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Vorrede.

Bei der gegenwärtigen Ausgabe der römischen Zeittafeln hat der Verfasser hauptsächlich den Zweck verfolgt, sein Werk durch Verkürzung und Vereinfachung für den Gebrauch des Schülers geeigneter zu machen. Demgemäss hat er theils dasjenige Material beseitigt, welches sich nach seiner Meinung für den Schüler nicht fruchtbar machen lässt, theils aber und namentlich hat er sich bemüht, dem Texte wie den Anmerkungen eine kürzere, präcisere, übersichtlichere Fassung zu geben. Die allgemeinen Nachweisungen über die Quellen und die fortlaufenden Anführungen aus denselben wegzulassen oder nur mehr als es durch die eben ausgesprochene Absicht geboten war, zu beschränken, hat er sich nicht entschliessen können, da er nicht von der Absicht abgehen kann, die ihn schon bei der grösseren Ausgabe dieses Werks geleitet hat, dass die griechische und römische Geschichte benutzt werden müsse, um die studierende Jugend schon auf dem Gymnasium für eine gründliche, auf eignem Urtheile beruhende Kenntniss der Geschichte zu gewinnen und vorzubereiten, und da es ihm hierzu nöthig scheint, dass der Schüler überall den Grund sehe, auf welchem hinsichtlich der Quellen die Geschichte beruht, und einzelne Parthieen wohl auch selbst unter Anleitung des Lehrers aus den Quellen studiere. Eben hierzu sollen aber jene Nachweisungen und Anführungen dienen, welche ausserdem auch den Vortheil haben werden, dass sie die Literaturkenntniss des Schülers bereichern.

Im Uebrigen hat der Verfasser die ihm nothwendig scheinenden Aenderungen mit möglichst leiser Hand gemacht, um dem Lehrer die Benutzung der ersten grösseren (zur Zeit noch im Buchhandel vorräthigen) Ausgabe, welche noch durch alle Buchhandlungen zu beziehen ist, neben dieser kleineren nicht unnöthig zu erschweren. Vielleicht ist es dem Verfasser gestattet, auch für den Lehrer in der Kürze cine neue vollständigere Ausgabe des Werks erscheinen zu lassen.

Anclam, im October 1853.

Einleitung.

Chorographische und ethnographische Uebersicht Italiens.

A.
1. Geographische Uebersicht.

Italien) ist eine Halbinsel, welche im Norden durch die Alpen2), sonst von allen Seiten durch das Meer,

und zwar im Osten durch das adriatische oder obere, im Süden durch das ionische und sicilische, im Westen durch das tyrrhenische oder tuscische oder untere und durch das ligustische begränzt ist. Der Flächeninhalt der ganzen Halbinsel beträgt 4584 Meilen, mit Einschluss von Sicilien und Sardinien 5604 Meilen 3).

Sie wird in ihrer ganzen Länge von dem Apennin durchzogen, welcher von den Meeralpen ausläuft und sich von Norden nach Südosten in einer Länge von 135 Meilen bis zu der Südwestspitze herabzieht*).

Nur im Norden ist zwischen Alpen und Apennin ein ausgedehnteres, durch Fruchtbarkeit ausgezeichnetes Tiefland eingeschoben, welches die Gestalt eines Dreiecks und einen Flächenraum von 700 Meilen hat 5). Sonst ist der Boden Italiens fast durchaus gebirgig), da von dem Rücken des Hauptgebirges nach beiden Meeren Gebirgszüge auslaufen, die nur durch schmale Flussthäler von einander getrennt sind. Es finden sich daher nur einzelne Tiefebenen von geringer Ausdehnung 7).

1) Der Name Italien dehnt sich erst nach und nach über die ganze Halbinsel aus, wie diess in der Regel bei jedem Namen eines Landes der Fall ist, welches mehrere ursprünglich von einander unabhängige Völker enthält. In seiner weitesten Bedeutung kommt derselbe zuerst bei Polybius vor. Andre Namen: Hesperia, Ausonia, Saturnia, deren Gebrauch jedoch auf die Sprache der Dichter beschränkt ist.

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2) Die Gestalt der Alpen Beschreibt Strab. V, 1. p. 340.: τῶν μὲν Αλπεων περιφερὴς ἡ ὑπώρειά ἐστι καὶ κολπώδης, τὰ κοῖλα ἔχουσα ἐστραμμένα πρὸς τὴν Ιταλίαν. Man unterscheidet demnach die West -, Mittel - und Ostalpen; die ersten, der Theil des Halbkreises, welcher vom ligustischen Meere aufsteigt, enthalten die Alpes maritimae, Cottiae, Graiae; die zweiten, mit welchen sich der Halbkreis östlich wendet, die Penninae, Lepontiae, Raeticae; die Ostalpen endlich, welche wieder zum adriatischen Meer sich herabwenden, die Noricae, Carnicae, Iuliae. Die höchste Erhebung haben sie in dem westlichen Theile der Mittelalpen, ebendaselbst haben sie aber auch die geringste Breite: nach Süden fallen sie viel steiler ab als nach Norden, daher die im Norden wohnenden Völker auch immer leichter den Zugang zu Italien gefunden haben, als umgekehrt. Weil übrigens das Gebirge im Westen und Osten natürlich die Grenze nicht genau abschneidet, so fügt man noch zwei Flüsschen zur Bezeichnung derselben hinzu, im Westen den Varus, im Osten den Arsia.

3) Die Hauptstellen über die allgemeine Gestalt (Prosopographie) Italiens bei den Alten sind Polyb. II, 14-17. und Strab. V, 1.

4) Eine sehr anschauliche Beschreibung des Laufs des Apennin giebt Strab. V, 1. p. 341.: Ταῦτα γὰρ τὰ ̓Απέννινα) ἀρξά μενα ἀπὸ τῆς Αιγυστικῆς εἰς τὴν Τυρρηνίαν ἐμβάλλει, στενή»

παραλίαν ἀπολιπόντα· εἶτα ἀναχωροῦντα εἰς τὴν μεσόγαιαν κατ' ὀλίγον ἐπειδὰν γένηται κατὰ τὴν Πισάτιν ἐπιστρέφει πρὸς ἕῳ καὶ πρὸς τὸν ̓Αδρίαν ἕως τῶν περὶ ̓Αρίμινον καὶ ̓Αγκῶνα τόπων, συνάπτοντα ἐπ ̓ εὐθείας τῇ τῶν ̔Ενετῶν παραλία. Τὰ δὲ Απέννινα ὄρη συνάψαντα τοῖς περὶ ̓Αρίμινον καὶ ̓Αγκώνα τόποις καὶ ἀφορίσαντα τὸ ταύτῃ πλάτος τῆς Ιταλίας ἀπὸ θαλάττης ἐπὶ θάλατταν ἐπιστροφὴν λαμβάνει πάλιν καὶ τέμνει τὴν χώραν ὅλην ἐπὶ μῆκος. Μέχρι μὲν δὴ Πευκετίων καὶ Λευκανῶν οὐ πολὺ ἀφισταται τοῦ ̓Αδρίου· συνάψαντα δὲ Λευκανοῖς ἐπὶ τὴν ἑτέραν θάλατταν ἀποκλίνει μᾶλλον καὶ λοιπὸν διὰ μέσων τῶν Λευκανῶν καὶ Βρεττίων διεξιόντα τελευτᾷ πρὸς τὴν Λευκόπετραν τῆς Ρηγίνης alovuévnv (vergl. Polyb. II, 16, 1-5.). Sonach durchzieht der Apennin nicht auch die südöstliche kleine Halbinsel des tarentinischen Meerbusens, wo nur niedrige Berg- oder Hügelreihen zu finden sind. Die höchsten Höhen finden sich in der Mitte des Zuges zwischen den Mündungen des Tiber und des Aternus, in den heute sogenannten Abruzzen.

1

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6) Dieser Theil von Italien ist zugleich viel schmäler als der nördliche (dieser ist etwa 80, jener im Durchschnitt noch nicht 30 Meilen breit). Strab. V, 1. p. 341. sagt: kon 'Italia Tev naì nagaμýuns šoriv.

7) Sie haben zusammen einen Flächenraum von nicht mehr als 100 D Meilen, nämlich die Maremmen am obern Arnus bei

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