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che, ihrer ersten Anlage nach, ein Werk ohne Ende scheinen konnten, eine Anzahl måßiger Bånde bestimmte, welche zusammengenommen, nicht bloß einen theatralischen Mischmasch, sondern wirklich eine critische Geschichte des Theaters zu allen Zeiten und bey allen Völkern, obgleich ohne Ordnung weder nach den einen, noch nach den andern, enthielten. Ich seßte mir also vor, nicht alles aufzusuchen, was man von der dramatischen Dichtkunst ge schrieben habe, sondern das beste und brauchbarste; nicht alle und jede dramatische Dichtern bekannt zu machen, sondern die vorzüglichsten, mit welchen entweder eine X(5

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jede

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jede Nation als mit ihren größten pranget, oder welche wenigstens Genie genug hatten, hier und da glückliche Veränderungen zu machen. Und auch bey diesen wollte ich mich bloß auf diese von ihren Stücken einlassen, welchen sie den größten Theil ihres Ruhms zu danken haben. Mein vornehmstes Augenmerk blieben aber dabey noch immer die Alten, mit welchen ich das noch gewiß zu leisten hoffe, was ich in der Vorrede zu den Beyträgen versprochen habe.

Zweyerley wird man daselbst auch noch versprochen finden, womit ich mich aber jezt ganz und

gar nicht abgeben will.

Erstlich

werde

werde ich es nicht wagen, die dramatischen Werke meiner noch lebenden Landsleute zu beurtheilen. Da ich mich selbst unter fie gemengt habe, so habe ich mich des Rechts, den Kunstrichter über sie zu spielen, verlustig gemacht. Denn entweder fie sind beffer, oder fie find geringer als ich. Jene seßen sich über mein Urtheil hinweg ; und was diese ihre Leser bitten, das muß ich die meinigen gleichfalls noch bitten: date crefcendi copiam

Novarum qui fpectandi faciunt copiam
Sine vitiis

Zweytens werde ich keine Nach

richten von dem gegenwärtigen Zu

stande

stande der verschiedenen Bühnen in Deutschland mittheilen; Theils weil ich für die wenigsten derselben würde stehen können; Theils weil ich unsern Schauspielern nicht gern einige Gelegenheit zur Eifersucht geben will. Sie brauchen, zum

Theil, wenigstens eben so viel Ermunterung und Nachsicht, als unfre Schriftsteller.

Was die äusserliche Einrichtung dieser theatralischen Bibliothek anbelangt, so ist weiter dabey nichts zu erinnern, als daß immer zwey Stück einen kleinen Band ausmachen sollen. Der legte Band, von welchem ich aber noch nicht bestim

men

men kann, welcher es seyn wird, soll eine kurze chronologische Skiagraphie von allem, was in den vorhergehenden Bånden vorgekommen ist, enthalten, und die nöthigen Verbindungen hinzuthun, das mit man die Schicksale der dramatischen Dichtkunst auf einmal übersehen könne.

An keine gewisse

Zeit werde ich mich dabey nicht

binden; wohl aber kann ich versi

chern, daß mir selbst daran liegt, sobald es sich thun läßt, zu Stan, de zu kommen.

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