nach in zwei ungleiche teile zerschnitten und als falz verwendet und zwar vorn im codex der teil befassend die verse 8700-8737 und 8814-8852, ferner die anfänge der verse 8738-8775 und die enden der verse 8776-8813, hinten das übrige. Da nicht so bald einem fachgenossen die Pesther fragmente zugänglich werden dürften, so glaube ich dieselben hier zum abdrucke bringen zu sollen. hoffentlich erfährt das gedicht, dessen ausgabe durch HRückert (Quedlinburg und Leipzig 1852) den gegenwärtigen anforderungen nicht entspricht, bald eine neubearbeitung. Vnser reht wil daz der habe sinen ochsen nach dem rehte Man tvt gwalt dem chnehte vñ so er wol geschrirn hat 8730 So rvchet er wem daz rint bestat 8735 Ob wir an reht gedenchen wolden I a 2 Der ch'ere wir ar hivte An ir schaden vñ anir leit 8740 nt rumen vn:: tvmpheit 8745 Swen ne wir denne betrogen han Swer in aber in bosen haben wil Dem m vz er schaden harte vil Wir machen daz ein arm man Vlivset vil dn: ht enchan durch einen vil chleinen gwin 8750 Seht | wi wir wenden vnsern sin tl 8755 Vñ wellen ds wizzen niht Daz vns zevliesen geschiht Wi chleine vnser wistym ist Ze vn mvzen vñ zebosen dingen 8738 durch einen senkrechten strich ist der schnitt bezeichnet worden. bei ist das blatt noch einmal umgebogen und eingeheftet, sodass einzelne buchstaben, weil die fragmente nicht abgelöst werden durften, unleserlich blieben Z. F. D. A. neue folge XIV. 11 8773 die zeile herausgerückt 8779 bei ist das blatt umgebogen 8782 bei... geht die naht durch 8785 die zeile herausgerückt Beide inalter vñ inivgende 8795 Swaz inder werlde chan 8800 daz man mvz immer cheren an Di vier chrefte oder etteliche ds vier daz wizzet sich lichen Eine heizzet ymaginatio div ander haizzet ratio Div dritte memoria ist di phliget d' chamer alle vrist Di vierden ich intellect nenne Von der ersten ich niht me erchene 8805 Wan daz si bringet mit getwange Gedanch gedingen getat di man lange Vor des niht gesehen hat 8810 8815 daz chvmt von ir chreft rat Si habent vil nach ein ampt I b 2 Swaz vor den ovgen gelit Memoria wol behalten chan Swaz ir swest es gwan Intellect vñ ratio Hawent an ymaginatio Vi anir swest' maist'schaft 8825 Ratio bescheiden sol Waz ste vbel oder wol 8812 die zeile herausgerückt Vi sol enphelhen waz ist gvt 8830 Memorie zehvt 8835 Intellectus sol wesen tot Nach gwinne alzehart di besten chraft di erhat Vi di im solden geben rat Ze hofscheit vn zegvten dingen 8840 Wan anders mag im niht gelingen Scheiden di vbel von ds gvte 8845 Angewinnvnge wenden wil Nach der abfassung meines aufsatzes Zs. 25, 226 ff ist das erste heft des 26 bandes der Zs. f. vgl. sprachforschung erschienen. Kluge hat es dort s. 70 f wahrscheinlich gemacht dass das präfix ga- in den älteren germ. sprachen den exspiratorischen hochton haben konnte, und zwar durch die identificierung des aufsergot. wortes gaman (freude) mit dem got. gaman (1. mitmensch, 2. xovwvía), und dadurch dass er auf die betonung gabissa Otfr. I 27, 66 (gabissa, gavissa = spreu, von gafesa spreu, vgl. auch s. 83) aufmerksam macht. das Zs. 25, 230 als ausnahme notierte gaguds (Marcus 15, 43) spricht auch für diese theorie. wenn man gaguds betonte, hat das wort regelmäfsig -ds erhalten. = 17. 9. 81. AXEL KOCK. |