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und oskische Sprache nur einige mehr oder minder sichere Spuren desselben aufweisen.1) Wenn man vhevhaked der Maniosinschrift anführen darf (BRUGMANN, Grundr. 12, XLV will das Wort lieber aus dem Spiele lassen, da es zweifelhaft sei, ob die Inschrift reines Latein enthalte), hätte man für den Übergang von a in e bez. i einen chronologischen Anhaltspunkt. 2) Neben den Formen mit lautgesetzlich geschwächten Vokalen können wir sowohl aus vorklassischer als auch aus klassischer und nachklassischer Zeit Formen mit den unveränderten Vokalen nachweisen. Vgl. das Verzeichnis bei LINDSAY, Lat. Lang. 198 und Hist. Gramm. im Index s. v. „Rekomponierte Formen". Es ist jedesfalls sehr zweifel

haft, ob unter den vorklassischen Formen, wie incantassit der XII Tafelgesetze, ancaesa u. s. w. noch solche stecken, welche in die Zeit vor der Wirksamkeit des Vokalschwächungsgesetzes zurückreichen. Die Möglichkeit kann kaum bestritten werden. Jedoch dürften auch diese vorklassischen Formen, wie sicher die aus klassischer Zeit (z. B. redarguo, impetus, inaequalis u. s. w. für die zu erwartenden *rederguō, *impitus, *inīqualis) und die aus spätlateinischer Zeit stammenden wahrscheinlicher auf Rekomposition beruhen, die im Vulgärlatein insbesondere bei den zusammengesetzten Verben eine sehr grosse Rolle gespielt hat. Vgl. SEELMANN, Ausspr. 58 ff., W. MEYER-LÜBKE, Gramm. d. rom. Spr. 1, 495, LINDSAY, Lat. Lang. 199 f., Hist. Gramm. 1, 187 und 281. Manche Formen des klassischen Latein, wie re-pango ex-pando mögen sich aus dem Streben nach Deutlichkeit erklären, da die lautgesetzlichen *repingo (vgl. attingō infringo) *expindo auch als Komposita von pingo pendō hätten gedeutet werden können. Beispiele für das Vorkommen der lautgesetzlich geschwächten Formen neben den rekomponierten auch im klassischen Latein sind in den angeführten Litteraturbehelfen zu finden. Vgl. auch NEUMANN, Zeitschr. f. rom. Phil. 8, 249 und L. MEYER, Bezz. Beitr. 1, 152.

Anmerkung 1. Die in der ersten Auflage von mir vertretene Ansicht, dass aus Formen wie nāvis bovis wegen der Erhaltung des auf Oxytonierung geschlossen werden müsse (vgl. § 14) ist unhaltbar, weil die Zurückziehung des Accentes auf die erste Silbe schon allgemein italisch ist. Vgl. BRUGMANN, Grundr. 1, S. 549. E. A. WHARTON, A law of latin accentuation kenne ich nur aus Berl. Phil. Woch. 1885 Nr. 5.

Anmerkung 2. Eine ältere Betonung des Lateinischen ist schon von WEIL und BENLOEW, Théorie générale de l'accentuation latine p. 105 ff. und DIETRICH, K. Z. 1, 543 f. behauptet, besonders aber von CORSSEN 2, 892 ff., Krit. Beitr. 568 ff., It. Spr. 449 ff. mit grossem Nachdruck verfochten worden. Dagegen haben sich unter andern besonders CURTIUS, K. Z. 9, 321 ff., Stud. 4, 223 ff., SCHÖLL 1. 1. c. VI, ERDENBERGER, De vocalibus in altera compositarum vocum lat. parte attenuatis diss., Lips. 1883, ausgesprochen. Später hat SEELMANN, Wesen und Grundsätze des latein. Accentes, Leipz. 1884, und auch in seinem Buche Die Aussprache des Latein S. 30 ff. die Ansicht vertreten, dass der Accent im Lateinischen möglichst weit vom Wortende zurückzutreten strebe. Eingehend suchte der Verfasser dieser Lautlehre den Beweis hiefür zu erbringen in Wiener Studien 8, 149 ff. Auch THURNEYSEN, Der Saturnier, Halle 1885, S. 31, BRUGMANN, Grundr. 1, 549, OSTHOFF, Arch. f. lat. Lex. 4, 464, HENRY, Précis S. 100, SKUTSCH, Forsch. 1, 40 ff., BARTHOLOMAE, Stud. 2, 140, PARODI, Arch. glott. Suppl. I 161 haben sich für die Ansicht ausgesprochen, dass in vorhistorischer Periode des Latein die erste Silbe den Accent trug. Die zur Verteidigung der älteren Ansicht vorgebrachten Bemerkungen von COCCHIA, Riv. di fil. ed istruz. class. anno XV, 385 ff., sowie die Ausführungen von D'OVIDIO, Arch. glott. 7, 419 ff. und HAVET, Mém. d. 1. S. d. l. 6, 11 ff. beweisen ebenso wenig das Gegenteil, wie KELLER'S Machtspruch N. J. 133, 844 Anm. und

1) Vgl. v. PLANTA, Gramm. 1, 235 ff.; BUCK, Der Vok. d. osk. Spr. 167 f.; BRUGMANN,

Grundr. 12, 230.

2) Vgl. auch Verf. in IF. 4, 240.

IMMISCH'S Bemerkungen Woch. f. klass. Phil. 1887, 162. Vgl. jetzt noch Hist. Gramm. 1, 95 ff. und ganz besonders LINDSAY, Lat. Lang. 148-217 und BRUGMANN, Grundr. 22, 971 ff. COLLITZ' Aufsatz Spuren indog. Acc. im Latein." (Amer. Philol. Assoc. 29. Jahresvers.) ist mir nicht zugänglich, desgleichen TEPPE, Mémoire sur l'accentuation du latin u. s. w. (Anz. f. indog. Sprache u. Altertumskunde 8, 201).

Synkope der Vokale.1)

74. Ausser den im § 73 zu anderem Zwecke aufgeführten Beispielen vgl. man noch die folgenden, und zwar 1. solche, in denen mit der Synkope wirklicher Silbenverlust verbunden war. au- ist aus avi- entstanden in audio aus *au[i]z-diō gr. alotávoμai aus *άfio-9-, auceps auspex audēre autumare (skr. ávati) caulae cautum (cavitum CIL. 1, 200, VI p. 79, cavitionem Paul. Fest. 43 TH.) claudo *clávido (dagegen später clāviger), faustus *faves-tofautum (favitor s. GEORGES S. v. fuutor); ae- aus aevi- in aetās aevitās (XII Tafelgesetze), praes neben praevides CIL. 1,200, 46. Vgl. ferner nūdus aus *no(g)uedoūdus neben ŭvidus; agmen aus *agimen, vgl. § 65, 2d, tēgmen neben tegimen; valde neben validus; cette aus *ce-date, reddo vielleicht aus *re-didō (vgl. § 100, 1); ulna ahd. elina; anceps *ambi-ceps, älter an-cipes Plaut. Rud. 1158; propter aus *propiter; ardor neben aridus; hortor neben horitur (Ennius); surgō aus *súbr-(e)g-ō neben surrigō; pōnō aus *pos(i)nō, postus; ūsūrpō von *ūsūrapō. Vgl. ausserdem noch die folgenden altlateinischen (und zum Teil vulgären) Beispiele: cedre (Inschr. v. Spoleto), dedrot (Pis.), matus (mattus) für *madito-, anglus iuglus caldus soldum, cante Varro de 1. 1. 7, 27 SP., ardum lardum, iurgare neben obiurigandum B Plaut. Merc. 118, porgam merto CIL. 14, 2892 opra (Ennius) von opes-, vgl. osk. úpsannam „operandam" päl. upsaseter. Synkope des Vokals der dritten Silbe hat stattgefunden in audacter, puertiae Char. bei KEIL, Gr. L. 1, 266, 6. Vokalverlust in der Schlusssilbe hat stattgefunden in ars aus *artis, mōns aus *montis und anderen Fällen, nox aus *noctes (s. § 83), in den Kompositis mit caput im zweiten Gliede, wie biceps, vgl. das oben aufgeführte ancipes und praecipes, jünger praeceps, Gen. bicipit-is; endlich in den ebenfalls schon erwähnten Arpinās Sammis, altlat. sanās damnās, cuiās neben cuiatis. Dieser Vokalverlust in der letzten Silbe ist auf Rechnung der Betonung im Satzzusammenhange zu setzen. 2. Absorption des Vokales ohne Silbenverlust, indem Nasale und Liquidae die sonantische Funktion übernehmen (Samprasaraṇa). Man vergleiche acerbus aus *acr(i)-bos *acrbos *akri-dho-s, die Komposita alterplex sacerdos aus *áltr(o)plec- *sácr(o)dōt- *altɣplec- *sacṛdōt- und wohl auch libertās, vgl. Lebro CIL. 1, 174, libella agellus u. s. w. aus *líbr(o)lā *ágr(o)lo- aus *líbṛlā *ágrlo-; scabellum aus *scábnolom *scábnlom *scabenlom; facultās aus *faclitas *facltās *faceltās; difficulter aus *dís-facliter *-faclter u. s. w. Spätere, nach dem Aufhören dieses Gesetzes gebildete Formen sind acritas, sacrifex, facilitās, difficiliter und andere Fälle. Derselbe Fall liegt auch in Schlusssilben vor, z. B. ager aus *agros *agrs *agers; famul für *famel aus *famlos *famls *famels; acer aus acris *ācṛs *acers. famulus, acris u. s. w. sind Neubildungen. Wahrscheinlich hat man mit BRUGMANN einen analogen Vorgang auch in medi-terraneus (medio-), offici-perda (officio-), ab-icio

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1) Vgl. Hist. Gramm. 1, 202 ff.; LINDSAY, Lat. Lang. 170 ff.; BRUGMANN 12, 213 ff.

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(iacio)) und in Schlusssilben, vielleicht in alis (alio-), arcus aus *arquos, alter Gen. arqui (arquitenens), anzunehmen.

Bei den an zweiter Stelle aufgeführten Samprasāraṇa-Erscheinungen liegt der Grund der Synkope in den den Sonanten begleitenden Lauten Irmni u. Dagegen sind die unter 1. aufgeführten Fälle der Synkope jedesfalls nicht auf eine einheitliche Grundlage zurückzuführen. Am klarsten scheinen noch die Fälle wie ardum neben aridum, caldus neben calidus u. s. w., in welchen auf dem „Unterschiede des Sprechtempos" beruhende Allegro- und Lento-Formen (erstere insbesondere der Umgangssprache und vulgären Redeweise eigen) vorzuliegen scheinen. Hinsichtlich dieser Doppelformen vgl. OSTHOFF, Arch. f. lat. Lex. 4, 464 f.; SKUTSCH, Forsch. 1, 47; SOLMSEN, Stud. 123 f., 167 f. und WACKERNAGEL, Altind. Gramm. 1, 280 f. Daran scheint mir auch der Widerspruch KRETSCHMER'S, Berl. philol. Woch. 1897, 208 f. nichts zu ändern. Beachte besonders, dass valde nach WÖLFFLIN, Lat. u. rom. Komp. 9, 10 (vgl. auch ABBOт, Arch. f. lat. Lex. 9, 462 f.) erst von Cicero in die Litteratursprache eingeführt worden ist: es war eben die in der Umgangssprache der Gebildeten der damaligen Zeit übliche Allegroform. Wegen anderer Vermutungen vgl. die 1041 angeführte Litteratur; wegen des Vulgärlateins W. MEYER bei GRÖBER, Grundr. d. rom. Phil. 1, 361 (N. 17).

Auf Rechnung des Tonanschlusses ans folgende Wort ist der Vokalschwund zu setzen in Fällen, wie cal-fácere aus cale-fácere, cale-fácere, olfacere. Ähnlich ist in Benventod CIL. 1, 19, disciplina figlina (von discipulus figulus) der Schwund des vortonigen Vokals der Herrschaft der Pänultima zuzuschreiben. Vgl. LINDSAY, Lat. Lang. 183 f.

Ausfall von betonten Vokalen ist immer nur scheinbar, so oft derselbe auch behauptet worden ist. Den Aufsatz von F. EUSEBIO, Caduta di vocale tonica im Boll. d. fil. classica 2, 185-188 kenne ich nur aus IF. Anz. 8, 201.

Anmerkung. trabs nubs Liv. Andron. bei Serv. Verg. Aen. 10, 636 sind am wahrscheinlichsten als Nebenformen von konsonantischen Stämmen (oder Nachbildungen solcher) zu betrachten, wie plebs neben plēbēs. Vgl. LINDSAY, Lat. Lang. 376. Mars. libs und lubs CIL. 1, 182 und 183 mögen Abkürzungen sein. Vgl. übrigens Albsi im Provinziallatein der Aequikuler ZVET. Inscr. It. inf. 46. In manchen inschriftlichen Fällen wird einfach Vokalunterdrückung in der Schrift vorliegen, z. B. viglias CIL. 1, 1139, debtur 1393, decmus 821, ricesma 187, Dcumius 1138, Decmbres 974, Diesptr 1500, patr 130. Ueber die letztere besonders dem pränestinischen Latein (Einfluss des Etruskischen) eigentümliche Gepflogenheit vgl. RITSCHL, Op. 4, 481 f.; JORDAN, Krit. Beitr. 12.

1) Diese Erklärung der Komposita mit iacere scheint mir jetzt trotz des inschriftlichen coneciant CIL. 1, 198, 50 und des einigermassen unsicheren proiecitad der lex Lucerina am zutreffendsten, und es ist also meine in Hist. Gramm. 1, 273 f. gegebene Darstellung darnach abzuändern. MATHER in Harvard Studies in class. Phil. VI 83-151 (Boston 1895) sucht darzuthun, dass -iecio die ur

sprüngliche Gestalt des Verbums iació in der Zusammensetzung gewesen sei. Doch spricht die Wahrscheinlichkeit keineswegs dafür und auch nach dem historischen Bestand sind die Formen mit -ieciō als rekomponierte zu betrachten. Auffallend bleiben allerdings die Quantitätsverhältnisse der konsonantisch endigenden Präpositionen, Messungen wie adiceret inice obicitur u. s. w.

Lateinische Formenlehre.

1. Deklination des Nomens.

75. Allgemeine Bemerkungen. 1. Geschlechter: Maskulinum, Femininum, Neutrum. 2. Numeri: Singular und Plural. Dem Dual gehören nur ambo und duo an1) und vi-ginti.2) 3. Kasus: Nominativ, Akkusativ, Genetiv, Dativ, Ablativ, Lokativ, bei den o-Stämmen auch Vokativ, und in einzelnen Resten auch der Instrumentalis des Singulars aus der idg. Grundsprache erhalten; ebenso Nom. Akk. Gen. des Plurals, Instrumentalis bei den o- und a-Stämmen, zugleich in der Funktion des Dat. Abl. Lok., Dativ-Ablativ auf -bus, zugleich Lok. Instr. Im Interesse grösserer Übersichtlichkeit empfiehlt es sich, in zwei getrennten Abschnitten über die Stämme und über die Bildung der Kasus zu handeln.

Die Stämme der Nomina.

76. Allgemeines. 1. Die ursprüngliche Stammabstufung ist im Lateinischen in der Regel zu einem einheitlichen Paradigma ausgeglichen worden. Über die Eigentümlichkeiten der stammabstufenden Deklination verweise ich auf BRUGMANN'S Ausführungen (Griech. Gramm.3 160 ff.). Über die Reste dieser Flexionsweise vgl. unten.

2. Viele vokalische Stämme sind durch Abfall des schliessenden Vokales oder Synkope des unbetonten Vokales der Schlusssilbe in konsonantische umgewandelt worden. Man vgl. z. B. mansuēs neben mansuetus, vgl. damnās, Campāns,3) s. übrigens osk. Bantins húrz, umbr. Ikuvins pihaz, Marcipor, vigil, die Neutra auf -al und -ar (urspr. Doppelformen, vgl. § 69, 1); ferner die -ti-Stämme, z. B. parti- (pars partus CIL. 1, 197, 12) Ardeas; merx Ops neben älterem merces Opis. Anderes zum Teil Zweifelhafte bei CORSSEN 2, 589 f. Vgl. auch C. MAAS, Vocales in stirpium terminationibus positae nominum Italicorum, Graecorum, imprimis vero Germani

1) In PAULI, Altit. Stud. 3, 187 f. sucht O. DANIELSSON den dualischen Ursprung von cornu, genu, veru, manu, sexus zu erweisen. Zustimmend äussern sich HIRT, P. Br. B. 22, 223 und ZUPITZA, Die germ. Gutturale 183. Jedoch sind es wahrscheinlicher Pluralformen;

vgl. unten § 79. lumbi ist alter Nom. dual. nach J. SCHMIDT, Pluralbildungen 61 f.

2) SCHULZE, K. Z. 28, 277.

3) termins CIL. 1, 199, 15 ist Fehler des Graveurs. Allerdings sind damnās u. s. w. wahrscheinlich Dialektizismen.

corum post quas potissimum consonantes in singularis nominativo perierint quaeritur, Rostochii 1873 (diss. Lips.).

3. Über die Entstehung der Nomina triumvir, sevir, septemtrio, prōconsul durch Hypostase aus triumvirum (vgl. CIL. 1, 198, 13; aber durch Zusammenrückung trēsviri, getrennt „tris viros" Plaut. Pers. 72), sēvirī, septemtriōnēs, procōnsule und anderer vgl. USENER, N. J. 117, 71 f., CORSSEN 2, 870, POLLE, Wie denkt das Volk über die Sprache? 63 f. prosperus ist nicht aus prō spēre hervorgegangen,1) sondern mit BRUGMANN, Grundr. 2, 170 zu skr. sphirá- „feist gross reichlich" aksl. sporů „reichlich" zu stellen, Grdf. *pro-sparo-s, wohl aber proportio aus pro portione,2) sēdulus aus sē dolo sedulo.) Möglicherweise dürften auch hieher zu ziehen sein infula aus in falo was man zuhöchst am Kopfe trägt",4) insula aus *in salō,5) sublimis aus sublimen (Adv.)) in der Höhe“ „in die Höhe". Vgl. auch das volkstümliche prorostra statt „rostra" bei CAPER, Gr. L. 7, 104, 6 K.

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4. Eine nicht unbeträchtliche Anzahl von Nom. sing. von Substantiven und Adjektiven (Partizipien) sind zu Adverbien erstarrt. Vgl. z. B. tenus der Strick, die Strecke"; 7) deinceps 8) (inceps Paul. Fest. 76 Tн.); recēns;9) mordicus; 10) versus; 11) vielleicht auch frustra.12) Vgl. über die ganze Frage noch LINDSAY, Lat. Lang. 553 f.

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5. Ungemein häufig sind assoziative Neubildungen, besonders ausgehend vom Nominativ.13) Man vgl. den häufig vorkommenden Austausch von - und e-Stämmen, von Nomina der o- und u-Deklination (gewöhnlich nur in einzelnen Kasus), der ausser durch den lautlichen Zusammenfall einzelner Kasusformen durch das von altersher bestehende Nebeneinander von u- und o-Stämmen begünstigt worden ist, 14) der Nomina auf -ēs -ēt und -ēs -ētis (requiēs -ēī und -ētis). Vgl. insbesondere pecus;15) urspr. pecu n. umbr. pequo „pecua“ skr. pášu n. got. faíhu; daraus pecus Gen. -us lit. pekus (LESKIEN, Die Bildung der Nomina im Lit. 240); weiter pecus pecoris nach pectus pectoris u. a. (vgl. genoris CIL. 6, 9604, 5 von genu) und pecus pecudis, endlich sogar pecuda und pecuis.16) Besonders waren griechische

1) Nonius 171, 22 M. Wegen des Ausgangs NEUE 23, 6.

2) BRÉAL, Mém. d. 1. S. d. 1. 5, 28.

3) BÜCHELER, Rh. M. 35, 629 f. BRUGMANN, Grundr. 12, 222. Vgl. wegen sedulō Ter, Andria 1, 1, 119 f.; Phormio 2, 4, 13.

4) v. PLANTA, Gramm. 1, 4601.

5) ib.; PRELLWITZ, Progr. v. Bartenstein 1895, S. 8; NIEDERMENN 51 f.

6) Für diese von RITSCHL, Op. 2, 462 herrührende Ansicht, die auch LINDSAY, Lat. Lang. 559, J. SCHMIDT, Sonantentheorie 93 f. annehmen, aber HERAEUS, Philol. 55, 197 f. mit sehr beachtenswerten Gründen bekämpft, scheint am meisten das sublimen", vir sublimen", sublimentissimus" der Notae Tironianae zu sprechen.

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7) Archiv f. lat. Lex. 1, 414 f.; DELBRÜCK, Grundr. 3, 773.

*) CORSSEN 2, 591.

9) WÖLFFLIN im Rh. M. 37, 112; NEUE

WAGENER 23, 592 f.

10) Arch. f. lat. Lex. 1, 104; vgl. übrigens DELBRÜCK, Grundr. 3, 628.

11) DELBRÜCK, Grundr. 3, 773.
12) SKUTSCH, Forsch. 1, 81.

13) Vgl. ÁSBOTH, Die Umwandlung der Themen im Latein., Göttingen 1875; STOLZ, Wien. Stud. 3, 87 f.

14) Vgl. POKROVSKIJ nach IF. Anz. 3, 69. domu- und domo- sind altererbt. Vgl. BRUGMANN, M. U. 3, 108, DE SAUSSURE, Mém. d. 1. s. d. 1. 86. Darnach ist meine Darstellung Wien. Stud. 3, 91 f. zu berichtigen.

15) BÜCHELER-WINDEKILDE § 2 setzen ohne hinreichende Gründe mehrere ursprüngliche Stämme an; auch nach BRUGMANN, Grundr. 2, 295 sind idg. *pekús und *péku als ursprünglich anzusetzen.

16) Gegen FUMI, Not. glott. 2 f. vgl. meine Bemerkungen in den Wien. Stud. 6, 136 Anm. J. SCHMIDT'S Annahme (Pluralbildungen S. 53),

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