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dro fragt ihn, wie dieses zugehe, und Tessenio zeigt ihm auf eine komische Art, wie man es machen müsse, wenn man sterben und wieder lebendig werden wolle. Calandro macht einen Versuch damit und findet es ausserordentlich Schön. Teffenio giebt ihm den Rath bey seiz ner Frau vorzugeben, er reisete auf einen Tag auf das Land, damit sie ihn nicht erwarte, und geht ab.

Zehnter Auftritt.
Calandro. Fulvia.

Calandro ruft seine Frau, und sagt ihr, daß er aufs Land zu seinem Sohne reisen wolle, und noch den Abend vielleicht wieder kommen werde. Fulvia wünscht ihm glückliche Reise, bey Seite aber wünscht sie ihm alles nur endenkliche Un glück, und der Aufzug schließt sich.

Dritter Aufzug.
Erster Auftritt.

Teffenio, allein.

Teffenio kommt mit den Kleidern des Calandro, der er, wie er sagt, in einem weiten Oberkleide in den Koffer geschlossen habe.

Er

fagt, Lidio fen auch schon als Frauenzimmer

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verkleidet, und eben wird er den Pakträger mitt vem Koffer von ferne gewahr und zugleich das! Weibsbild, welche des Lidio Stelle vertreten foupol # of my Zwenz

Zweyter Auftritt.

Teffenio. Ein Weibsbild. Ein Paktråger. Calandro. Die Schergen vom Zollhause.

Das Weibesbild zeigt sich dem Teffenio, der ihr ihre Lection lernt. Indem aber der Pak tråger mit dem Koffer anlangt, halten ihn die Schergen vom Zollhause an, und fragen, was darinne sey. Nach einigem Wortwechsel sagt der Paktråger, man habe ihm gesagt, es ren seidene Waaren darinn. Man fragt ihn, ob sie in dem Zollhause frey gemacht wären, und endlich wollen die Schergen den Koffer visitiren. Teffenio will über diesen Queerstrich rasend werden, und um den Handel wieder gut zu ma chen, bittet er das Weibsbild, recht stark zu weinen. Weil die Schergen sehen, daß der Koffer mit keinem Schlüssel verschlossen ist, so machen sie ihn auf, und glauben, es sey ein tod ter Mensch. Teffenio mischt sich ir. das Ges sprach, und fragt sie, was sie machen. Die Schergen sagen, sie håtten einen Koffer mit Waaren zu visitiren geglaubt, und einen todten Menschen darinne gefunden. Teffenio sagt, es sey der Mann dieses Weibsbildes, welches so sehr weine. Die Schergen fragen fie, warum man den Todten auf diese Art in einem Koffer fortschaffe, und Teffenio antwortet, es geschea he aus Vorsicht; der gute Mann sey an der Pest gestorben, er þabe ihn also in den Koffer legen

laffen,

fassen, und wolle ihn, so wie er ist, in den

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Fluß werfen. Calandro macht die gelernte Ceremonie des Auferstehens, und springt aus dem Koffer. Die Schergen, der Pakträger und das Weibesbild laufen erschrecken davon. Calandro zanft mit dem Teffenio, weil er ihn in den Fluß werfen wollen, und schlägt ihn mit der Faust. Tessenio entschuldiget sich auf eine komische Art, und überredt ihn, daß er es zu seinem Besten gethan habe. Ér sagt ihm zugleich, daß dieser Queerstrich ihn verhindern werde, die Santilla heute noch zu sehen, und Calandro versichert, daß er in allem Ernste sterben werde, wenn er nicht bald zu ihr kommen könne. Teffenio schlägt ihm also vor, an die Stelle des Pakträgers zu treten, den Koffer auf den Buckel zu nehmen, und ihn in das Haus der Santilla zu tragen; er wolle mit ihm gehen, und ihn vor den Kistenmacher ausgeben, welcher den Koffer gemacht habe, und unter diesem Vorwande könne er in das Zimmer der Jungfer kommen. Calandro nimmt den Koffer auf den Rücken und Tessenio sagt ihm, er solle nur vorangehen, und ihn an der Haußthüre der Santilla erwarten. Calandro geht fort, und weil Tessenio die Samia kommen sieht, so will er einen Augenblick mit ihr schwagen, um fich über den Calandro mit ihr aufzuhalten, welchen er lange mit den Koffer auf den Buckel, warten lassen wolle,

R

Dritter

Dritter Auftritt.

Samia. Tessenio.

Samia sagt dem Teffenio, sie komme van dem Schwarzkünstler, welcher ihr nichts gutes gesagt habe. Endlich geht Teffenio ab, und fagt er wolle den Lidio aufsuchen, um das zu thun was ihm ihre Gebieterin die Fulvia befohlen habe.

Vierter Auftritt.

Samia. Fulvia.

Samia erstattet ihr von dem Bericht, was ihr der Schwarzkünstler gesagt habe, welcher keine gewisse Antwort habe geben wollen. Sie fügt hinzu, sie habe dem Lidio gesehen, und fey sehr übel von ihm empfangen worden; er habe Uebels von der Fulvia gesprochen; und gethan, als ob er fie niemals gesehen håtte und ganz und gar nicht kenne. Fulvia will ver= zweifeln, und nach verschiednen stürmischen Ueberlegungen, faßt sie endlich den Entschluß, nach Hause zu zu gehen, Mannskleider anzulegen und verkleidet den Lidio in seinem eigenen Hause aufzusuchen.

Fünfter Auftritt.

Samia.

Samia bleibt zurück, und mittlerweile, daß sie ihre Frau erwartet, stellt sie über den Entschluß, den sie genommen, Betrachtungen an.

Sechy

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Sechster Auftritt.
Fulvia.

Samia.

Fulvia kömmt in Mannskleidern aus dem Haufe, giebt der Samia ihre Befehle und geht nach dem Hause des Lidio.

Siebenter Auftritt.

Samia, allein.

Nachdem sie die Sache hin und wieder, über. legt, billiget sie endlich den Entschluß ihrer Frau, ihren Liebhaber selbst aufzusuchen, geht in das Haus, und schließt die Thüre nach sich zu.

Achter Austritt.

Lessenio

Er sagt er habe den Calandro zu seinem Herrn dem Lidio gebracht, und das Weibs bild, das davon gelaufen, gefunden. Er habe Sie mit sich hinein geführt und komme nunmehr der Fulvia davon Nachricht zu geben, um mit ihr darüber zu lachen. Er klopft an, i

Neunter Auftritt.

Samia. Teffenio.

Nach einer komischen Scene, und noch verschiednen Lazzi, welche Teffenio ausserhalb, und Samia innerhalb dem Hause machen, geht endlich die Thüre auf. Samia sagt ihm, daß ihre Frau in Mannskleidern zu dem Lidio gegangen sey. Teffenio wird über diese Nach R 2

richt

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