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Von den Assistenzärzten schieden am 1. April 1894 Dr. med. Ayrer und Dr. Bertrand aus. Für den ersteren wurde angestellt Dr. med. Stange aus Magdeburg und für letzteren Dr. med. Hildebrandt aus Göttingen. Ebstein.

7. Chirurgische Klinik und Poliklinik.

Die Zahl der vom 1. April 1893 bis dahin 1894 behandelten Kranken beträgt in der chirurgischen Klinik und Poliklinik (1310 + 3026) 4336.

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Von den Assistenzärzten schieden aus am 1. October 1893 Dr. med. Maass und am 1. April 1894 Dr. med. C. Hueter und Dr. med. König. Für die beiden ersteren wurden angestellt Dr. med. Reich aus Meyken W/Pr. und Dr. med. Franz Ayrer, bisheriger Assistent an der hiesigen medizinischen Klinik. Für den ausscheidenden poliklinischen Assistenzarzt Dr. König trat dagegen Dr. med. Köhler aus Hannover in die Klinik ein.

Verwaltung der Kliniken.

Im Beamtenpersonal der Klinik fanden folgende Veränderungen statt:

Seminar-Rendant G. Schulze wurde vom 1. Juli 1893 ab als Verwaltungs-Inspector und der Zahlmeisteraspirant M. Zimmer vom 1. April 1893 ab als Inspectionsassistent definitiv angestellt.

8. Ophthalmologische Klinik.

König.

Zur Behandlung in der Poliklinik kamen im Etatsjahr 1893/94 3872 Personen, an denen 6212 Augenkrankheiten beobachtet wurden. In die stationäre Klinik wurden 962 Kranke aufgenommen.

An Stelle des am 1. März 1894 ausgeschiedenen Assistenzarztes Dr. Hoppe trat Dr. Sondermann.

H. Schmidt-Rimpler.

9. Poliklinik für Ohrenkranke.

Die Poliklinik für Ohrenkrankheiten wurde im Etatsjahre 1893/94 von 1455 Kranken mit 2199 verschiedenen Krankheitsformen besucht. Es wurden 12904 Consultationen ertheilt. Von den Patienten waren 875 männlichen, 580 weiblichen Geschlechts, 749 Kinder und 706 Erwachsene. 687 hatten ihren Wohnsitz in Göttingen, 570 ausserhalb Göttingens aber in der Provinz Hannover, 61 in der Provinz Hessen-Nassau, 58 in der Provinz Sachsen, 20 in der Provinz Westfalen, 2 in der Prov. Schleswig-Holstein, 4 in der Prov. Brandenburg,

1 im Königreich Sachsen, 1 im Grossherzogthum Sachsen, 1 im Herzogthum Sachsen-Coburg-Gotha, 1 im Herzogthum Sachsen-Meiningen, 1 im Herzogthum Anhalt, 39 im Herzogthum Braunschweig, 3 im Fürstenthum Lippe-Detmolt, 1 im Fürstenthum Waldeck, 2 in den Fürstenthümern Schwarzburg, 2 in der Freien Stadt Bremen, 1 in der Freien Stadt Hamburg.

Die Zahl der in der Poliklinik ausgeführten Operationen belief sich auf 410.

Als Volontär-Assistenzärzte fungirten die Herren Dr. F. Mann, Dr. A. Flaak, Dr. G. Siemon und Dr. Th. Hapke.

Bürkner.

10. Frauenklinik.

Die Zahl der klinischen Geburten betrug 120, die Zahl der poliklinischen Geburten 66.

Kranke Frauen wurden stationär 270, poliklinisch 955 behandelt. Die Zahl der grösseren gynäkologischen Operationen betrug über 100. Für den Neubau der Frauenklinik wurde die erste Rate in den Etat 1894/95 eingestellt. Runge.

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Im Jahre 1893 wurden in die Spitalklinik des ThierarzneiInstituts 589 grosse Hausthiere aufgenommen. Hierunter befanden sich 16 Pferde und 1 Kuh, welche zur Untersuchung auf Gewährsmängel eingestellt worden waren.

Von den 589 eingelieferten Thieren starben 23 Pferde. 4 Pferde und 2 Kühe, welche für unheilbar erklärt worden waren, wurden getödtet und 8 Pferde wurden unvollständig geheilt entlassen.

Als

In der Poliklinik wurden im Ganzen über 2200 Thiere behandelt, nämlich ungefähr 800 Stück Kleinvieh und über 1400 Stück Grossvieh. Veränderungen im Personalbestande kamen nicht vor. Volontär-Assistent hat der Thierarzt Schilling aus Harlingerode während des Wintersemesters im Thierarznei-Institute gearbeitet.

Esser.

Bei der philosophischen Fakultät.

1. Philosophisches Seminar.

Die zur Verfügung stehenden Mittel liessen Anschaffungen grösserer Apparate während dieses Jahres nicht zu und dienten im Wesentlichen nur zur Unterhaltung des Betriebes, zur Beschaffung

wichtiger literarischer Hilfsmittel und zur Ausführung von Reparaturen und Ergänzungen an einzelnen Apparaten. In dem zweiten Laden des Dunkelzimmers wurde ein Diaphragma nach Aubert angebracht. Die Direktion.

2. Philologisches Seminar und Proseminar.

Das philologische Seminar hat in H. Sauppe seinen langjährigen Director, das Proseminar seinen Gründer verloren. Die Direction ist der Ansicht, dass es sich empfiehlt, beide Institute nur unter zwei Directoren zu stellen, damit in den persönlichen Beziehungen der Mitglieder zu ihren Lehrern keine Unterbrechung statt finde. Sie hat darauf hin ihre Anträge an zuständiger Stelle eingebracht, und vorläufig hat Prof. v. Wilamowitz-Moellendorff neben seinem Teile an der Leitung des Seminars auch das Proseminar geleitet. Der Betrieb der Übungen hat ungestört statt gefunden und alle 12 etatsmässigen Stellen sind besetzt gewesen. Das wird sich schon im Sommer 1894 ändern, da der im Vorjahre gemeldete Rückgang der Beteiligung am Proseminare andauerte. Auch wird. die Vorbildung der neu eintretenden Studenten immer ungenügender, so dass der Unterricht sich immer mehr dem Bedürfnisse elementarer grammatischer Schulung anpassen muss. Die Direction.

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4. Archäologisches Seminar.

Nachdem der Herr Minister, laut Erlass v. 16. Juni 1893, sich für die einstweilige Beibehaltung des archäologischen Seminars" entschieden, sind die Uebungen desselben, welche seit dem Tod des Geh. Regierungsrathes Prof. Wieseler geruht hatten, mit dem Semester 1893/94 unter der Leitung des Unterzeichneten wieder ins Leben getreten; 10 Mitglieder haben sich an denselben betheiligt. Die wesentlich gleichartigen archäologischen Uebungen, welche bis dahin vom Unterzeichneten abgehalten worden waren, sind für die Folge in Wegfall gekommen.

Aus dem jährlichen Betrag von 300 Mk., den das Königl. Kuratorium dem archäologischen Seminar, wie bisher, auch fernerhin,,bis auf Weiteres" erfreulicherweise fortgewährt, konnten einige empfindliche Lücken der hauptsächlich von den Seminarmitgliedern benutzten Bibliothek der archäologischen Sammlung ausgefüllt werden. K. Dilthey.

5. Archäologisch-numismatische Sammlung. Die im Rechnungsjahr 1892/93 begonnenen Umgestaltungen sind zu Ende geführt, das Büstenzimmer im Erdgeschoss der Aula durch Wegnahme einer Wand erweitert und völlig neu eingerichtet, die

Original-Antiken, früher in getrennten Räumen verstreut, in zwei neu hergerichteten Zimmern des Kuratorialgebäudes zusammen aufgestellt worden. Nur die Münzsammlung ist, aus Zweckmässigkeitsgründen, im Aulagebäude belassen.

Aus den zur Verfügung stehenden Mitteln konnte der Bestand der Sammlung durch grössere und kleinere Abgüsse aus Formereien in Rom und Köln, durch Photographien nach Skulpturen in Neapel und Florenz sowie die 1. Serie der Arndt-Bruckmann'schen,,Einzelaufnahmen antiker Skulpturen", durch eine Reihe von Tafelwerken, durch 2 aus Athen zugegangene griechische Vasen und etliche Vasenscherben, endlich durch verschiedene aus dem Nachlass des Geh. Regierungsrathes Prof. Sauppe stammende antike Gegenstände, darunter einen griechischen Inschriftstein, erfreulich vermehrt werden.

Unter den Zuwendungen, durch welche die Sammlung bereichert wurde, ist ein freigebiges und werthvolles Geschenk des Königl. Ministeriums zu verzeichnen: dasselbe hat ihr aus der Gipsformerei der Königl. Museen in Berlin die Zeusgruppe und die Athenagruppe vom pergamenischen Altarfries, beide mit Sims und Sockel, kostenfrei zugehen lassen. Der Unterzeichnete schenkte der Sammlung 15 römische und sizilische Bronze- und Silbermünzen. Die Centraldirektion des Kk. deutschen archäologischen Instituts überliess ihr eine Reihe überschüssiger Tafeln der,,Antiken Denkmäler" und des,,Jahrbuchs", Herr Prof. Wilh. Meyer und der Unterzeichnete verschiedene archäologische Monographien. K. Dilthey.

8. und 9. Seminar für romanische und englische

Philologie.

In dem Personal ist keine Veränderung eingetreten, dagegen hat sich die bisherige, ungünstige finanzielle Lage des Seminars, auf welche in der vorjährigen Chronik hingewiesen wurde, dadurch gebessert, dass der Herr Kurator durch ein Schreiben vom 13. Juni 1893 den jährlichen Zuschuss um 200 Mk. vermehrt hat, wofür ihm auch an dieser Stelle der gebührende Dank ausgesprochen wird.

Im romanischen Seminar wurden während des Sommers 1893 Vorträge gehalten über die Denkmäler des anglo-französischen Dialekts sowie über die lautlichen, flexivischen und metrischen Eigenthümlichkeiten desselben, sodann wurde Chardry's Josaphaz interpretirt. Im Winter wurden sowohl provenzalische Uebungen nach Bartsch's Chrestomathie als auch altfranzösische nach Chrestien's Cligés abgehalten. Im ersten Semester betheiligten sich 8 ordentliche und 5 ausserordentliche, im zweiten 5 ordensliche und 9 ausserordentliche Mitglieder.

Die Zahl der Mitglieder des englischen Proseminars betrug

im Sommersemester 19, im Wintersemester 14. Im Sommer fand, wie üblich, eine Einführung in das Alt- und Mittelenglische, im Winter eine solche in die Phonetik und das wissenschaftliche Studium des Neuenglischen statt. An den Uebungen des Seminars nahmen im Sommer 5, im Winter 12 ordentliche Mitglieder teil. Im Sommer wurden Vorträge und Disputationen in englischer Sprache über Gegenstände der neuenglischen Litteraturgeschichte gehalten; im Winter wurde Chaucer's Prolog der Canterbury Tales in englischer Sprache interpretiert.

Leider musste der im Sommer 1893 neu eingerichtete griechische Cursus für Realgymnasial-Abiturienten wieder eingehen, da Herr Privatdocent Dr. Gehrke, welcher denselben freundlichst übernommen hatte, Göttingen zur Vertretung eines erkrankten auswärtigen Collegen verliess.

Die Uebungen in der neufranzösischen, bzw. neuenglischen Abtheilung des Seminars sind unter der Leitung der beiden Lectoren in der Weise fortgeführt worden, wie dies in der vorigen Chronik im Einzelnen angegeben worden ist.

Stimming. Morsbach.

10. Seminar für mittlere und neuere Geschichte.

Die Bibliothek erhielt einen ausserordentlichen Zuwachs durch eine Schenkung von 75 Werken aus dem Nachlasse des Professors Theodor Wüstenfeld. Weiland. M. Lehmann.

11. Diplomatischer Apparat.

Die Bibliothek des Apparats wurde um einige grössere Werke vermehrt, da der Herr Kurator in dankenswerther Weise einen ausserordentlichen Zuschuss zu diesem Zweck bewilligte. Auch habe ich zu danken für die Ueberweisung mehrerer historischer und diplomatischer Schriften aus dem Nachlass des verstorbenen ord. Honorar- Professors Dr. Theodor Wüstenfeld. E. Steindorff.

13. Mathematisch-physikalisches Seminar.

Die Organisation des mathematisch-physikalischen Seminars ist im verflossenen Jahre dahin ausgestaltet worden, dass auf Grund eines schon früher publicirten Entwurfs ein Studienplan für die Lehramtscandidaten der Mathematik und Physik zur Publication kam, während im besonderen Interesse der Anfänger ein Proseminar eingerichtet wurde, dessen Leitung Hr. Prof. Schön flies übernahm. F. Klein,

als geschäftsführender Direktor.

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