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genug an den Tag legte; kann man wohl glau„ben, daß dieser Elende es so lange sollte haben ,,anstehen lassen, ein Gut, das ihm zugehöre, ,,wieder zurück zu fordern? Ist es wohl zu glaú,,ben, daß er so lange werde gewartet haben, bis ,,die ganz besondere und vollkommene Schönheit ,,der Virginia, welche von dem Neide selbst gepriesen wird, ein Gegenstand seiner Unver,,schämtheit, welche das Eigenthum aller Laster„haften ist, geworden wäre? Beweiset diese Auf„führung nicht, daß in Ermangelung eines ges ,,gründeten Rechts, die Ursache, die ihm seine ,,böse Gemüthsart dargebothen, falsch und ers ,,dichtet sey?

Ein jeder andrer, als Appius, würde vielleicht nicht wissen, was er auf so triftige Vertheidigungen antworten solle; ihm aber, der in allen Rånken so geübt ist, fehlt es an Ausflucht gar nicht. Er ist es selbst, der für den Claudius antworten will. Er ist, seines Gewissens wegen dazu verbunden. Jedermann weis, wie ergeben ihm Claudius sey, und kann sich also leicht einbilden, daß er bey aller vorfallenden Noth feine Zuflucht zu seinem Beschützer werde genommen haben. Er nimmt also daher den Vorwand zu versichern, daß ihm Claudius schon vor vielen Jahren inständigst gebeten habe, ihn zu dem Eigenthume derjenigen wieder zu Berhelfen, welche Virginius für seine Tochter halte. Er betheuert es, daß dieser Römer be N 2

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ståndig wegen seines Rechts bey einerley Gründen geblieben sen, und sich allezeit auf eben dieselben Zeugen beruffen habe, auf die er sich heut beruffe. Die öffentlichen Angelegenheiten, sezt

hinzu, und die vorgefallenen Veränderungen ,,der Regierung, sind wegen der vielen Beschäf ,,tigungen, die ich dabey gehabt, die Ursache ,,dieses langen Aufschubes. Nun aber, da „Claudius auf seiner Forderung besteht, kann wich mich nicht weigern, ihm Gerechtigkeit wiederfahren zu lassen.

Wie? ruft Virginius. Ist es möglich, „Appius, daß dich deine Blindheit, der offen,,baren Wahrheit ungeachtet, ein solches Urtheil ,,fållen läßt? Bemerkst du denn nicht, daß sich „dieser Betrieger auf Zeugen beruft, und doch .,keine vorstellt? Willst du das Volk aufs neue ,,zu, schreyen bewegen? Willst du seine Ruhe ,,nochmals auf das Spiel sehen? Verdienen die Töchter der Römer, daß du ihnen ohne Untersuchung, mit so vieler Hårte und Verachtung „begegnest? Nimm dich in Acht, daß ein sol,,ches Verfahren = =

Diese Rede beleidiget den Appius zu sehr, als daß er sie nicht unterbrechen sollte. Er steht zornig auf und spricht: „Meine Wuth ,,wird aufgebracht, da ich die Vollziehung meines Urtheils durch deine boshaften Ausflüchte so lange verzögern sehe. Du willst ohne Zwei,,fel die Anhänger des Jcilius dadurch Zeit

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,,gewinnen lassen, sich zu versammlen; doch ,,meine Wache soll mir bald Gehorsam verschaf ,,fen. Gleich, Schergen und Soldaten, macht, ,,daß dem Eigenthümer seine Sklavin wieder "zugestellt werde.

Diese seßen sich hierauf sogleich in Bewegung; doch Virginius hält sie zurück, indem er vorstellt, daß die Gewalt gegen ein Weibsbild, welche nichts als ihre Thränen entgegen stellen könne, ganz unnöthig seyn würde. Es scheint ihm übrigens, daß Claudius, ohne etwas zu be fürchten, warten, und Appius einige Vorschlåge, die er thun wolle, anhören könne, weil sie doch die Macht in Hånden hätten. Dieser unglückliche Vater will noch einen neuen Versuch wagen, Virginien zu retten. Es ist ihm

nicht möglich die natürliche Zärtlichkelt abzule= legen, er will also lieber sein ganzes Vermögen hingeben, wenn man ihm nur diese geliebte Tochter lassen wolle. Er will nichts als die Waffen behalten, das Eigenthum eines jeden würdigen Bürgers. Seine langen Dienste, seine bekann= ten Thaten, seine Lorbeern, seine Wunden, fein hohes Alter, sein durch die Last und Beschwerlichkeiten des Krieges entkräfteter Körper, find die Gründe die er zur Genehmhaltung_dieses Vergleichs anführt. Er beschwört den Decemvir einige Achtung davor zu haben, und nicht zu-zugeben, daß ein so schlechtes und unschuldiges Mittel

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Hancia wegen eines Refrs ben einerley Gründen wateren en, und sich allezeit auf eben dieselben Zeugen beruff n habe, auf die er such heut becufele ofentlichen Angelegenheiten, sest „nu, and ne vertetailenen Veränderungen „de Konzuma, ind regen der vielen Beschäfs die an duten gehabt, die Ursache Zeis man kuruces. Nun aber, da „Laidus mifener Forderung berieht, kann ❤ my mot regen, ihm Serechtigkeit wie

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,,gewinnen laffen, sich zu versammlen; doch ,,meine Wache soll mir bald Gehorsam verschaf ,,fen. Gleich, Echergen und Soldaten, macht, „daß dem Eigenthümer seine Sklavin wieder „jugestellt werde.

Diese sehen sich hierauf sogleich in Bewegung; doch Virgins hält sie zurück, indem er vorstellt, daß die Geralt gegen ein Weibebilo, mel che nichts als źre Thränen entgegen stellen tons ne, gan; unirjia leen würde. Es feint im übrigens, das Claudius, tire mes zu be fürchten, water, und Appius erige Bond he ge, die erfum mole, afore finne, meil fie doch die Made in Sänder hätten Dieren glückliche Bam wil nei einen neuen Deres wagen, hemmen av Teet Es The forg nicht mögati be næicate Zadókét doules legen, er wil alt et én name hingehen, meur mar ir nur bee

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