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che Derivate+) oder schwerverständliche ohne Sachkenntniss nicht erklärliche, meist naturwissenschaftliche Nennwörter. Anderes Uebergangene war ungewiss oder nicht hergehörig.

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Nr. 1. Diess natürliche, thierische Krallen das dem unmittelbaren Ausdruck des Empfundenen und Vernommenen so nahe liegt, erklärt E. Meier für ein Denominativ von Nr. 3, gleich unserem künstlichen,,Nageln und andern wirklich denominativ bezeichneten menschlichen Verrichtungen, s. Nr. 8. 9. 12. Damit war der leitende Faden für das lexikalische Labyrinth um gleich von vorn herein weggeworfen. Das Derivativ - Verhältniss zeigt bei 3 schon die alte Ableitungsform 58, und so manche andre Analogie, wie

.8 .u. dgl. m וכל .u רֶגֶל,טבע = צבע .u אֶצְבַּע

auch Meier S. 317. 530.

s.

Nach Nr. 2 würde das,, scalpsit" des Bodwell bei Castellus gehören, eine Angabe, die zwar unbedingt, aber zufolge Nr. 6 und sämmtlichen Stammverwandten gar nicht unwahrscheinlich ist.

Nr. 3. Diese Krallen- und Nagel- Benennungen mit Simonis und E. Meyer von y als überziehen, bedecken" abzuleiten, ist völlig unstatthaft. Denn von dem vorausgesetzten ,,Zusammenziehen", vom „,Bedekken" zeigt die ganze Wörterfamilie höchstens in dem ganz verschiedenen äthiopischen „,Bedachen" (208) eine scheinbare Spur; und der Anhalt an dem ,,Fell im Auge" ist vergeblich herbeigeholt. Denn

Nr. 14. für die Benennung jenes Augenübels nach dem ovog spricht nicht nur die Erfahrung und manche

† Andre der Art sind nur aufgenommen, um Fortschritt und Ausbildung des Sprachgebrauchs in der oder jener Richtung nach Verhältniss darzustellen.

Abbildung kranker Augen, sondern auch der Sprachgebrauch der griechischen Aerzte, s. Paul. Aegin. 3, 22. Definitt. med. p. 400, 1.

Nr. 22. Aus dem 2ten Worte macht Gesenius im Thes. eine nach dem „,Zischen" benannte „Schlange". Aber schon die mehrfachen Deutungen der arabischen Wörterbb. lassen an eine „,zischende Schlange" hier nicht denken.

nur סֵפֶר

Nr. 26 u. 27, besonders letzteres, könnten auch nach der Farbe des Vertrockneten benannt sein, s. Nr. 125 ff. Nr. 33-38 lässt E. Meier vom „aufs Reinbringen" ausgehn, wie putare. Dann würde aber, wenn diese Begriffs - Ableitung nach Nr. 81 ff. auch möglich wäre, doch wie bei putare, computare etc. der Sinn des Berechnens vorwalten, während 20, überall nur einfach zühlen ist. Den 10 als ursprünglichen Notar, Verzeichner (mit Zahlstrichen und Schriftzeichen) bewährt ausser dem steten yoaμuarevs der Verss. auch Jes. 33, 18. Jer. 36, 23. Ep. 9, 2. ff. Ps. 45, 2; und bei 52, 25 erinnert ja E. Meier selbst an,,scribere milites". In alter, noch wenig schriftgeübter Zeit war schon der blosse Schreiber" oder ,,Zähler" (marqueur) ein hoher Beamter, daher auch Jud. 5, 14 ganz am Platze; der dortige (Befehlshaber-) Stab vielleicht zugleich ein Kerbholz.

Nr. 35. Auch hier soll nach E. Meier das „Aufklären" zum Grunde liegen (vgl. etwa Nr. 79. 81. 185 ff.); aber der Sprachgebrauch bestätigt das nicht so wie bei, bn, man, nba u. dgl. Ueber das von uns angenommene, an den D

,,Sachwalten" s. de inferis §. 391.

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leicht erklärliche

Daran schliesst sich

vielleicht als „,klagen, ehrenrührig sprechen" das talmudische NDO, Buxtorf. Lex. ch. p. 1533.

Nr. 39 kann unmöglich zunächst dem ,,beschabten, geglätteten" Schreibmaterial gegolten haben, wie E. Meier will. Vom,,glättenden Schaben" zeigt die ganze Wörterfamilie nichts 23), und die ursprüngliche Schrift selbst beweist schon Jes. 29, 11 ff. Dan. 1, 4. 17.

Nr. 60 ff. könnten auch Denominative von Nr. 18 sein. Ob 70-72 näher vom sonstigen ,,Davonnehmen" herzuleiten wären, entscheiden wir nicht 24). Der specielle Bezug auf Haare und Laub erinnert wenigstens mehr an das aramäische DO.

Nr. 73. ff. Hierher würde auch das rabbinische leere Flüche gehören, wenn es Buxtorf a. a.

0. S. 2507 gesichert wäre.

Nr. 84 passt Jud. a. a. O. in den Ton der Rede am besten als ein (ursprüngliches Auskratzen), Davongehen, vergl. LXX: έxxwgeirw, weniger als etwaiges "Springen nach Nr. 226 ff. Merkwürdig hiernach, dass sich der im Arab. für alles Reisen so gangbar gewordene Ausdruck, mit ursprünglicherem Laut und Sinn schon in dem transjordanischen Dialect vorfindet, dem jene Einzelrede, wie auch sonst Manches in der Erzählung angehören mag 25).

Nr. 93. Ob diess, wie es hier steht, blosse Lautund Sinn - Ermässigung des Nachfolgenden ist, oder mit

23) Diess wird nach der Anmerkung zu 165-184 zu beschränken sein, wiewohl diese Bedeutung auf die Wörter, um welche es sich hier handelt, allerdings keine Anwendung findet.

FI.

24) Beantwortet sich durch das zu 72 und 85 Bemerkte. ji (70) bedeutet nach der Analogie aller solcher Formen- und Bedeutungsverhältnisse eigentlich: in den Zustand des Kahlseins u. s. w. kommen, oder in ihm sein.

25) S. weiter unten zu Nr. 201.

FI.

FI.

dem Streitschlichten in 81 zusammenhängt, müssen Kundigere entscheiden 26). Ebenso, ob

Nr. 97 die Terrain - Bezeichnung angemessen erklärt ist, oder etwa wie, Strich, tractus, Fuss eines Berges“ u. dgl. näher mit dem ursprünglichen „Krallen“ zusammenhängt, oder wie si einem anderen Stamme angehört 27). Die Abkunft des potiri vom „, Krallen" zeigt schon unser,,in die Krallen bekommen" und selbst ,,kriegen", noch verwandt mit ,, kriechen" als kratzender Bewegung.

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Nr. 99 soll nach Gesenius erst vom ,,Bocke" herkommen; und im Thes. ist deshalb vielleicht wie von zfiri, syr., anders als bei Castell., zfirai, geschrieben. Aber nicht alle Adjectiven auf ai, ` 1 sind Denominative von Concreten, vgl. 2, 5, iwon u. a. Im Syrischen hat schon der ,,Bock" selbst die Adjectivform, (s. Hebr. 9, 12. 10, 4 Pesch.) die also dem passiven 15 im Hebr. u. Chald. entspricht, vgl. neben. Das Verhältniss ist also sicher umgekehrt, der junge Bock (Schaf- und Ziegenbock, vgl. das häufige D) erst vom aufgekratzten muthwilligen Wesen benannt, nicht dem Laut - unterschied (vgl. 227 ff.) wie der Passiv- oder Denominativ - Form zuwider vom ,,Springen" oder den,, geflochtenen (!) Hörnern nach Nr. 201 ff. Auch das bei Castell. unvokalisirt aufgenommene zufar lässt eine syrische, pas

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26) Der türkische Kamus stellt diese Bedeutung höchst einleuchtend dar als eine bildliche Anwendung der unter 164 aufgeführten, eig. mit Benutzung des letzten Tageslichtes (1) etwas für sich erlangen, d. h. bevor die Möglichkeit, etwas zu erlangen, ganz verschwunden ist, einen Theil oder die Hälfte davon zu erlangen suchen oder wirklich erlangen.

27) Mir unklar.

FI.

FI.

siv - concrete Fassung zu, s. Hoffmann gramm. §. 87, Nr. 15; und braucht sonach nicht auf blosser Namensdeutung des 1 im Hiob zu beruhen. Dieser Zophar scheint von den Punctatoren dem Ton seiner Reden nach (Job. 11. 20) als „Schreier" benannt, vergl. Nr. 108 ff., könnte aber eben danach jenem syrischen Adj. wie dem hebr. N. pr. 2 analog auch

der Gereizte, Heftige, geheissen haben.

Nr. 106. Diess häufige Wort in den aramäischen Regierungserlassen, obgleich Adverb, halten Neuere dennoch für aussersemitisch, haben aber aus dem Persischen oder Indischen noch keine befriedigende Ableitung geben können, s. Gesen. Thes. I, 132. Der Vordertheil des Worts scheint Ueberrest einer altaramäischen Passivform.

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Nr. 108. Diess 5 ist also, wie die Stammverwandtschaft und der eigne Sprachgebrauch ausweist, kein,, gleich " blos schallnachahmendes,, Zwitschern, Pfeifen, Trillern," wie es nach Gesenius scheimuss 28). Das Trillern" war wohl blos zum Lebergang auf's Springen (227) und „,Kreisen" gewählt. Aber das bloss orthographische Zusammentreffen damit im Laute ist rein zufällig, ähnlich wie bei N crier neben in die Augen kommen, kreuzen.

nen

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Nr. 120. Diese Benennung der Vögel nach dem Laute giebt schliesslich auch E. Meier zu. Die eignen Ableitungsversuche sind ihm wohl selbst zu gewagt erschienen und nach so willkührlichen Annahmen, wie

28) Dass in dieser Bedeutung für das arabische Sprachgefühl selbst ein Lautausdruck gewesen ist, zeigen die Infinitivformen und, die so nur bei schallnachah

menden Stämmen zusammenkommen.

FI.

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