Ich kann hierin im ganzen BOTTEK Zustimmen; nur wird man oben aus § 199 ersehen, dass BOTTEK die Stelle aus Cic. Att. 12, 40, 2, die einzige, aus der man auf den Gebrauch von ne beim Coni. dubit. (oder delib.) schliesst, falsch konstruiert hat; damit fällt ne beim Coni. delib. S. 333 ff. Über die Tempusgebung im Briefstil äussert sich BARDT im Kommentar zu seiner Auswahl von Briefen aus ciceronischer Zeit (Leipzig, Teubner, 1898) S. XVIII so trefflich, dass ich hier ganz besonders darauf aufmerksam machen will. S. 336. Zu § 216 vgl. noch THIELMANN, Archiv II S. 85 f. Wenn BRUGMANN, Griech. Gramm. § 551 Anm. Bovkyoouα oñoα so erklärt, dass der Begriff der Zukunft, der an dem Objekt des Wollens haftete, auf das Verbum des Wollens übertragen wurde, so verweise ich noch auf Cic. Fam. 7, 17, 2 ultima exspectato; quae ego tibi iucunda et honesta praestabo dass das Ende gut ausfallen wird, dafür garantiere ich. = S. 339. Zu i nunc (§ 222 Anm. 1) vgl. jetzt auch ZIEMER, Woch. f. klass. Philol. 1899 S. 1064. S. 355. ZIEMER erhebt, Woch. f. klass. Philol. 1899 S. 1063, nach BENNETT Widerspruch dagegen, dass man in Sätzen wie velim venias eine Parataxe annimmt. Wie ich oben § 267 ausgeführt, kann ich in einem Satze wie sine te exorem ich möchte dich erbitten: lass es zu nur Parataxe erkennen, ebenso in velim venias; denn hier sind die beiden Glieder velim und venias ohne jegliche Veränderung oder Zuthat nebeneinandergestellt. Dass man aber schon frühe, namentlich infolge des Konjunktivs, eine Unterordnung herausfühlte, bestreite ich nicht. Vielleicht könnte man auch von Parataxe in engerem und weiterem Sinne sprechen. Vgl. noch WEISE, Berl. Phil. Woch. 1899 S. 631. S. 358 (und S. 365 f.). Das Buch „Der Gebrauch der Zeitformen im konjunktivischen Nebensatz des Deutschen. Mit Bemerkungen zur lateinischen Zeitfolge und zur griechischen Modusverschiebung von OTTO BEHAGHEL, Paderborn 1899" wurde mir erst bekannt, als das Kapitel über den Gebrauch der Tempora in Nebensätzen bereits gesetzt war. Ich habe daher nur noch wenig daraus zum Nutzen meiner Syntax verwenden können. Hier möchte ich mich nur dagegen verwahren, dass ich etwa auch (vgl. S. 16) zu denen gerechnet werde, welche in quaesivi, num aegrotaret den Konjunktiv aegrotaret als einen ursprünglichen hinstellen; vgl. § 213 der zweiten Auflage meiner Syntax, wo ich ausdrücklich dic, quis emerit aus dic: quis emit? mittels Eintretens des unterordnenden Konjunktivs, quaesivit, cur afuissem aus quaesivit: cur afuisti? mittels Personen- und Tempusverschiebung herleite. Unrichtig ist (BEHAGHEL S. 17), dass der Konjunktiv des Perfekts im Hauptsatz keine Vergangenheitsbedeutung habe; zuzugeben ist nur, dass er selten diese Bedeutung hat, vgl. LATTMANN, De coniunctivo latino S. 11 bezüglich des potentialen Konjunktivs des Perfekts; für den konzessiven Konj. Perf. zitiert LATTMANN S. 18 Cic. Lig. 18 fuerint cupidi mögen sie gewesen sein. S. 369. Mehr Litteratur bringt noch bei BEHAGHEL in dem zu S. 358 zitierten Buche S. 13. Bei Cic. Att. 12, 37, 3 liest C. F. W. MÜLLER Apud Terentiam tam gratia opus est nobis tua quam auctoritate nach TYRRELL, vgl. auch Booт, Mnem. 1892 S. 124; ich halte an der Überlieferung fest. S. 395. BOTTEK erklärt 1. 1. S. 74 ff. den Konjunktiv in den Nebensätzen mit cum historicum (narrativum) als Concessivus und will darthun, dass alle Cum-Sätze, die man im allgemeinen als erzählende Sätze ansieht, falls sie nicht unter die Kausalsätze einzureihen sind, als Konzessivsätze aufgefasst werden müssen“. Vgl. meine Erklärung S. 364, die mit der BOTTEK'schen sich berührt. S. 400. Näheres über den Gebrauch von dum und donec bis in die augusteische Zeit habe ich in Archiv XI, 333-351 veröffentlicht. Der Sprachgebrauch des Tacitus ist für donec von IHM, Quaestiones syntacticae de elocutione Tacitea, Giessen 1882, S. 66 entwickelt. S. 410. Zu den Bedingungssätzen vgl. noch: RICHARD HORTON-SMITH, The theory of ConditionalSentences in Greek and Latin, London 1894. S. 422. BOTTEK sagt S. 27, dass ich ganz ohne Grund in der bei den Komikern (soll heissen bei Plautus) häufigen Formel mirum quin einen negativen Charakter suche. Thatsache ist, dass miror ich kann nicht begreifen bedeutet, z. B. Hor. sat. 1, 4, 99 admiror, quo pacto iudicium illud fugerit; es ist also dem Verbum dubitare bedeutungsverwandt. Wie nun dubita, dann quis dubitat negativen Sinn hat und deshalb einen Satz mit quin nach sich haben kann, so auch mirum; vgl. KIENITZ, welcher S. 24 mirum h. e. num mirum est non mirum est sagt und dann fortfährt: nam illud dubitatione prorsus caret, nisi negativa praecedat sententia, nusquam quin legi. BOTTEK selbst übersetzt dies mirum bei Plaut. Trin. 495 mit das wäre merkwürdig, es ist aber völlig = „das wäre unbegreiflich“. Vor dem silbernen Latein schliesst sich quin nirgends an einen affirmativen Hauptsatz an. S. 457. Recht interessante Beispiele für die Häufung der Negationen bringt STIX aus Hilar. de trinitate bei (vgl. oben S. 210). Er findet in der Häufung der Negationen Anschluss an griechischen Sprachgebrauch oder an die Ausdrucksweise der römischen Volkssprache. Einfluss des Griechischen ist besonders da anzunehmen, wo nach negiertem Verbum der Infinitiv negiert wird, z. B. qui possit negare non inesse; vgl. auch noch HUEMER, Eranos Vindobonensis, Wien 1893, S. 123. S. 471. Vielleicht ist bei Caes. b. Gall. 5, 39 doch adepti zu halten; ein Schüler übersetzte mir den Satz: Ich hoffe durch Empfehlung des Trebatius mir und Dir genützi zu haben, auf folgende Weise: Trebatium commendans spero me et mihi et tibi profuisse. Sachverzeichnis zur lateinischen Laut- und Formenlehre von Fr. Stolz. Die Ziffern bedeuten in allen folgenden Indices die Seiten. Accent siehe Betonung. Adiectiva auf -ac-, -ic- 108; auf -er (für Adverbia auf as 134; auf -e, -ed, -o 132; -im 133; -tro 133; -tus 133; erstarrte Aktionsart 153 Vorb. Alphabet, lat.: Bestand und Herkunft 15 f.; Analogie (Analogisten) 3. soziationsbildungen) eines Systems nach halten 10; durch Nachahmer 11; decken Arrò 7. den griech. Aspiraten im alten und vul- Auslautsgesetze 55 f., 95 f.; Doppelkon- Bailly 8, siehe Bréal. Betonung: ältere Bet. (der ersten Silbe) Artes 4. Asper, lat. Grammatiker 4. Aspiratae siehe Konsonanten. Casar, Staatsmann und Gelehrter 3. Aspiration in der Schrift unbezeichnet bei Carmen arvale und Saliare 9, 16. Indogermanische: 77. Aspiratae: Med. indog. im Lat. 72 ff.; Media und Tenuis im Wechsel schon idg. Mediae und Tenues haben im Lat. die Ar- b = = c bezeichnet auch vor hellen Vok. bis zum = - latalen Verschlusslaut 24; idg. Ê 66; d- idg. d 69; idg. dh (inl.) 74; aus- f = idg. gh- 73; = ga1h- 73; idg. dh- 74; - idg. bh- 73; aus bhu-, dhu- 82; aus h j -cn- 90. - = idg. gh 72, gh 73; im An- und In- idg. i, j 76; aus di- 82; inl. (-¿-) 90, k nur in wenigen Wörtern erhalten 17. = - = = m- aus dm- 82; im Auslaute sehr reduziert n aus 7 59; aus m 62; aus r durch Dissim. aus sn anl. 83, inl. 89; -nc- aus -mbc- p vertritt nicht idg. q in echt lat. Wör- - = - r durch Dissimilation geschwunden 59; t aus tl- 82 f.; assibiliert vor i 24; ausl. v == idg. g 68, idg. guh 73; in die z als Schriftzeichen im alten Alphabet vor- Kontraktion, pro- und regressive 49 f. Kühner, Lat. Gramm. 7. Kurznamen mit Konsonantendehnung 54, Kürzung auslautender langer Vokale infolge |