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V: REDE ÜBER DEN FRIEDEN. VI: ZWEITE REDE GEGEN PHILIPPOS
VII: HEGESIPPOS REDE ÜBER HALONNES. VIII: REDE ÜBER DIE ANGELEGEN-
HEITEN IM CHERRONES. IX: DRITTE REDE GEGEN PHILIPPOS

SECHSTE VERBESSERTE AUFLAGE

BESORGT VON

FRIEDRICH BLASS

1905

LEIPZIG UND BERLIN

DRUCK UND VERLAG VON B. G. TEUBNER

ALLE RECHTE,

EINSCHLIESSLICH DES ÜBERSETZUNGSRECHTS, VORBEHALTEN.

Vorwort zur fünften Auflage.

Die inzwischen von mir erschienene Textausgabe des ersten Bandes der Demosthenischen Reden (Bibl. Teubn.), in deren Praefatio ich über meine Änderungen des Dindorfschen Textes Rechenschaft gebe, überhebt mich der Mühe, dieser erklärenden Ausgabe einen kritischen Anhang beizufügen. Der Rehdantzsche Anhang II ist hier also einfach fortgefallen. Den ersten Anhang dagegen, die Kollation des Kodex L enthaltend, glaubte ich mich verbunden beizubehalten, unter Beseitigung einiger von Rehdantz aufgenommener Siglen und Ligaturen der Handschrift, deren Nachbildung im Drucke doch stets unvollkommen gelingt, und welche die Benutzung nur hindern und erschweren. Sie alle zu beseitigen war leider nicht möglich, da auch mir die Bedeutung nicht stets klar war. Außerdem habe ich bei R. VIII die Abweichungen der Schultzschen, bei VII die der Vitellischen Kollation vermerkt, und erstere auch für die kritischen Anmerkungen unter dem Texte von IX zu Rate gezogen. Den Zusatz zur dritten philippischen Rede" mußte ich, da ich Rehdantz' Ansicht nicht teilte, gemäß meiner Auffassung neu schreiben.

Kiel, im August 1885.

F. Blaß.

Vorwort zur sechsten Auflage.

Nachdem, nach mehr als 18 Jahren, wieder eine neue Auflage nötig geworden war, hatte ich dem Rechnung zu tragen, was ich in dieser langen Zwischenzeit richtiger erkannt zu haben glaube. Man wird den Text im ganzen und großen dem gewöhnlichen angenähert finden; denn in Umformungen und Streichungen auf Grund von Zitaten und Nachahmungen war ich zu weit gegangen. Was das Erkennungsmittel der Rhythmen betrifft, worin der Fortschritt sehr groß ist, so ist darüber besonders der „Zusatz“ einzusehen, den ich am Schlusse nicht unbeträchtlich vermehrt habe. Daraus geht auch hervor,

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daß ich keineswegs alles, was mir nach diesem Kriterium richtig scheint, gleich in den Text aufgenommen habe. Ein qacív zwar oder oude ev oder dergleichen, was niemand merkt, der nicht kollationiert, habe ich stets unbedenklich aufgenommen; aber Streichungen oder Umstellungen und dgl. doch nur, wenn die Sache sehr evident war, und namentlich wenn auch für den Sinn ein Nutzen entsprang. H. Schenkl in seiner sehr verständnisvollen Anzeige meiner Rhythmen der Kunstprosa" (Zeitschr. für österr. Gymn. 1903, 3. Heft) spricht die Besorgnis aus, daß künftig bei der Demostheneslektüre der Lehrer mit den Schülern Silben werde zählen müssen. Davon kann ja aber jetzt durchaus nicht in höherem Maße die Rede sein, als wie es schon Rehdantz für angebracht hielt. Wo Rhythmen und Sinn in enger Beziehung zu stehen scheinen, da hat er auf jene verwiesen, und ich bin ihm darin gefolgt; ein Lehrer nun und auch ein Schüler kann darauf achten, wenn er will, und auch Genuß davon haben, wenn sein Ohr empfänglich ist; aber wer kein Ohr dafür hat, kann ja diese paar Anmerkungen nach Belieben überschlagen.

Halle, im März 1904.

F. Blaß.

V.

ΠΕΡΙ ΤΗΣ ΕΙΡΗΝΗΣ.

1 Ὁρῶ μὲν ὦ ἄνδρες Ἀθηναῖοι τὰ παρόντα πράγματα πολ-57 λὴν δυσκολίαν ἔχοντα καὶ ταραχήν, οὐ μόνον τῷ πολλὰ προεῖσθαι καὶ μηδὲν εἶναι προὔργου περὶ αὐτῶν εὖ λέγειν, ἀλλὰ καὶ τῷ περὶ τῶν ὑπολοίπων μὴ κατὰ ταὐτὰ μηδὲ καθ' ἓν τὸ συμφέρον πάντας ἡγεῖσθαι, ἀλλὰ τοῖς μὲν ὁδί, τοῖς δ ̓ ἑτέρως 2 δοκεῖν. δυσκόλου δ ̓ ὄντος φύσει και χαλεποῦ τοῦ βουλεύεσθαι, ἔτι πολλῷ χαλεπώτερον ὑμεῖς αὐτὸ πεποιήκατ ̓ ὦ ἄνδρες Αθηναῖοι· οἱ μὲν γὰρ ἄλλοι πάντες ἄνθρωποι πρὸ τῶν πραγμάτων

Die Veranlassung und Zeit dieser Rede s. E. § 67.

§ 1 u. 2.,,Ich sehe wohl, M. v. A., in unserer jetzigen Lage viel Schwierigkeit und Verworrenheit (zu 4. 3), . darum, weil (§ 21) und es gar nichts fördert (I. πρό), darüber (n. τῶν προειμένων)

sondern auch darum [das zweite τῷ fehlt in Σ; I. Artikel], weil in betreff des Übriggebliebenen auch nicht in einem Punkte (I. οὐδὲ εἷς; μὴ νου κατά nach mg. Ω, viel deutlicher machend) über das was nützt alle derselben Ansicht sind (Ι. κατά). Und mißlich wie von N. jede Beratung ist und schwierig (scio ego quam difficile et asperum factu sit consilium dare, Sallust ep. 2 ad Caes.), noch weit schwieriger habt ihr sie gemacht, ο Athener." Die schwere Bedenklichkeit der vorliegenden Frage für Athen sowohl wie für den Redner selber, der, vorher ein Hauptschürer des Krieges wider Philipp, jetzt den mit ihm geschlossenen Frieden trotz der kränkenden Forderung des Königs zu brechen abrät, spieDEMOSTHENES, I. 2.

gelt sich in dem Stil des ganzen Proömiums (§ 1-3) wieder. Der Kernbegriff Schwierigkeit der Beratung ist wiederholt betont (daher viell. auch die stärkere Phrase χρῆσθαι τῷ βουλεύεσθαι ,,an die Beratung gehen" statt des einfachen Verbs gewählt, wenn nicht τῷ β. unecht ist, s. u.); langsam ringen sich die kurzen aber schwerwiegenden Satzstücke περὶ τῶν ὑπολοίπων | μὴ κατὰ ταὐτὰ μηδὲ καθ ̓ ἓν | τὸ συμφέρον | πάντας ἡγεῖσθαι aus dem gepreßten Herzen, dessen Stimmung auch in der ganz ungewöhnlichen, hier schmerz- und vorwurfsvollen Endstellung von ὦ ἄνδρες Ἀθηναῖοι (vgl. 6. 9; 7. 25) sich ausdrückt. Ein leichterer Ton kommt bei dem folgenden unverhüllt hingestellten Vorwurf οἱ μὲν γὰρ μετὰ τὰ πράγματα (auch 10. 30) hinein, da Inhalt und Form des Gedankens den Spott herausforderten (mit welchem ein Komiker von Kleon sagte Κλέων Προμηθεύς ἐστι μετὰ τὰ πράγματα); vgl. u. Dabei durchzieht, gleichsam den Gang der Über

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