dem ersten Tage seines Trauerspiels alle die Bes wegungen und Besorgnisse eines jungen Schriftstellers empfinden; er hatte sich daher an einen dunkeln und abgelegenen Ort auf der obersten Gallerie gemacht, wo er die Vorstellung unge. hindert abwarten könnte, ohne für den Dichter erfannt zu werden. Doch die Natur war viel zu stark bey ihm, als daß er sich håtte enthalten können, die Rollen den Schauspielern nachzufagen, und manchmal bey sich zu murmeln: „nun muß die Scene kommen; nun muß das vgeschehen... Und hierdurch warð er gar bald von einem Manne von Stonde, welcher wegen des grossen Gedrengs keinen Plaß, als auf der Hallerie, hatte finden können, als der Verfasser entdeckt. Nach einem Zwischenraume von vier Jahren brachte Thomson feine zweyte Tragödie, den Agamemnon, zum Vorscheine. Hr. Pope gab ben dieser Gelegenheit einen sehr merklichen Beweis seiner grossen Gewogenheit gegen den Hrn. Thomson; er schrieb seinetwegen zwen Briefe an die Entrepreneurs der Bühne, und beehrte die erste Vorstellung mit seiner Gegenwart. Weil er seit langer Zeit in kein Schauspiel gekommen war, so wurde dieses für ein Zeichen einer ganz besondern Hochachtung aufgenommen. Ob man nun schon an dem Hrn. Thomson aussekte, daß er in diesem Trauere spiele die Handlung allzusehr verkürzt Habe; daß verschiebne Theile desselben zu lang, und andre ganz und gar überflüßig wären, weil nicht die Person, sondern der Dichter darinne rede; und obschon die Aufführung selbst erst in dem Mos nate April vor sich ging, so ward sie doch zu verschiednenmalen mit Benfal wiederhohlt . Einige Kunstrichter haben angemerkt daß die Charaktere in seinen Tragödien mehr durch Bes schreibungen, als durch thårige Leidenschaften aus. gedrückt werden; daß sie aber alle einen Ueberfluß an den feltensten Schönheiten, an Feuer, an tiefen Gedanken, und an edeln Empfindungen haben, und in einem nervenreichen Ausdrucke geschrieben sind. Seine Reden, sind oft zu lang, besonders für ein englisches Uuditorium, dem sie manchmal ganz übernatürlich gedehnt vorkommen. Es ist überhaupt angeneh mer für das Dhr, wenn die Unteredung öftrer gebrochen wird, doch wird die angestrengtre Aufs merksamkeit desselben wohl in keinem Stücke des Thomsons besser belohnt als in dem Ugamem, non, und besonders in der beweglichen Erzehs lung, welche Melisander von seiner Ausseßung auf die wüste Insel macht. Als ich im Schoos der Schatten, Schlummer lag, Schnell Schnell in mein Zimmer ein: vermuthlich weil er mich Für eine Hinderniß der Absicht angesehen, Die ich errathen kann, und die vielleicht lys cenen, Jekt besser weis als ich. Man riß mich zu der See. In meinem Sinn war ich schon die bestimm te Speise Der Fische, als das Schiff vom Ufer stieß : die Fluth, Schicksal. Lohn Fels, zůrnte, Feind entfernt möchte. cher seyn; 5.5 Stumm Stumin klagt sichs an, und sdyreit um die vere diente Strafe! Rath nächste Nacht ufer Mensch schenliebe pflanzt Und unser menschlich Herz ist so mit ihr durchs wachsen, Daß ich im Leben nichts erschrecklichers gehört, verließ. ste Stille Umschloß mich nun, die bloß das brausende ; Geråusch durchbrach. Bisweilen bließ ein Wind durch den betrůb ten Wald, Und seufzte fast wie ich. Hier fegt ich mich im Schatten, Mit einem Kummer hin, den ich noch nicht gefühlt, Und klagte mir den Gram. Die Mufe die die Wålder Bewohnt, und (ich weis nicht ob fast aus glei chem Triebe Als wir ?) die Menschen sucht, sang über meis nem Haupte 3hr unvergleichlichs Lieb; ihr klagend scho. ner Ton Betrog mich fast, als ob sie meine Noth bes sånge, Ich hört ihr traurig zu, und dichtete ein lieb Zu iþrem Con; bis daß der Schatten sein Geschenk, Das er dem årmsten giebt, den angenehmen Schlummer Mir gönnete. Sobald das frühe Morgen roth Der Vogel Dank empfing, so weckt mich ihr Lieb; |