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bis zur Wiederherstellung der Wissenschaften. ib. 1714. 8. sehr vermehrt ib. 1767. 8. Die Nachrichten gehen bis ad A. 1500. zum Nachschlagen gut; weit vorzüglicher find: Ge. Christoph Zam. bergers zuverläßige Nachrichten von den vornehmsten Schriftstel lern vom Anfang der Welt bis 1500. Lemgo. 1756–64. IV. gr. 8. und deffen Auszug. ib. 1766. II. 8. Man findet hier das, was der Titel verspricht, mit den gehörigen Quellen angegeben, und zugleich ein kritisches Verzeichnis der vorzüglichsten Ausgaben von den gedruckten Schriften. Endlich CHRISTO, SAXII Onomafticum litterarium f. nomenclator hiftorico-criticus præftantiffimorum om. nis ætatis, populi artiumque formulæ fcriptorum, item monumen. torum maxime illuftrium ab orbe condito usque ad fæculi, quod vi. vimus, tempora digeftus. Ultrai, P. I. 1775. P. 1777. P. III. 1780. P. IV. 1.782. P. V. 1785. 8m. Ein wahres Repertorium nicht nur der merkwürdigsten Sachen, Schriftsteller, Universitäten 2c. sons. dern auch der Quellen, wo man das weitere nachzulesen hat; ak les mühsam chronologisch geordnet. Nur sollten die Werke der Echriftsteller nicht so sparsam, und mit mehrerer Auswahl ans gegeben seyn. Doch bleibt es ein schäßbares Werk, das dem gelehrten Verfasser Ehre macht. i) Nach Sarens Onomaft. int größtentheils entworfen: EYRINGII Synopfis hiftoriæ litterariæ &c. Gettingæ. 1783. 84. III. 4. Tabellarisch, synchronistisch! - Ab riß der Gelehrsamkeit für encyklopädische Vorlesungen, von Chrifti Seine. Schmid. Berlin. 1783. 8. Nach dem Sulzerischen Inbe griff der Wissenschaften, zwar brauchbar, doch nicht vollständig und prâcis genug. (Allg. D. Bibl. 63. B. p. 508 fqq.) Jch könnte noch von den Schriften reden, die einzelne Theile der Geschichte,

B. die Theologie, Jurisprudenz, Medicin, Philosophie c. ers lautern, ich könnte dieses Verzeichnis mit Journalen, Biographien, Bibliotheken 2. vermehren; aber ein jedes wird unten an seinem Plag vorkommen.

i) Erlanger Gel. Nacht. 1778. 32stes Et.

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Worte in ihrer Verbindung sind Zeichen unserer Gedanken. Wir theilen fie andern mit durch Reden oder Schreiben. Zu dieser leßs tern Art gehört auch die Buchdruckerkunst, die die Schreibekunst schwesterlich unterstüßt und gemeinnüßiger macht. Aus der vers schiedenen Verbindung der Wörter entstunden so viele verschiedene Sprachen. Willkürliche Zeichen oder Buchstaben, aus welchen die Wörter zusammengefeßt sind, nennt man ein Alphabet. Und nun welch ein Wunder der Vernunft!— aus etwa 24 Buchstaben kann man durch Versetzung beynahe ins unendliche Wörter bilden. a) Sprache und Schrift wären also die Mittel, auch die Gelehrsam keit zu verbreiten; und die Schrift könnte theils chirographisch, theils typographisch seyn. Wir reden zuerst von der Sprache. Wie mag wohl diese entstanden seyn? Eine wichtige Frage, über welche vieles gestritten wurde. Die Meynungen sind getheilt. Einige glauben, sie seye dem ersten Menschen anerschaffen; andere, fie feye von Adam und Eva erfunden worden. Das leßtere bes hauptet RICH. SIMON in seiner Hift. crit, du Vieux Teft, und Pet. LAMBECIUS in Prodromo Hiftoriæ Literariæ, Lib. 1. C. 2. p. 5 fqq. Das erstere Jo. CLERICUS in feinem Buch: Sentimens des quelques theologiens en Hollande fur l'hift. crit. du V. T. compofée par R. Simon, Amft. 1685. 8. und in seinem Commentar ad Genef. C. II. v. 23. p. m. 26. Wäre die Sprache dem Menschen natürlich, so

a) Herders Preißschrift vom Ursprung der Sprachen Ueber Sprache und Schrift aus dem Französischen des Präsid. von Brosses von Mich. Hiß mann. Leipz. 1777. II. 8. Das franz. Original, Paris. 1765. II. 12. Des Lord Monboddo Werk von dem Ursprung und Fortgang der Spra che, überseht von F. A. Schmidt. Riga. 1784. I. 8. sehr philosophisch. — Traité de la formation mechanique des Langues. Par. 1765. II. 8. MORHOFII Polyhift. T. I. L. IV. C. I. p. 719 fqq. C. 3. p. 733 fqq. Von dem Lobe der Schreibekunst; DIODORI Biblioth. hift. L. XII,

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so müßten wol alle Menschen einerley Sprache haben, selbst der wilde Mensch. Man lasse dem Menschen nur seine Vernunft, und diese ist ihm anerschaffen; man lasse ihn in Gesellschaft leben, so wird er sich bald eine vernünftige Sprache bilden, je nachdem es sein Bedürfniß erfodert. Adams Sprache war ohne Zweifel die erste, weil er der erste Mensch war. Die Hebräische? Unsere Hebräische ? Dieß läßt sich nicht mit Gewißheit behaupten. Unsere Hebräische mag immerhin die älteste, aber sie wird darum noch nicht die erste seyn. Noch bis zum Babylonischen Thurmbau, diefem traurigen Denkmal des Aberglaubens, blieb einerley Sprache und Zunge. Jest geschah die Verwirrung; die Menschen zerstreuten sich, und nun entstunden ganz natürlich, ohne Wunder, verschiedene Spras chen, die, so wie sich die Menschen und ihre Bedürfnisse vermehrs ten, gebildet, mit neuen Wörtern bereichert und nach und nach, wenn es der forschenden Vernunft daran zu arbeiten beliebte, volls tommener, biegsamer, harmonischer wurden. Dieß ist der naturs lichste Ursørung, ohne seine Zuflucht mit Buddeus u. a. zu eis nem Wunderwerk zu nehmen. i) Daß viele Sprachen unter sich eine Verbindung haben, lehrt die Erfahrung, und es wäre eine wichtige, obgleich mühsame Beschäftigung, nicht für einzelne, fons dern für ganze Gesellschaften von Gelehrten, dieses philosophisch ju untersuchen. k)

II.

Was man von Erfindung der Buchstaben vorgiebt, find Muth, maffungen. Diejenigen irren aber gar sehr, die entweder den ihrer Meinung nach gar zu gelehrten - Udam, oder Mosen zum Erfinder machen. Wenn Henochs Buch nicht untergeschoben wäs

i) BUDDEI Hift. ecclef. V. T. T. I. p. 209-217. 234 fqq. Gegen ihn CAMP. VITRINGA Obferv. Sacr. L. I. Diff. I. de confufione linguarum. add. JAC. PERIZONIUS in Originibus Babylonicis. C. 13. p. 269 fqq. — STEPH. Mo. LINI Exercit. de lingua primæva. C. XI. Jo. CLERICI Diff. de lingua hebr. in den Prolegomenis ad Gen, auch OLAI BORRICHII tr. de caufis mutationis linguarum. VAL, ERN. LOESCHERI de caufis Linguæ Ebrææ.

L. I. C. I. II. III. k) 3 will ein kleines Beyspiel geben: Hebräisch Ur brennen; griech. ve; französisch: feu; deutsch: Feuer. Jugleichem Hebr. Mal; daher deutsch: Zermalmen, Meel, Mühle, Müller; Griech. uvλn; lat.: mola, molere, vielleicht auch mollis, multus; frans,: moulin &c.

re, 1) so müßte man den Ursprung vor die Zeiten der Sündfluth seßen. Aber wer wird dieses alberne Hirngespinnst für åcht halten? Oder das Alphabetum Adami, das ein gewiffer ANGELUS ROCCHA in Comment. Bibliothecæ Vatic. p. 79. für so göttlich hält, das aber burchaus nichts göttliches verräth. m) Moses kann auch nicht der Erfinder seyn, weil er seine Weisheit aus Aegypten brachte; ob; gleich nicht zu läugnen ist, daß seine Schriften die ältesten sind, die wir noch haben. Also müssen die Buchstaben vor Mose ers funden worden seyn; wann? wo? von wem? Das wird sich nies mand wagen zu bestimmen, oder zu beweisen. n) Echon vor der Eündfluth? Wir können uns davon durch die nicht starken Grün de des Vitringa und Loeschers nicht überzeugen lassen. o) Lads mus, der vermuthlich aus Phönizien kam, und im Weltjahr 2549. vor Christo 1455. den Thebanischen Staat gründete, soll die griechis schen Buchstaben von α-v, ausgenommen ¿, 1, », 1, 2, nach Bôos tien gebracht, Palamedes und Simonides hernach dieses Alphabet mit den übrigen Buchstaben, nnd zwar jener mit dem 0,2, P, x, dieser mit dem 3, », 4, w, vermehrt und ergänzt haben. p) Cadmus war also nicht Erfinder. Jene Buchstaben kamen hernach zu den Joniern, und machten, 24 an der Zahl, das Jonische Alphas bet aus, dessen Sammler Kalliftratus von Samos gewesen zu seyn scheint. Wenn wir nun annehmen, daß Moses ohngefehr im WeltJahr 2507. a. C. N. 1496. gelebt hat, q) so sieht man deutlich, daß er wenigstens 40. Jahr ålter seye, als jener. Allem Vermuthen

1) J. A. FABRICII Pfeudepigraphus V. T. Vol. I. p. 160-223. und Tнo. BANGII Cœlum Orientis. Havniæ. 1657. 4. p. 5 fqq. 16-95.

m) BANGII C. O. p. 99–105. wo man Adams, Enochs und Noahs Alphabet in beliebigen Augenschein uehmen kann. Von Adam lese man BAYLE Dict. REIMMANNI hift. antediluviana; der den guten Adam aus dem Grund zum Schreibmeister machen will, weil er reden konnte; als wenn reden und schreiben so sehr mit einander verbunden wäre.

n) Heumanns Acta Philof, I. B. p. 796- 809. Zoroastre. p. 203 fqq.

Jo. HENR. URSINUS in

o) VITRINGA Obf. Sacra. L. I. C. 4. §. 3. LOESCHERUS de Caufis Linguæ hebr. L. 2. C. 1. §. 17.

P) J. A. FABRICII Bibl. gr. Vol. I. p. 146 fqq.

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MONTFAUCON Palæogr.

GER. JO. VOSSIUS de arte gramm, L. I. C. 10. p. 43 fqq.
PLINII H. N. L. VII. C. 57.

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9) PHILO JUD. de vita Mofis. L. 3. Operum T. II. LAMBECII Prodremus. L. II. C. 2. p. 143 - 152.

nach find die Phönizischen Buchstaben die ältesten. r) und da die Phönizier, ein altes Volk, sich so sehr mit der Handlung und Echiffarth beschäftigten, so ist wahrscheinlich, daß sie durch ihre Wanderungen die Buchstaben auch unter die benachbarten Völker gebracht haben. Daß übrigens Moses seine Nachrichten von der Echöpfung der Welt aus alten Volksliedern gesammelt habe, ist eine Hypothese, die schon Clerc in seinem Commentar ad Genef. XXXVI. 21. 40. aufgestellt hat, s) die aber heut zu Tag von vielen zuverläß fig behauptet wird. t) Was Mader von den Bibliotheken vor der Eindfluth träumt, und JOSEPHUS de Antiquit. Jud. L. 1. C. 2 von Seths Säulen erzählt, gehört unter die Fabeln. u) Seth foll, so erzählt man die Fabel, viele astronomische Kenntnisse gesam melt und solche auf zwo Saulen, von Steinen und Ziegeln, ges zeichnet haben, damit die Nachwelt von diesen Künsten unterrichtet werden könnte, die Welt möchte nun, nach der vom Vater Adam gemachten Weissagung, durch Feuer oder Wasser verheert werden. Bielleicht mag ein Aegyptischer Astrolog, der diesen Namen führte, dergleichen Säulen errichtet, und sie mit hieroglyphischen Buchstas ben bezeichnet haben.

III.

Alle Schriften, die man für älter ausgiebt, als die Mosals schen, sind unacht; z. B. die Orackelsprüche der Sibyllen und des

ED. BREREWOOD Scrutinium Linguarum & religionum. Ein gewisser Thaut, Thoth oder Hermes, aus dem Geschlechte Chams, etwa 150 Jahre nach der Sündfluth, soll sie in Phonicien erfunden und nach Aegypten gebracht baben. EUSEBII Præp. Evang. LI. TACITI Annal. L. XI. C. 14. PLINII H. N. Lib. V. Cap. 12. Hambergers Zuverl. Nachr. I. Th. P 65-70.

3) Add. FUNCCII Lib. de pueritia Linguæ lat. C. I. §. 9.

t) Man lefe: ASTRUC Conjectures fur les memoires originaux dont il paroit, que Moife s'eft fervi pour compofer le Livre de la Genefe. Brüffel. 1753. 1. Deutsch mit Anmerkungen. Frankf. 1783. 8. (1 Rthlr.) — GE. CHRIsto. PISANSKI, Difquifitio theol. an Mofes priora Genefeos capita ex antiquis canticis compilaverit. Regiom. 1779. 8. (Jerusalems) Briefe über die Mosaische Schriften und Philos. I. Samml. Braunschweig. 1762. gr. 8. Add. Joh. Balth. Lüderwalds Untersuchung einiger neuern Zweifel über die Aufrichtigkeit und Göttlichkeit Mosts und seiner Begebens beiten. Helmft. 1782. 8.

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) FABRICII Bibl. gr. L. I. C. XI. L. III. C. XX. SALDENI Otia theolog. L. I. exercit. I. §. 10. - Heumanns Acta Philof. I, B. p. 941 fqq.

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