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Nos, qui sequimur probabilia, nec ultra id, quod veri simile occurrerit, progredi possumus, et refellere sine pertinacia, et refelli sine iracundia parati sumus.

Cic. Tusc. II, 2, 5.

Druck von H. Kaupp Jr. in Tübingen.

Vorrede.

Das vorliegende Geschichtswerk verfolgt den Zweck, neben einer möglichst vollständigen Zusammenstellung des geschichtlichen Stoffs und einer selbstständigen, das historische Verständniß weiter fördernden Bearbeitung desselben zugleich eine beurtheilende Uebersicht über die gelehrten Forschungen zu geben, die in den letzten zwanzig Jahren, seit Niebuhr, auf diesem Felde angestellt worden sind. Der Unterzeichnete begann mit der Abfassung des schon länger vorbereiteten Werks, nachdem er sich, im Frühling und Sommer des Jahre 1846, durch eigene Anschauung mit dem Boden, auf dem die römische Geschichte spielt, bekannt gemacht hatte. Seine Arbeit war schon weit gediehen, nahezu druckfertig, als im Herbst 1850 die Bachofen - Gerlach'sche Geschichte erschien. Der Unterzeichnete würde in Folge hievon sein Unternehmen eingestellt haben, wenn er gefunden hätte, daß diese Bearbeitung mit der seinigen in Standpunkt, Methode und Ergebnissen wesentlich zusammentreffe. Allein er überzeugte sich bald, daß dieß keineswegs der Fall sey, daß sich vielmehr seine eigene Auffassung mit derjenigen der Basler Gelehrten in fast durchgängigem Widerspruch befinde. Daher entschloß er sich, bei seinem ursprünglichen Plane stehen zu bleiben, und er übergibt nunmehr das inzwischen vollendete Werk dem Publicum.

Indem er einer weitern vorläufigen Rechtfertigung seiner Arbeit, die ihre Eristenz, so weit sie es kann, durch sich selbst rechtfertigen muß, sich enthält, begnügt er sich, die Bemerkung beizufügen, daß die weitere Fortsetzung des Werks rasch folgen wird. Die zweite Abtheilung des ersten Bandes, welche den Rest der Königsgeschichte enthält, wird im Laufe dieses Sommers, der zweite Band, der die römische Geschichte im Zeitalter des Kampfs der Stände darstellen und bis zur licinischen Gesetzgebung herabführen wird, zu Anfang des nächsten Jahrs erscheinen. Der Verfasser wird bei Fortführung des Werks dafür Sorge tragen, daß dessen äußerer Umfang angemessene Grenzen nicht überschreite.

Tübingen den 8. März 1853.

Der Verfasser.

Inhalt.

Erstes Buch. Ueber die ursprünglichen Quellen und die Entstehung der Geschichte des ältesten Roms

1. Inhalt des ersten Buchs.

G. 1

3. Die

2. Der späte Beginn der röm. Geschichtschreibung. ältesten griechischen Geschichtschreiber, die von Rom gehandelt haben. 4. Die Annales pon. tificum. 5. Privatroniten. 6. Haus oder Familienchroniken. Stammbäume. Leichenreden. 7. Die libri lintei. 8. Die monumentalen Urkunden aus der vorgallischen Zeit. 9. Kunstdenkmäler. 10. Die leges regiae und commentarii regum. 11. Die commentarii magistratuum. 12. Die geistliche Litteratur, namentlich die libri pontificii und commen tarii pontificum. 13. Das Alter der römischen Schrift; die ältesten Schreibmaterialien. 14. Die gallische Verwüstung. 15. Welche Folgerungen sich aus dem Alter der röm. Scrift und Litteratur für die Glaubwürdigkeit der ältesten röm. Geschichte ergeben. 16. Der Wi derspruch der Berichte. 17. Der trübende Einfluß der National-Eitelkeit. 18. Mangel an historischem Sinn. 19. Polemische Folgerungen. 20. Chronologische und fachliche Widersprüche in der gemeinen Tradition. 21. Sachliche Unmöglichkeiten. 22. Unwahrscheinlich. keiten. 23. Die Entstehung der traditionellen Sage. Niebuhr's Annahme eines Volksepos. 24. Fortseßung. 25. Die Annahme schriftstellerischer Erfindung. 26. Vermuthungen über die Entstehung der römischen Sage. Sie besteht zum großen Theile aus ätiologischen Mythen.

Zweites Buch. Die bisherigen Bearbeitungen der Geschichte des ältesten Roms

. . 73.

1. Inhalt des zweiten Buchs. 2. Fabius Pictor. 3. Cincius Alimentus. 4. C. Acilius. Postumius Albinus. 5. Cato. 6. Nävius. 7. Ennius. 8. Cassius Hemina. 9. Cal. purnius Piso. 10. En. Gellius. 11. Valerius Antias. 12. Licinius Macer. 13. Cicero. 14. Dionysius. 15. Livius. 16. Valerius Marimus. Florus. Gutrov. Aurelius Victor. 17. Diodor. 18. Plutarch. 19. Arvian. 20. Dio Cassius. 21. Varro. 22. Johannes Lydus. 23. Das Mittelalter. Laurentius Valla. Die Commentatoren. 24. Die antiqua. rischen Monographieen. 25. Jacob Verizonius. 26. Giambattista Vico. 27. Beaufort. 28. Rollin. 29. Macchiavell. Montesquieu. 30. Niebuhr. 31. Die Bearbeitungen nach Niebuhr. 32. Die neuesten Hülfsarbeiten.

Drittes Buch. Gliederung der altitalischen Stämme

C. 154.

1. Inhalt des dritten Bucks. 2. Die Velasger in Italien. 3. Niebuhr's Hypothese über die Pelasger. 4. Kritik der Niebuhr'schen Hypothese. 5. Fortsehung. 6. Die Sprache als Kriterium der Völkerverwandtschaft. 7. Die italischen Haurtsrracstämme. 8. Die etrus. kische Sprache. 9. Das Wessarische. 10. Die umbrisch - sabinisch - oskisch, latinische Sprach. familie. 11. Die Umbrer. Die Volsfer. 12. Die Sabiner und Sabeller. Die Herniker. 13. Das Deliiche. 14. Das Latein; es ist keine Tochtersprache des Griechischen. 15. Die Niebuhr - Müller'sche Hyrothese über den Ursprung des Lateinischen. 16. Kritik derselben, 17. Das Latein keine gemischte Sprache. 18. Endergebniß.

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1. Uebersicht. 2. Euander. 3. Herkules und Cacus. 4. Die Colonie auf dem saturnischen
Hügel. 5. Kritik. Euander's Niederlassung ist unhistorisch. 6. Entstehung und Motiv die-
ser Sage. 7. Faunus Luvercus. Die symbolische Bedeutung des Wolfs in den italischen
Religionen. 8. Der römische Herkules. 9. Der Mythus von den Potitiern und Pinariern.
10. Cacus. Die Buhlschaften des römischen Herkules. 11. Kritik der argivischen Nieder-
lassung. Die Argeer. 13. Endergebniß.

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