sur le Laminage (vom Blechschlagen) was Sein Schauspieler ist, wie gleich auf dem In der Vorrede wundert sich der Verfasser, daß noch niemand in Frankreich darauf gefallen fen, ein eigentliches Buch über die Kunst Tras gödien und Komödien vorzustellen, zu verfertigen. Er glaubt, und das mit Recht, seine Nation habe es mehr als irgend eine andre verdient, daß ihr ein philosophischer Kenner ein solches Geschent mache. Was er sonst in der Vorrede Die Einleitung fångt mit einer artigen Diese erhålt den Vorzug. „Umsonst an. 1 1 „vermittelst des theatralischen Spiels, Sprache „und Bewegung. Die Mahleren verführt die „Jugen allein. Die Zauberey der Bühne fese „selt die Augen, das Gehör, den Geist und das „Herz. Der Mahler stellt die Begebenheiten „nur vor. Der Schauspieler läßt sie auf ge„wisse Weise noch einmal geschehen. Seine „Kunst ist daher eine von denjenigen, welchen es » am meisten zufommt, uns ein vollständiges Ver»gnügen zu verschaffen. Ben den übrigen „Künsten, welche die Natur nachahmen, muß „unsre Einbildungskraft ihrem Unvermogen fast „immer nachhelfen. Nur die Kunst des Schau. „spielers braucht diese Nachhülfe nicht; und „wenn ihre Täuscheren unvollkommen ist, „10 liegt es nicht an ihr, sondern an den Fehlern „derjenigen, welche sie ausüben. - Hiera aus folgert der Verfasser, wie unumgånglich nöthig es sey, daß sich diejenigen, die sich damit abgeben wollen, vorher genau prüfen. Sie müssen untersuchen, ob ihnen nicht diejenigen natürlichen Gaben fehlen, ohne welche sie nicht einmal dem allergemeinsten Zuschauer gefallen können. Besigen sie diese, so kommt es darauf an, diejenigen Vollkommenheiten zu erlangen, welche ihnen den Beyfall der Zuschauer von Ges fdymack und Einsicht erwerben. „Die Natur „muß den Schauspieler entwerfen. Die Kunst „muß ihn vollends ausbilden, Nacy Nach diesen zwey Puncten ist das ganze Werk geordnet. In dem ersten Theile nehmlich wird von den vorzüglichsten Eigenschaften geres det, welche die Schauspieler von der Natur músfen bekommen haben. In dem zweyten Theile wird von dem gehandelt, was sie von der Kunst erborgen müssen. Der erste Theil sondert sich wiederum in zwey Bücher ab. Das erste Buch macht verschiedne Anmerkungen über die natürlichen Gaben, welche allen Schauspielern überhaupt unentbehrlich sind. Das zweyte Buch betracha tet diejenigen natürlichen Gaben, welche zu dieser oder jener Rolle insbesondere erfordert werden. Wir wollen das erste Buch näher zu ber trachten anfangen. Es besteht aus vier Hauptstůcken und zwen angehängten Betrachtungen. Gleich das erste Hauptstück untersucht, ob es wahr fey, daß es vortreflichen Schaus spielern an Wige gefehlt babe: Man glaubt zwar fast durchgångig, daß man sich auch ohne Wiß auf der Bühne Ruhm erwerben könne; allein manirrt gewaltig. Kann ein Schau. spieler wohl in seiner Kunst vortreflich fenn, wenn er nicht, in allen verschiednen Stellungen mit eis nem geschwinden und sichern Blicke dasjenige, was ihm zu thun zukommt, zu erkennen vermag ? Eine feine Empfindung dessen, was sich schickt, mus 1 inuß ihn überall leiten. „Doch nicht genug, „daß er alle Schönheiten seiner Rolle faßt. Er „muß die wahre Urt, mit welcher jede von dies „sen Schönțeiten auszudrücken ist, unterscheiden. „Nicht genug, daß er sich bloß in affect feken „kann; man verlangt auch, daß er es niemals „als zur rechten Zeit, und gleich in demjenigen „Grade thue, welchen die Umstånde erfordern. „Nicht genug, daß fich seine Figur für das Theater schickt, daß sein Gesicht des Ausdrucks fähig ist; wir sind unzufrieden, wenn sein Uus: „bruck nicht beståndig und genau mit den Bet „wegungen zusammen trift, die er uns zeigen fol. Er muß nicht bloß von der Stärke und „Feinheit seiner Reben nichts lassen verlohren ges „hen; er muß ihnen auch noch alle die Annehms „lichkeiten leihen, die ihnen Aussprache und „Uction geben können. Es ist nicht hinreichend, „daß er bloß seinen Verfasser treulich folgt; er „muß ihm nachhelfen; er muß ihn unterstüßen. „Er muß selbst Verfasser werden; er muß nicht „bloß alle Feinheiten feiner Rolle ausdrücken; „er muß auch neue hinzuthun; er muß nicht bloß „ausführen, er muß selbst schaffen. Ein Blick, „eine Bewegung ist zuweilen in der Komödie „ein sinnreicher Einfall, und in der Tragödie „eine Empfindung. Eine Wendung der Stim. „me, ein Stillschweigen, die man mit Kunst „angebracht, Şaben zuweilen das Glück eines „Verses gemacht, der nimmermehr die Aufmerks „fam. r „samkeit würde an sich gezogen haben, wenn ihn Und überhaupt geht man nicht sowohl in die Tragödie seinen Wiß, als sein Herz zu brauchen. Man überläßt sich den Be. wegungen, die der Schauspieler erweckt, ohne |