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zimmer sen. Lidio leugnet es, und Tannio kömmt dazu, mit welchem er eine sehr zweydeus tige Scene hat. Weil Lidio den Tessenio nicht für seinen Bedienten erkennen will, so wird dieser zornig, und erwehnt alles dessen, was sich mit seiner Familie zu Modon zugetragen. Der weibliche Lidio und Tannio machen bey Seite ihre Anmerkungen darüber.

Dritter Auftritt.

Der wahre Lidio in Frauenzimmer Rleis dern, und die Vorigen.

Der wahre Lidio ruft den Tessenio, welcher zu ihm kömmt und ihn erkennt; und end. lich geht jener mit ihm zu der Fulvia hinein. Der weibliche Lidio und Tannio sprechen mit einander von dem, was sie gehört haben; Tef senio kömmt wieder zu ihnen, und in der Sce ne, Lie sie mit einander haben, geht die Erkennung vor sich.

Vierter Auftritt.

Samia, und die Vorigen.

Samia kömmt weinend aus dem Hause; Lessenio redet sie an, und sie sagt ihm, daß die Brüder des Calandro die Fulvia mit dem Lidio getroffen, und beyde in ein Zimmer des uns tersten Stockwerks verschlossen hätten. Sie wären hierauf fortgegangen, den Calandro zu suchen,

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ihm seine Beschimpfung zu entdecken, und den Lidio vielleicht zu tödten. Fulvia um ihre Ehre zu retten, habe ihr befohlen zu dem Schwarzkünstler zu gehen, welcher den Lidio sogleich noch einmal in ein Frauenzimmer verwandeln solle, damit man sie, wenn ihr Mann mit den Brüdern zurück käme, unschuldig finden möchte. Samia geht ab, und Tessenio verspricht dem Handel abzuhelffen. Er schlägt dem weiblichen Lidio vor, mit dem Tannio die Kleider zu verwechseln, und mit ihm zu gehen, um seinem Bruder das Leben zu retten. Lidio ist dažu bereit, verwechselt die Kleider mit dem Tannio und Tessenio führt ihn in größter Eil zur Fulvia. Tannio bleibt allein, und ist über die Gefahr, in der sich Bruder und Schwester be finden, ganz erschrocken. Er höret Lermen und verbirgt sich, um zu sehen, was es giebt.

Fünfter Auftritt.

Der wahre Lidio in den Kleidern
des Tannio.

Lidio kömmt in den Kleidern des Tannio aus dem Hause. Er fagt, Tessenio habe ein Fenster in dem Zimmer, in welchem er mit der Fulvia eingeschlossen gewesen, eröfnet, und eiRen jungen Menschen durch das Fenster hinein fpringen lassen. Er habe diesen jungen Menschen ausgezogen, und ihn die Weibskleider, die

er

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er angehabt, anziehen lassen, er selbst aber, Lidio, habe die Kleider des jungen Menschen anziehen müssen. Nach dieser Vertauschung, sen er zu dem Fenster hinausgesprungen, und, wie es ihm Teffenio geheissen habe, zum Hause hinausgegangen. Der junge Mensch sey in der Stube geblieben, und Tessenio rede noch mit der Fulvia am Fenster. Er sey sehr begierig zu sehen, wo dieses alles hinaus wolle; und weil er sieht, daß Fulvia an der Hausthüre erscheint, tritt er zurück.

Sechster Auftritt.
Fulvia allein.

Sie kömmt an die Hausthüre und wünscht sich Glück aus einer so groffen Verwirrung ge rissen zu seyn.

Siebender Auftritt.

Fulvia. Calandro. Die Brüder
der Fulvia.

Calandro lermt wieder seine Frau, und befiehlt seinen Brüdern hinein zu gehen, und zu sehen, was an der Sache sey. Sie bittet fie

selbst herein zu kommen, und Augenzeugen zu seyn, was für Geduld sie bis auf den heutigen Tag mit ihrem Manne müsse gehabt haben. Sie gehn alle hinein.

Achter

Achter Auftritt.

Der wahre Lidio allein.

Er weis noch nicht, was daraus werden wird, und hält sich gefaßt, so gleich wieder in das Haus hinein zu gehen und seiner Gebieterin auf das geringste termen, das er hören werde, benzustehen.

Neunter Auftritt.

Tannio. Der wahre Lidio. Tannio, welcher den Lidio für die San tilla ansieht, nähert sich ihm, kleidet sich aus und verlangt seine Kleider wieder. Lidio vers steht ihn nicht, und unter ihren zweydeutigen Reden kömmt Teffenio.

२.

Zehnter Auftritt.

Teffenio allein.

Er kömmt lustig und lachend aus dem Hause und sagt, daß man den Lidio für ein Frauenzimmer erkannt habe, daß Calandro wacker ausgelacht worden, und die Fulvia die tugendhafteste Frau von der Welt zu seyn scheine. Er sieht den weiblichen Lidio aus dem Hause kom men, welche gleichfalls ganz zufrieden ist und sich von der Gesellschaft darinnen beurlauber hat. Zu gleich wird er auf der andern Seite den wahren Lidio gewahr

Eilfter

Eilfter Auftritt.

Santilla. Tessenio. Lidio: Tannio. Santilla fragt den Teffenio wegen ihres Bruders, und dieser zeigt ihr den Lidio. Die Erkennung geht mit ausserordentlichen Freudens bezeugungen vor sich. Teffenio erzehlt ihnen, daß er, nachdem er sie zu dem Fenster heraus und herein steigen, und die Kleider verwechseln tassen, der Fulvia heimlich gesagt habe, der junge Mensch, den er zu ihr bringe, sen die so Lange gesuchte Schwester, Santilla, und daß ihm die Fulvia geantwortet habe, es sen ihr fehr angenehm, und sie bleibe daben, daß sie ih ren Sohn mit ihr verheyrathen wolle. Sans tilla spricht, nunmehr verstehe sie erst die Rede der Fulvia, die sie zärtlich umarmt und zu ihr gesagt habe; Lidio hat eine Schwester, ich habe eine Tochter und du hast einen Mann gefunden. Lidio hält die Sache für schon so gut als richtig. Tannio seht hinzu, daß eine anDre gleichfalls so gut als richtig seyn könne, und erklärt sich dahin, daß man, wegen der vollkommnen Aehnlichkeit beyder Geschwister noch eine Heyrath mit einem einzigen Worte schliessen könne. Santilla verspricht ihrem Bruder mehr Licht davon zugeben, damit er bey dem Perillo an seine Stelle treten, und desselben für sie bes stimmte Tochter heyrathen könne. Sie begeben sich weg, um diese Anschläge auszuführen ; Tesses

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