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*) Codices: s. bei den einzelnen Schriften.

**) Ausgaben der Werke Cicero's s. oben §. 297.

Besondere Ausgaben der rhetorischen Schriften Cicero's (s. Ernesti Praefat. T. I. J. F. Wetzel Tom. I. p. 2 ff., vergl. Burmann Praef. p. XXXVIII seqq. Schweiger Handb. d. class. Bibliogr. II. 1 p. 111 ff. Onomastic. Tullianum (Cic. Opp. ed. Orelli VI. 1) p. 215 ff. Westermann §. 65 not. 2, vergl. 5, §. 66 not. 1, §. 67 not. 2, 9, 12, 16, 18):

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Venetiis per Barthol. Alexandrinum et Andr. Asulanum. 1485. fol. Norimberg. 1471. fol. (Ant. Koberger) Venet. in Aedibus Aldi. 1514. 4. (von Andr. Naugerius) und öfters. Corrigente Paulo Manutio. Venetiis apud Aldi filios. 1546. 8. IV Partt. 1554. 8. II Partt. und öfters. Libri Cic. qui ad artem orator. pertinent, c. nott. ed. Jac. Proust in usum Delph. Paris. 1687. II Voll. 4. und Oxon. 1714. 8.

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rec. et illustr.

Ch. G. Schütz. Lips. 1804. III Voll. 8. Opp. rhetorr. minora c. nott. ed. J. C. F. Wetzel. Lignitz. 1807. 8. (enthalten Alles, mit Ausnahme der Bücher: De orat., Brutus und Orator) und 1823. 8. (Orator, Brutus, Topica, De opt. gen. oratt.) c. nott. C. Beieri recens. J. C. Orellius. Turici. 1830. 8.

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cum com

C. varr.

Rhetorr. ad Herenn. et De invent. (s. Schweiger a. a. O.
p. 113 ff.): Venet. Nicol. Jenson. 1470. 4.
ment. M. Fabii Victorini Venet. 1481. fol. 1496. fol.
und öfters. Florent. Phil. Junta. 1515. 8.
nott. et animadverss. J. G. Graevii cur. P. Burmann.
Lugd. Bat. 1761. 8. repetendam curavit suasque nott.
adjec. Fr. Lindemannus. Lips. 1828. 8. (in usum Scholl.
1829. 8.).
Cornifici Rhetoricc. ad C. Herennium libri
IV. rec. et interpretatus est Lud. Kayser. Lips. 1854. 8.
De oratore (s. Schweiger a. a. O. p. 118 ff. Henrichsen
Praefat. p. XVII seqq.): Romae (Sweynheim et Pannartz
in Subiaco) 1465-1467. 4., wiederholt (mit Brutus,
Orator) 1469. 4. a Ph. Melanchthone illustr. Franco-
furt. 1514. 8. und öfters wiederholt (s. Bindseil Corpus
Reformatt. XVI. p. 684 ff.). Jac. Lod. Strebaei com-
ment. illustr. Paris. 1540. fol. und öfters wiederholt.
ex mss. recens. Th. Cockmann. Oxon. 1696. 8.
mss. emend. notisque illustr. Zach. Pearce. Cantabrig.
1716, 1732. Lond. 1746, 1771, 1795. 8. animad-
verss. interprett. excerpsit suasque adjec. Th. Ch. Har-
les. Norimberg. 1776. 8. mit Anmerkk. herausgegeben
(für Schulen) von J. C. F. Wetzel. Braunschweig. 1795. 8.
und (von F. G. Schneidewin) 1838. 8. cum integris
nott. Zach. Pearce et aliorr. animadverss. ed. G. Ch.
Harles. Lips. 1816. 8. rec. et illustr. Otto Maur.

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ex

Müller. Lips. 1819, 1838. 8. cum brevi not. critic. ed. Guil. Olshausen. Slesvici 1825. 8. mit Wort- u. Sacherklärung von L. J. Billerbeck. Hannover 1828. 1839. 8. ed. et illustr. Rudolph. J. F. Henrichsen. Havniae 1830. 8. cum delect. commentt. et nott. Jac. Prustei. Senis 1836. 8. Berichtigt und mit Commentar von K. G. Kuniss. Leipzig 1837. 8. rec. emend. interpretatus est Fr. Ellendt. Regimontii Pruss. 1840. II Voll. 8. Vergl. auch: Car. Kuniss. Praemittuntur quaedam de Cic. libr. de orat. Dresdae 1843. 8. (Programm) par F. Dübner. Paris 1847. 8. erklärt von K. W. Piderit. Leipzig 1859 und 2te Ausg. 1862. 8. rec. J. Bake. Amstelodam. 1863. 8.

Brutus cum comm. J. L. Strebaei et aliorum. Paris. 1543. 4. c. comm. Seb. Corradi. Florent. 1552. fol.

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perpet. adnot. illustr. J. F. Wetzel. Hal. 1793 (Havn. 1804). 8. mit Anmerkk. von J. F. Wetzel. Braunschw. 1796. 8. cum nott. varr. ed. Fr. Ellendt. Regimont. 1825. 8. und (rec. emend. interpret. est) 1844. 8. für den Schulgebrauch erläutert von K. Stern. Hamm. 1837. 8.

emend. et commentt. instruxit H. Meyerus. Hal. 1838. 8. Mit fortlaufendem Commentar von K. G. Kuniss. Leipzig 1838. 8. cum adnot. crit. et commentt. ed. C. Peter. Lips. 1839. 8. (vergl. Bake Scholica hyerklärt von O. Jahn. Leipzig edited by

pomnn. III.

311 ff.) p.

1849, 1856, dritt. Ausg. Berlin 1865. 8.

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Ch. Beck 3te ed. Cambridge (Amerika) 1853. 8.
erklärt von K. W. Piderit. Leipzig 1862. 8.

c. ani

in usum

rec. H.

Orator cum explicatt. Phil. Melanchthonis. Paris. 1534. 8.
und öfters (s. Bindseil a. a. O. p. 769 ff.)
madvv. ed. G. B. Schirach. Hal. 1766. 8.
scholl. ed. (Richter). Lips. 1809, 1815. 8.
Meyerus. Lips. 1827. 8. rec. et illustr. Fr. Goeller.
Lips. 1838. 8. krit. und erklärt von C. Peter u. G.
Weller. Leipzig 1838. 8. erklärt von O. Jahn. Leip-
zig 1851. 8.

1865. 8.

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erklärt von K. W. Piderit. Leipzig

suevice versus et nott. illustratus a J. Lind

fors. Lund. 1840 ff. IV P. 8.

Topica a Chr. Melanchthon. Vitemberg. 1524. 8. und öfters;

(s. Bindseil a. a. O. p. 806 ff.)

c. nott. A. Statii. Lo

van. 1552. 8. ein Appendix Nott. Antverp. 1553. 8.

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c. not. A. Goveani. Paris. 1545. 8.

Partitt. Oratt. c. commentt. Strebaei et aliorr. Paris. 1557. 4.
ex ed. F. G. Hauptmann. Lips. 1741. 8. erklärt von
K. W. Piderit. Leipzig 1867. 8.
über Melanchthon's

II. Band.

26

Ausgabe (Argentorat. 1560. 8. und öfters) und Commentar s. Bindseil a. a. O. p. 833 ff.

De opt. gener. oratorum c. comment. Ach. Statii. Lovan. (mit den Topicc. und Partitt. oratt.) cum

1552. 8.

comm. ed. G. H. Saalfrank. Vol. I. Ratisbonae. 1823. 8.

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Die Zahl der auf uns gekommenen Reden des Cicero ist im Ganzen noch beträchtlich 1), obschon viele im Laufe der Zeiten untergegangen sind, von welchen nur einzelne Bruchstücke sich erhalten, während manche Reden gar nicht niedergeschrieben worden, manche der noch erhaltenen aber auch bloss niedergeschrieben sind, ohne wirklich gehalten worden zu sein, und so das Ansehen von politischen oder gerichtlichen Parteischriften gewinnen, welche, des grösseren Eindrucks wegen, in diese Form der Rede gebracht worden sind, wie diess z. B. bei den Verrinen (s. §. 304) oder bei der zweiten philippischen Rede (s. §. 308) der Fall ist. Wenn es nun auch vorgekommen, dass der mündliche Vortrag der Rede nach einer vorausgegangenen schriftlichen Aufzeichnung stattfand, wie diess z. B. von einer Rede des Hortensius ausdrücklich angegeben wird 2), und eben so auch bei den Verhandlungen des Senats in einzelnen Fällen die Anträge einzelner Glieder schriftlich gestellt wurden 3), wie denn Cicero überhaupt auf die schriftliche Aufzeichnung und Uebung viel Werth legt und dem Redner dringend empfiehlt *), so erscheinen doch die meisten der noch von Cicero erhaltenen und uns bekannten Reden erst später, nachdem sie gehalten waren, niedergeschrieben worden zu sein; man mochte überhaupt wohl damals meistens nur den Entwurf oder die Skizze, ferner einzelne Hauptpunkte, besonders auch die Eingänge und den Schluss, vorher aufgesetzt haben 5), und überliess dann die weitere Ausführung dem mündlichen Vortrag. Wiewohl es nun damals schon nicht an einer Art von Schnellschreibern (notarii) fehlte, welche dem mündlichen Vortrage zu folgen und das Gesprochene durch eine Zeichenschrift (notae, s. §. 10

not. 24 ff.) aufzufassen im Stande waren 6), so wird doch unter dem, was von den Reden des Cicero sich erhalten hat, wohl das Meiste, wo nicht Alles, auf eine schriftliche Aufzeichnung zurückzuführen sein, welche nach dem Vortrag selbst geschah 7) und so allerdings auch eine sorgfältigere Ausarbeitung oder selbst Ueberarbeitung, wie diess z. B. bei der Rede für Milo der Fall war (s. §. 307), möglich machte, wozu Cicero, wie er selbst in einer Rede bemerkt 8), Feiertage und festliche Ruhezeit, bei dem Gedränge der ihm obliegenden Geschäfte, benutzte, obwohl er sogar es beklagt 9), dass seinen Reden, wenn sie gelesen würden, der lebendige und frische Geisteshauch abgehe, der den mündlichen Vortrag so sehr hebe. Dieser späteren schriftlichen Aufzeichnung, die eben so sehr Einzelnes, was gesprochen worden, auszulassen gestattete 10), als andererseits Aenderungen oder Zusätze zu machen erlaubte 11), wie solches dem Zwecke des Redners entsprach, verdanken wir zunächst die Erhaltung der Reden Cicero's in der uns jetzt vorliegenden Gestalt, wobei wir jedoch immerhin zu bedenken haben, dass diese ganze Aufzeichnung nur geschah, um einen nachhaltigen Eindruck bei dem Publikum hervorzubringen, und auf dasselbe auch noch einen weiteren Einfluss zu üben 12), eben desshalb auch der Redner, bei dem grossen Ansehen seiner Person und der Bedeutung seiner Vorträge, sich von dem mündlichen Vortrag ohne Tadel nicht zu sehr entfernen durfte, sondern vielmehr möglichst getreu an diesen sich anzuschliessen hatte: so dass die noch vorhandenen Reden uns immerhin ein ziemlich getreues Bild der staunenswürdigen Beredsamkeit eines Cicero und des gewaltigen Eindrucks, den sie hervorbrachte, zu geben vermögen. Es betreffen diese Reden sowohl Staatsangelegenheiten als Privatverhältnisse, und sind theils im Senat, theils vor dem Volk, theils vor Gericht gehalten worden, so dass sie Belege zu den drei oben (§. 286 not. 13) erwähnten Gattungen der Beredsamkeit geben können. Bei der folgenden Anordnung ist die gewöhnliche chronologische Folge der Ausgaben beibehalten 13).

1) Nach der Beilage III bei Westermann p. 329 ff. erscheinen die noch vorhandenen Reden des Cicero in der Zahl von sechsundfünfzig, nebst fünf unzweifelhaft unächten; von zwanzig andern Reden sind einzelne, zum Theil

selbst grössere Stücke und Fragmente erhalten (Nr. 62-81); fünfunddreissig andere (Nr. 82-116) sind fast spurlos verschwunden und kaum dem Namen nach bekannt.

2) S. Cicero Brut. 96 und vergl. pro Planc. 30: recitetur oratio, quae propter rei magnitudinem dicta de scripto est" etc.

3) Cicero ad Famill. X. 13: ita enim est perscriptum (Senatus consultum), ut a me de scripto dicta sententia est, quam senatus frequens secutus est" etc. Oder ad Attic. IV. 3: proposita Marcelli sententia, quam ille de scripto ita dixerat" etc. Vergl. F. A. Wolf Praefat. ad orat. pro Marcell. P. XX.

4) S. z. B. nur De orat. I. 33.

5) S. Ellendt succinct. eloq. Rom. hist. (vor s. Ausg. des Brutus) §. 50 p. XCI und daselbst Cicer. Tuscc. IV. 25 init. Brut. 24 etc. F. A. Wolf ad Cicer. Marcell. Praefat. p. XIX. In der ersten Stelle sagt Cicero: „An tibi irasci tum videmur, quum quid in causis acrius et vehementius dicimus? Quid? quum jam rebus transactis et praeteritis orationes scribimus, num irati scribimus ?" In der andern drückt er sich noch bestimmter aus: pleraeque enim scribuntur orationes habitae jam, non ut habeantur." Vergl. Becker röm. Alterth. I. p. 47.

6) S. bei Plutarch Cat. min. 23. Seneca Epist. 90 §. 25:,,quid verborum notas, quibus quamvis citata excipitur oratio et celeritatem linguae manus sequitur?" etc. oder Lud. de morte Claudii §. 9: „is multa diserte quod in foro juvat, dixit quae notarius persequi non potuit.“ In einer versificirten Grabschrift schon späterer Zeit (bei Orelli Inscr. Coll. Nr. 2876 und in der Antholog. Lat. Ep. 1268 bei Meyer) auf einen jungen Xanthias heisst es von diesem Vs. 12: „jam doctus in compendia tot literarum et nominum notare currenti stilo, quod lingua currens diceret." Schon im fünften christlichen Jahrhundert kommen solche Stenographen zum Nachschreiben von Predigten in der Kirche vor; s. Gaudentii Opp. p. 7 mit Galeardi's Note p. 115, 156. 7) Ein Beispiel von der ersten catilinarischen Rede s. bei Sallustius Catil. 31: M. Tullius orationem habuit luculentam atque utilem rei publicae, quam postea scriptam edidit." Eben so bei Cato dem älteren; s. oben §. 288 not. 7. Ein anderes Beispiel von den drei Jahre später erst herausgegebenen Reden Cicero's während seines Consulats bei Cicer. ad Attic. II. 1.

8) pro Planc. 27: quas tu commemoras, Cassi legere te solere orationes quum otiosus sis, has ego scripsi ludis et feris, ne omnino unquam essem otiosus."

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9) im Orat. 37, wo es unter Anderm heisst: etsi carent libri spiritu illo, propter quem majora eadem illa quum aguntur, quam quum leguntur, videri solent."

10) Ein Beispiel davon führt Plinius Ep. I. 20 aus Cicero's Rede pro Murena an.

11) Wie Cicero auch noch später Einschaltungen u. dgl. vornahm, zeigt eine Stelle in einem Briefe an Atticus (I. 13) hinsichtlich einer leider nicht mehr vorhandenen Rede: „Quae laudas ex orationibus, mihi crede, valde mihi placebant; sed non audebam antea dicere; nunc vero, quod a te probata sunt, multo mihi artixónega videntur. In illam orationem Metellinam addidi quaedam; liber tibi mittetur" etc. Aehnliches lässt sich von der noch vorhandenen Rede für Ligarius berichten, nach Cicer. ad Attic.. XIII. 44, vergl. 20, wo Cicero einen Zusatz ablehnt, weil die Rede schon veröffentlicht sei. Vergl. unten §. 308. Bei der in der neuesten Zeit gegen einige bisher allgemein für ächt anerkannte Reden des Cicero erhobenen Verdächtigung, und dem versuchten Auswerfen ganzer Abschnitte, als fremdartiger Interpolationen u. dgl. scheint

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