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Die Epochen der römischen Religionsgeschichte.

Erste Periode.

Der römisch-sabinische Götterkreis.

Unter den drei Classen von Göttern, welche Varro annimmt, Dié certi, stehen obenan die dii certi, von welchen auch wir ausgehen. Nichts ist geeigneter, den durchaus praktischen und nüchternen, poetischer und überhaupt künstlerischer Schöpfung unzugänglichen Sinn des ältesten römischen Volkes erkennen zu lassen, als diese Götterclasse, welche nicht aus einer unbewussten Entwickelung hervorgegangen, sondern auf bestimmten Satzungen beruhend, und auch traditionell auf die ersten Könige zurückgeführt, durch den Mangel aller plastischen Form und alles poetischen Schmuckés in einem geraden Gegensatze zu den griechischen Göttern steht, und das Erzeugniss reflectirenden Verstandes ist, welcher alle menschlichen Verhältnisse einem speciellen, positiv auf das Genaueste festgesetzten Cultus zuweist. Fast zweihundert Jahre lang sollen die Römer kein Bild eines Gottes gekannt, 1) sondern ihre nicht bildGötter durch ein einfaches Symbol, z. B. den Mars durch einen stellt, Speer, 2) bezeichnet haben, und es wird ausdrücklich berichtet,

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1) Varro bei Augustin. de c. d. 4, 31: Dicit etiam (Varro) antiquos Romanos plus annos centum et septuaginta deos sine simulacro coluisse. Plut. Num. 8. Clemens Alex. Strom. 1, 15, 71 p. 358 Potter: Novuãs dè & Papaiwv Baseλεὺς διεκώλυσεν ἀνθρωποειδῆ καὶ ζωόμορφον εἰκόνα θεοῦ Ῥωμαίους κτίζειν. Ἐν γοῦν ἑκατὸν καὶ ἑβδομήκοντα τοῖς πρώτοις ἔτεσι ναοὺς οἰκοδομούμενοι ἄγαλμα οὐδὲν οὔτε πλαστὸν οὔτε μὴν γραπτὸν ἐποιήσαντο. Vgl. Cyrillus contra Iulian. p. 193 Ε Spanh. : γέγραφε τοίνυν περὶ αὐτοῦ (Numa) Διονύσιος ὁ Αλι καρνασεὺς ὅτι τεμένη μὲν καὶ ναοὺς ἱδρύσατο, βρέτας δὲ ἦν ἐν αὐτοῖς οὐδέν. Tertull. Apolog. 25: Nam etsi a Numa concepta est curiositas superstitiosa, nondum tamen aut simulacris aut templis res divina apud Romanos constabat. Vgl. Augustin. de c. d. 4, 9; 7, 5. (D. Detlefsen De arte Romanorum antiquissima. I. Glückstadt 1867. S. 3f.)

2) Arnob. adv. nat. 6, 11. Clemens Alex. Protrept. 4, 46 p. 41 Potter, beide nach Varro. Plut. Rom. 29. Justin 43, 3. Ueber andere Symbole der Art s. Ambrosch Studien und Andeutungen im Gebiet des altrömischen Bodens und Cultus. Erstes Heft. Breslau 1839. S. 6. Hartung Die Religion der Römer.

lich darge

Abstractio

nen.

dass im Vestatempel kein Bildniss der Göttin stand.1) Mythen über Abstammung, Verwandtschaft und Liebesverhältnisse der Götter sind ihnen fast durchaus unbekannt, 2) sie verehren in ihren Göttern die abstracten Kräfte der Natur, unter deren Gewalt sondern der Mensch in jedem Augenblicke zu stehen sich bewusst ist, die er sich aber gewinnen und dienstbar machen kann durch eine pünktliche Befolgung der äusseren Gebote, welche für die Verehrung der Götter vom Staate gegeben sind. Ueber diese Gebote belehrt der Staat den Privatmann, 3) soweit dies für dessen Verhältnisse nöthig ist; die Pflichten des Staates selbst gegen die Götter trägt er bestimmten Priestern auf, welchen es obliegt, die sie angehenden Gebote ebenso pünktlich zu erfüllen; alle Glieder der Gemeine nehmen Antheil an dieser Verehrung, und eine stete Gottesfurcht herrscht in allen Theilen des Staates.4) Die Reli

Erlangen 1836. II S. 10f. Namentlich ist das Feuer Symbol der Vesta, Plut,
Camill. 20; der Kieselstein Symbol des Jupiter, Serv. ad Aen. 8, 641: antiqui
Iovis signum lapidem silicem putaverunt esse.

1) Ovid. fast. 6, 295-298.

2) Ambrosch Studien S. 64.

3) Ambrosch Ueber die Religionsbücher der Römer S. 8. Hauptstellen sind Dionys. 2, 73: τοῖς τε ἰδιώταις ὁπόσοι μὴ ἴσασι τοὺς περὶ τὰ θεῖα ἡ δαιμόνια σεβασμούς, ἐξηγηταὶ γίνονται καὶ προφῆται. Plut. Num. 9: Ὁ δὲ μέγιστος τῶν ποντιφίκων οἷον ἐξηγητοῦ καὶ προφήτου, μᾶλλον δὲ ἱεροφάντου τάξιν ἔχει, οὐ μόνων τῶν δημοσίᾳ δρωμένων ἐπιμελούμενος, ἀλλὰ καὶ τοὺς ἰδίᾳ θύοντας ἐπι σκοπῶν καὶ κωλύων παρεκβαίνειν τὰ νενομισμένα καὶ διδάσκων ὅτου τις δέοιτο πρὸς θεῶν τιμὴν ἢ παραίτησιν. Liv. 1, 20, 6: Cetera quoque omnia publica privataque sacra pontificis scitis subiecit, ut esset, quo consultum plebes veniret. Cic. de leg. 2, 8, 20: Quoque haec privatim et publice modo rituque fiant, discunto ignari a publicis sacerdotibus.

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4) Sall. Cat. 12: Nostri maiores religiosissumi mortales. Liv. 1, 21, 1: Deorum assidua insidens cura, cum interesse rebus humanis caeleste numen videretur, ea pietate omnium pectora imbuerat, ut fides ac iusiurandum civitatem regerent. Gell. 2, 28, 2: veteres Romani in constituendis religionibus atque in dis immortalibus animadvertendis castissimi cautissimique. Cic. de har. resp. 9, 19: Nec numero Hispanos nec robore Gallos nec calliditate Poenos nec artibus Graecos sed pietate ac religione atque hac una sapientia, quod deorum numine omnia regi gubernarique perspeximus, omnes gentes nationesque superavimus. Am deutlichsten spricht hierüber Polybius 6, 56: μεγίστην δέ μοι δοκεῖ διαφορὰν ἔχειν τὸ Ῥωμαίων πολίτευμα πρὸς βέλτιον ἐν τῇ περὶ θεῶν διαλήψει. Καί μοι δοκεῖ τὸ παρὰ τοῖς ἄλλοις ἀνθρώποις ὀνειδιζόμενον, τοῦτο συνέχειν τὰ Ρωμαίων πράγματα, λέγω δὲ τὴν δεισιδαιμονίαν· ἐπὶ τοσοῦτον γὰρ ἐκτετραγώδηται καὶ παρεισῆκται τοῦτο τὸ μέρος παρ ̓ αὐτοῖς εἴς τε τοὺς κατ' ἰδίαν βίους καὶ τὰ κοινὰ τῆς πόλεως, ὥστε μὴ καταλιπεῖν ὑπερβολήν. ὃ καὶ δόξειεν ἂν πολλοῖς εἶναι θαυμάσιον. ἐμοί γε μὴν δοκοῦσι τοῦ πλήθους χάριν τοῦτο πεποιηκέναι. εἰ μὲν γὰρ ἦν σοφῶν ἀνδρῶν πολίτευμα συναγαγεῖν, ἴσως οὐδὲν ἦν ἀναγκαῖος ὁ τοιοῦτος τρόπος· ἐπεὶ δὲ πᾶν πλῆθός ἐστιν ἐλαφρὸν καὶ πλῆρες ἐπιθυμιῶν παρανόμων, ὀργῆς ἀλόγου, θυμοῦ βιαίου, λείπεται τοῖς ἀδήλοις φόβοις καὶ τῇ τοιαύτῃ τρα γῳδίᾳ τὰ πλήθη συνέχειν. Auch Posidonius bei Athenaeus 6 p. 2748 rühmt die εὐσέβεια θαυμαστὴ περὶ τὸ δαιμόνιον der Römer und Cicero de leg. 2, 7, 15 geht von ihr aus.

gionsübung war somit ebenso einfach in ihrem Apparate, als schwierig und complicirt in dem Ritual;1) ein Fehler in der Anwendung des vorgeschriebenen Cultus machte die ganze Handlung erfolglos; 2) es war daher nöthig, für Gebet und Opfer das Ritual genau zu fixiren, was in verschiedenen Ritualbüchern durch die Pontifices geschah. Unter diesen Pontificalbüchern befindet sich eins, welches, so unvollständig auch die uns daraus erhaltenen Notizen sind, doch eine unverächtliche Auskunft über den Charakter des altrömischen Götterkreises giebt, nämlich die indigita- Die Indigimenta, 3) d. h. eine officielle Sammlung von Gebetformeln, in welchen diejenigen göttlichen Mächte zusammengestellt waren, deren Hülfe in einem bestimmten Falle in Anspruch genommen werden musste, und von denen keine übergangen werden durfte, wenn ein günstiger Erfolg des Gebetes eintreten sollte. 4) Die

1) Cic. de rep. 2, 14, 27: Sacrorum autem ipsorum diligentiam difficilem, apparatum perfacilem esse voluit: nam quae perdiscenda quaeque observanda essent, multa constituit, sed ea sine impensa. Tertull. Apol. 21: Numa, qui Romanos operosissimis superstitionibus oneravit und mehr bei Ambrosch a. a. O. S. 27. 28. Schwegler R. G. I S. 541.

2) Cic. de har. resp. 11, 23. Arnob. 4, 31.

3) Für die folgende Erörterung ist die grundlegende Untersuchung von Ambrosch Ueber die Religionsbücher der Römer. Bonn 1843. benutzt worden. Vgl. Mommsen Annali d. Inst. 1848 S. 428. Preller Römische Mythologie II3 S. 204 ff. A. Bouché-Leclercq Les pontifes de l'ancienne Rome. Paris 1871. S. 24 ff.

4) Censorinus de die nat. 3: Genius est deus, cuius in tutela ut quisque natus est vivit. Eundem esse genium et larem multi veteres memoriae prodiderunt, in quis etiam Granius Flaccus in libro, quem ad Caesarem de indigitamentis scriptum reliquit. (S. Teuffel R. L. G4 § 199, 7.) — Genio igitur potissimum per omnem aetatem quotannis sacrificamus, quamquam non solum hic, sed et alii sunt praeterea dei complures hominum vitam pro sua quisque portione adminiculantes, quos volentem cognoscere indigitamentorum libri satis edocebunt. Sed omnes hi semel in unoquoque homine numinum suorum effectum repraesentant, quocirca non per omne vitae spatium novis religionibus arcessuntur. Servius ad Georg. 1, 21: Dique deaeque omnes: Post specialem invocationem transit ad generalitatem, ne quod numen praetereat, [more pontificum, per quos ritu veteri in omnibus sacris post speciales deos, quos ad ipsum sacrum, quod fiebat, necesse erat invocari, generaliter omnia numina invocabantur]. Quod autem dicit Studium quibus arva tueri, nomina haec numinum in indigitamentis inveniuntur, i. e. in libris pontificalibus, qui et nomina deorum et rationes ipsorum nominum continent, quae etiam Varro dicit. Nam ut supra diximus, nomina numinibus er officiis constat imposita. Verbi causa ut ab occatione deus Occator dicatur, a sarritione Sarritor, a stercoratione Sterquilinius, a satione Sator. Ambrosch schliesst aus diesen Stellen, dass die indigitamenta Verzeichnisse der dii certi gewesen seien und auch Erklärungen über das Wesen und die Art der Anrufung derselben enthalten hätten. Dies ist indessen nicht anzunehmen, da die Gruppe der certi dei, welche wir in den Indigitamenten finden, nur zu praktischen Zwecken und zum Theil sehr willkürlich zusammengestellt ist. So fehlt unter den gleich anzuführenden Göttern, die der Flamen bei dem Sacrum Telluris anrief, eine ganze Anzahl von Saatgottheiten, welche, wie wir sehen werden, sich in einem andern Formular vereinigt finden. Uebrigens galten

tamenta.

Sitte, Gebet und Opfer an eine Reihe göttlicher Mächte gleichzeitig zu richten ist zwar nicht specifisch römisch, sondern findet sich auch in der oskischen Weihinschrift von Agnone, welche sich auf gleichzeitige Errichtung von Altären für eine ganze Anzahl von Göttern bezieht, 1) sie wird aber in Rom so allgemein beobachtet, dass selbst Varro seine Bücher über den Landbau mit einem Gebet an zwölf Götter und Virgil seine Georgica mit der Anrufung zuerst von zehn, dann aber auch von sämmtlichen Göttern und Göttinnen zusammen beginnt. In den Acten der Arvalen findet sich ein Verzeichniss der zahlreichen Gottheiten, welche bei dem Piacularopfer im Haine der Dea Dia betheiligt waren, 2) und wenn der Flamen das sacrum der Tellus und Ceres feiert, so gilt sein Opfer nicht blos den beiden Göttinnen, sondern er ruft für zwölf verschiedene Acte, welche alljährlich von einer Aussaat bis zur anderen vorgenommen werden, zwölf auf diese Acte bezügliche Personificationen an, nämlich für das erste Pflügen der Brache den vervactor, für das zweite Pflügen den redarator, für das Furchenziehen den imporcitor, das Säen den insitor, das Ueberpflügen den obarator, das Eggen den occator, das Behacken den sarritor, das Jäten den subruncinator, das Mähen den messor, das Zusammenbringen den convector, das Einfahren den conditor, das Ausfahren der neuen Saat den promitor.3) Nach solchen Regeln des ius divinum die geeigneten Götter anrufen heisst indigitare 4) und dazu gaben die indigitamenta die Anleitung. Allein in das Publikum ist von diesen Formularen, so viel man aus der uns zugekommenen fragmentarischen Ueberlieferung schliessen kann, niemals mehr als ein kleiner Theil gekommen, 5) der mit

auch die indigitamenta als ein Werk des Numa. Arnob. 2, 73: non doctorum in litteris continetur, Apollinis nomen Pompiliana indigitamenta nescire?

1) Die Inschrift ist mehrfach herausgegeben. S. Mommsen Unteritalische Dialekte S. 128 ff. (Zvetaieff Sylloge inscriptionum Oscarum n. 9.)

2) S. die Acten des Jahres 224 (C. I. L. VI 2107) und Henzen Acta fratr. Arval. S. 143 ff.

3) Dies berichtet Fabius Pictor bei Serv. ad Georg. 1, 21. Ich habe statt reparator mit Salmasius redarator geschrieben, während Mommsen arator schreibt und subruncinator in subruncator verändert.

4) Macrob. 1, 17, 15: Namque virgines Vestales ita indigitant: Apollo Medice, Apollo Paean. 1, 12, 21: Auctor est Cornelius Labeo hanc eandem Bonam deam Faunamque et Opem et Fatuam pontificum libris indigitari. Serv. ad Aen. 8, 330: Nam et a pontificibus (Tiberinus) indigitari solet. Varro bei Non. p. 352, 32: in partu precabantur Ñumeriae, quam deam solent indigitare etiam pontifices.

5) Die Bücher der pontifices wurden im Allgemeinen geheim gehalten.

dem Privatleben in unmittelbarer Beziehung steht und dem einzelnen Bürger für häusliche Culthandlungen als Regulativ dienen konnte, also Gebete bei der Eheschliessung, der Geburt eines Kindes, 1) Gebete in verschiedenen Perioden des Lebensalters und für den Beginn aller Berufsgeschäfte; der bei weitem grössere Theil, welcher für den Gebrauch der Priester und die Verehrung der Götter des Staates bestimmt war, ist weder im Alterthum profanen Schriftstellern bekannt geworden, noch uns, wenn man einige darauf führende Spuren abrechnet, weiter verständlich, als dass wir nach der Analogie des bekannten Theiles auf seine allgemeine Einrichtung schliessen können. 2) Was uns von diesen Götterverzeichnissen überliefert ist, wird fast ausschliesslich auf Varro zurückgeführt, 3) und dass dieser die indigitamenta selbst benutzte, kann nicht bezweifelt werden.4) Viel ungewisser ist Canuleius sagt bei Liv. 4, 3, 9: non ad fastos, non ad commentarios pontificum admittimur. (vgl. Liv. 6, 1, 10: quae ad sacra pertinebant, a pontificibus maxime, ut religione obstrictos haberent multitudinis animos, suppressa.)

1) Diesen Fall erwähnt ausdrücklich Varro bei Non. p. 352, 32.

2) So fand (nach den fast. Arval. C. I. L. VI 2295) am 23. August ein sacrificium publicum für die Götter statt, welche bei Feuersbrünsten Hülfe leisten. Es sind Volcanus, Juturna und die Nymphen, welche für Wasser sorgen, Stata mater, die das Feuer zum Stehen bringt, und Ops Opifera. S. Mommsen und Jordan Ephem. epigr. I S. 36. 230 f. Vgl. Ambrosch a. a. O. S. 29-41; 58-61.

3) Augustin. de c. d. 6, 9: Denique et ipse Varro commemorare et enumerare deos coepit a conceptione hominis, quorum numerum est exorsus a Iano; eamque seriem perduxit usque ad decrepiti hominis mortem, et deos ad ipsum hominem pertinentes clausit ad Neniam deam, quae in funeribus senum cantatur. Deinde coepit deos alios ostendere, qui pertinerent non ad ipsum hominem sed ad ea, quae sunt hominis, sicuti est victus atque vestitus et quaecunque alia huic vitae sunt necessaria, ostendens in omnibus, quod sit cuiusque munus et propter quid cuique debeat supplicari.

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4) Servius, der keine andre Quelle, als Varro hatte, sagt doch ad Aen. 2, 141: quia et pontifices dicunt, singulis actibus proprios deos praeesse und noch bestimmter identificirt er die Nachrichten des Varro mit den Indigitamenten selbst ad Georg. 1, 21. Varro citirt die Indigitamenta in Fragmenten des Cato vel de liberis educandis bei Non. p. 532, 22: Statano et Statilino quorum nomina habent scripta pontifices und p. 352, 32: Numeriae, quam deam solent indigitare etiam pontifices, und dass seine dii certi die der Indigitamenta sind, zeigt auch Arnob. 2, 65: Ut enim dii certi certas apud vos habent tutelas pontificium Christi cst, dare animis salutem. Vgl. Augustin. de c. d. 4, 22: Quid est ergo, quod pro ingenti beneficio Varro iactat praestare se civibus suis, quia non solum commemorat deos, quos coli oporteat a Romanis, verum etiam dicit, quid ad quemque pertineat. S. auch L. Krahner Grundlinien zur Geschichte des Verfalls der R. Staatsreligion. Halle 1837. S. 53 Anmerk. Merkel Ovid. Fast. S. CXCI. Ambrosch a. a. O. S. 34 f. (Die hier und weiterhin vertretene Ansicht, dass die Indigitamenten-Gottheiten mit den varronischen dii certi identisch seien, bedarf einer starken Modification: da in den Indigitamenta den einzelnen Gottheiten die Angabe ihrer Functionen beigefügt war, so gehörten sie naturgemäss zu den dii certi im varronischen Sinne, d. h. denjenigen Gott

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