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licheres o erhalten, so agolum Paul. Fest. 21 Th. epolonos ib. 55, tegolīs Plaut. Mil. 160 A.; u. a. W. gr. Pevdulos lat. Pseudolus nach Analogie der echtlateinischen Wörter.1)

3. Vor bp f sind die indog. Vokale zu einem ö- oder ü-artigen Laut (früher gewöhnlich als Mittellaut ü bezeichnet) geworden, für dessen schriftlichen Ausdruck bald u bald gewählt wurde; 2) vgl. den Dat. Abl. Plur. der u-Stämme auf -ubus und -ibus, occupo, dissupõ dissipo, Crassupes CIL. 1, 436 neben gew. Crassipes, pontufex pontifex u. s. w.3) Mit Recht hebt BRUGMANN, Grundr. 12, 224 hervor, dass für diesen Laut durch die Einwirkung namentlich der Vokale vorausgehender Silben bald reines u, bald reines i sich festsetzte. Er bezeichnet als lautgesetzlich occupō, aucupō, nuncupō, surruptus, contubernālis, accipiō, mūnicipium, abripiō, artificis, insiliō.4) Durch analogische Beeinflussung entstandene Kreuzungsformen, wie derupier insuliō. Das Vorhandensein desselben getrübten Lautes vor m ergibt sich aus den Superlativformen auf -imo- und -umo-, wie maximus und maxumus,5) den Adjektiven auf -timo- und -tumo-, wie finitimus und finitumus, aestimō und aestumo, lacrima und dacruma. Über monumentum regimentum u. s. w. vgl. § 28. Nur i liegt vor in anima, den Kompositis mit emō und premō in der Endung der 1. plur. -imus des Perf. und Fut. u. s. w. und hat daher als lautgesetzlich zu gelten. Älteres o in fal. Maxomo Zvet. Inscr. It. med. 58, incolomis Plaut. Truc. 168. Anderes Material s. Hist. Gramm. 1, 181. numis CIL. 1, 532 halte ich mit CORSSEN 1, 334 Anm. für einen Schreibfehler.

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4. Vor allen anderen einfachen Konsonanten sind in nachtoniger Silbe die idg. Vokale durch i vertreten, z. B. legite, genitus (idg. e), senica (v. *seno-) funditus (idg. o), domitus, sistite Grdf. *si-sta-te (idg. »); vgl. ferner agidum Plaut. Trin. 369 B gew. agedum, huncine quatinus gew. quatenus quippinī u. a.; ferner die älteren griech. Lehnwörter wie machina trutina u. a. Für dieses steht älter und vulgär auch e (geschlossen), daher acetāre agitare" Paul. Festi 17 Th., sineto intercedeto CIL. 1, 206, 134, 164,6) tempestatebus timedus Naev. nach Non. 376, 12 Müll. u. a., vgl. Hist. Gramm. 1, 184.

Von Ausnahmen erklärt sich iuvenis nach iuvencus, iuventus; pecudem nach dem Nom., tutudit nach tundo; arbutum coluber volucer u. a. verdanken ihr wohl dem Einfluss des b bez. l.7) Andere bis jetzt nicht aufgeführte Ausnahmsfälle erklären sich durch Assimilation der Vokale, so alapa anatis farfarus (vulgär anitis, anitēs Plaut. Capt. 1003, farferi), barbarus, cannabis, celeber, integer, vegetus hebetis segetis u. a. Andere Wörter sind offenbar

1) Götz, praef. XI.; WÖLFFLIN, Sitzb. d. bayer. Akad. 1887, S. 203 (Wortspiel mit dolus).

2) Seit Cäsar, vgl. QUINT. 1, 7, 21, SCHUCHARDT, Vok. 1, 53; WÖLFFLIN, Arch. f. lat. Lex. 4, 620. Auf dem Mon. Ancyr. stets i. Vgl. über diesen Laut besonders PARODI in Studi ital. di Fil. class. 1, 416 ff. 3) Anderes bei CORSSEN 2, 136 f. 4) Ich führe diese Formen des Zusammen

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als später eingebürgerte Fremdwörter nicht mehr dem älteren Lautgesetze verfallen, z. B. hilaris, stomachus, pelagus, cithara, Pegasus, petasus,

cerasus.

Endsilben.

26. 1. Bei den Neutris auf -e -āle -āre (jünger -al -ar) ist e aus i hervorgegangen,1) ebenso beim Neutrum der Adjektiva auf -is; ante gr. avtí. Hingegen sind -ris und re der 2. Sing. Pass. zwei selbständige Formen, 2) ebenso vis und ve (vgl. § 69, 3), magis mage und potis pote. e ist zu i gewandelt in den auf s und t ausgehenden Silben: Gen. Sing. auf is aus -es (vgl. § 84); 2. Sing. Praes. legis aus *leges (vgl. § 97); 2. Plur. Praes. legitis aus *legetes; 3. Sing. Praes. legit aus *leget und Perf. dedit (vgl. § 111). undecim duodecim für *undicem *duodicem sind durch die betreffenden Ordinalzahlen beeinflusst; s. Hist. Gramm. 1, 139 f.

2. Über auslautendes è vgl. § 7.

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3. Das o der o-Stämme, mit Ausnahme derer auf -uo- und -vo-, bei denen diese Wandlung erst in der ersten Hälfte des ersten nachchristlichen Jahrhunderts in die Schriftsprache eindrang, wich seit dem Beginn des sechsten Jahrhunderts endgültig dem u-Laute, vgl. z. B. älteres Manios (Fibelinschrift von Palestrina), praen. Novios Plautios (SCHNEIDER 41), Duenos u. a.; desgleichen das -os der s-Stämme, alt Venos opos, 3) und des Gen. Sing. der konsonantischen Stämme mit jüngerem -us, vgl. Cerer-us u. s. w. (s. § 84) neben senātu-os; vgl. ferner den Dat. Plur. auf -bus (vgl. § 88); istud aus istod; 1. Plur. -mus aus älterem *-mos; 3. Plur. -unt älter -ont (vgl. § 97); dazu noch die Adverbia auf -tus (vgl. § 88 Anm. 2), aber Fest. 346 Th. quatenoc statt des von MÜLLER 258 gelesenen quatenos; älteres or ist zu -ur geworden in femur, iecur. Nur sporadisch und vulgär ist ō bei den o-Stämmen zu u gesunken, so castud CIL. 1, 813, [ob]latud 193. 4. Über oi (bez. ōi) in Schlusssilben und ai (bez. ai) gleichen Falle vgl. § 13, 5 und 1.

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5. Ob das e in der Schlussilbe von rēmex, artifex duplex oscen lautgesetzlich aus a entstanden ist, ist nicht sicher. hospes aus *host(i)pot(i)s *hosposs *hospus, eques neben gr. inлó-τs scheinen ihr e aus den einmal vorhanden gewesenen Formen *hospetis *equetis (Vorstufen zu hospitis equitis) bezogen zu haben. Vgl. BRUGMANN, Grundriss 12, 226 und Hist. Gramm. 1, 192 f. und über hospes speziell RICHTER, K. Z. 36, 117.

Schwächung der kurzen Vokale und Diphthonge in der
Zusammensetzung.

27. Als Grund dieser Erscheinung ist § 73 die ursprüngliche Betonung nachgewiesen. Das Material siehe bei CORSSEN 2, 396-435. Grundsätzlich ist a priori festzuhalten, dass dieselben Gesetze, welche wir soeben

1) Dagegen RITSCHL, Op. 2, 622 f., dafür CURTIUS, K. Z. 1, 269 f., CORSSEN 2, 238, Beitr. 546. RITSCHL hinderte eben sein Op. 4, 414 Anm. aufgestelltes System des Vokalwandels im Altlateinischen an diesem sonnenklaren

Zugeständnis.

2) MISTELI, Zeitschr. f. Völkerpsychologie 14, 316.

3) CORSSEN 2, 87.

für die nachtonigen Silben der einfachen Wörter erwiesen haben, auch für die Komposita gegolten haben. In der That stimmen z. B. aequiperō conscendo nuncupo contubernium u. a. genau mit den aufgestellten Gesetzen überein. Da jedoch die regelrechte Durchführung des Vokalschwächungsgesetzes durch andere Einflüsse gekreuzt wurde, ist unmöglich zu erwarten, dass wir ein einheitliches Bild der in Frage stehenden Erscheinung erhalten werden. Es darf auch nicht wunder nehmen, dass gegenseitige analogische Beeinflussungen vorliegen. Auch eine bestimmte zeitliche Grenze lässt sich mit Sicherheit nicht aufstellen; wahrscheinlich hörte die strenge Norm mit dem Erlöschen des alten Betonungsgesetzes auf. Nicht wenige zusammengesetzte Wörter kennen wir überhaupt nur in rekomponierter Form, wie atavus, concavus, itaque, impetus, compedis, viele Verba mit e im Stamme, z. B. eneco (das lautgesetzliche enico bei Plautus gewöhnlich), resecō (prōsicarier Plaut. Poen. 328, resicare Cato r. r. 33, 2, 47 Keil, Varro r. r. 1, 31, 2),1) āvehō u. s. w.2) Auch Plautus hat rekomponierte Formen, z. B. requaerens Merc. 633 (dagegen requireres 637), exaestimo Merc. 566 u. a. Der thatsächliche Verhalt ist folgender:

ă (= idg. ă) geht über in è in geschlossenen Silben vor gehäuften Konsonanten mit Ausnahme von + Kons. (ausgenommen U), vgl. z. B. peregre: ager, biennis: annus, inermis: arma, discerpo: carpo, obtrecto: tracto, acceptus: captus, confessus: fateor, regressus: gradior; 3) vor r z. B. comperio: pario; in offenen Silben wird dieses e zu i, z. B. creditus aus *credetos *credatos, constituō *constetuo. Nicht infolge der Nachtonigkeit, sondern lautlicher Prozesse wurde -eng- in -ing- verwandelt (vgl. § 8, 1) in attingō, infringō u. s. w. Über a vor bp f und m vgl. oben § 25, 3. In offenen Silben steht è für a infolge von Assimilation, vgl. depecisci, inlecebrae, perpeti, defetigäre.

è (= idg. è) in offener Silbe, wenn nicht vor r (vgl. auferò cōnserō), wird regelrecht zu ì, z. B. insidet, colligō u. s. w., jedoch sehr häufig ist es, wie bereits oben bemerkt wurde, rekomponiert, z. B. durch Assimilation elegans, aber eligantiam Turpil. 99 Ribb. II. Die Wandlung von Ŏ in i durch die Mittelstufe e ist regelrecht in den Nominalkomposita wie vīnifer, centiceps, hospitis für *host[i]pot[i]s in dem Adverbium ilico aus *insloco; 4) gr. άлoxos lat. apica wird wohl kaum mehr als Kompositum gefühlt worden sein. Regelrecht ist u in adulescens consulō retuli u. s. w. wegen 1; Formen wie assolet suboles sind rekomponiert. Die Diphthonge ai ei oi sind in nachtoniger Stellung, wie in den wortschliessenden Silben, durch ei zu e (geschrieben e) i geworden, vgl. inceideretis Sen. d. Bacch. klass. incidō urspr. *caido, edico alt deico; pomerium aus *pós-moiriom, vgl. das rekomponierte postmoerium bei Varro und Livius, posimirium Paul. Festi 327 Th.5) In

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oboedio aus *ob-ouizdio *ob-auizdio1) ist oc zu beurteilen wie in foedus u. s. w. (ältere Schreibweise für *obēdīre oder *obīdire), prōcūrāre neben coirāvēront ist natürlich rekomponiert; au ist über ou zu u geworden in Kompositis, wie includo aus *inclaudo *incloudo, meistens aber durch Rekomposition wieder hergestellt.

Anmerkung. pēierō scheint mir immer noch am wahrscheinlichsten als Kompositum aus *periurō (*iuro Nebenform zu iūrō), umgeformt nach dem Muster von déierō ēierő, aufgefasst werden zu müssen. Vgl. die Ausführungen über dieses Wort in Hist. Gramm. 1, 170.

Assimilation von Vokalen. 2)

28. Vollständige oder teilweise Angleichung von Vokalen findet häufig statt in zwei aufeinander folgenden Silben. Erstere ist entweder progressiv oder regressiv. Hinsichtlich des ersteren Falles vgl. man z. B. alapa, cannabis, alacer, adagium, vegetus; segetis tegetis u. s. w. für zu erwartendes *segitis *tegitis u. s. w. Dagegen peditis equitis nach comitis militis; perpetis im Anschluss an perpetior; cicindela für *cicendēla W. cand-, vgl. cicendula „Lämpchen“, viginti aus *vigenti. Vgl. auch noch aus den zahlreichen vulgären Beispielen oppodum CIL. 1, 200, 81; infistae „infestae" ib. 1009, 15, tonotru u. a. Regressive Assimilation liegt vor in den § 8, 7 aufgeführten Fällen, ferner in nihil nimis nisi, in denen man ni- aus ne- herleitet,3) milium gr. μɛhívy „Hirse“, cinis gr. xóvis, tilia gr. íτɛhéα,1) rutundus Fest. 354 Th., LACHMANN zu Lucretius 2, 402, Varro 1. 1. 5, 26 u. 118; purpura gr. лоo¶voa; vulgär lacatiō.5) Vgl. auch noch die spätl. Formen didit didicavit CORSSEN 2, 363 und insbesondere die zahlreichen von PARODI gesammelten Beispiele. Regressive Assimilation durch die Einwirkung eines auf folgenden i zeigen die Adjektive auf -ili-, die aus solchen auf -uloentstanden sein dürften, 6) ferner facilis neben facul, exilium von exul, Procilius neben Proculus, Sicilia neben Siculus u. a. Vgl. ferner quisquiliac aus *quesquiliae.") Nicht unwahrscheinlich ist regressive Assimilation bei convicium suspicio subtilis aus *convēciom *suspēcio *subtelis. 8)

Nur teilweise regressive Assimilation ist mit PARODI a. a. O. 401 anzunehmen bei documentum monumentum nocumentum und andererseits alimentum regimentum sedimentum (wahrscheinlich für *regementum *sedementum, vgl. elementum). Kreuzungsprodukte sind monimentum alumentum u. s. w.9)

Anmerkung. Nach BRUGMANN, Grundr. 12, 836 Anm. 2 ist die Assimilation des Vokals der Reduplikationssilbe im Perfekt (vgl. § 108) keine lautmechanische, sondern durch die Analogie des Präsens bestimmt.

1) SOLMSEN, Studien 150 f.

2) CORSSEN 2, 353 f., wo jedoch manches nicht hieher Gehörige verzeichnet ist; DIETRICH, Progr. v. Hirschberg 1855; SCHWEIZERSIDLER, Gramm. § 51; BRAMBACH, Neug. 74 f. und LINDSAY, Lat. Lang. 201 (besonders hinsichtlich der vulgären Fälle); Hist. Gramm. 1, 193 ff.; BRUGMANN, Grundr. 12, 836 und 839; PARODI in Studi ital. di Fil. class. 1, 395 ff.

3) Jedoch wegen der Quantität des ersten i von nisi vgl. BROCK, Quaest. gramm. cap. II, 170 ff.

4) Wegen Hist. Gramm. 1, 637 (Nachtrag zu S. 296) bemerke ich, dass NIEDERMANN, ĕ

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Dissimilation von Vokalen.1)

29. Die früher in diesem Paragraphen aufgeführten Fälle erheischen eine andere Erklärung. pietās ebrietās societās (vgl. § 25, 1) sind die lautgesetzlichen Fortsetzer von *piotās u. s. w., während *vānitās u. s. w. aus *vānetās *vānotās hervorgegangen ist. Vgl. variegāre, hietāre (vom -toPart. *hieto-). Ursprünglich ist die Lautfolge -ie- in abietis arietis parietis. adiese adiesent d. Sen. d. Bacch. sind jedenfalls nicht aus adiis(s)e adiis(s)ent hervorgegangen, sondern gehören dem -es-Aorist an. lāniēnus aliēnus sind wohl sicher nicht aus *laniinus *aliinus hervorgegangen.")

Geschichte der Diphthonge.

30. ai (osk. aí alt ai, umbr. selten) ist sowohl als Vertreter von idg. ai- als auch als Kontraktionsprodukt3) im Gen. Dat. Sgl. und Dat. Abl. Plur. der a-Deklination, hier hervorgegangen aus -ā-, auf den ältesten Inschriften häufig vertreten, worüber die Nachweise im Ind. gramm. des Corp. Inscr. I, bei CORSSEN 1, 675 und SCHNEIDER, S. 138. Daraus entstand ae; diesen Übergang zeigen conquaeisivi CIL. 1 551, Caeician[us] 378, Cacicilius 547b, 1487, Caeidia 9, 3087, wobei eii, bez. konsonantisches e nach BRUGMANN, Grundriss 12, 187; vgl. CORSSEN 1, 676, BIRT, Rhein. Mus. 34, 33, RITSCHL, Op. 4, 140 f., SCHUCHARDT, Vok. 3, 39; vgl. auch kor. -αɛ-, z. B. '49avaɛ(í)α, RÖHL, I. G. A. 20, 4. ae behauptete in der Schriftsprache den Wert eines allerdings nicht allzu scharf hervortretenden Diphthongs sicher bis ins vierte nachchristliche Jahrhundert hinein (SEELMANN 224), auch die Schreibung mit ai behauptete sich bis in die Kaiserzeit; vgl. darüber CORSSEN 1, 681. ae vertritt anscheinend in einzelnen Fällen auch ē, so namentlich in dem griech. Lehnworte scaena, dessen ae nach SOLMSEN Xaqioτrqia f. F. E. Korsch S. 171 durch scaina CIL. 1, 1280 als wirklicher Diphthong erwiesen wird. Allerdings bleibt das Verhältnis zu gr. ozý unklar. Auch raeda neben Epo-rēdia weist auf diphthongische Aussprache (urkelt. *reida). saeculum enthält die Schwundstufenform sai(= idg. sǝi), vgl. oben § 17. Saeturnus CIL. 1, 48 neben Saturnus ist nicht klar.4) Nicht rein lateinisch sind Cesula Diane (Pisaur.), cedre cedito (Lex Spol.), Grecia (Prän.), pretor (fal.) u. a. Hist. Gramm. 1, 209 angeführte Belege. In vulgärer Schreibweise trat e an Stelle des ac, ebenso wie ai den Vokal e vertrat. Etwa seit dem vierten Jahrhundert n. Chr. (im unbetonten Auslaut und in vortonigen Silben schon viel früher) fallen

1) DIETRICH, Comment. etc. 2, 14. 2) Diese Ansicht vertritt SKUTSCH, De nom. lat. suff. -no- ope form. 13 ff. Vgl. dagegen BRUGMANN, Grundr. 12 XLV, woselbst die plausible Ansicht ausgesprochen ist, dass diese Bildungen von Locativen auf -ei oder -oi ausgegangen seien.

2) In ais airid kann Verallgemeinerung der schwachen Stammform *ai-s- vorliegen (für *aies skr. áyas vgl. aēnus aus *aies-no-); vgl. OSTHOFF, P.-B. Br. XIII, 405 Anm., dem BRUGMANN, Grundr. 2, S. 392 beistimmt. Indessen hat man wahrscheinlicher mit SOLMSEN, Stud. 1921 Synkope (aeris aus *aieses) anzu

nehmen. Ueber die Geschichte von ai vgl. Hist. Gramm. 1, 208 ff., LINDSAY, Lang. 239 ff.

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4) SOLMSEN a. a. Ó. Die von Brugmann, M. U. 1, 33 und MAURENBRECHER, Arch. f. lat. Lex. 8, 292 f. aufgestellte Ansicht, dass ae ē sei, ist jedenfalls nach den Ausführungen von SOLMSEN zu bezweifeln. Auch die ältere Identifizierung mit ai. savitár (vgl. SCHWEIZERSIDLER, K. Z. 4, 68; O. MEYER, Quaest. Homer., Bonn 1868, S. 8; NISSEN, Das Templum 130; PAULI, Altit. Stud. 4, 41 ff.) ist nicht haltbar. Vgl. übrigens auch DEECKE, Etr. Forsch. 4, 65 f., SEELMANN 162 und Hist. Gramm. 1, 209.

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