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die Ideen als bei der Weltbildung thätig annimmt; mehr noch in der griechischen Mythologie, welche die Entwicklung, das post hoc, als ein von Göttern vorausgesehenes und gewolltes, also direkt von ihnen veranlaßtes ansahen, so daß z. B. Ceres die Menschen Ackerbau, Geseze, mildere Sitten lehrt, Prometheus, um dieselben aus der Abhängigkeit der Götter zu befreien, das Feuer vom Olymp stiehlt und es seinen Lieblingen schenkt. Der Stoff ist heute ein zur Erreichung der stets größeren Entfaltung des Bewußtseins geglie= derter, das Centralorgan ist die Menschheit; wie früher das Leben, so dienen heute bereits die todten Stoffe diesem Centralorgan zur Verwirklichung jener Aufgabe. Nicht dem unmittelbaren Befehle, wie die Magie des Mittelalters wollte, aber den Zauberformeln der Wissenschaft gehorchen Dampf, Licht, Electricität. Du machst die Winde zu Deinen Boten und die Feuerflammen zu Deinen Dienern!" Geist der Menschheit, das vermagst du, aber nicht unter der Führung einer höheren Macht, die dich leitet und gängelt, nicht unter der des todten Stoffs, der dir vielmehr nur als Sclave dient und durch dich erst seine Erlösung finden wird, sondern durch eigenen Willen, durch eigenes Forschen und Tasten, Ringen und Kämpfen, Leben und Sterben!

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Jener Grundirrthum, dem wir auch heute noch bei unserm gewöhnlichen Denken begegnen, indem wir die Dinge umkehren und 3. B. sagen, die Vernunft habe die Sprache hervorgebracht, das System der Schrift sei eine absichtliche Erfindung des Menschen, indem wir andere Fortschritte, die sich aus nächstliegenden Ursachen vollzogen, mit dem Lichte ihrer unermeßlichen Folgen beleuchten z. B. die Buchdruckerkunst, er würde in diesem besonderen Falle sich also formuliren: „Der Stoff will zu hellem Bewußtsein gelangen und hat darum den Menschen entwickelt." In spiritualistischer Fassung würde er lauten: „Der Weltgeist hat die Dinge so geordnet, daß sein Abbild, der Menschengeist, daraus hervorgehn konnte." Im ersteren Falle dürften wir es allerdings dem Stoff, im lezteren dem Weltgeist sehr übel nehmen, daß so viele herrliche Kräfte jammervoll zu Grunde gehn!

Die speculative Philosophie aber hat das Recht mit dieser anthropomorphischen Ansicht ihre deductiven Seiltänzereien zu treiben, und nachzuweisen, daß die ursprüngliche Potenzialität in die Actualität übergetreten, daß nach der prästabilirten Ordnung der Dinge der der Schöpfung immanente Urgrund sich in dem Menschengeist zur idealen Realität gestaltet habe und wie die Herrn von der Feder und vom Katheder alle nach ihrem großen Vorbilde in Göthe's Faust weisheittriefend verkünden:

Der Philosoph kommt hinter drein,
Und lehret euch, das müßt so sein.
Das Erst' wär so, das Zweite so
Und drum das Dritt' und Vierte so.
Und wenn das Erst' und Zweit' nicht wär,
Das Dritt' und Viert' wär nimmermehr
Das preisen die Schüler denn aller Orten,
Sind aber keine Weber geworden.

XIII.

Die Monaden.

Und wenn wir unterschieden habeu,
Dann müssen wir lebendige Gaben
Dem Abgesonderten wieder verleih'n
und uns eines Folge-Lebens erfreu'n.
Goethe.

Es sind wenige und einfache Säße, welche als Grundideen der monistischen Weltanschauung in meiner bisherigen Darstellung Verwerthung gefunden haben. Es scheint mir zweckmäßig, dieselben an dieser Stelle zu recapituliren.

1) Grundsubstanz der Schöpfung sind gleichartige, mit gleicher Bewegung begabte Atome. Diesen Atomen ist als innere Eigenschaft die Fähigkeit der Empfindung immanent.

2) Die höchste uns bekannte Aeußerung der Bewegung finver wir in den Schwingungen des Aethers und der Moleculen, o als Licht, Wärme, Electricität 2c. bekannt sind, und deren unsere Sonne ist.

Die höchste uns bekannte Aeußerung der Empfindun dem Organismus Menschheit hervor. Dieser Crganismasich aus allen vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen fene .... Völkern und Individuen. Am höchsten potenzirt m... pfindungsleben in jenem Individuum sein, in welcher der Menschheit als solcher am vollkommensten bewu...... Ihr Wohl und Weh auf seinen Busen hurie

Und so sein eigen Selbst zu ihrem Selb

könnte. Denn es ist ebenso gewiß, was 2 kommener ein Wesen, es Freud' und Schmerze

3) Ausgangspunkt der menschlichen Er selbst mit dem ganzen Gefühl seines indi.... welt erkennt er durch den Gegensay. E das Maß seines eigenen Ich, d. E, et a

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