Reinhart Fuchs

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Reimer, 1834 - 453 pagine

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Pagina ix - Tierfabel schon darin den Säugetieren die Vögel nach, daß sie uns weniger gleichen und durch ihr Flugvermögen aus der Reihe treten, in die wir mit jenen gestellt sind. Den Vögeln ist eine geisterhafte Unruhe eigen, die dem Epos nicht zusagt, desto mehr dem aristophanischen Drama.
Pagina xiii - Lehrhaft nun ist die Fabel allerdings, doch mich dünkt ihr erster Beginn nicht Lehre gewesen. Sie lehrt wie alles Epos, aber sie geht nicht darauf aus zu lehren. Die Lehre mag aus ihr und dem Epos, um eine Vergleichung zu brauchen, gesogen werden wie der Saft aus der Traube, deren milde Süße, nicht schon den gekelterten Wein sie mit sich führen.
Pagina vii - Totenamt halten und eine Grabschrift setzen. Die Menschen der Fabel stehen nicht an, dem Wolf, der ihre Sprache redet, als er um Aufnahme ins Kloster bittet, die Tonsur zu gewähren, der Bauer...
Pagina i - Ersten Anlaß hierzu entdecken wir schon in der ganzen Natur der für sich selbst betrachtet auf einer poetischen Grundanschauung beruhenden Sprache. Indem sie nicht umhin kann allen lebendigen, ja unbelebten Wesen ein Genus anzueignen, und eine stärker oder leiser daraus entfaltete Persönlichkeit einzuräumen, muß sie sie am deutlichsten bei den...
Pagina iii - Wirklichkeit immer Schranken gesteckt und Grenzen abgezeichnet, so überschritt und verschmolz sie doch die ganze Unschuld der phantasievollen Vorzeit allenthalben. Wie ein Kind, jene Kluft des Abstands wenig fühlend, Thiere beinahe...
Pagina 322 - Äneide 1 95, 23. den zweien bin ich vint als einem wolve Benecke Beiträge 2, 421. swaz dem wolf komt in die kel, daz ist allez gar verlorn Reinhart fuchs 308, 1 547. man sol mit den...
Pagina vii - Einmal sie mufs die thiere darstellen als seien sie begabt mit menschlicher vernunft und in alle gewohnheiten und zustände unseres lebens eingeweiht, so dafs ihre aufführung gar nichts befremdliches hat.
Pagina xi - Man hat geirrt, wenn man in ihren gelungensten gestaltungen gerade nichts als versteckte oder gezähmte satire erblicken. will. die satire ist von haus aus unruhig, voll geheimer anspielungen und verfährt durchgängig bewust.
Pagina x - Orter anschlagen, auf dem sich seine Figuren bewegen. Endlich, indem es einzelne Tiere auszeichnet und genau individualisiert, erhebt es sie dadurch zu Repräsentanten oder Anführern ihrer ganzen Gattung und muß notwendig von ihrer Vielheit und Menge in der wirklichen Natur absehen, welche alles wieder verallgemeinern würden. Daher stellt es die Fabel so dar, als ob der Fuchs oder Wolf, den sie uns vorhält, die einzigen im Lande wären, und beschränkt sich darauf, ihnen eine nach menschlichen...
Pagina xviii - Das naive Element geht den Lessingischen Fabeln ab bis auf die leiseste Ahnung. Zwar behaupten seine Tiere den natürlichen Charakter, aber was sie tun, interessiert nicht mehr an sich, sondern durch die Spannung auf die erwartete Moral. Kürze ist ihm die Seele der Fabel, und es soll in jeder nur ein sittlicher Begriff anschaulich gemacht werden; man darf umgedreht behaupten, daß die Kürze der Tod der Fabel ist und ihren sinnlichen Gehalt vernichtet.

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