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Der Cult der
Kaiser.

goldenen Krone, gekleidet in den cinctus Gabinus, wird in eine Grube hinabgelassen, welche durch ein Brettergerüst bedeckt ist. Auf dieses Gerüst, welches mit Spalten und Bohrlöchern versehen ist, wird ein Stier, mit Kränzen umwunden und an den Hörnern vergoldet, geführt: man tödtet ihn durch einen Stich, und das Blut, durch die Löcher hinabfliessend, benetzt den unter dem Gerüste stehenden Einzuweihenden, welcher, nachdem der todte Körper des Stieres weggeschafft ist, mit blutigem Gesicht und Kleide hervorkommt und von den Umstehenden als gereinigt, gesühnt und wiedergeboren begrüsst wird. 1)

Ich habe mich absichtlich darauf beschränkt durch eine kurze Aufzählung der besonders hervortretenden fremden Gottesdienste, welche in der Kaiserzeit aus dem Orient in das römische Reich übergingen, die erste und zunächst äussere Veranlassung zu der Umgestaltung zu bezeichnen, welche in dieser Periode die religiösen Ansichten des Occidents erfuhren. Die Bestrebungen zu charakterisiren, welche die Philosophie zur Entwickelung dieser Ansichten gemacht hat, bis sie unter dem Einflusse des Christenthums oder im Kampfe gegen dasselbe immer mehr in den christlichen Ideenkreis hineingezogen wurde, ist nicht die Aufgabe dieser einleitenden Bemerkungen. 2) Dagegen haben wir noch eine Erscheinung zu erwähnen, die ebenfalls auf die Einwirkung orientalischer Vorstellungen zurückzuführen sein dürfte, nämlich den Cult des kaiserlichen Hauses.

Die Vergötterung der verstorbenen und zum Theil der regierenden Kaiser, welcher in Rom und den Provinzen eine grosse Anzahl von öffentlichen Priesterthümern und Privatvereinen ihre

(Vgl. das Gedicht bei Baehrens Poetae lat. min. III S. 287 ff. v. 57 ff. und dazu Mommsen Hermes IV S. 350 ff.)

1) Mit der Erlösung durch das Blut Christi stellt diese Ceremonie ausdrücklich, wenn auch widerlegend, zusammen Firmicus Maternus c. 27, 8 p. 41 Burs. Pro salute hominum agni istius venerandus sanguis effunditur, ut sanctos suos filius Dei profusione pretiosi sanguinis redimat: ut qui Christi sanguine liberantur, maiestate prius immortalis sanguinis consecrentur. Neminem apud idola profusus sanguis munit, et ne cruor pecudum miseros homines aut decipiat aut perdat, polluit sanguis iste, non redimit, et per varios casus homines premit in mortem. Miseri sunt, qui profusione sacrilegi sanguinis cruentantur. Tauribolium quid vel Criobolium scelerata te sanguinis labe perfundit. Wiedergeboren nennt sich Aedesius in der Inschr. C. I. L. VI 510: taurobolio criobolioque in aeternum renatus. VI 736: M. Philonius Philomusus qui et arcanis perfusionibus in aeternum renatus taurobolium crioboliumque fecit.

2) Diesen Gegenstand behandelt Tzschirner Der Fall des Heidenthums. Bd. I. Leipzig 1829. Constant Du polythéisme II S. 129 ff.

Entstehung verdankt, knüpft sich zwar in Rom selbst an den echt römischen Dienst der Manes, Lares und des Genius, allein die Ausdehnung und Wichtigkeit, welche ihr beigelegt wurde, verräth nicht undeutlich den aus politischen Gründen beförderten Einfluss orientalischer Sitte, welche in den Reichen der Diadochen und namentlich in Aegypten in der Zeit der vollkommensten Glaubenslosigkeit aufgekommen, zuerst in den Provinzen den Cult der Kaiser auf griechische Weise organisirte, darauf in Rom selbst Eingang erlangte, und den Beweis lieferte, dass der Untergang der römischen Religion vollendet war, als der Despotismus das entartete Geschlecht zur Anbetung seines Herren bereit fand. So grosse Mässigkeit Octavian in der Annahme göttlicher Verehrung bewies, so zeigte doch der Titel Augustus, welchen er sich geben liess, dass er in politischer Hinsicht auf die Erhebung der Person des Kaisers über das übrige Geschlecht der Menschen einen entschiedenen Werth legte, da gerade in diesem Titel sich die specifisch verschiedene Natur des Monarchen kund giebt.1) Nach seinem Tode begann der in den Provinzen bisher geduldete Dienst des Kaisers Staatscult zu werden und kommt als solcher weiter unten zur Besprechung.2)

Die Divination. 3)

Fragen wir nunmehr nach der Einwirkung der neuen Religionsentwickelung auf die Verhältnisse des praktischen Lebens, so äussert sich diese namentlich in der Divination und den religiösen Handlungen und Gebräuchen des häuslichen Kreises. Das Augurat und die Haruspicin bestanden noch immer, hatten aber schon am Ende der Republik ihre Bedeutung verloren. Die altrömische wie die etruskische Divination waren Wissenschaften gewesen, welche auf Beobachtung bestimmter Zeichen, nicht auf einer fanatischen Inspiration beruhten; 4) als sie untergingen, trat an ihre

1) Mommsen Staatsrecht II2 S. 732 ff. 748 und Vegetius 2, 5: Nam imperatori, cum Augusti nomen accepit, tamquam praesenti et corporali deo fidelis est praestanda devotio et impendendus pervigil famulatus.

2) Ausführlich handelt über denselben Boissier La religion Romaine I S. 121-208.

3) A. Bouché-Leclercq Histoire de la divination dans l'antiquité. 4 Bände. Paris 1879-1882.

4) Cic. de divin. 1, 18, 34: Carent autem arte ii, qui non ratione aut coniectura, observatis ac notatis signis, sed concitatione quadam animi aut soluto liberoque motu futura praesentiunt. 2, 48, 100.

Die Chal

däer.

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Stelle für den Privatgebrauch der vornehmeren Stände eine neue
Wissenschaft, die Astrologie der Chaldäer, und eine begeisterte
Weissagung, welche den Römern ursprünglich völlig fremd war.
Die Chaldäer waren den Römern schon während der Zeit der Re-
publik bekannt, 1) aber die in Rom vagabondirenden Astrologen
waren eine verachtete Classe 2) und wurden im J. 645
aus Rom und Italien verwiesen; 3) der erste namhafte Mann, der
sich von ihnen bethören liess, war Cn. Octavius Cos. 66787.4)
Ein ganz anderes Ansehen erlangten sie im ersten Jahrhundert
n. Chr. Alle ehrgeizigen Hoffnungen auf Erbschaften, Beför-
derungen und politischen Einfluss knüpften sich damals an die
Berechnungen der Chaldäer,5) in welche sich sogar vornehme
Frauen einweihen liessen, um bei jeder auch der kleinsten
Unternehmung selbst die Constellation zu untersuchen.") Je
öfter aber die Chaldäer aus Italien vertrieben wurden 7) und

1) Cic. de divin. 1,1,2; 1, 42, 93. Cato de agric. 5: Haruspicem, augurem, ariolum, Chaldaeum ne quem consuluisse velit (vilicus).

2) Cic. de div. 1, 58, 132: Non habeo denique nauci Marsum augurem, non vicanos haruspices, non de circo astrologos, non Isiacos coniectores, non interpretes somniorum. Ausführlich handelt über die Verkehrtheit der astrologischen Principien Cic. de div. 2, 42, 87 ff.

3) Val. Max. 1, 3, 3: Cn. Cornelius Hispalus praetor peregrinus M. Popilio Laenate L. Calpurnio consulibus edicto Chaldaeos intra decimum diem abire ex urbe atque Italia iussit, levibus et ineptis ingeniis fallaci siderum interpretatione quaestuosam mendaciis suis caliginem inicientes. 4) Plut. Mar. 42.

5) Ueber die Astrologie, deren Grundsätze hier zu entwickeln nicht der Ort ist, sind die Hauptquellen des Ptolemaeus Terpáßißhos oder Quadripartitum ed. Melanchthon. Basel 1553; des Paulus Alexandrinus im J. 378 geschriebene Elsaywyn els tòv dñoteλeopatixy ed. A. Schaton. Wittenberg 1588; die dem Manetho zugeschriebenen 6 Bücher 'Anoτeλeopatixov ed. Jac. Gronov. Lugd. Bat. 1698, neuerdings herausg. von Köchly in der Didotschen Sammlung (mit Theocrit u. a. Paris 1851); und die verschiedenen Schriften in Camerarii Astrologica. Norimb. 1532. S. auch Fabricius Bibl. Gr. T. IV S. 147 ff. ed. Harles. (Maximi et Ammonis carminum de actionum auspiciis reliquiae. Accedunt anecdota astrologica. Recensuit A. Ludwich. Leipz. 1877) Von römischen Werken des Manilius libri V astronomicon und des Firmicus Maternus libri VIII matheseos. Von den Neueren, welche diesen Gegenstand behandelt haben, sind die wichtigsten Scaliger zum Manilius (Paris 1579) und Salmasius De annis climactericis et antiqua astrologia diatribae. Lugd. Bat. 1648. (Bouché-Leclercq a. a. O. I S. 205 ff.)

6) Juvenal. 6, 553: Chaldaeis sed maior erit fiducia; quicquid dixerit astrologus, credent a fonte relatum Hammonis. Im Folgenden schildert er, wie die Frau nach dem Tode ihres Mannes, ihrer Schwester, ihres Oheims fragt; ob ihr Liebhaber sie überleben werde; wie sie selbst die Ephemeriden nachsieht, wenn sie ausfahren will oder irgend eine Speise oder Medicin zu sich nimmt.

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7) So im Jahre 721 33 durch den Aedilen Agrippa Dio Cass. 49, 43: τοὺς ἀστρολόγους τούς τε γόητας ἐκ τῆς πόλεως ἐξήλασεν. Eine Beschränkung ibrer Prophezeiungen erliess Augustus im J. 11 n. Chr. Dio Cass. 56, 25: xai τοῖς μάντεσιν ἀπηγορεύθη μήτε καταμόνας τινὶ μήτε περὶ θανάτου, μηδ' ἂν

namentlich seit Tiberius bei Majestätsprocessen 1) als Verführer und Helfershelfer in Untersuchung und Strafe kamen, 2) desto mehr wuchs ihr Ansehen, 3) welches die Kaiser selbst trotz der Hindernisse, die sie Andern bei der Befragung der Gestirne in den Weg legten, und die Mitglieder der kaiserlichen Familie für ihre Person in Anspruch nahmen, wie dies von Augustus, 4) Livia, 5) Tiberius, 6) Caligula,7) der jüngeren Agrippina, 8) (Nero, 9)) ἄλλοι συμπαρῶσιν οἱ, χρᾶν. καίτοι οὕτως οὐδὲν τῷ Αὐγούστῳ τῶν καθ ̓ ἑαυτὸν ἔμελεν, ὥστε καὶ ἐκ προγραφῆς πᾶσι τὴν τῶν ἀστέρων διάταξιν, ὑφ ̓ ἣν ἐγεγέν νητο, φανερῶσαι.

1) So in dem Process des Libo Tac. ann. 2, 27; der Lepida 3, 22; der Lollia 12, 22; des Scribonianus 12, 52; des Antejus und Ostorius 16, 14.

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2) In den gesetzlichen Erlassen heissen die Chaldäer mathematici, sowie die magi, von denen weiter unten die Rede ist, malefici. Gellius 1, 9, 6: vulgus autem, quos gentilicio vocabulo Chaldaeos dicere oportet, mathematicos dicit. Hieronymus in Daniel. c. 2 Vol. III p. 1077 ed. Bened. Porro in Chaldaeis Teveλiaλóyous significari puto, quos vulgus mathematicos vocat. Solche Erlasse sind: vom Jahr 16 n. Chr. Tac. ann. 2, 32: facta et de mathematicis magisque Italia pellendis senatusconsulta; quorum e numero L. Pituanius saxo deiectus est, in P. Marcium consules extra portam Esquilinam, cum classicum canere jussissent, more prisco advertere. Vom Jahr 52 Tac. ann. 12, 52: De mathematicis Italia pellendis factum senatusconsultum atrox et irritum. Unter Vitellius Tac. hist. 2, 62. Suet. Vit. 14. Dio Cass. 65, 1. Unter Vespasian Dio Cass. 66, 9. Unter Domitian Suidas s. v. Aoμettavós vol. 1, 1 p. 1431 Bernh. Das erste SCtum erwähnt Ulpian in Mos. et Rom. Leg. Coll. 15, 2, wiewohl es dort ins Jahr 17 n. Chr. gesetzt wird: Ulpianus libro VII de officio proconsulis sub titulo de mathematicis et vaticinatoribus. Praeterea interdicta est mathematicorum callida impostura et opinatae artis persuasio. Nec hodie primum interdici eis placuit, sed vetus haec prohibitio est. Denique exstat SCtum Pomponio et Rufo coss. (17 n. Christ.) factum, quo cavetur, ut mathematicis, Chaldaeis, ariolis aqua et igni interdicatur, omniaque bona eorum publicentur. Saepissime denique interdictum est fere ab omnibus principibus, ne quis omnino huiusmodi ineptiis se immisceret, et varie puniti sunt hi, qui id exercuerunt, pro mensura scilicet consultationis. Nam qui de principis salute (consuluere), capite puniti sunt, vel qua alia poena graviore affecti. Denique et divus Marcus eum, qui motu Cassiano vaticinatus erat, et multa quasi ex instinctu deorum dixerat, in insulam Syrum relegavit. Tertullian de idolol. 9: Expelluntur mathematici, sicuti angeli eorum. Urbs et Italia interdicitur mathematicis.

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3) Juvenal. 6, 557: Praecipuus tamen est horum (Chaldaeorum), qui saepius exul, inde fides artis, sonuit si dextera ferro laevaque, si longo castrorum in carcere mansit. Nemo mathematicus genium indemnatus habebit, sed qui paene perit, cui vix in Cyclada mitti contigit et parva tandem caruisse Seripho. Vgl. Tac. hist. 1, 22: (mathematici), genus hominum potentibus infidum, sperantibus fallax, quod in civitate nostra et vetabitur semper et retinebitur.

4) Dio Cass. 56, 25. Suet. Aug. 94: In secessu Apolloniae Theogenis mathematici pergulam comite Agrippa ascenderat, cum Agrippae, qui prior consulebat, magna et paene incredibilia praedicerentur, reticere ipse genituram suam nec velle edere perseverabat, metu ac pudore, ne minor inveniretur. Qua tamen post multas adhortationes vix et cunctanter edita exsiluit Theogenes adoravitque eum. Tantam mox fiduciam fati Augustus habuit, ut thema suum vulgaverit, nummumque argenteum nota sideris Capricorni, quo natus est, percusserit. Ueber die Münze s. Eckhel D. N. VI S. 109.

6) Tac. ann. 6, 21. 22. Suet. Tib. 14. 8) Tac. ann. 6, 22; 12, 68; 14, 9.

5) Suet. Tib. 14.
7) Suet. Cal. 57.
9) (Suet. Nero 40.)

Orakel.

Otho,') (Vitellius, 2)) Vespasian, 3) Domitian 4) und Hadrian 5) besonders berichtet wird, und man begnügte sich später damit, nur die auf das Leben des Kaisers gerichteten Fragen als Criminalverbrechen zu betrachten, ") ja Alexander Severus erlaubte sogar den Astrologen in Rom öffentlich zu lehren; 7) erst die christlichen Kaiser verboten in wiederholten strengen Erlassen alle Befragung derselben.8)

Die auf religiöse Begeisterung gegründete Weissagung, wie sie von den griechischen Orakeln geübt wurde, ist den Römern ebenfalls ursprünglich fremd; auch die sibyllinischen Orakel. dienten ihnen nicht dazu, die Zukunft zu ergründen; die einzige Art von Orakeln, welche sich in Italien findet, ist die Weissagung per sortes,) d. h. durch Spruchtäfelchen, 10) welche gemischt und

1) Tac. hist. 1, 22. Suet. Oth. 4.

2) (Suet. Vitell. 3.)

3) Dio Cass. 66, 9: τούς τε ἀστρολόγους ἐκ τῆς Ρώμης ἐξώρισε, καίτοι πᾶσι τοῖς ἀρίστοις αὐτῶν χρώμενος, ὥστε καὶ διὰ Βαρβιλλόν τινα άνδρα τοιουτότροπον ἀγῶνα τοῖς Ἐφεσίοις ἱερὸν ἄγειν συγχωρῆσαι.

4) Suet. Domit. 14 ff.

5) Spartian. Hadr. 16.

6) Paulus Sent. 5, 21, 3: Qui de salute principis vel de summa reipublicae mathematicos, ariolos, haruspices, vaticinatores consulit, cum eo, qui responderit, capite punitur. § 4: Non tantum divinatione quis sed ipsa scientia eiusque libris melius fecerit abstinere. Quod si servi de salute dominorum consuluerint, summo supplicio, id est cruce, afficiuntur. S. Spartian. Sever. 4. 15. Tertull. apolog. 35. Firmicus Mat. mathes. 2, 33 p. 44 ed. Basil. 1551: Cave ne quando de statu reipublicae vel de vita Romani Imperatoris aliquid interroganti respondeas: non enim oportet nec licet, ut de statu reipublicae aliquid nefaria curiositate dicamus.

7) Lamprid. Alex. 27; (44).

8) Zuerst Constantius im J. 357 (Cod. Theod. 9, 16, 4) und im J. 358 (Cod. Th. 9, 16, 6). Als darauf die Anhänger der alten Religion, begierig nach einem heidnischen Kaiser, durch astrologische Künste dennoch zu ermitteln suchten, wer auf Valens folgen werde (Ammian. 29, 1. 2. Zosimus 4, 13. Socrates 4, 19), so hatte dies eine grausame Bestrafung und das Gesetz Cod. Th. 9, 16, 8 (wahrscheinlich vom Jahr 370 s. Haenel h. l.) zur Folge. Das letzte Gesetz dieser Art ist vom J. 409. Cod. Th. 9, 16, 12.

9) Ueber die Orakel der Kaiserzeit handeln A. van Dale De oraculis ethnicorum diss. duae. Amstelod. 1683. Zweite Ausgabe. Amstel. 1700. G. Wolff De novissima oraculorum aetate. Berolin. 1854. Ueber die sortes s. van Dale a. a. 0. S. 288 ff. De idololatria S. 450 ff. Bulenger De sortibus in Graevii Thesaur. Ant. Rom. V S. 361 ff. Spanheim ad Callimach. H. in Apoll. 45 S. 107 Ern. Niebuhr R. G. I S. 565. Milberg Memorabilia Vergiliana. Progr. v. Meissen 1857. S. 23 ff. (Bouché-Leclercq a. a. O. IV S. 145 ff.)

10) Es waren Stäbe oder Täfelchen von eichenem Holze, sortes in robore insculptae priscarum litterarum notis, Cic. de div. 2, 41, 85, oder von Bronce, wie die 17 Patavinischen sortes, welche C. I. L. I p. 267 ff. herausgegeben sind. (Von derselben Art sind die von Dressel Bullet. d. Inst. 1883 S. 100 ff. publicirten sortes aus der Gegend von Parma.) Diese Art der Weissagung kommt auch in Griechenland, z. B. in Dodona, vor, jedoch dort erst nach dem Verfalle des alten Orakels. An andern Orten war sie sehr alt. Lobeck Aglaoph. S. 814.

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