verbindung gewählt hat, verschleift, und eine Anzahl von anderen Dichtern an

der einzigen Stelle, wo sie qq nach der Penthemimeres gesetzt haben, Verschleifung zulassen (s. Tab.). Wenn auch einzelne Wörter häufiger wiederkehren (wie z. B. bei Ovid animus 10 mal, habitus bei Statius fünfmal, homo zuerst bei Ennius), so tritt hier doch keine Beschränkung weder in der Silbenzahl noch im Rhythmus des in der Verschleifung stehenden Wortes ein. Hervorzuheben ist vielleicht nur, daß Silius und Statius den rascheren anapästischen Rhythmus des Wortes vorziehen, während im allgemeinen sonst spondeischer und anapästischer sich ziemlich gleichmäßig finden.

Weit seltener ist die Verschleifung des ersten q nach den beiden anderen Cäsurstellen. Nach der Trithemimeres, wo ja allerdings überhaupt qq nicht allzu häufig angewandt wird, findet sie sich nur bei Ovid (fünfmal, am. 1, 6, 57; m. 3, 109. 226. 9, 279. 13, 614) und Martial (11, 104, 7), und auffallend selten nach der Hephthemimeres, da hier offenbar der daktylische Rhythmus bevorzugt wurde. Ennius hat sie allerdings zweimal in der Formel divumq hominumq (254. 567), was Silius einmal (2, 484) vollständig und einmal in der veränderten, etwas leichteren Form superumą h. (1, 182) nachgemacht hat, während Vergil hierfür das weniger schwere h. deumq ohne Verschleifung einführte (vgl. S. 201). Von klassischen Dichtern wendet sonst nur Vergil einmal (A. 9, 344), und zwar bei einem Eigennamen, hier die Verschleifung an, sonst begegnet sie nur bei späteren Dichtern, je einmal bei Prudentius (c. Sym. 2, 319), Dracontius (de d. 2, 404) und in der Anthologie (2, 2 = B 178), zweimal bei Paulinus Nol. (22, 46. 27, 77) und dreimal bei Cyprian (Gen. 225. 1097; Jud. 326, darunter zweimal mit Eigennamen).

Nur vereinzelt kommt die Verschleifung des ersten q auch in den freilich überhaupt nicht häufig benutzten Stellen nach dem ersten und dritten Fuße vor, nur je einmal bei Vergil (ecl. 6, 32), Ovid (m. 9. 754), Gratius (242) und Avien (3, 18, aus Vergil, vgl. S. 194). In den beiden ersten Füßen finden wir sie nur einmal bei Statius (silv. 3, 3, 13) in dem formelhaften diq hominesq.

Nicht unbeliebt war dagegen diese Verschleifung in den drei ersten Füßen, besonders bei Statius, der sie 12 mal in den 19 Stellen, wo er qq in diesen Füßen gebraucht, anwendet, und zwar in der Achilleis dreimal Europamq Asiamq (1, 82. 410. 730) nach Vergil, wie es ihm auch Seneca, Ausonius und Avienus.

nachgebraucht haben (s. S. 194). Vergil verwendet sie überhaupt ziemlich häufig (13 mal), während sie bei Ovid nur zweimal (m. 4, 15. 6, 597), und in der Ilias dreimal (235. 237. 405, bei Eigennamen) begegnet. Von anderen Dichtern brauchen sie noch je zweimal Val. Fl. (1, 673. 4, 224) und Silius (7, 87. 11, 40), je einmal Gratius (346), Persius (6, 47) und der Dichter des Culex (405). Endlich kommt diese Verschleifung auch vor bei Eigennamen in der über fünf Füße sich erstreckenden dreimaligen q-Verbindung bei Ov. m. 12, 460, und bei dem über alle Füße sich erstreckenden viermal wiederkehrenden q in dem aus Homer (Il. 5, 678) entlehnten Verse bei Vergil (9, 767), den Ovid (m. 13, 258) herübergenommen hat.

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Über die Elision des zweiten q allein ist zum Teil bereits oben gesprochen worden; vereinzelt findet sie sich nach der Trithemimeres bei Vergil (A. 2, 417 mit et, und 10, 749 mit einem Eigennamen), Horaz (a. p. 73 mit et und epp. 2, 2, 144 mit ediscere) und Ovid (m. 13, 768 mit immensa), außerdem in dem schlecht gebauten Verse eines dem Augustinus zugeschriebenen Gedichtes (s. o.).

Wenig häufiger begegnet diese Verschleifung in den ersten Versfüßen; bei Vergil mit folgendem zweisilbigen Worte in spondeischem Rhythmus in der vielleicht aus Ennius stammenden (s. Norden, Vergil, S. 141) und vermutlich auch von Properz (4, 13, 41) nachgeahmten Formel diq deaeq omnes (G. 1, 21; A. 6, 64), und mit inter (A. 1, 218), was von Avitus zweimal (unmittelbar 6, 72, und 4, 15) nachgemacht ist; einmal mit daktylischem Rhythmus A. 11, 634 (= Stat. Th. 7, 314). Statius dagegen, der im Gegensatz zu Vergil im zweiten Fuße immer daktylischen Rhythmus hat, gebraucht an den sechs Stellen (Th. 4, 595. 668. 6, 836. 7, 314. 9, 354. 10, 275) immer et, und auch in der Aetna folgt an der einzigen Stelle, wo diese Verschleifung vorkommt (322) exhausta. Offenbar dienten beide Arten dazu, die Penthemimeres als die eigentliche Cäsur zur Geltung zu bringen.

In den ersten drei Versfüßen wendet Vergil diese Verschleifung verhältnismäßig häufig an (10 mal), aber mit Ausnahme einer Stelle (A. 1, 514) immer mit einem einsilbigen Worte (fünfmal et, G. 1, 164. 352; A. 3, 271. 8, 425. 12, 89; a A. 1, 550; aut 1, 566; has 11, 840) oder einem mit einsilbiger Präposition zusammengesetzten Worte (G. 3, 385; A. 9, 454, ingens,

wo die Präposition doch wohl noch empfunden wurde). Und ebenso ist es bei Ovid, der das zweite q dreimal mit et (m. 1, 193. 7, 265. 8, 307) und einmal mit ignota (m. 3, 530) verschleift; nur einmal (m. 4, 12) gebraucht er iterum bei der Aufzählung der Beinamen des Bacchus, die alle durch q oder et verbunden sind, und wo auch vielleicht die Rücksicht auf den Gleichklang satúmq iterúmq den Dichter bestimmt haben mag, um die Zusammengehörigkeit der beiden Wörter mehr hervorzuheben. Denn sonst dient dieser Gebrauch der einsilbigen Wörter offenbar auch hier dazu, die Penthemimeres als die gültige Cäsur zu kennzeichnen. Dieselbe Erscheinung finden wir nämlich auch in dem Verse bei Vergil, wo sich drei q über vier Füße erstrecken, den Ovid in seinem Bau vollständig nachgemacht hat

A. 7. 186: spiculaque clipeiq ereptaq

m. 4, 10: telasque calathosq infectaq,

während Vergil in den Georg. (1, 153) noch inter und Gratius (130) in fünf Füßen einen adjektivischen Eigennamen hier in Synalöphe gestellt hat.

Die Verschleifung beider q findet sich nur selten; bei den eigentlich klassischen Dichtern nur in den drei ersten Füßen, und zwar bei Vergil nur so, daß auf das zweite q ein et folgt (viermal, A. 6, 650. 7, 326. 10, 91. 11, 675, zweimal mit Eigennamen), ebenso wie bei Properz (4, 1, 29), während Ovid (m. 3, 595. 13, 53) mehrsilbige Wörter verwendet. In den wenigen sonstigen Stellen folgen dem ersten Gebrauch je einmal Petronius (p. 91, 257), Statius (Th. 8, 752, ut) und Ausonius (XVIII, 221), während der Dichter der Ilias (245) und Silius (13, 583) sich Ovid anschließen. Im übrigen findet sich diese doppelte Verschleifung nur noch nach der Trithemimeres je einmal bei Persius (1, 48), Lucan (7, 451) und Statius (Th. 8, 220), nach der Penthemimeres einmal bei Ausonius (XXXIV, 27) und in den ersten beiden Füßen einmal bei Statius (Th. 6, 371).

e. Verlängerung des que.

Eine Verlängerung des zweiten q durch folgende Konsonanten findet überhaupt nicht statt. Dagegen wird allerdings nach dem Vorgange Homers das erste q bei Vergil ziemlich häufig verlängert (18 mal), einmal in der Arsis des fünften Fußes in einem direkt aus Homer herübergenommenen Verse (s. oben),

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was sonst auch nur noch in der Ilias (168) bei Eigennamen, die in derselben Verbindung bei Homer (Il. 2, 495) stehen und in einer vermutlich doch auch aus dem Griechischen entlehnten Verbindung bei Germanicus (Ar. 1, 262) in Eigennamen vorkommt. Sonst wird von römischen Dichtern das erste q nur in der Arsis des zweiten Fußes verlängert, doch tun dies außer Silius bei einem Eigennamen (7, 618), überhaupt nur Vergil, Ovid und einmal Gratius, wie es aller Wahrscheinlichkeit nach auch Ennius getan hatte, wenn uns auch zufällig ein derartiger Vers nicht erhalten ist, da auch bei Accius eine solche Verlängerung vor c sich findet (Norden, Vergil, S. 439), nachgemacht von Ovid (m. 4, 10. 10, 308. 11, 290). Außerdem begegnet sie vor den einfachen Konsonanten j (Verg. G. 1, 279, Eigenname), 1 (Verg. A. 3, 91), p (Ov. m. 10, 262; Grat. 130), r (Ov. m. 11, 36) und v (Ov. m. 5, 484). Im übrigen geschieht es nur vor muta c. liquida, cl (Verg. A. 7, 186, 12, 89 und Il., s. o.); dr (Verg. A. 4, 146, Eigenname); fl (Verg. A. 12, 181; Ov. m. 7, 265); pl (Verg. G. 1, 352); pr. (Ov. m. 3, 530 = 8, 526, und in dem aus Hom. Il. entlehnten Verse); tr (Verg. ecl. 4, 51 G. 422; G. 1, 153 = 3, 385; 1, 164); ferner vor den beiden Mutis mn (Verg. A. 12, 443, Eigenname) und den Zischlauten s, st, x und z, aber nur vor Eigennamen (Verg. A. 12, 363; Ov. m. 1, 193 Verg. G. 4, 336. 1, 371). Die späteren Dichter, schon die des ersten Jahrhunderts haben diese Verlängerung auch vor Eigennamen durchaus gemieden, und auch Vergil und Ovid verlängern das q vor muta c. liquida im allgemeinen nicht.

f. Gleichklang und Alliteration.

1. Daß wegen der vielen gleichen Endungen im Lateinischen auch bei den durch qq verbundenen Wörtern häufig solche mit gleichen Endungen erscheinen mußten, so daß ein Gleichklang entstand, liegt auf der Hand. Bei den Verbalformen ist es so natürlich, daß von den 176 Fällen, in denen diese so mit einander verbunden werden, nur 57 nicht die gleichen Endungen haben. Besonders in der ersten Person Singul. Akt. mußte dieser Gleichklang immer eintreten, wie es denn auch in den verhältnismäßig seltenen Fällen, in denen diese Formen so verbunden werden (s. o. S. 176) tatsächlich mit einer Ausnahme (Ov. m. 8, 350), wo das Tempus verschieden ist, der Fall ist. Bei Nomi

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