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verdickter Wurzel, doppelt gefiedert oder dicht und fein behaart. Taster stabförmig, schwach gebogen, meist am Ende etwas verdickt, Rüssel ohne besondere Merkmale. Augen kreisförmig oder oval, etwas vorstehend, nackt. Backen breit. Knebelborsten fehlen. Thorax (Fig. 253) lang oval, hoch gewölbt mit breit unterbrochener Quernaht, bestäubt, gewöhnlich mit Längslinien, zuweilen fein dunkel punktiert oder gefleckt. Borsten (Fig. 253): jederseits 1 Humeralborste (h), 2 Notopleuralborsten (npl), 1 Präsuturalborste (ps), 1 Supraalar

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Fig. 251 u. 252. Tetanocera ferruginea (Fall.), Kopf seitlich und von vorn.

.

borste (sa), 2 Postalarborsten (pa), 1 Dorsocentralborste (dc), 2 äußere und 2 innere Präscutellarborsten (ps), 2 Scutellarborsten (s), meist kräftig entwickelt; Humeral-, Präsutural-, Dorsocentral- und Präscutellarborsten können fehlen. Pleuren gewöhnlich

ps

h

sa de Psc

pas

sc

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überragend, grau oder braun getrübt, meist gefleckt oder auffällig gegittert. Geäder normal. Sc und R, getrennt. Hintere Querader häufig stark geschwungen. Schüppchen klein. Beine kräftig, einfach, meist mit gleichmäßig kräftiger Beborstung, Vorderschenkel oben mit einer Reihe von etwa 6 stärkeren Borsten, Mittelschenkel vorn mit abstehender Präapikalborste, Hinterschenkel oben mit mehreren einzelnen, unten meist mit 2 Reihen stärkerer Borsten,

die aber nur selten auffällig hervortreten. Klauen und Haftläppchen kräftig, beim ♂ häufig vergrößert.

Fliegen nur in unmittelbarer Nähe von Gewässern und sehr charakteristisch für die Uferfauna, an Wasserläufen, Teichen, Sümpfen, in Rohrbeständen, auf Ufergebüschen, an Wasserpflanzen, zuweilen über dem Wasser selbst, oft sehr zahlreich an einer Stelle, träge und schwerfällig fliegend, wenig scheu.

Entwicklung wenig bekannt (s. bei Tetanocera und Sepedon). Larven und Puppen an der Wasseroberfläche zwischen Wasserpflanzen.

Gattungsübersicht.

1. Fühler schräg herabhängend, 2. Glied kurz, Endglied mehrfach länger.

2.

Fühler gerade vorgestreckt, 2. Glied groß, zuweilen stark verlängert, Endglied nicht oder wenig länger oder auch kürzer.

6.

3.

2. 3. Fühlerglied schmal und schlank, am Ende zugespitzt.
3. Fühlerglied breit abgerundet, nierenförmig oder oval. 4.
3. 3. Fühlerglied fast 4 mal länger als das 2., Borste nur kurz
behaart.
Ectinocera.

3. Fühlerglied 3 mal länger als das 2.; Borste oben lang ge-
fiedert.
Ctenulus.

4. Hinterschienen mit 2 Präapikalborsten, 3. Fühlerglied oval, Hypogygium des ♂ stark kolbig verdickt, 5. Sternit hinten 2 spitzig.

5.

Hinterschienen mit 1 Präapikalborste, 3. Fühlerglied nierenförmig, Hypopygium des ♂ wenig verdickt, 5. Sternit hinten nicht 2 spitzig.

5. Flügel groß, länger als der Hinterleib.

Renocera. Antichaeta.

Flügel auffällig kurz und schmal, nicht länger als der Hinterleib.

Heteropteryx.

7.

11.

6. Fühlerborste doppelt gefiedert.

Fühlerborste dicht und kurz behaart.

7. Flügel außer der braunen Trübung und dunklen Queradersäumung ohne auffällige Zeichnung.

Tetanocera.

Flügel auffällig gegittert oder gefleckt.

8.

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8. Lunula über den Fühlern groß und sehr deutlich. Lunigera. Lunula undeutlich.

9

Dictya.

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9. 1 Orbitalborste, Pteropleure mit 1 starken Borste.

10. Pleuren unbeborstet. Flügel intensiv geschwärzt mit hellen

2 Orbitalborsten.

Tropfenflecken.

Trypetoptera.

Mesopleure am Hinterrand beborstet, Flügel hell mit brauner
Gitterung oder Fleckung.

11. Flügel gegittert.

Pherbina.

12.

Flügel nur mit einzelnen Flecken oder dunklen Queradersäumen.

14.

12. Kopf- und Thorakalborsten typisch und kräftig entwickelt, Körper dicht beborstet.

13.

Kopf- und Thorakalborsten ziemlich schwach, Präsuturalund innere Präscutellarborsten fehlen, Körper sehr kurz beborstet. Dichetophora.

13. 3. Fühlerglied an der Spitze mit einem Borstenbüschel. Coremacera.

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3. Fühlerglied an der Spitze ohne Borstenbüschel. Limnia. 14. 2. Fühlerglied nicht länger als das 3., dick, walzig, Hinterschenkel nicht verlängert.

15.

2. Fühlerglied wesentlich länger als das 3., dünn, stabförmig, Hinterschenkel verdickt und stark verlängert.

15. Kopf- und Thorakalborsten lang und kräftig.

Kopf- und Thorakalborsten schwach.

Sepedon. 16.

Hedroneura.

16. 3. Fühlerglied zugespitzt, Borste deutlich behaart. Elgiva. 3. Fühlerglied breit abgerundet, Borste bei schwacher Vergrößerung ganz nackt erscheinend. Hydromyia.

Ectinocera Zett.

Stirn nicht vorgezogen, bis zu den Fühlern reichend, 1/2 der Kopfbreite, Seitenränder vorn convergierend; Mittelstrieme deut

lich. Lunula undeutlich. Untergesicht wenig zurückweichend (Fig. 254), mit vorspringendem Mundrand, oben mit breitem Kiel. Breite der Backen etwas über 1, der Augenhöhe. Augen groß, kurzoval. Kopfborsten kräftig, 2 Orbitalborsten. 3. Fühlerglied fast 4 mal so lang wie das 2., dünn und schlank, Borste mit verdickter Wurzelhälfte, gegen die Spitze kurz und fein behaart, bei schwacher Vergrößerung nackt erscheinend. Dorsocentralborsten am Fig. 254. Ectinocera borealis Zett., Kopf. Thorax fehlend. Pleuren unbeborstet. Hinterleib ohne Macrochaeten, mit 7 sichtbaren Segmenten, Hypopygium des ♂ stark kolbig verdickt. Flügel ungezeichnet, hintere Querader gerade. Beine ohne besonders kräftige Borsten, Präapikalborste der Mittelschenkel ebenfalls schwach. Klauen und Haftläppchen bei ♂ und gleich. Entwicklung unbekannt. Nur 1 Art.

Ectinocera borealis Zett.

Kleine glänzend schwarze Art mit gelben Fühlern und Beinen. Stirn glänzend schwarz, dicht vor den Fühlern bräunlichgelb. Untergesicht glänzend schwarz, Seitenränder und Backen gelb, zart weiß bestäubt. Fühler bräunlichgelb, Spitze des Endgliedes schwarz, Borste weiß mit gelblicher Wurzel. Thorax und Hinterleib glänzend schwarz, Sterno- und Hypopleure weiß bestäubt. Flügel gleichmäßig grau getrübt mit kaum angedeuteten dunkleren Adersäumen. Schwinger blaß gelblich. Beine gelblichbraun mit dunkleren Tarsen, Vorderbeine von der Schenkelspitze an dunkelbraun; Hüften weiß bestäubt. 4 mm. An Wasserläufen, sehr selten. Nordeuropa, Alpen, auch in Böhmen und bei Hamburg gefunden.

Ctenulus Hendel.

Kleine schlanke schwarze Arten mit gelbem Gesicht und gelben Beinen, ähnlich Ectinocera. Stirn bis zu den Fühlern reichend,

etwas über der Kopfbreite, vorn verengt, ohne glänzende Mittelstrieme. Untergesicht fast senkrecht (Fig. 255), mit deutlichem Kiel, auf der Mitte durch die stark genäherten Augen merklich verengt. Knebelborsten fehlen. Backen schmal, nur 1 der Augenhöhe. Fühler etwas hängend, Endglied schlank, von 3 facher Länge des 2. Gliedes, oben ausgeschnitten; Borste gefiedert. Postvertikalborsten schwach, 2 Orbitalborsten. Innere Präscutellarborsten am Thorax fehlend. Pleuren ohne starke Borsten. Hinterleib 6 gliedrig, ohne Macrochaeten. Flügel lang und schmal, fast doppelt so lang wie der Hinterleib, ohne Zeichnung. Beine kräftig, ziemlich lang, schwach beborstet, mit breiten Tarsen. Klauen und Haftläppchen klein, beim ♂ kaum etwas verlängert. Fliegen an Gräben, auf Sumpfwiesen. Entwicklung unbekannt. 2 deutsche Arten.

Thorax ganz schwarz.

Artenübersicht.

Seitenränder des Thorax und Pleuren gelb.

Fig. 255. Ctenulus distinctus (Meig.), Kopf.

Ctenulus distinctus (Meig.).

Ct. distinctus.
Ct. pectoralis.

Schwarz, etwas glänzend und leicht grau bestäubt. Stirn mattschwarz mit schmalen weißlichen Seitenrändern. Untergesicht, Backen, Rüssel und Taster gelb, Backen weiß bestäubt. Fühler gelb, Spitzenhälfte des Endgliedes schwarz; Borste weiß mit gelber Wurzel. Schwinger weißlich; Flügel hell. Beine gelb, Vorderbeine von der Schenkelspitze an schwarz, die beiden letzten Tarsenglieder gelb. 3 mm. Verbreitet. Deutschland: Gegend von Berlin, Mecklenburg.

Ctenulus pectoralis (Zett.).

Gleicht Ct. distinctus, aber Seitenränder des Thorax und Pleuren gelb. Etwas kleiner, 2 mm. Weit verbreitet. Deutschland: Berlin, Mecklenburg, Schlesien, Harz, Thüringen.

Renocera Hendel.

3.

Kopf fast kugelig (Fig. 256). Stirn bis zu den Fühlern reichend, doch nicht auffällig vorgezogen, vorn verengt, beim ♂ stärker als beim 9. Untergesicht bis zum Mundrand gleichmäßig zurückweichend, mit flachem Kiel. Fühlerglied 3 mal länger als das 2., gleichmäßig breit, oben leicht ausgehöhlt, nierenförmig. Fühlerborste kurz gefiedert. Kopf- und Thoraxborsten typisch, ziemlich kräftig. Pleuren unbeborstet. Hinterleib ohne Macrochaeten. Hypopygium des kolbig verdickt. Mittelschenkel mit schwacher Präapical borste, Vorderschenkel oben mit einigen, Hinterschenkel ohne längere Borsten. Hinterschienen mit 1 Präapicalborste. Fig. 256. Renocera pallida (Fall.), Kopf. Klauen und Haftläppchen des ♂ verlängert. Flügel ohne auffällige Zeichnung. Fliegen an Wasserläufen, in Rohrbeständen, auf nassen Wiesen. Entwicklung unbekannt. 2 deutsche Arten.

Süßwasserfauna von Deutschland. Heft 2.

15

Artenübersicht.

Thorax mit rotbraunen Längsstriemen, hintere Querader bauchig nach außen gewölbt.

R. strobli.

Thorax ungestriemt oder mit sehr undeutlichen dunkeln Striemen, hintere Querader gerade. R. pallida.

Renocera strobli Hendel.

Rostgelb mit gelber und weißer Bestäubung. 2 Orbitalborsten. Breite der Backen etwas über 11⁄2 des Augendurchmessers. Augenränder weiß schimmernd, Stirnmittelstrieme glänzend gelb, von vorn gesehen weiß bestäubt, rötlich gesäumt. Hinterkopf wie bei Tetanocera elata gezeichnet. Untergesicht beim ♂ weißlich, beim gelblich schimmernd. Scutellum und Thorax matt ockergelb bestäubt, mit 4 rotbraunen Längslinien in gleichen Abständen; Pleuren und Hüften weiß bestäubt. Hinterleib rostgelb. Beine rostgelb mit ziemlich schwacher kurzer Beborstung. Flügel leicht bräunlich getrübt mit dunkler gesäumten Queradern, die hintere etwas bauchig auswärts gebogen. 4,5-5,5 mm. Österreich, Schlesien, Livland, an Flüssen und Bächen zwischen Rohr, auf Wiesen.

Renocera pallida (Fall.).

J. Rostgelb. Vorderrand, Mittelstrieme und Seitenränder der Stirn glänzend gelb, der Rest mattgelb, ebenso der Hinterkopf; letzterer mit schwärzlichem weiß eingefaßten Scheitelfleck. Untergesicht glänzend weiß, Backenbreite / des Augendurchmessers. Fühler rostgelb, Endglied mit schwarzbrauner Spitzenhälfte. Borste schwarz. Thorax zart grau bereift mit undeutlichen dunkeln Striemen. Pleuren weiß bestäubt mit rotbrauner Längsbinde. Hinterleib oben schwärzlich. Hypopygium glänzend rostgelb. Beine wie bei R. strobli, die beiden letzten Tarsenglieder schwarzbraun. Flügel blaß bräunlichgrau, am Vorderrand und längs der Adern etwas dunkler, Queradern dunkler gesäumt, die hintere gerade, schräg nach außen gestellt. unbekannt. 4,5 mm. Selten.

Antichaeta Halid.

Nahe verwandt mit Renocera. Stirnmittelstrieme gut entwickelt oder 2 teilig, Backen schmal, 1 der Augenhöhe, Mundrand leicht aufgeworfen (Fig. 257). Taster stets schwarz. 1 oder 2 Orbitalborsten. Thorax beborstung typisch. Mittelschenkel mit Präapicalborste, Hinterschenkel beim unten mit langen weitläufig stehenden Borsten; Hinterschienen mit 2 Präapicalborsten. Hinterleib ohne Macrochaeten. Sternit des 5. Hinterleibssegments beim ♂ hinten zipfelartig verlängert, gewöhnlich 2 spitzig. Hypopygium des stark kolbig verdickt. Hinterschienen mit 2 Präapicalborsten. Übrige Merkmale wie bei Renocera.

Entwicklung unbekannt. 2 deutsche Arten.

Artenübersicht.

Stirnmittelstrieme doppelt, 1 Orbitalborste; schwarze Art.

A. atriseta.

Stirnmittelstrieme einfach, 2 Orbitalborsten; rotgelbe Art.

A. analis.

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