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Hdschr. (Md), da zur lebhaften Erzählung gerade an dieser Stelle inmitten der vielen Perfecta keine Veranlassung ist.

9, 4 nuntiato] denuntiato nach Md Em. L. S. 290.

9, 4 excedere ordinem] excedere ordine nach der Mainzer Ausg. 1518; vgl. Md Em. L. S. 290 und meine Bemerkung zu 24, 3, 15 Anhg.

9, 7 castris] e castris nach Md Em. L. S. 290. Wssb verweist auf 21, 56, 1; dort aber ist, nach dem Anhang zu schliessen, in der 6. Aufl. nur aus Versehen der blosse Abl. media acie statt e media acie stehen geblieben.

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9, 10 orientem spectat] orientem spectans nach Jac. Gronov; vgl. Pol. 8, 30, 1. 6. Anders H. Perthes, welcher in seiner Dissertation Quaest. Liv. Bonn 1863 S. 24 zu beweisen sucht, dass eine Lücke anzunehmen sei; als ungefähren Wortlaut der Stelle giebt er Folgendes: ea mediterranea regio est, orientem spec[tans hac parte Nico cum sociis illum in insidiis exspec]tab[at, ubi bu]sta aliquantum intra moenia includunt. In der Textausgabe (1868) schreibt Wssb:.. orientem spectat, [ibique busta spatii] aliquantum intra moenia includunt. Er fügt hinzu (S. VII): sed plura de Nicone intermissa probabile est; quare haec addenda putabam: spectat, [Nico Hannibalem exspectabat], ubi busta [spatii] aliquantum etc., cf. Heusinger et Boettcher ad h. l'.

9, 13 Md schreibt nach jüng. Hdschr. dicenti, eine La, gegen die sich schon Welz Em. Liv. (Breslauer Diss. vom J. 1844) S. 27-30 ausgesprochen hat; vgl. den Commentar und Caes. BG 4, 12, 2. BC 1, 30, 3.

9, 16 ducesque iis addit Tarentinos] Tarentinosque duces singulis partibus addit binos nach der inhaltlich und paläographisch sich gleich sehr empfehlenden Ergänzung von Htz, die auch in Mds Ausgabe Aufnahme gefunden hat; vgl. Polyb. 8, 32.

9, 16 occupare] occupari mit Wsbg S. 101.

10, 5 Md ändert das hdschr. tum dubitationem in tandem dubitationem. (Em. L. S. 290); vorzuziehen ist eam dubitationem, wie ausser H. Weber auch A. Giers Observ. Liv. Diss. Bonn 1862 S. 16 conjiciert hat. Wsbg S. 101 will tum streichen (repetitum ex 'ta', sequente 'du').

10, 6 Md schreibt convocari mit alten Ausg. und einigen jüng. Hdschr. (schon Crevier empfahl dies); doch s. Kühnast S. 253. Anders 9, 17, wo schon die folgenden Infinitive klar beweisen, dass die active Form unhaltbar ist.

11, 1 die Form paeneinsulae (richtiger würde wohl getrennt hier paene insulae, wie 29, 7 u. 31, 4 bene facta geschrieben) findet sich ausser an den bezeichneten Stellen noch 31, 40, 1 und 32, 21, 26; überall schreibt Md dafür paeninsula. Vgl. auch Catull 31, 1.

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11, 4 Md schreibt mit alten Ausg. persequerentur statt prosequerentur, wie codd. pauci recc.' haben; sehr mit Unrecht, da prosequi nicht selten in feindlichem Sinne gebraucht wird; s. Kraner-Hofmann zu Caes. BC 1, 69, 1. Umgekehrt persequi in freundlichem Sinne z. B. Liv. 5, 40, 4. 25, 10, 7. 45, 6, 7.

11, 6 inde et opus] inde opus nach Md Em. L. S. 291. et opus kann deswegen nicht gesagt sein, weil der Nachdruck auf opus gelegt würde, und dies war schon vorher als coeptum bezeichnet worden; es muss vielmehr der Nachdruck nunmehr auf nullo prohibente fallen, und dies wird durch et gestört. Unerklärt bleibt hierbei allerdings, wie et entstehen konnte.

11, 9 Md schreibt ex iis stativis nach alten Ausgaben.

11, 9 Wsbg S. 2 vermuthet aliquanto; s. dagegen Wfl. Liv. Kr. S. 10. 11, 9 ut cetera] ut ceterae nach Crevier (Md), das auch Wssb nicht ganz verschmäht.

11, 10 oppugnare] oppugnandi mit alten Ausg. (vgl. Md Em. L. S. 291).

11, 13 arce cessuros] abscessuros mit alten Ausgaben; P: ARCESSUROS. Paläographisch ist Gronovs Aenderung, die Wssb aufgenommen hat, eben so leicht wie die andere; aber im Gegensatz zu dedituros se ist das abscedere anschaulicher und bestimmter.

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11, 15 eine lexicalische Uebersicht über die Anwendung von ciere und die Composita accio, excio, concio giebt F. Friedersdorff im Pr. des Gymn. zu Marienburg 1874 S. 14 f.

11, 20 factum] factam nach alten Ausgaben.

11, 20 wegen der Chronologie ist Wssbs Bem. zu d. St. zu vrgl. Derselbe sagt: priore] in dieses J. wird die Einnahme der Stadt von Polybios gesetzt, denn dieser fängt das Jahr mit dem Herbstaequinoctium an (s. Nissen Rh. M. 26 S. 244); da er nun nach 8, 36 Hannibal die Winterquartiere beziehen lässt, so muss er die Einnahme der Stadt zu Anfang des Jahres 212 v. Chr. erzählt haben, während sie nach der gewöhnlichen Jahresrechnung zu Ende 213 erfolgt war. Dieses hat Liv. vielleicht übersehen und das Ereignis in das J. 212 versetzt, was mit der Folge der Begebenheiten nicht wohl zu vereinigen ist, da so Hannibal zuerst 214 vor der Stadt erscheint (24, 20), den ganzen Sommer 213 sich in der Nähe von Tarent aufhält (1, 1; vgl. jedoch 24, 45, 11), erst 212 (wo er den Winter 213/212 zugebracht habe, ist von Liv. nicht berichtet) die Stadt einnimmt und, nachdem er bereits die Winterquartiere bezogen hat, noch die c. 19 und 22 erwähnten Züge unternimmt, um 22, 14 wieder vor Tarent zu erscheinen'.

12, 1 usque ante diem V.] usque ad a. d. V. mit Wsbg S. 92, was auch Md billigt; vgl. 45, 2, 12. 3, 2. Cic. ad Att. 2, 11, 2. Das blosse usque statt usque ad (vom Raum und von der Zeit) wird erst in nachaugusteischer Zeit gebräuchlich, und 44, 5, 6 hat auch Wssb deshalb ad nach usque eingeschoben. Ueber die Zeit der feriae Latinae ist zu vgl. Mommsen, Die neuen Fragmente der Jahrtafel des Latinischen Festes, im Hermes 1871, 5 S. 379 f.

12, 3 Marcius] Cic. de div. 1, 89 u. 2, 113 erwähnt Marcii vates, welche nach der ersten Stelle Brüder waren.

12, 4 post rem actam editi cum rato auctoritas eventu] post rem factam editi comprobata auctoritas eventu mit Md Em. L. S. 291. factam liegt näher als das an sich gewöhnlichere actam, weil die Hdschr. noch einen Buchstab davor hat (EACTAM); comprobata ist Conj. Ussings, die Md in seinen Text aufgenommen hat; er selbst schlug ehemals corroborata vor; Freund im Lexicon u. d. W. ratus: confirmata; M. Seyffert in den N. Jahrb. f. Phil. 1861 S. 78: editi iam (Gegensatz zu alteri)

rata auctoritas eventu.

12, 6 hinter frugifera verlangt Wsbg S. 101 die Einfügung von ut. 12, 9 expellere] eine bemerkenswerthe Variante bei Macr. Sat. 1, 17, 28 ist ex agro pellere.

12, 9 Md schreibt nach alten Ausgaben vomic amque quae; den Acc. vomicam hat auch Macr. Sat. 1, 17, 28.

12, 9 über die Bedeutung und Anwendung von comis, comitas u. s. w. s. Hildebrand Pr. Dortmund 1865 S. 3 f. und M. Müller zu 1, 22, 5 Anhg. 12, 10 iis ludis] his ludis HJM mit Macr. Sat. 1, 17, 28.

12, 10 pascunt] pascit, wie der Put. hat, mit alten Ausgaben; Macrobius a. a. O. hat pascunt, was wohl nur Verwässerung ist, nachdem qui fälschlich auf perduellis vestros bezogen war. Md sagt in der Praef. seiner 2. Ausg.: Hostes vastantes non pascunt agros, saltem non placide. Apollo pascit, hoc est nutrit campos. Vgl. über die Bedeutung des Namens der Hirtengöttin Pales Preller R. Myth. S. 365.

12, 11 ältere Ausgaben setzen libros hinter decemviri ein, was Crevier geradezu für nothwendig erklärt; bei Macrobius a. a. O. steht libros Sibyllinos. Das Object, welches Livius vielleicht aus Unachtsamkeit nicht hinzugesetzt hat, ergänzt sich der Leser leicht. Macr. ist hier überhaupt ausführlicher; er sagt: uti decemviri, quo magis instruerentur de ludis Apollini agundis reque divina recte facienda, libros Sibyllinos adirent.

12, 13 iisque] hisque mit Gr, Crevier, Md; Macrobius hat hisce.

12, 15 Md schreibt in propatulo nach alten Ausgaben (auch Wsbg S. 102 empfiehlt es), und wahrscheinlich hat er Recht, da dieser Ausdruck sonst nur im Singularis erscheint, auch die Vermuthung nahe liegt, es sei dies Wort dem vorhergehenden apertis ianuis assimiliert worden. Wenn aber die Vermuthung richtig ist, dass unter den 'freien, offenen Plätzen' die Atria zu verstehen sind, dann will mir der Pluralis wenigstens denkbar erscheinen, und darum habe ich denselben unangetastet gelassen.

13, 7 W. Bauer Bl. f. d. Bayer. G. 1866, 2 S. 251 will brutas acc. bestias lesen, wogegen sich Jan eben da 1867, 3 S. 14 erklärt.

13, 10 agrestibus iis externis] agrestibus externis HJM, während Md Em. L. S. 292 et einschiebt (agr. et iis ext.). Ich nehme an, dass ACRESTIBUS in AGRESTIBIIS verlesen und verschrieben sei, und vergleiche 23, 7, 1 u. 24, 3, 11, wo ganz ähnliche Versehen vorliegen. iis auf castra zu beziehen und die Soldaten darunter zu verstehen, bezeichnet Wssb mit Recht als bedenklich; andererseits braucht externis (= fremdländisch, eine andere Sprache redend) nicht so hervorgehoben zu werden, wie es durch et iis geschieht. In der Hdschr. ist übrigens externis in exterris corrigiert, und hiernach kann das Wort externis beanstandet werden. In diesem Falle dürfte mit jüngeren Hdschr. exterritis zu lesen sein, wie Otto Div. L. S. 79 ehedem empfahl und Wssb früher im Text hatte. Vgl. die Herausgeber zu 1, 14, 4.

14, 1 ältere Ausgaben, wie die Mainzer (1518) und die Frobensche (1535), haben: vicit tamen omnia pertinax virtus.

14, 1 militum pernicie] multorum pernicie mit P. Geyer. Das blosse militum pernicie scheint nicht haltbar; überhaupt ist die Erwähnung der milites überflüssig und ohne den Zusatz magna auffallend. P. Geyer hält es auch für möglich, dass multorum vor militum ausgefallen sei; ich selbst bin auf die Vermuthung gekommen, dass, wie bei Tac. Hist. 4, 30 geschrieben steht, multa militum pernicie gelesen werden könne; aber der obige Ausdruck ist der ansprechendste und an sich natürlichste. Vgl. 4, 25, 4. 24, 9, 5.

14, 4 proxima forte hostibus] proxima forte mit Md Em. L. S. 292 und Wsbg S. 102, welche das hdschr. hostium für eine Anticipation aus dem Folgenden ansehen; ich möchte es lieber für ein Glossem halten, welches zu portae (so ist in der Hdschr. statt forte geschrieben) hinzugefügt wurde, weil dies einer näheren Bestimmung zu bedürfen schien.Auch wenn wir hosti oder hostibus als ursprünglich_ansähen, müssten wir annehmen, dass portae zur Veränderung dieser Form Veranlassung gegeben habe. Zum Ausdruck dieser Stelle ist 10, 33, 1 zu vergleichen.

14, 5 über die Anwendung von que . et bei Livius und anderen vgl. Draeger, Hist. Synt. 2 S. 74. Dazu Kühnast S. 371. Nipperdey Prol. z. Caes. S. 23 und zu Tac. Ann. 4, 3. Heraeus zu Tac. Hist. 1, 51. 3, 63.

14, 8 revocando restandoque] revocando remorandoque nach einer Verm. Wssbs mit Htz. Md schreibt nach jüngeren Hdschr. revocando mit Auslassung des que.

14, 9 Md schreibt mit einer jüng. Hdschr. vires et sanguis; ältere

Ausgaben bieten: vires sanguisque; wegen des zweigliedrigen Asyndetons vgl. meine Bem. zu 24, 1, 5 Anhang.

14, 11 dass Livius eine Vorliebe für Adj. auf bundus hat, ersieht man aus der Zusammenstellung bei Kühnast S. 339; vgl. Draeger Hist. S. 1 S. 329.

15, 6 Wsbg S. 102 meint, dass zu schreiben sei: hoc idem in eadem ora maris.

15, 9 Md schreibt non tam militum · quam nach alten Ausgaben, was ja die gewöhnliche Ausdrucksweise ist; allein es hat den Anschein, als wenn Livius zuweilen nachlässig gewesen ist und, während er non . sed im Sinne hatte, mit non tam angefangen zu haben vermeinte und so quam folgen liess. Vgl. die Stellen bei Md Em. L. S. 313 und die Bemerkungen Wssbs zu den einzelnen.

16, 2 über die Substantivierung lateinischer Adj. vgl. Nägelsb. L. Stil. § 21-24. Berger Stil. § 13-14. Draeger Synt. d. Tac. § 7. 66. 96. Hist. S. 1 S. 45. 418. Heraeus zu Tac. Hist. 4, 2.

16, 2 Md schreibt iecur statt iocur, wie die alten Herausgeber; s. dagegen Georges u. d. W. Brambach Neugest. S. 105. Koffmane S. 99.

16, 3 id] ob id nach einer Verm. Wssbs auf Grund des Wortlauts bei Val. Max. 1, 6, 8. Ulr. Koehler, Qua ratione T. Livii annalibus usi sint historici Latini atque Graeci, Göttingen 1860 S. 68 will ideo cum haruspicum monitu. . lesen, wenigstens hält er es für sicher, dass Val. Max. in seinem Livius-Exemplar so gelesen habe. Crevier sagt: magis placeret et cum'.

16, 3 statt reservarentur verlangt Md Em. L. S. 293 das Simplex, und servarentur steht in seiner Ausgabe; aber reservare sowohl, als auch adservare (was Val. Max. 1, 6, 8 bei Beschreibung derselben Sache anwendet) haben neben der gewöhnlichen Bedeutung des Aufhebens und Aufsparens zu einem anderen Zwecke zuweilen die einfache Bedeutung des Bewachens und Beobachtens; s. die Lexica. Die Ald. 1521 hat re

serata servarentur.

16, 5 anno] altero anno nach einer Vermuthung Wssbs; vgl. 24, 14, 3. Md schreibt mit Jac. Gronov annuo. Wsbg S. 102 begnügt sich damit darauf hinzuweisen, dass ein Zahlwort vor anno ausgefallen sei, deutet aber zugleich an, dass Liv. auch annum habe schreiben können: recte 'annum erat' eodem sensu, quo 'fuerat' post 'iam'.

16, 7 in locum eo se cum paucis] in locum angustum; eo cum paucis HJM. Die Emendation der ganzen Stelle, wie sie von Clericus vorgenommen und von Md gebilligt ist, scheint auch mir vortrefflich zu sein; doch hat Wssb mit Recht das Relativum quo verschmäht und nach Gronov das Demonstrativum in den Text aufgenommen. In dem Relativsatze erwartete man einen Ausdruck, wie wohin er sich vorgenommen hatte den Gracchus zu führen' oder drgl.; ich erkenne aber auch so nicht, wie das locum ohne alle Hinzufügung verständlich sei. Nimmt man also eine Lücke an, und das ist ja ganz nothwendig, so erweckt es wohl kein Bedenken, wenn ein bezeichnendes Adjectivum hinzugesetzt wird; Hertz sagt: alia fort. post 'locum' exciderunt. Das Attribut angustum ergab sich mir aus 16, 18; vgl. 26, 3, 4. Wssb hat ausserdem noch se eingefügt; ich habe das Pronomen mit Htz ausgelassen, um das Abirren des Schreibers von locum zu eocum noch klarer und glaublicher zu machen.

16, 10 Md schreibt opus esset und bezeichnet dies als die La des P, während Htz keine Variante angiebt, wonach zu schliessen wäre, dass opus esse überliefert sei (die Notiz bei Wssb muss verdruckt sein). Nach erneuter Untersuchung der Stelle schreibt mir mein Freund Dr. W. Kühne (Director des Gymn. in Hohenstein i. Pr.): Der Schreiber hatte

zuerst esset geschrieben, dies ist deutlich sichtbar; das t am Ende aber ist mit derselben Dinte (also wohl von man. 1) leicht durchstrichen, und über t ist ein Tilgungspunkt gesetzt'.

16, 11 das quoque ist auffällig, kann aber so erklärt werden, wie es im Comm. geschehen ist. Voss wollte quandoquidem res R. lesen: näher läge dann wohl quandoque res R.; s. Wssb zu 8, 7, 15.

16, 13 ab se sic] ab sese mit Crevier. Die Ueberlieferung ist verdorben, doch scheint sich das letztere am leichtesten aus ab sesindicta zu entwickeln. Das sic ist überflüssig, die Erklärung in seiner Weise, mit grösserem Nachdruck könne es Gracchus selbst nicht zutreffend, da es auf die Art der Darstellung nicht ankommt. Md schreibt ab se suis; aber mir scheint nach dem Folgenden (ceterum ab ipso Graccho eadem haec audire malle eos) auch der Zusatz des suis unnöthig zu sein; besser Wssb in der Textausgabe: haec ab se iis dicta.

16, 13 id pignus] et id pignus nach Md Em. L. S. 295; ich glaube wenigstens nicht, dass die Voranstellung des id das Asyndeton erklärt. In Mds Lesart id pignus fidei secum fore ist mir die Verbindung fidei secum bedenklich und verlangt unbedingt Belege; dagegen kann ich an der Wendung pignus fidei secum ferre keinen Anstoss nehmen. Wenn Md sagt: nobiscum ferimus ea sola pignora, quae in manum tradi possunt, so ist die Uebertragung, welche hier stattfände, ganz wohl glaublich; mit dem Handschlag ist ihnen das Ehrenwort als ein Unterpfand gegeben, das sie mit sich nach Hause nehmen. Koch Pr. RA Brandbg 1860 S. 10 conjiciert: id pignus fidei aequum censere, wahrlich kühn. Erwähnen will ich meine Vermuthung, dass vielleicht geschrieben stand: ut pignus (oder ut id pignus) fidei secum ferrēt.

16, 14 locum se consciis dixisse] locum se concilio iis dixisse nach Alschefski im Anschluss an P, welcher conciliis statt concilio iis hat. Koch Pr. RA Brandbg 1860 S. 10 stellt dieselbe Vermuthung auf, und Md hat die La bereits in den Text aufgenommen.

16, 15 über die Construction des Verbums abesse bei Livius handeln Hildebrand im Dortmunder Progr. 1858 S. 6 (vgl. Wssb zu 33, 15, 6 und 7, 37, 6) und Ignatius, De verborum cum praepositionibus conpositorum. cum dativo structura, Berolini 1877 S. 9 f., welcher letzterer z. B. S. 11 mit Recht 24, 3, 3 die Tilgung der Präp. in in Zweifel zieht; es ist an dieser Stelle sicher ab urbe zu schreiben.

16, 15 Md Em. L. S. 144 will praecipitat geändert wissen (vgl. seine Ausg. S. XXX); doch s. Wssb und Wfl zu 21, 25, 9. M. Müller zu 2, 51, 5.

16, 22 Md Em. L. S. 296 empfiehlt, et vor cum zu streichen; ich halte dasselbe aber mit Wssb für ganz wohl erklärbar.

16, 25 si haec vera fama est] haec si vera fama est mit Md Em. L. S. 296, aus paläographischen Gründen jener La Cobets (Nov. lect. S. 186) vorgezogen. Wenn nämlich von dem ursprünglich Geschriebenen (haecquaera, qu nicht sicher, f über ae), das u behalten und in uaera das Adj. vera erkannt wird, dann darf auch das q nicht aufgegeben werden, und so sieht man am natürlichsten darin die fehlende Partikel si.

17, 4 die im Commentar angegebene Bedeutung von vestibulum bestätigen Stellen wie 26, 32, 4 cum ingrediens Romam in vestibulo urbis, prope in porta spolia patriae suae visurus sit, womit die Tempel gemeint sind, welche Marcellus mit der syrakusanischen Beute geschmückt hatte; diese standen aber vor der porta Capena. Ferner 36, 22, 11 deserta, quae in vestibulo urbis erant, tecta, wofür in demselben Capitel § 7 extra muros, qua frequentius prope quam in urbe habitabatur und 36, 24, 5 pars una, in qua aedificia extra urbem erant gesagt ist; vgl. die Bem. von L. Vielhaber in der Ztschr. f. d. oest. G. 1868 S. 409 Anm. Auch 6, 16, 4 coniecto in carcerem Manlio satis constat... obversatam vestibulo carceris maestam turbam. Aus anderen Schriftst. geben

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