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VORWORT.

Dass ein Auszug aus Plinius Naturgeschichte nicht mit solchen Schülern gelesen werden darf, welche noch mit den ersten Schwierigkeiten des lateinischen Ausdrucks zu kämpfen haben, bedarf keines Beweises. Diejenigen Schüler einer Oberklasse aber, welche für die Lecture des Tacitus reif sind, werden mit Nutzen und Vergnügen durch ihn in die gesammte Cultur des Alterthums eingeführt werden und eine Uebersicht des realen Gebietes der Philologie erhalten, wie sie kein anderer Schriftsteller darbietet. Im erhöhten Masse gilt das von den höheren Realschulen und in anderem Sinne von den Studierenden an der Universität. Der Versuch, ihn der Jugend in der Schule und dem Privatstudium näher zu bringen, als durch die vortreffliche, aber jezt veraltete Chrestomathie Gesners geschehen kann, ist daher, abgesehen von dem reichen Material, das er den Lehrern zu Themata aller Art bietet, nicht ungerechtfertigt.

Der Unterzeichnete hat ihn mit redlichem Bemühen unternommen und hofft für etwaige Versehen und Irrthümer in der Schwierigkeit der Aufgabe Entschuldigung zu finden.

Unter den Berichtigungen bittet er die sachlichen zu S. 71.

150. 191. 235. 278 vor allen zu beachten.

Würzburg, den 15. Oktober 1857.

URLICHS.

EINLEITUNG.

Ueber das Leben des Plinius geben dürftige Abrisse aus Suetonius*), sowie einige Briefe seines Neffen, des jüngern Plinius (3, 5. 5, 8. 6, 16 und 20), Auskunft. Das Meiste ist gelegentlichen Anführungen seines Werkes selbst zu entnehmen.

C. Plinius Secundus wurde im Jahre 23 n. C. wahrscheinlich in Verona (denn den Veroneser Dichter Catullus nennt er praef. 1 conterraneum) geboren. Seinen Vater erwähnt er als Zeitgenossen Augusts 8, 193; er gehörte zum Ritterstande und verheirathete seine Tochter an einen Senator C. Caecilius aus Novum Comum. Den Sohn brachte er früh (vor dem Jahre 35; vgl. 37, 81 Servilii Noniani quem consulem vidimus, d. h. im J. 35) nach Rom, wo sich ein im Staate und in der Litteratur ausgezeichneter Mann, P. Pomponius Secundus, der mit seinem Vater befreundet gewesen zu sein scheint, des Knaben väterlich annahm. Unter seinen Augen genoss Plinius eine sorgfältige Erziehung, in seiner Bibliothek lernte er die Schriften der Gracchen kennen (13, 83) und gewann die Liebe zu den Studien, welche ihn sein Leben hindurch begleitete. In der Poesie und Litteratur konnte er keine bessere Anweisung finden; die Gram

*) Plinius Secundus Novocomensis (eine Verwechslung mit dem jüngern Plinius) equestribus militiis industrie functus procurationes quoque splendidissimas atque continuas summa integritate administravit, et tamen liberalibus studiis tantam operam dedit ut non temere quis plura in otio scripserit. Itaque bella omnia quae umquam cum Germanis gesta sunt viginti voluminibus comprehendit; item naturalis historiae triginta septem libros absolvit. Periit clade Campaniae; namque cum Misenensi classi praeesset et flagrante Vesuvio ad explorandas propius causas Liburnica praetendisset neque adversantibus ventis remeare posset, vi pulveris ac favillae oppressus est, vel, ut quidam existimant, a servo occisus, quem deficiens aestu ut necem sibi maturaret oraverit.

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