Immagini della pagina
PDF
ePub

die Lex. Belege. Vgl. H. Nissen, Pompejanische Studien, Leipzig 1877 S. 632 und F. Weiss, Ueber das vestibulum bei Gell. 16, 5, in den N. Jahrb. f. Phil. 1878 S. 283 f.

17, 5 über quisque zum Ausdruck des im Curialstil eingebürgerten 'bezüglich, jeweilig, respectiv' u. a. vgl. Nägelsb. L. Stil. § 92, 5. Draeger Hist. S. 1 S. 62.

18, 4 'in ausserordentlicher Weise tritt die Verpflegung des Gastes in Krankheits- und die Bestattung desselben im Todesfall zu den Verpflichtungen des Gastgebers hinzu': Mommsen Röm. Forsch. 1 S. 346.

18, 10 Wsbg S. 102 will esse hinter hosti cum hoste einfügen.

19, 6 Htz und Md lesen Capua, wie im P und in alten Ausgaben steht; nach Hildebrand Pr. Dortmund 1858 S. 19 wäre dies aber die einzige Stelle bei Livius, wo sich avertere ohne a gesetzt fände, und hier ist wohl mit Wssb (und Wsbg S. 102) die Präposition um so eher hinzuzufügen, da die Städtenamen an und für sich schon bei Liv. selten ohne a oder ab erscheinen. Vgl. 26, 13, 13. 33, 5.

19, 6 abit] abiit mit jüng. Hdschr. u. alten Ausgaben; s. Anh. zu 2, 8. 19, 8 redit] rediit mit jüng. Hdschr. u. alten Ausgaben; s. Anh. zu 2, 8. 19, 12 Md bemerkt in seiner 2. Ausgabe zu dieser Stelle: vid., ne alterum 'stolide' corruptum sit. Gr sagt: alterum stolide' vacare puto. 19, 13 in itinere in agris] in itinere ex agris mit Md Em. L. S. 296. 19, 14 res est] res erat mit Md Em. L. S. 296 und Wsbg S. 102. 19, 14 vincendo] über diesen modalen Gebrauch des Gerundiums vgl. Nägelsbach Lat. Stil. § 32, 2 (S. 1005).

19, 14 novom] novum wie Md, weil ich in dieser ganz vereinzelt auftretenden Form keine alterthümliche Endung, sondern nur einen Schreibfehler zu erkennen glaube; eben so 22, 3. 37, 16. 38, 4 bei exercitum und 31, 4 bei reccidisse.

19, 15 M. Seyffert in den N. Jahrb. f. Phil. 1861 S. 78 theilt Mds Zweifel an der Richtigkeit der Worte ut in nulla pari re und meint, Liv. könne geschrieben haben: utique nulla pari re. Indessen ut ist für die Stelle unentbehrlich, und in nulla pari re ist gebildet, wie in re trepida, in tali re (27, 13, 2) und ähnliche Ausdrücke; statt in inpari re (was ausserdem schlecht klang) ist mit Verstärkung in nulla pari re gesagt, wie 35, 27, 9 sopitis vigilibus ut in nullo propinquo metu. Ueber die zwiefache Bedeutung des einschränkenden ut vgl. Heraeus zu Tac. Hist. 1, 4. Jahresb. des phil. Ver. zu Berlin 1 S. 90.

19, 15 duas amplius horas] duas haud amplius horas HJM, weil die Erklärung der überlieferten Worte, wie sie Wssb giebt, gekünstelt und unnatürlich genannt werden muss. Nun heisst die Stelle: das Heer wurde alsbald regelrecht in Schlachtordnung aufgestellt; gekämpft dagegen (pugnatum steht mit Nachdruck an der Spitze) wurde, wie es bei völlig ungleichen Verhältnissen natürlich war, (nur kurze Zeit, nämlich) nicht länger als zwei Stunden. Hierbei ist zu beachten, dass nicht länger als zwei Stunden' für die hier geschilderten Verhältnisse eine ziemlich beträchtliche Zeitdauer darstellt, die gewiss von Liv. aus Patriotismus über das thatsächliche Mass hinaus vergrössert ist. Wegen des Ausdrucks ist zu vgl. 21, 10 und 28, 2, 10 duo haud amplius milia peditum. 36, 27, 10 sedecim non amplius legionibus. 38, 40, 7 decem haud amplius milia. Sall. Jug. 105, 3 eben so. Plin. n. h. 6, 52 quinque non amplius dierum terreno itinere.

19, 15 concitata et donec dux stetit * Romana acie] constante, donec dux stetit, Romana acie mit Wf Liv. Kr. S. 27, um einen lesbaren Text zu gewinnen (vgl. 1, 30, 10. 22, 47, 4); die Stelle ist damit keineswegs endgültig geheilt. M. Seyffert in den N. Jahrb. f. Phil. 1861 S. 78 schlägt vor: pugna tamen ... constitit, stante, donec dux stetit, et Romana acie. Md Em. L. S. 296: concitante, donec dux stetit, se

Romana acie. Wfls Aenderung giebt den besten Ausdruck und hat vor den beiden anderen Versuchen den Vorzug, dass sie Romana sogleich auf stetit folgen lässt; denn das Monstrum stetitsset ist stetisset, was durch ein übergeschriebenes t in stetit corrigiert werden sollte.

[ocr errors]

20, 2 communitum, in eo et Puteolis ante Fabius Maximus munierat __praesidium_impositum] communitum in eoque et Puteolis id oppidum ante Fabius Maximus munierat · praesidium impositum HJM. Die Ergänzung ist natürlich dem Wortlaut nach unsicher; aber der Sinn kann kein anderer gewesen sein, als der mit diesen Worten angedeutete. Bei Wssb ist mir das Asyndeton anstössig, in erhöhtem Masse die Fassung der objectslosen Parenthese. Md schreibt: communitum, sicut Puteolos ante Fabius Maximus munierat, et praesidium impositum, wogegen namentlich spricht, dass an zwei Stellen eine Einfügung hat vorgenommen werden müssen. In meiner Lesart habe ich id oppidum nur hinzugesetzt, um ein Homoioteleuton zur Erklärung der Lücke zu gewinnen.

20, 5 ut tanto] in tanto nach alten Ausgaben und jüng. Hdschr. mit Md Em. L. S. 296 und Wsbg S. 102, welcher letzterer sonst wenigstens ut in tanto discrimine schreiben möchte. Vgl. 21, 9, 3.

21, 4 Magonem duobus ferme milibus] Magonem ac duo ferme milia nach jüng. Hdschr. und alten Ausgaben, weil mir diese Aenderung bei weitem einfacher zu sein scheint als jene. Htz schreibt Magonem duoque ferme m.

21, 6 prima legio] Wssb. zu 21, 1 hat sicher recht, wenn er diese Niederlage des Fulvius für eine Variante zu 27, 1, 4 erklärt, trotz der Worte 27, 1, 9. Daraus aber, verbunden mit meiner im Comm. ausgesprochenen Combination, scheint mir ziemlich sicher gefolgert werden zu können, dass nicht die prima, sondern die quinta legio unter dem Commando des Fulvius gestanden hat. L. Schemann, De legionum per alterum bellum Punicum historia quae investigari posse videantur, Diss. Bonn 1875 theilt den Zweifel an der Richtigkeit der Zahlangabe prima und sagt S. 45: nisi per errorem lapsus Livius est, haud scio an lectio librarii alicuius manu depravata sit, qui cum in proximo legeret verba 'in primo instructae', primam legionem pro alia nescio qua posuerit.

21, 7 fecisset hostis] fecissent, hostis nach alten Ausgaben (vgl. Md Em. L. S. 296), doch habe ich die Accusativform hostis beibehalten.

21, 7 Md schreibt mit alten Ausgaben admittebant und hebt hervor, dass die stolida militum confidentia bezeichnet werde. Das wird aber auch der Fall sein, wenn man die in longitudinem porrecta acies als Subj. zu admittebat versteht. Darauf bezieht sich ja die Mahnung der Tribunen (nihil introrsus roboris esse), und dagegen verhält sich die acies gleichgültig.

22, 1 haec clades] hae clades mit alten Ausgaben, zumal im P das c von haec unsicher ist. Ueber die Pluralform haec für das Femininum bei Liv. s. die litt. Nachweise bei Htz adn. cr. zu 1, 30, 5 und Neue 22 S. 208.

22, 1 super aliam alia] das Genauere über diese bei Liv. sehr häufige Ausdrucksweise s. bei M. Müller zu 1, 25, 5 Anh. Vgl. Wssb zu 6, 10, 8. F.-Hwg zu 21, 35, 12.

22, 1 iis] his, wie in alten Ausgaben steht (Md).

22, 4 Md schreibt nach Forchhammer: fieret repertique.

22, 8 Md stellt um: erecta et tres (vgl. Em. L. S. 297); doch ist et an dieser Stelle ein wenig lästig, auch konnte dasselbe vor ex, mit dem es unzählige Male verwechselt ist, durch Versehen des Schreibers entstehen. Die alten Ausgaben lassen es fort. Nach erecta habe ich stärker interpungiert als Wssb.

22, 11 secum inde ferrent] secum ferrent mit Md Em. L. S. 297; P: secuinferrent, eine häufige Verschreibung; s. Rh. M. 21 S. 416. Die alten Ausgaben bieten secum auferrent.

23, 5 W. Bauer Bl. f. d. Bayer. G. 1866, 2 S. 251 macht den Vorschlag zu schreiben: omnium curam oculosque eo verterant, ne quid falleret... Diese Aenderung ist in der That ausserordentlich hübsch erdacht, auch steht ihr die äussere Wahrscheinlichkeit zur Seite; dennoch aber ist sie wohl nicht nöthig, s. Nägelsb. L. Stilist. 5 S. 322 (§ 116, 7). 23, 6 dein piscatoria] deinde in piscatoria nach alten Ausgaben: der Abschreiber hatte, wie Böttcher richtig bemerkt, zweimal dein zu schreiben und schrieb es nur einmal. Die Präposition in ist ganz unerlässlich, weil, wie Md in der Vorrede zu seiner Ausgabe hervorhebt, nave nicht mit circumvecti zusammengenommen werden kann. An der Haltbarkeit des blossen Abl. zweifelte auch Wssb; Md setzte mit früheren Herausgebern in nach dein ein; dies aber giebt einen leisen Missklang, welcher durch den Accent auf dein gemildert, aber nicht beseitigt wird.

23, 6 idem] iidem wie Md; Wssb wollte unter idem natürlich auch nur iidem verstanden wissen; s. Anh. zu 2, 8.

23, 7 Wfl L. Kr. 12 will umstellen_ cruciati (oder excruciati) omnes necati sunt und führt gegen Gronovs La an, dass Liv. 26, 13, 5 und Curt. 9, 7, 8 per cruciatum necare sage, und in dieser Verbindung der Begriff sterben oder tödten immer am Ende stehe. Auf Letzteres dürfte nicht allzu grosses Gewicht zu legen sein; in Betreff des ersteren Punktes ist zu vergl. 41, 18, 3 und Caes. BG 5, 45, 1. Uebrigens ist von der Umstellung auch aus dem Grunde abzusehen, weil der Put. (nach einer Mittheilung meines Freundes W. Kühne) nicht, wie Wssb nach G. Becker angiebt, cruciati, sondern gleich anderen älteren Hdschr. CUMCRUCIATI hat, was schon Gr anmerkte.

23, 11 über das ipse vgl. die Hsgbr zu 21, 45, 9 und Madvig Kl. phil. Schr. S. 356 f.

23, 16 de die] über den Gebrauch der Präp. de bei Zeitbestimmungen ist mehrfach gehandelt worden; Nachweise in Georges' Lex. u. d. W. (6. Aufl.). Ausserdem Krüger zu Hor. Sat. 2, 8, 3 und Löwe im Grimmaer Pr. 1847 (vgl. Kühnast S. 361, Draeger Hist. S. 1 S. 586), welcher die gesammte Anwendung dieser Präp. bei Livius feststellt. Im Griechischen entspricht ag nuégas (so zweimal bei Pol. 8, 29), welches auch mit nívεiv mehrfach verbunden erscheint 'vom hellen Tage an, schon früh am Tage'; vgl. Polyb. 8, 27, 11: παρατηρήσαντες τὸν ἐπὶ τῆς πόλεως ἄρχοντα τῶν Ρωμαίων, ἀφ ̓ ἡμέρας μέλλοντα γίγνεσθαι μετὰ πλειόνων ἐν τῷ προσαγορευομένῳ Μουσείῳ σύνεγγυς τῆς ἀγορᾶς,... ἐτάξαντο.

=

24, 1 partem] partem urbis mit Heusinger, welcher übersetzt: 'einen Theil der Stadt'. Md Em. L. S. 297 empfiehlt, den Gen. muri hinzuzufügen (in der Ausg. liest er armatorum muri ceperant partem), und auch Wssb erklärt partem allein für undeutlich, anstatt dessen man eher turrim et muri partem erwarten sollte. Der Zusatz eines Gen. scheint auch mir durchaus wünschenswerth; aber muri partem, dünkt mich, sagt zu wenig (Plut. Marc. 18 hat: ἔλαθεν οὐ μόνον τὸν πύργον κατασχών, ἀλλὰ καὶ κύκλῳ τὸ τεῖχος παρεμπλήσας ὅπλων), die Leute können sich nicht mit der Mauer begnügen; natürlich ist es vielmehr, urbis einzusetzen (vgl. § 5), und das ist um so weniger bedenklich, als muri wenigstens nicht den Vorzug äusserer Wahrscheinlichkeit hat. Für urbis spricht ausserdem der Umstand, dass die Schilderung der Ereignisse an uns. St. mit der Erzählung von der Eroberung Arpis so übereinstimmt, dass man wohl annehmen darf, die eine sei nach dem Muster der andern verfertigt (schon von dem Schriftsteller, welchem Liv. hier folgt). Es heisst

Tit. Liv. B. 25.

7

24, 46, 1: (Fabius) contemplatus ex propinquo situm urbis moeniaque (vgl. 25, 23, 11), quae pars tutissima moenibus erat, quia maxime neglectam custodia vidit (umgekehrt 23, 13), ea (vgl. 23, 16 eo) potissimum adgredi statuit. comparatis omnibus (23, 15), quae ad urbes oppugnandas usui sunt, centurionum robora ex toto exercitu delegit (23, 15) tribunos que viros fortes eis praefecit (anders 23, 15) et milites sescentos (23, 15), quantum satis visum est, attribuit eosque, ubi quartae vigiliae signum cecinisset, ad eum locum scalas iussit ferre (23, 16). porta ibi humilis et angusta erat infrequenti via per desertam partem urbis. eam portam (24, 3: die La portula; ea magna wird hierdurch bestätigt) scalis prius transgressos murum aperire ex interiore parte aut claustra_refringere iubet (24, 3) et tenentes partem urbis cornu signum dare, ut ceterae copiae admoverentur (24, 1).

24, 2 Md schreibt einfach eorum oppressos, doch empfiehlt sich die Hertz'sche Conjectur dem Sinne, wie dem Ausdruck nach mehr (s. 30, 10. 10, 32, 8) und liegt paläographisch näher als die Ergänzung Böttchers in[ermis op]pressos, die ich sonst nach 38, 17 gewählt haben würde.

24, 2 W. Bauer Bl. f. d. Bayer. G. 1866, 2 S. 251 bezeichnet es als näher liegend, est vor portula in et zu verwandeln, als ea nach portula einzuschieben; s. Anh. zu 24, 1.

24, 3 Md schreibt mit Gr vi aperta, was unnöthig ist; vgl. meine Bem. zu 24, 37, 5 Anhang.

24, 5 Wsbg S. 93 sagt: rati' facilius excidit post 'teneri' quam post 'custodes'. Dagegen vergleicht Böttcher 24, 36, 5 und sagt: "rati' non post teneri per homoeotel. omissum, sed ab sequ. alii' haustum est.

24, 7 sub luce] sub lucem mit Md und Wsbg S. 102; vgl. Jahresb. des philol. Vereins zu Berlin 1 S. 63.

24, 15 Wsbg. S. 102 ist geneigt zu schreiben: signa ad Achradinam; in alten Ausgaben wird Achradinae adm. gelesen.

25, 2 versus] aversus nach einer Verm. Wssbs, da mir die Stellung des versus bedenklich erscheint; jenes aber passt zu der Beschreibung vortrefflich, vgl. 2, 11, 5 porta Esquilina, quae aversissima ab hoste erat. 22, 43, 9 castra posuerat aversa a Volturno vento. 35, 28, 11 in valle a conspectu hominum aversa.

25, 3 Argius] Argivus (vgl. 12, 7), wie Htz, Md u. a. mit alten Ausg. schreiben, eine Form, welche auch 34, 25, 7 gegen die Hdschr. herzustellen sein wird und bei Cic. Tusc. 1, 113 ebenfalls gegen die Ueberlieferung nach dem Vorschlag Lambins im Text gelesen wird. Vgl. Neue 12 S. 114.

25, 8 castraque] castra nach Stroth, da die Verbindung edixit. . castraque saepta; disposuit, wie auch Wssb hervorhebt, unpassend und hart ist. 25, 8 tectis] testis mit H. Röhl N. Jahrb. f. Phil. 1875 S. 80. Md schreibt nach Stroth: obiectu parietum.

26, 5 Wsbg S. 102 schlägt vor zu schreiben: non reppulit tantum a munimentis, wie schon in alten Ausgaben geschrieben steht.

26, 7 in der Schilderung der Seuche hat Livius, wie es scheint, die Darstellung des Thukydides 2, 47 f. wenigstens in einzelnen Zügen nachgeahmt. Aehnliche Schilderungen finden sich zahlreich, namentlich bei lateinischen Dichtern; Nachweise bei Heyne zu Verg. Georg. 3, 474. Ruperti zu Sil. Ital. 14, 580.

26, 7 Md schreibt mit jüng. Hdschr. und alten Ausgaben: accessit et pestilentia, commune malum. und dies wäre allerdings der natürliche Ausdruck, da pestilentia, nicht commune malum, der betonte Begriff ist. Aber denkbar ist auch, dass der Bemerkung, die Römer hätten keine Ausfälle mehr zu fürchten gehabt, hinzugefügt wurde, ein zweiter Umstand hätte beide von kriegerischen Unternehmungen abgehalten (vgl. commune und utrorumque).

26, 12 quam Romana diu circumsedendo... magis adfecerat] quam Romana invaserat; nam Romani diu circumsedendo... magis HJM. Dass ein Verbum ausgefallen ist, liegt auf der Hand; über die Wahl desselben lässt sich streiten. Bei Gronovs La, welche Wssb aufgenommen hat, wird durch die Parenthese das Verbum zu weit von seinem Satze getrennt, wie Md Em. L. S. 297 richtig hervorhebt; bei incesserat, das Wssb erwähnt, würde man nach 28, 46, 15 und 29, 10, 3 eher in Poenorum castra erwarten; Md schreibt corripuerat. Ich habe invaserat nach 4, 21, 2 (vgl. 28, 29, 3) geschrieben (invasit wollte Alsch. am Ende einfügen), nam nach dem Vorgang Dobrees, Romani endlich, um das Abirren des Auges zu erklären und für adsuerant ein klar ausgesprochenes Subject zu gewinnen. Vgl. Wssb in der Textausgabe S. VIII: nescio an recte Böttcher plura intercidisse suspicatus sit'. 26, 14 Md Em. L. S. 297 streicht das et vor Carthaginienses; Drakenb. schreibt dafür nach älteren Ausgaben und jüngeren Hdschr. at, eben so Wsbg S. 102. Wären Siculi und Carthaginienses, wie Md annimmt, die beiden Theile des voranstehenden partitiven ex hostium exercitu, so würde dieser Gegensatz durch et allerdings völlig verwischt und müsste gestrichen werden; aber et lässt sich anders erklären (s. den Comm.), die Entstehung des Wortes ist nicht ersichtlich, und ex hostium exercitu, obgleich durch die Stellung unnöthig hervorgehoben, kann einfach mit dilapsi sunt zusammengenommen werden.

27, 1 fuerant ✶✶] fuerant, ✶ ✶ occupaverant nach einer Verm. Wssbs. Dass die Namen zweier Städte ausgelassen sind, erkannte Böttcher; als ersten derselben vermuthet er Bidin nach Cic. in Verr. 2, 53.

27, 4 ich glaube, dass die Erklärung der Worte iidem venti · prohibebant, wie ich sie im Commentar gegeben habe (s. Böttcher zu d. St. und Bauer in den Bl. f. d. Bayer. Gymn. 1866, 2 S. 251), die richtige ist. Hat dagegen Wssb zu d. St. mit der Annahme recht, dass der Wind umgeschlagen und aus einem Westwinde ein SOwind geworden sei, so sind die überlieferten Worte unerklärbar und müssen geändert werden. 27, 12 Md streicht mit A. Perizonius und einer Hdschr. (Lov. 5) das von Böttcher in inde geänderte in.

27, 13 ad obsidionem] intra obsidionem HJM, weil das ad obsidionem zunächst nur falsch verstanden werden kann, wie Md hervorhebt. Bei dem 28, 4 deutlich ausgesprochenen Gegensatz schien mir der Ausdruck intra obs. redire nicht zu kühn, zumal auch sonst intra mit Verben der Bewegung verbunden wird. Md schreibt nach alten Ausg. mit jüngeren Hdschr. in obsidionem.

28, 6 Md schreibt nach alten Ausg. mit jüngeren Hdschr. occulte statt occulti, was nicht nöthig ist; vgl. Wssb und M. Müller zu Liv. Praef. § 11. F.-Hwg zu 22, 12, 9. Nägelsb. L. Stil.5 S. 226.

28, 7 expugnare mit persönlichem Object findet sich zuerst bei Livius; Beispielsammlung bei Heraeus zu Tac. Hist. 5, 12.

28, 9 apparuisset ✶ ✶] Syracusas esse et applicare se Romanis apparuisset mit Md Em. L. S. 298 ergänzt, um einen vollständigen Satz zu gewinnen; andere Herstellungsversuche s. bei Htz: keiner ist überzeugend.

29, 4 iam imposita] imposita nach älteren Ausg. mit jüng. Hdschr. (P: iamposita); iam scheint mir für die Stelle unangemessen zu sein.

29, 6 ich habe hier die Interpunction nach Drakenborch geändert; die hdschr. Ueberlieferung nimmt Md Em. L. S. 298 jetzt (2. Aufl.) selbst gegen seine frühere Aenderung in Schutz.

29, 6 über den Graecismus quam statt potius quam vgl. Heraeus zu Tac. Hist. 3, 60.

29, 9 interficere] interfecere nach jüng. Hdschr. mit Böttcher, da die von Wssb zum Vergleiche herangezogenen Stellen nicht einen ähnlichen

« IndietroContinua »